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Archiv "Risikofaktor Homocystein: Vitamine gegen den Herzinfarkt" (27.02.1998)

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A-436

S P E K T R U M AKUT

(4) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 9, 27. Februar 1998

Risikofaktor Homocystein

Vitamine gegen den Herzinfarkt

U

nter den Risikofaktoren für die Arterio- sklerose ist Homocystein ein relativer Neu- ling. Doch eine US-Studie stützt nun die Ver- mutung, daß Variationen im Stoffwechsel der Ami- nosäure einen Teil der Wissenslücke füllen, welche die etablierten Faktoren Rauchen, Cholesterinprofil und Bluthochdruck bislang offengelassen haben. Der Hinweis kommt aus der „Nurses Health Study“, in der seit 1976 das Schicksal von mehr als 80 000 Kran- kenschwestern im Alter zwischen 30 und 55 Jahren verfolgt wird. 1980 waren die Teilnehmerinnen aus- führlich zu Ernährungsgewohnheiten befragt wor- den. Die Angaben zur Aufnahme von Folsäure und Vitamin B6stellten die Forscher den in den folgenden 14 Jahren aufgetretenen 939 Infarkten gegenüber.

D

er Zusammenhang war statistisch eindeutig:

Jene 20 Prozent der Frauen mit der höchsten Aufnahme hatten ein etwa halb so hohes Infarktrisiko wie die Gruppe mit der niedrigsten Auf- nahme beider Vitamine. Der Vorteil ließ sich sowohl für Frauen errechnen, die die Vitamine mit der Nah- rung aufnahmen, als auch für solche, die zu Vit- aminpräparaten griffen. Besonders schienen jene Frauen von einer hohen Vitaminversorgung zu profi- tieren, die täglich mehr als ein alkoholisches Getränk zu sich nahmen. Das Ergebnis (JAMA 1998; 279: 359 ff.) fügt sich nahtlos in die Theorie um die Aminosäu- re Homocystein ein. Seit Ende der 60er Jahre haben mehrere Studien gezeigt, daß mit steigenden Konzen- trationen dieser Substanz im Blut auch das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle steigt.

W

eitere Untersuchungen belegen, daß sich erhöhte Homocystein-Spiegel durch die Gabe von Folsäure und Vitamin B6senken lassen. Obwohl die neue Studie noch einige Fragen offenläßt, die erst randomisierte Interventionsstudi- en zuverlässig beantworten können, raten US-Kom- mentatoren bereits dazu, den Hinweis bei der In- farktvorbeugung zu berücksichtigen. Folsäure- und Vitamin-B6-reiche Nahrungsmittel wie Blattgemüse, Obst und Vollkornprodukte, aber auch einige Fleischsorten finden sich ohnehin längst in den Ernährungsratschlägen, die auf eine Verminderung des Infarktrisikos zielen. Die aus der Studie errech- neten „täglichen Dosen von 400 Mikrogramm Fol- säure und drei Milligramm Vitamin B6“ sind jedoch nicht leicht zu erreichen. Sie liegen nach Daten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung etwa 1,5- bis 2,5fach höher als die derzeitige durchschnittliche Aufnahme der Deutschen. Klaus Koch

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