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Archiv "Magenschleimhaut bei familiärer Polyposis coli" (02.11.1978)

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Academic year: 2022

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin Automatische Infusionstherapie beim Coma diabeticum FÜR SIE GELESEN

Als Kriterien hierfür gelten: ..,.. Völlig klare Bewußtseinslage; ..,.. ausgeglichener

Haushalt;

Säure-Basen-

..,.. stabile Blutzuckerwerte von 150-200 mg/100 ml über minde- stens 2 Stunden

..,.. und Serumkaliumspiegel von über 3,6 mval/1.

Abbildung 3 zeigt die Plotterausga- be bei einer 20jährigen Patientin, welche im Praecoma diabeticum mit einem Blutzucker von 438 mg/

100 ml, einem Blut-pH von 7,06 und einem pC02 von 13 mmHg zur Auf- nahme kam. Innerhalb von 7 Stun- den gelang der Ausgleich der völlig entgleisten Stoffwechselsituation. Insgesamt waren nur 591. E. Altinsu- lin nötig. Bei Verlegung betrug die Blutzuckerkonzentration 175 mg/

100 ml, das Blut-pH 7,42 und das pC02 32 mmHg. Neben dem Flüssig- keitsarsatz wurden insgesamt 190 mval Kalium sowie 750 mval Na- trium-Bikarbonatlösung substitu- iert.

Unser zunächst für die Forschung entwickeltes Modell ist vielfältig, be- sonders aber in der lntensivmedizin, verwendbar. Der relativ groß dimen- sionierte Rechner dient der Entwick- lung von Programmen zur Steue- rung der automatischen lnfusions- therapie. Für die Praxis können sehr viel einfachere und billigere Rech- ner diese Funktion übernehmen. Zur Behandlung der Azidose sind derar- tige Programme mit entsprechen- den Geräten von uns in Vorberei- tung.

Die Entwicklung ionensensitiver Elektroden läßt erwarten, daß die Meßgeräte sehr viel kleiner werden.

Dies gilt vor allem für die Glukose- messung (8). Hinzu kommt, daß mit solchen Elektroden auch Elektrolyte gemessen werden können, so daß das Angebot meßbarer Stoffwech- selparameter größer wird. Gerade die Beurteilung benötigter Elektro- lytmengen ist praktisch unmöglich,

da der Gehalt an Kalium in der Zelle beispielsweise auch mit dieser Me- thode nicht meßbar.ist. Die Bestim- mung der ausgeschiedenen Elektro- lyte läßt aber weitere Rückschlüsse bezüglich des Bedarfs zu. Die konti- nuierliche Messung von Stoffwech- selmetaboliten, etwa des Laktats, würde es ermöglichen, den Umsatz von Kohlenhydraten beurteilen zu können.

Literatur

(1) Berg, G., Sailer, D.: Experience in glucose

metabolism monitoring. ln: J. D. Kruse-Jarres, G. D. Molnar (Eds): Blood glucose monitoring.

Methodology and clinical application of con- tinuous in vivo glucose analysis. Horm, Metab.

Res., Sup~l. 7 (1977) 41 - (2) Kellner, R., Sailer, D:, Eberlem, W., Berg, G.: Nomogramm und Richtwerte für die rechnergesteuerte Therapie bei der azidotischen Hyperglykämie, Verh.

Dtsch. Ges. lnn. Med. 83 (1977) 1424 - (3) Kellner, R., Eberlein, W., Sailer, D., Berg, G.:

Grundlagen der rechnergeleiteten slow-doses Insulintherapie bei der diabetischen Hyper- glykämie, 12. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft Hombu rg/Saar, 19.-21. 5. 1977- (4) Matzkies, F.: Untersuchun- gen zur Pharmakakinetik von Kohlenhydraten als Grundlage ihrer Anwendung zur parentera- len Ernährung, Z. Ernährungswiss. 14 (1975) 184 - (5) Pfeiffer, E. F., Kerner, W., Herfarth, Ch., Giemens, A. H.: Das künstliche endokrine Pankreas in Experiment und Klinik, Dt. Ärzte- blatt 75 (1978) 547- (6) Sailer, D., Kellner, R., Berg, G.: Kontinuierliche bedside-Überwa- chung der Stoffwechselgrößen Glucos'e, pH und pC02 beim dekompensierten Diabetes

mellitus, Intensivmedizin 14 (1977) 352 - (7)

Schmdler, J. G., Riemann, W., Schäl, W.: Ka- liumselektive Scheiben-Elektrode mit Valino- mycin für Durchflußmessungen, Biomed.

Techn. 21 (1976) 135 - (8) Schindler, J. G., Riemann, W., Sailer, D., Berg, G., Schäl, W.: Ein Durchflußmaßsystem zur 02-sensitiv-enzymati- schen Glucose-Analyse. J. Clin. Chem. Clin. Biochem. 15 (1977) 709

Anschrift der Verfasser:

Professor Dr. med. Dr. h. c.

Gerhard Berg

Dr. med. Dietmar Sailer Abteilung für

Stoffwechsel und Ernährung in der Medizinischen Klinik . mit Poliklinik

der Universität Erlangen-Nürnberg Krankenhausstraße 12

8520 Erlangen

Magenschleimhaut bei familiärer Polyposis coli

Bei der familiären Polyposis coli fin- den sich bekanntlich unzählige Po- lypen im gesamten Dickdarm. Bei dieser autosomal dominant vererb- ten Erkrankung wurden bei 22 Pa- tienten aus 15 Familien auffallend häufig Magentumoren gefunden, und zwar in 15 von den 22 Fällen (68,2 Prozent). 9 Patienten hatten multiple Magenadenome, aus- schließlich in der Pylorusregion. Po- lypen fanden sich dagegen im Be- reich der Fundusdrüsen in einer Häufigkeit von 40 Prozent (6 von 15 Patienten).

Histologisch waren die Polypen aus normal strukturierter Fundus- schleimhaut aufgebaut. Bei 3 der 15 Patienten mit familiärer Adenomato- sis coli hatten sich im Magen Karzi- nome entwickelt. ln einem dieser 3 Fälle wurden 14 Mikrokarzinome in der Magenschleimhaut nachgewie- sen. ln den beiden anderen Fällen waren es je 2 beziehungsweise 3 Karzinome. Schließlich wurden bei 2 Patienten auch noch Karzinoide be- obachtet. Zwischen dem Schwere- grad der Polyposis coli und den Ver- änderungen der Magenschleimhaut bestand eine positive Korrelation.

Die 7 Patienten aus dem Untersu- chungsgut, bei denen keine Magen- veränderungen nachgewiesen wer- den konnten, wiesen alle eine nur mäßiggradige Ausprägung der Ade- nomatosis coli auf. Bei den Patien- ten mit massiver Adenomatosis coli fanden sich dagegen in allen Fällen auch multiple Tumoren im Magen.

..,.. Für die Praxis wichtig: Bei jedem Polyposis-coli-Fall den Magen be-

achten! Res

Watanabe, H.; Enjoji, M.; Yao, T.; Ohsato, K.:

Gastric Iasions in familial adenomatosis coli, Their incidence and histologic analysis, Hum.

Pathol. 9 (1978) 269-283, Second Department of Pathology, Faculty of Mediclne, Kyushu Uni- versity 60, 3-1-1, Maidashi, Higashi-Ku, Fukuo- ka 812, Japan

DEUTSCHES ARZTEBLATT

Heft

44

vom

2.

November

1978 2583

Referenzen

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