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Archiv "Weniger Kontakt zum Abend: Stilblüten aus Reha-Entlassungsberichten der Rentenversicherung" (19.08.2005)

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Der Vater sei Geschäfts- mann gewesen, habe zwei Sanitätshäuser geführt. Die Mutter habe mit im Geschäft gearbeitet. Die Patientin hat noch eine 4 172 Jahre jüngere Schwester.

. . . einem in Strukturen dem Vater ähnlichen zu, den sie auch tief liebte. Dieser ent- täuschte sie aber schwer, in- dem er erstens starb und sich dadurch herausstellte, dass er das Versprechen, sie zu ver- sorgen nicht gehalten hatte.

Er stamme aus dem „Sode- tenland“, sei dort 1946 her- ausgeschmissen worden und lebe seit dieser Zeit im Raum Kassel.

Die Beziehung zu den Ge- schwistern wird als gut be- schrieben, es gab ein Gewüh- le zu Hause, es wäre nie lang- weilig gewesen.

Als Mango in den Beziehungen sei für ihn gewe- sen, dass er sich

nicht richtig mit den Frauen habe streiten können, sondern eher zugemacht habe.

Im siebten Lebensjahr der Patientin hat sich die Mutter scheiden lassen, worauf der Kontakt zum Abend weniger geworden sei.

Daraus folgende Funkti- onseinschränkungen in Alltag und Beruf: Gelegentlich be- komme er noch seifenartige Herzrhythmusstörungen meist in Ruhe.

1969 bis 1989 war die Pa- tientin verheiratet. Ihr Sohn ist jetzt 26 Jahre alt, er lebt in einer behinderten Wohnanlage.

Die Beziehung zum Vater, der im Dreisichtdienst als In- genieur bei Esso arbeitete, sei

eher von Respekt geprägt ge- wesen, überhaupt war das ge- samte Familienleben auf den Sichtdienst des Vaters ausge- richtet.

Die Patientin wuchs als jüngere von zwei Schwestern im Arbeitermilieu auf. Die Ehe der Eltern wird als sehr schwierig beschrieben, da die Mutter seit dem zehnten Le- bensjahr alkoholkrank war.

Davor sei sie häufig fremdge- gangen.

Job als Verkäuferin/Kas- siererin an einer Tankstellung Die Mutter der Patientin ist mittlerweile 65 Jahre alt, wohnt 250 Kilogramm von ihr entfernt.

Bei der Beschreibung sei- nes Arbeitsplatzes gibt er als seine Aufgaben an: Unsau- berkeit, keine modernen Techniken, überalterte Ma- schinen.

Gesammelt von Dr. med. Dieter Wettig

W

enn ein Vorstands- vorsitzender geschasst wird, fällt der Aktien- kurs in der Regel, weil das von den Anlegern als unsicheres Szenario empfunden wird.

Bei DaimlerChrysler war die überraschende Demission Jür- gen Schrempps hingegen ein Grund, ein Freudenfeuerwerk zu entzünden. Auf die Nach- richt, Schrempp werfe das Handtuch, legte der Aktien- kurs einen Riesensprung nach oben hin, zum Ende der Bör- sensitzung war die Aktie der schwäbischen Autoschmiede um rund zehn Prozent teurer.

Über 40 Euro, jahrelang wurde von solchen Kursen geträumt.

In Finanzkreisen umstritten war der intern mit einem ziem- lichen Rambo-Image ausge- stattete Mann schon lange, übrigens auch in der Kfz-Bran- che. Behütet von der schüt- zenden Hand des Aufsichts- ratsvorsitzenden, Deutschban- kers Hilmar Kopper, fädelte

Schrempp den Umbau des Autobauers zur „Welt-AG“

ein, setzte in den USA die Fu- sion mit Chrysler durch und brachte den Kauf der japani- schen Mitsubishi über die Büh- ne. Der Größenwahn brachte den Stuttgartern am Ende Mil- liardenverluste und den Aktio- nären schier endlosen Frust.

Schrempp geht nun von Bord, ohne Abfindung und ohne Aufsichtsratsmandat, das hat es auch selten gegeben.

Die Eine-Million-Dollar- Frage: Ist jetzt alles gut mit DaimlerChrysler und die Ak- tie ein klarer Kauf, wie viele Banken einem glauben ma- chen? Kann der neue Mann, Dieter Zetsche, den Konzern wieder auf Vordermann brin- gen? Ich habe da meine Zwei-

fel, zumindest sollte das Für und Wider ernsthafter abge- wogen werden, als es die der- zeitige Honeymoonstimmung für die Aktie unterlässt, sträf- lich möglicherweise.

Was mich zuallererst stut- zig gemacht hat, ist das Ver- halten der Deutschen Bank.

Exakt am Tage des Kurs- sprunges nutzte die Nummer eins der deutschen Geldwirt- schaft die Chance und ver- kaufte, was das Zeugs hielt.

Am Ende des Tages hatten die Deutschbanker Daimler- Chrysler-Aktien für die fa- bulöse Summe von 1,4 Milli- arden Euro abgesetzt. Die Frage, ob das jemand macht, der dem Unternehmer eine glänzende Zukunft zutraut, ist allenfalls rhetorischer Art.

Schlimmer gar erscheint mir das Verhalten einiger Top- Manager des Autobauers. Rei- henweise übten etliche aus dem inneren Zirkel des Unter- nehmens „aufgrund der neu- en Lage“ ihre Aktienoptionen aus und verkauften schnur- stracks die eben erworbenen Aktien und strichen dabei Mil- lionengewinne ein, allen voran Eckhard Cordes, sichtlich ent- täuscht, dass nicht er der Pri- mus wurde. Trauen die Herren dem Braten und der Sanie- rungsgewalt des neuen Besens Zetsche doch nicht so sehr?

Es kann gleichwohl sein, dass Zetsche die Autoschmie- de wieder auf Vordermann bringen kann, seine Sanie- rungserfolge bei Chrysler sind ja durchaus beachtlich.

Aber der weltweite Auto- markt ist weiß Gott kein Zuckerschlecken, Rückschlä- ge sind nicht unmöglich. Die Erfolgsstory von heute kann schon morgen vorbei sein. ) S C H L U S S P U N K T

[104] Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 33⏐⏐19. August 2005

Weniger Kontakt zum Abend

Stilblüten aus Reha-Entlassungsberichten der Rentenversicherung zu DaimlerChrysler

Rambos Abgang

Börsebius

Post Scriptum

Zeichnung:Oliver Weiss

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