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Archiv "Alles Zufall. Die Kraft, die unser Leben bestimmt." (20.12.2004)

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Philosophie

Anregung und Bereicherung

Josef Rattner, Gerhard Danzer:

Philosophie für den Alltag. Wis- senschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2004, 188 Seiten, ge- bunden, 29,90 A

Auch Ärzte sollten sich ein wenig mit Philosophie be- schäftigen. Noch ihre Groß- väter mussten beim medi- zinischen Staatsexamen ein Philosophikum vorlegen.

Die Autoren, beide Ärzte und Psychotherapeuten, ver- folgen mit ihren Aufsätzen und Essays die Spuren lese- freundlicher Aufklärer und

philosophischer Schriftsteller, um so dem Leser eine Fülle von Denkanstößen zu geben und zu zeigen, „dass die Philo- sophie eine zu wichtige Sache ist, als dass man sie nur den Philosophen überlassen dürf- te, denn jeder intelligente Mensch braucht ein gewisses Maß an philosophischer Be- sinnung, um sich im Chaos des Lebens und der Gesell- schaft orientieren zu kön- nen“. Da Kranksein nicht nur ein körperlicher, sondern vor allem auch ein seelischer Pro- zess ist, wird Philosophie un- entbehrlich. Hier sprechen die Autoren „als philosophie- rende Psychotherapeuten“.

Im ersten Kapitel wird

„den Dingen auf den Grund gegangen“, im folgenden zei- gen die Autoren, dass der Mensch ein Teil dieser Erde ist, fordern eine Technik mit menschlichem Maß, beleuch- ten den Humanismus heute und befassen sich eingehend mit der Skepsis. Im dritten Teil geht es um die Philo- sophie der täglichen Dinge – Glück, Komik und Humor, Sehnsucht und den Menschen auf Reisen. Abschließend er-

folgt eine Vorstellung der Philosophie als Lebenskunst.

Es macht Freude, das Buch Seite für Seite aufmerksam zu lesen und sich die klaren Definitionen und glänzen- den Formulierungen einzu- prägen. Die Lektüre ist An- regung und Bereicherung zugleich. Manfred Wolf

Biografie

Illustrierte

Lebensgeschichte

Johann Peter Frank-Gesellschaft (Hrsg.), Alois Dauenhauer, Her- mann Matheis (Verfasser): Jo- hann Peter Frank (1745–1821).

Gegen Armut und Krankheit.

Leben und Wirken eines großen Arztes. Wolfgang Magin, Drucke- rei und Verlag GmbH, Rodalben, 2004, 322 Seiten, gebunden, 15 A Der welterfahrene Alexander von Humboldt (1769–1859) schrieb über ihn: „[Ich] geste- he, daß selten ein Mann solchen Eindruck auf mich gemacht hat.“ Die Rede ist von Johann Peter Frank (1745–1821), dem Verfasser

der „Medicinischen Polizey“

– einem der grundlegenden Werke zum öffentlichen Ge- sundheitswesen aus dem Gei- ste der Medizinischen Auf- klärung um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Die Erinnerung an diesen bedeu- tenden Arzt wird heute durch die gleichnamige Gesellschaft wach gehalten, die in Franks Heimatort, der westpfälzi- schen Gemeinde Rodalben, ihren Sitz hat und sich die Er- forschung vom Leben und Werk des berühmten Arztes zum Ziel gesetzt hat.

Leider fehlt bis heute eine umfassende Biografie des spä- teren Leibarztes des Zaren.

Diese Lücke auszufüllen, bemüht sich die neueste Veröf- fentlichung der Johann-Peter- Frank-Gesellschaft. Herausge- kommen ist dabei eine illu- strierte Lebensgeschichte, die sich weitgehend an der Auto- biografie Franks orientiert und nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Darstellung erhebt, wenngleich es eine umfangreiche Literaturliste im Anhang gibt. Zitate werden somit nicht nachgewiesen. Ein Bildnachweis fehlt ebenfalls.

Zudem ist die Qualität, insbe- sondere der Farbabbildungen miserabel, wobei das eine das andere bedingt, denn die Be- nutzung eines Scanners bringt nicht nur Qualitätseinbußen, sondern verführt auch zum nonchalanten Umgang mit dem Copyright.

So kann man nur hoffen, dass dieses gut gemeinte Sammelsurium biografischer Notizen und Quellen endlich den Anstoß zu einer den me- dizinhistorischen Standards entsprechenden Biografie ge- ben wird, denn an Stoff man- gelt es, wie diese „Dokumen- tation aus Texten, Urkunden und Bildern“ zeigt, wahrlich nicht. Robert Jütte

A

A3490 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 51–5220. Dezember 2004

B Ü C H E R

Hörbuch

Glück oder Unglück?

Stefan Klein: Alles Zufall. Die Kraft, die unser Leben be- stimmt. Gelesen von Wolfgang Rüter, 1 CD, circa 78 Minuten, Eichborn-Lido, Frankfurt/Main, 2004, 16,95 A

„Gott würfelt nicht“ – oder etwa doch? In der Evolution zumindest, so erklärt der Bestsellerautor und ehema- lige Wissenschaftsjournalist Stefan Klein in seinem neuen Hörbuch, spielen Zufälle wie genetische Fehler eine herausragende Rolle. Eben- so verhält es sich im Bereich technischer Entdeckungen, die oft ursprünglich auf menschliches Versagen, Un- ordnung oder sonstige un- geplante Umstände zurück- gehen. Unterhaltsam spürt

der Physiker und Philosoph dem Phänomen Zufall nach und belegt seine Aussagen mit zahlreichen Beispielen aus den Natur- und Geistes- wissenschaften. Als chao- tische Regellosigkeit, als schicksalhafte Bestimmung oder auch als Gelegenheit, die es zu ergreifen gilt, wird der Zufall vorgestellt. In enger Verknüpfung mit den Themen Sicherheit und Glück oder Unglück nimmt Klein auch Bezug auf die Terroranschläge des 11.

September 2001 und auf

die aktuelle soziale Unge- wissheit in Deutschland.

Aufgrund der Breite der Darstellung gibt es selbst für Spezialisten viel Neues aus anderen Disziplinen zu ent- decken, wenn auch hier die Anzahl der Beispiele stark reduziert ist. Dabei sind die Kapitel höchst unterschied- lich gewichtet; die Struktur der Hörversion ist zu stark an der Leseversion orientiert.

Die gelesenen Zwischentitel vermitteln sich dem Auge besser als dem Ohr. Am Ende dieses von Wolfgang Rüter sehr lebendig vorge- tragenen Hörbuchs ist der Hörer um viele Denkanstöße und mindestens ebenso viele Fragen zu diesem uner- schöpflichen Thema reicher.

Das ist sicher kein Zufall, denn auf den wissensdur- stigen Hörer wartet im Han- del schon das gleichnamige Buch. Elke Bartholomäus

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