• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Akutes Lungenversagen: Hilfe durch partielle Flüssigkeitsbeatmung" (02.03.2001)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Akutes Lungenversagen: Hilfe durch partielle Flüssigkeitsbeatmung" (02.03.2001)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Phytopharmaka

Europaweite Regelung

Pharmaverband hält EU-Richtlinien-Entwurf für zu undifferenziert.

D

ie EU-Kommission hat ei- nen Richtlinien-Entwurf zu traditionellen Arzneimit- teln vorgelegt, der europaweit die Verkehrsfähigkeit solcher Präparate regeln soll. Der Bundesfachverband der Arz-

neimittel-Hersteller (BAH) begrüßt zwar eine Harmoni- sierung, hält den Vorschlag aber für zu undifferenziert.

Die geplante Regelung unter- werfe praktisch alle pflanzli- chen Arzneimittel der Kate- gorie „traditionell“, lautet die Kritik des BAH. Ein solches Vorgehen lasse die Erfah- rungen mit Phytopharma- ka und die Rechtspraxis in Deutschland außer Acht. Da traditionelle Arzneimittel in Deutschland nicht erstattungs- fähig seien, werde zudem der gesamte Verordnungsmarkt infrage gestellt. Der BAH for- dert deshalb, die Richtlinie so zu verändern, dass pflanzliche Arzneimittel wie chemisch- synthetische mit dem Nach- weis ihrer Wirksamkeit und Unbedenklichkeit zugelassen werden, und nur solche Prä- parate, die sich nicht auf Basis dieser Grundsätze be- werten lassen, den „traditio- nellen“ Arzneimitteln zuge- ordnet werden.

In den Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist der Status von Phytopharmaka nach wie vor unterschiedlich geregelt. Den höchsten Markt- anteil an pflanzlichen Präpa- raten hat Deutschland.

D

ie Allgemeine Ärztliche Gesellschaft für Psycho- therapie (AÄGP) e.V. hat ei- nen Kooperationsvertrag mit zehn Fachgesellschaften ab- geschlossen. Gemeinsam wol- len die Vertreter der ärztli- chen Psychotherapie und Psy- chosomatik ihre Positionen innerhalb der Gesundheits- politik vertreten sowie den wissenschaftlichen Diskurs fördern. Die AÄGP spricht sich für eine Medizin aus, die

somatische und psychische Aspekte einer Erkrankung berücksichtigt. Die Behand- lung der Psyche dürfe nicht allein den Psychologischen Psychotherapeuten überlas- sen werden. Das setze Haus- und Fachärzte voraus, die sich auf dem Gebiet der psy- chosomatischen Grundver- sorgung weiterbilden. Eben- so müsse die ärztliche Fach- psychotherapie gefördert wer- den.

A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 9½½½½2. März 2001 AA497

Akutes Lungenversagen

Hilfe durch partielle Flüssigkeitsbeatmung

E

in Patient mit akutem Lungenversa- gen ist an der Klinik für Anästhesio- logie und operative Intensivmedizin der Berliner Charité mithilfe der „par- tiellen Flüssigkeitsbeatmung“ gerettet worden. Das Konzept der Flüssigkeits- beatmung wurde bereits in den 60er- Jahren in den USA entwickelt. In Erin- nerung an die Entwicklung im Mutter- leib, währenddessen die Lungen mit Flüssigkeit gefüllt sind, wurde postu- liert, dass der Gasaustausch von Sauer- stoff und Kohlendioxyd auch über Flüssigkeiten möglich sein müsste. Im Tiermodell konnte dann demonstriert werden, dass eine Maus in einem flüs- sigkeitsgefüllten Gefäß nicht ertrank,

sondern ohne Zeichen von Atemnot unter der Oberfläche schwamm. Des Rätsels Lösung: Die Flüssigkeit gehör- te zu den farb- und geruchlosen Perflu- orkarbonen (PFC) – also Kohlenwas- serstoffverbindungen, die Atemgase wie Sauerstoff und Kohlendioxyd in hohem Maße aufnehmen können.

D

ie Perfluorkarbone fanden deshalb großes Interesse bei Tauchern, beim Militär und in der Intensivmedizin. Für die Behandlung von Menschen ist schließlich im Jahre 1991 die „partielle Flüssigkeitsbeatmung“ entwickelt wor- den, die in den USA bei Neugeborenen schon mehrere Hundert Mal, bei Er- wachsenen jedoch erst in Einzelfällen angewendet worden ist. Der Berliner Patient wurde im Rahmen der ersten in- ternationalen Phase-III-Studie behan- delt, die zum Ziel hat, die „partielle Flüssigkeitsbeatmung“ beim Erwachse- nen mit akutem Lungenversagen zu un-

tersuchen. Bei der Flüssigkeitsbeat- mung werden speziell für medizinische Zwecke geeignete Perfluorkarbone in die Lungen gefüllt. Da die PFC doppelt so schwer wie Wasser sind, erweitern sie allein durch ihr Gewicht die Alveolen.

F

ür den Berliner Patienten wurden et- wa anderthalb Liter Flüssigkeit ver- wendet. Dabei sorgte ein Standard-Be- atmungsgerät für den Gasaustausch.

Da Perfluorkarbone flüchtig sind (der Patient atmet sie ab), muss die Flüssig- keit ständig nachgefüllt werden. Die benötigte Menge richtet sich nach dem Atemvolumen pro Minute. Vorteilhaft für die erkrankte Lunge ist außerdem, dass die maschinelle Beatmung bei der partiellen Flüssigkeitsbeatmung mit weitaus geringeren Drücken auskommt als die Standard-Überdruckbeatmung, die bisher beim Atemnotsyndrom ein- gesetzt wird. Die Behandlung erfolgte fünf Tage lang. Dr. med. Silvia Schattenfroh Akut

Johanniskraut zählt zu den 40 Stammpflanzen, die am besten dokumentiert sind.

Psychotherapie

Verbände kooperieren

Ärztliche Psychotherapeuten wollen stärker in den Vordergrund treten.

Foto: dpa

Foto: BPI/Krzeslack

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Dies mag zwar dazu beigetragen haben, dass in der Rezession 2001–03 weniger Kurzarbeit geleistet wurde als 1991–93, der Anstieg der Häufigkeit des Bezugs von KAE Anfang der

Widmann: Arche / Oratorium für Soli, Chöre, Orgel und Orchester.. € 15,40 / 39,60 / 56,10 / 71,50

Wenn ferner auf der Seite der noch Älteren auch eine ganze An- zahl jetzt im Ruhestand Lebender zu finden ist (deren Erfahrungen nicht gering geschätzt werden sol- len), so

Andreas du Bois (Wiesbaden), „aber ein flächende- ckender unkritischer Einsatz von Tumormarkern ohne individuelle Aufklärung und gemeinsame Ent- scheidung mit der Patientin, wie er

Bodmer be- tonte aber auch, dass nicht alle Studien eine signifikante Verbesserung der Wal- lungen und der Depressionen unter einer Cimicifuga-Therapie zeigten, sondern.. oft nur

jetzt mit Ordansetron erzielt wurde, bezieht sich — dies gilt generell für alle Zytostatika — vor allem auf das akute Er- brechen, welches typischer- weise eineinhalb Stunden

Es empfiehlt sich deshalb grundsätz- lich, jene Arzneimittel, die den interna- tional vereinbarten Prüfungen auf ihre Wirksamkeit und Unbedenklichkeit nur eingeschränkt oder gar

Weil das NO in der Blutbahn sofort durch die Erythrozyten inaktiviert wird, bleibt der Effekt auf das Lungengebiet begrenzt, so daß der bei diesen Patienten meist