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Archiv "1984: Weniger Krebstote" (13.11.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Psychiatriereform:

220 Millionen DM für Modellprojekte

BONN. Seit 1980 bis Ende 1985 sind für das „Modell- projekt Psychiatrie" der Bundesregierung, 220 Mil- lionen DM von insgesamt 250 Millionen DM bewillig- ter Mittel abgerufen wor- den. Ursprünglich hatte das Bundesministerium für Jugend, Familie und Ge- sundheit für das bis Ende 1985 befristete „Modell- projekt Psychiatrie" 450 bis 500 Millionen DM bereit stellen wollen. Dabei ist unterstellt worden, daß sich sämtliche Bundeslän- der mit flächendeckenden Modelleinrichtungen an der Durchführung der Psychiatriereform beteili- gen. Zwei Millionen DM sind für 1986 für die Be- gleitforschung und die Fer- tigstellung des Gesamtbe- richtes bewilligt worden, den die Firma Prognos AG, Köln/Basel, bis Mitte 1987 erstellen wird. Am 7. No- vember ist bei einem Hearing vor dem Bundes- tagsausschuß für Arbeit und Sozialordnung in Bonn der neue SPD-Ge- setzentwurf zur Versor- gung psychisch Kranker erörtert worden. EB

Krankenhäuser:

Lücken in der EDV

SAARBRÜCKEN. Die Kran- kenhäuser hätten Nachhol- bedarf im Hinblick auf eine wirtschaftliche Arzneimit- telversorgung durch Kran- kenhausapotheken und durch Krankenhausärzte.

Das konstatierte der Ober- bürgermeister der Stadt Saarbrücken, Hans-Jürgen Koebnick (SPD), zugleich Vorstandsmitglied eines großen kommunalen Kran- kenhausträgers.

Vor der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik

1985 bemängelte der SPD- Politiker, bislang gäbe es kein Software-Programm für die Beschaffung und Lagerung von Arzneimit- teln in Krankenhäusern.

Auch seien die Textverar- beitungsprogramme für Arztbriefe noch lückenhaft und zu störanfällig.

Knappe Ressourcen wür- den vergeudet, wenn je- des Krankenhaus versu- che, die gesamte Lei- stungspalette vorzuhalten.

Auch die Preisgestaltung sei zu undifferenziert. Der SPD-Politiker empfahl degressive Pflegesätze un- ter Ausnützung der gesetz- lichen Experimentierklau- seln nach der neuen Pfle- gesatzverordnung. HC

Arzneimittel:

Keine Dämpfung durch Listen

MAINZ. Arzneimittellisten haben offenbar keinen ent- scheidenden Einfluß auf die Höhe des Arzneimittel- verbrauchs. Positiv- oder Negativlisten oder andere die ärztliche Verschrei- bungsfreiheit einschrän- kenden Vorgaben haben keinen den Arzneimittel- verbrauch senkenden Ef- fekt, wie eine internationa- le Vergleichsstudie der Medizinisch Pharmazeuti- schen Studiengesellschaft (MPS) nachweist.

Nach der von der MPS und dem Office of Health Eco- nomics, London, verfaßten Studie verbrauchen die Bundesbürger weniger Ta- bletten pro Kopf als etwa die Bürger Belgiens oder Frankreichs, wo es eine Positivliste gibt. Auch auf die Anteile der Arzneimit- telausgaben an den Ge- samtaufwendungen der gesetzlichen Krankenver- sicherung scheine die Exi- stenz von Positiv- oder ähnlichen Listen keinen Eindruck zu machen, so die MPS. EB

Krankenhaus- forschung läuft weiter

BONN. Auch nach Auflö- sung der Mischfinanzie- rung im Krankenhausbe- reich per 1. Januar 1985 vergibt und fördert das Bundesministerium für Ar- beit und Sozialordnung ge- zielt krankenhauspoliti- sche Forschungsaufgaben im Rahmen der ressortbe- zogenen Forschungsför- derung des Bundes. Auch ohne eine besondere ge- setzliche Regelung wird der Bund Forschungspro- jekte über grundsätzliche Fragen des Pflegesatz- rechtes und der Kranken- hausforschung finanziell fördern. Das Bundesar- beitsministerium rekla- miert die krankenhauspoli- tischen Forschungsprojek- te ausdrücklich als Aufga- ben, die finanzverfas- sungsrechtlich dem Bund zuzuordnen seien. Vor al- lem die noch weithin unge- lösten Fragen des neuen Entgeltrechts (der Be-

triebskostenfinanzierung der Krankenhäuser), aber auch noch nicht abge- schlossene Forschungs- vorhaben und Modellmaß- nahmen, die nach dem bis Ende 1984 geltenden § 26 des Krankenhausfinanzie- rungsgesetzes gefördert wurden, sollen in unver- minderter Höhe (4 Millio- nen DM) aus den Etattiteln des Bundesarbeitsministe- riums im Rahmen der jähr- lichen Haushaltsbewilli- gungen gefördert werden.

Zur Zeit fördert das Bun- desarbeitsministerium u. a.

die Entwicklung und Erar- beitung eines speziellen

„Krankenhausindex" (be- fristet bis 1988), mit dessen Erarbeitung das Wissen- schaftliche Institut der Orts- krankenkassen, Bonn-Bad Godesberg, Anfang 1985 beauftragt wurde. Kurzfri- stig hat das Bundesarbeits- ministerium im „Bundes- anzeiger" (vom 12. August

1985) acht Forschungspro- jekte zu Spezialfragen des neuen Krankenhausfinan- zierungs- und Pflegesatz- rechtes ausgeschrieben, um rechtzeitig vor Inkraft- treten der einschlägigen

Bestimmungen (1. Januar 1986) den Beteiligten ei- nen „Leitfaden" mit An- wendungs- und Umset- zungshilfen an die Hand geben zu können. HC

1984: Weniger Krebstote

WIESBADEN. Die Zahl der Bundesbürger, die 1984 an Krebs gestorben sind, ist gegenüber dem vergange- nen Jahr leicht zurückge- gangen. Wie das Statisti- sche Bundesamt mitteilte, erlagen 158 700 Personen dieser Krankheit. Das sind 2300 (1,5 Prozent) weniger als 1983. Der Anteil der an Krebs Gestorbenen an den Todesfällen ist aber mit 22,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (22,4 Prozent) leicht gestiegen. Fast jeder sechste Krebssterbefall wurde durch bösartige Neubildungen der At- mungsorgane, vor allem der Lunge, hervorgerufen.

An Krankheiten des Kreis- laufsystems starben 352 500 Menschen, das waren 9400 oder 2,6 Pro- zent weniger als 1983. 6,2 Prozent beziehungsweise 43 300 der Sterbefälle wa- ren auf Krankheiten der Atmungsorgane zurück- zuführen. Bronchitis und

Lungenentzündungen machten dabei mehr als zwei Drittel (30 100) aus.

Krankheiten der Verdau- ungsorgane wurden 1984 bei 4,7 Prozent aller Ver- storbenen als Todesursa- che festgestellt. An Verlet- zungen und Vergiftungen starben 38 000 (5,5 Prozent aller Verstorbenen). Die Müttersterblichkeit ist mit 10,8 gegenüber dem Vor- jahr (11,4) weiter zurück- gegangen. EB

3408 (20) Heft 46 vom 13. November 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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