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Archiv "DDR: Nicht ganz glaubwürdig" (27.09.1990)

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Leserbriefe sind uns immer willkommen; sie werden von Autoren und Redaktion sehr beachtet. Das gilt für kurze und lange Briefe. Die Veröffentlichungsmöglich- keiten freilich sind beschränkt; der Redaktion bleibt oft keine andere Wahl, als unter der Vielzahl der Zuschrif- ten eine Auswahl zu treffen. Die Chance, ins Heft zu kommen, ist um so größer, je kürzer der Brief ist. Die Redaktion muß sich zudem eine — selbstverständlich sinnwahrende — Kürzung vorbehalten.

Für Leserbriefe, die den medizinisch-wissenschaftli- chen Teil betreffen, gilt zusätzlich: Zuschriften zu Bei- trägen in diesem Teil — Editorials, Kongreßberichte und Zeitschriftenreferate ausgenommen — können grund- sätzlich in der Rubrik „Diskussion" zusammen mit ei- nem den Autoren zustehenden Schlußwort veröffent- licht werden, wenn sie innerhalb von vier Wochen nach Erscheinen der betreffenden Publikation bei der Medizi- nisch-Wissenschaftlichen Redaktion eingehen und bei einem Umfang von höchstens zwei weitzeilig beschriebe- nen Schreibmaschinenseiten wissenschaftlich begründe- te Ergänzungen oder Widersprüche enthalten. DÄ DDR

Zu dem Beitrag „Der Sozialis- mus lebt!" in Heft 28/29/1990:

Nicht ganz glaubwürdig

Wer am 12. Juli 90 ZDF, Medizin „Zwischen Notstand und Wohlstand" gesehen hat, konnte nur mit Verwunde- rung feststellen, daß Ärzte in Ambulatorien und Patienten der Ambulatorien mit diesem Bereich rundum zufrieden sind, und sich das gar nicht anders vorstellen.

In gleicher Sendung ant- wortete ein befragter Zu- schauer und Kollege aus Ro- stock, seine Kollegen des Am- bulatoriums hätten sich ein- stimmig entschlossen, bei der KV die Zulassung als Kassen- arzt zu beantragen, und sie würden dann gemeinsam wie bisher zusammenarbeiten, nur die Immobilie Ambulato-

rium vom Träger abmieten.

Wenn dies Schule macht in der DDR haben meiner An- sicht nach unsere Kollegen der DDR uns in vielen Teil- bereichen um mindestens 10 Jahre überholt; warum:

Es kann doch kein Ge- bietsarzt heute bei seinem Hochtechnologiepark, den er nun einmal für sein Fachge- biet braucht, mit gutem Ge- wissen sagen, daß er während seiner gesamten Arbeitszeit alle seine hochtechnologi- schen Geräte gleichzeitig gut arbeiten lassen kann, um da- mit seinen Unkostenbereich zu decken. Genau dies macht unsere Medizin so teuer, und führt uns ununterbrochen in die Schußlinie von Sozialpoli- tikern, Kassenleuten und son- stigen Gruppierungen. Es stimmt ja letztendlich auch, viel sinnvoller wäre es, meh- rere Gebietsärzte an einem Ort, an einem optimalen

Röntgengerät zum Beispiel oder sonstigen Gerätschaft arbeiten zu lassen, da damit die Auslastung der Geräte optimal ist, die Wartung opti-

mal ist, und das Neueste je- weils angeschafft werden kann und die immer stärker geforderten technologischen Kontrollen und Leistungen

Irneertinunnovite)

int axm

gio räumt schnell das zähe Sekret aus

id vermeidet überschießende Neuproduktion wirkt bei Bronchitis und bei Sinusitis

AKTUELLE LITERATUR:

R. Laszig, G. Hesse u. T. Lütgebrune: Die Behandlung der akuten Sinusitis mit Sekretolytika.

In: Zeitschrift für Allgemeinmedizin, 65. Jg. (1989), Nr. 1/2, S. 19-21

G. Stussak u. K. Schumann: Behandlung der chronischen Sinusitis. In: Zeitschrift für Allge- meinmedizin. 63. Jg. (1987), Nr. 29, S. 869-871

P. Dorow, Th. VVeiss, R. Felix u. H. Schmutzler: Einfluß ... auf die mukoziliare Clearance bei

... Atemwegserkrankung. In: Arzneimittel-Forschung/Drug Research, 37. Jg. (II) (1987), Nr. 12. S. 1378.-1381

Gelomyrtol forte. Zus.: 1 Kaps. enthält 300 mg Myrtol, standardisiert auf mindestens 20 mg k-Pinen, 75 mg Limonen und 75 mg Cineol. Ind.: Akute und chronische Bronchitiden, Bronchiektasen, Emphysembronchitis, Sekretolyse bei Sinusitis, Pneumomykosen und Silikose, Abhusten der Röntgenkontrastmittel nach Bronchogratie. Kontraind.: Keine bekannt. Nebenw.: Durch Gelomyrtol' forte können vorhandene Nieren- oder Gallensteine in Bewegung gesetztwerden. Anw./Dos.: Bei akuten und entzündlichen Prozessen 3 bis 4 mal täglich 1 Kaps. Bei chronischen Prozessen 2 mal täglich 1 Kaps. Diese Dosierung kann unbedenklich

über eine längere Zeit angewandt werden. Zum Abhusten nach Bronchografie 2-3 Kaps. Gelomyrtol forte soll am besten eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten, jedoch nicht mit einem heißen Getränk eingenommen werden.

Handelsf.: N 1 20 Kaps. DM 8,85; N 2 50 Kaps. DM 20,10; N 3 100 Kaps. DM 35,70; AP (Stand 10/89). GmbH & Co., D-2214 Hohenlockstedt

G. Pohl-Boskamp

Dt. Ärztebl. 87, Heft 39, 27. September 1990 (11) A-2859

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1)

Weil Schnelligkeit entscheidet

Imodium -mar'

Verschreibungsinformationen: Imodium*/

Imodium* N Zusammensetzung: Imodium : 1 Kps. enth. 2 mg Loperamidhydrochlorid.

Imodium N: 1 ml Lsg. enth. 0,2 mg Loperamid- hydrochlorid; Methyl-4-hydroxybenzoat u. Propy1- 4-hydroxybenzoat (Parabene) als Konserv.mittel.

Anwendungsgebiete: Symptomatische Behdlg. akuter u. thron. Diarrhoen unter- schiedlicher Genese, sofern keine kausale Therapie zur Verfügung steht. Gegenanzeigen: Ileus, Subileus u. Obstipation. Kdr unter 2 Jahren. Colitis ulcerosa. Pseudomembranöse Kolitis in Verbindung mit Breitspektrum-Antibiotika. Schwangersch. u.

Stillz. Hinweise: Nicht anwenden, wenn Peri- staltikhemmung zu vermeiden ist. B. Obstipation, Subileus, aufgetriebenem Bauch Imodium/-N sofort absetzen. B. schweren Lebererkrankungen kann der Abbau des Medikamentes verzögert werden. B. akuter Dysenterie mit hohem Fieber u.

blutigen Stühlen Imodium/-N nicht als alleiniges Therapeutikum einsetzen. Verabreichung an Kinder nur nach ärztlicher Anweisung. Nebenwirkun- gen: Überempfindlichkeitsreaktionen gegen den Wirkstoff u. Parabene (einschließlich Hautrötung), Bauchschmerzen, Meteorismus, Unbehagen, Übel- keit, Erbrechen, Obstipation, Benommenheit, Schwindel, Mundtrockenheit. Durch die peristal- tikhemmende Wirkung - insbes. b. Kleinkdrn. - ileusähnliche Symptome nicht völlig auszu- schließen. Hinweise: Obstipation ist erstes Zeichen relativer Überdosierung. B. Diarrhoe, bes.

b. Kdrn., kann es zu Flüssigkeits-und Elektrolytver- lust kommen. In diesen Fällen ist Flüssigkeits- u.

Elektrolytsubstitution notwendig. B. längerer Behdlg. empfiehlt sich Elektrolytkontrolle. Wenn b. akuter Diarrhoe unter Imodium/-N innerhalb von 48 Stunden keine klinische Besserung ein- tritt, Präparat absetzen und Arzt aufsuchen.

Handelsformen u. Preise: AVP incl. USt. (Stand 07/90) OP 10 Kps. DM 11,95; 50 Kps. DM 49,35;100 Kps. DM 91,70; AP. 100 ml Lsg. DM 15,50; AP.

JANSSEN GMBH 4040 Neuss 21

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JANSSEN

Bei Durchfall

gemeinsam viel einfacher zu tragen wären als bisher. Land auf, Land ab steigt die Zahl der Praxisgemeinschaften und Gemeinschaftspraxen, dies ist sicherlich erfreulich.

Problematisch in der BRD ist jedoch sicher, die geeigneten Räumlichkeiten zu finden. Es ist nicht ganz verständlich, warum zum Beispiel unsere Versorgungseinrichtungen in ihren Satzungen Immobilien haben müssen, jedoch nicht aktiv in „unsere Richtung"

Immobilien mit produzieren, wenn man weiß, daß die Mie- ten als Rendite hier zu Buche schlagen und erfahrungsge- mäß Praxismieten viel bessere Erträge bringen als einfache Wohnungsmieten.

Es lohnt sich auch, obwohl zur Zeit alles nach Osten blickt, einmal einen Blick in den Westen. Hier wird man mit Erstaunen feststellen, daß unsere Nachbarn in Frank- reich in jedem kleinen Ort ei- ne Gemeinschaftspraxis von Allgemeinmedizinern aufwei- sen, zumeist drei bis vier Kol- legen, die noch eine Unterbe- zeichnung wie zum Beispiel Rheumatologie oder Kardio- logie tragen, und damit eine optimale Versorgung vor Ort gewährleisten.

Ein zweiter Blick nach Westen tut gut, wenn man Brüssel ansieht. Europa steht vor der Türe, und zuminde- stens ist bei den Freiberuflern bereits „der Zug abgefahren".

Wir werden mit Sicherheit bei allen Freiberuflern in der EWG das Grundproblem der freien Niederlassungsmög- lichkeit in Form von Ketten- praxen, KO-KGs und GmbHs nicht mehr aufhalten können.

Bei Architekten und Juristen läuft die Vereinigungswelle schon ganz massiv.

Als einzigstes Bollwerk stellt sich hier unser hervor- ragendes Sozialgesetz und damit zusammenhängendes Kassenarztrecht im EWG- Bereich entgegen. „Einmalig"

von uns deklariert, fraglich ob es noch in 20 Jahren bei einer einheitlichen Wirtschaft in der gesamten EWG so ein- fach wie bisher zu verteidigen ist.

A-2860 (12) Dt. Ärztebl. 87,

Der Cassandra-Ruf „Der Sozialismus lebt" ist nicht ganz glaubwürdig, Kooperati- onsformen müssen ja auch nicht im deutschen Sprachge- brauch unbedingt Ambulato- rien heißen, aber daß Zusam- menrücken Not tut und drin- gender denn je jetzt bereits erforderlich ist, sollte viel- leicht uns gedankenmäßig nä- her gebracht werden.

Dr. med. H. Hainz, St.-Laurentius-Straße 4, 5568 Daun

ARZTZAHLEN

Zu dem Leserbrief „These" von F. Martin in Heft 28/29/1990, der sich auf den Beitrag „Rekordzu- gang im Krankenhaus — Ergebnisse der Ärzte-Statistik Ende 1989" in Heft 17/1990 bezog:

Unkollegial

Zu der leider wenig diffe- renzierten These des Kolle- gen Martin bezüglich der Arztzahlen-Entwicklung er- laube ich mir eine ebenso strukturierte Antwort:

I was, in a way, very surpri- sed to get Your sophisticated and somewhat strange thesis in the new german language — english.

Ihre Aussage hat sich schon lange selbst erfüllt, denn zu der Zahl von 188 225 berufstätigen Ärzten läßt sich folgendes feststellen:

1. Die Gruppe der Ärzte besteht unbestritten aus Frauen und Männern (man, woman).

2. Einige davon sind im Verhalten kindisch (child).

3. Manchmal heult ein Teil von ihnen mit den Wöl- fen (dog).

4. Die Ärzteschaft hat in manchen Auseinandersetzun- gen mit Politikern ein Her- denverhalten gezeigt (horse and cow).

Ihr Brief ist in meinen Au- gen unkollegial, und er trägt leider sehr wenig zu einer nüchternen Diskussion über das in der Tat immer bren- nender werdende Thema bei.

Norbert Clemens, Arzt, Nettelbeckstraße 61, 4630 Bochum 1

Heft 39, 27. September 1990

Referenzen

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