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Archiv "„Das Ende ist ein neuer Durchbruch“ - Erfahrungen, Erkenntnisse, Bekenntnisse eines Pathologen" (11.12.1980)

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THEMEN DER ZEIT

Meessen, dessen Werk in allgemei- ne Probleme der Medizin einführt, überschreibt das erste Kapitel „Ist Leben Krankheit zum Tode?". Hier- bei stellt er heraus:

„Die Betonung könnte auf jedem der drei Begriffe des Themas ,Ist Leben Krankheit zum Tode?' liegen, aus meinen Erfahrungen auf dem Gebie- te der Krankheitsforschung heraus muß aber der Begriff ,Krankheit' den Schwerpunkt bilden."

„In diesem Lebenspanorama gilt es nun, das Phänomen Krankheit zu betrachten und zu untersuchen.

Gleichgültig, ob die Krankheit sub- jektiv vom Patienten oder objektiv vom beobachtenden Arzt, Naturfor- scher, Psychologen oder Philoso- phen gesehen wird: der Krankheit steht immer als Antipode die Ge- sundheit gegenüber."

Meessen kommt zu dem bekenntnis- haften Schluß:

„Die biologische Medizin macht zwar immer neue Entdeckungen, die belegen, daß selbst feinste moleku- lare Abweichungen in den Zellen sich zu Krankheitsbildern entfalten können, die auch von psychischen Erscheinungen begleitet sind, und

doch ist es sicher richtig, daß der kranke Mensch nicht als ein rein bio- logisches Objekt angesehen werden darf, weil er mit seinem Haupt in die Bereiche des Geistigen, des Morali- schen und des Religiösen reicht. In diesen Dimensionen kann der Arzt nur wirken, wenn er sich selbst zu einer Wertordnung bekennt, die ihn bei seiner Tätigkeit leitet." Meessen geht in den folgenden Vorträgen auf die eigentlichen Fragen der Patholo- gie ein, wie etwa die Bedeutung des Experiments, der Kasuistik und der großen Pathologen, führt dann zu relativ speziellen Problemen, etwa der abnormen Blutverteilung, der Konstruktion der sogenannten Herz- maschine und geleitet den Leser wieder über das Krebsproblem, das Gehirn als doch noch weitgehend unbekanntes Organ, zu allgemeinen Fragen der Krankheitslehre und der Gesundheitsunterrichtung wieder zurück, um in einem ganz hervorra- genden knappen, aber nach wie vor außerordentlich aktuellen Kapitel über das Wesen der Universität und ihrer Medizinischen Fakultät zu enden:

*) Hubert Meessen, „Zwischen Leben und Tod, Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Welt eines Pathologen", 300 Seiten, geb., Econ-Verlag, Düsseldorf/Wien, 1979, 38,— DM

„Noch scheint einigermaßen Einig- keit darüber zu bestehen, daß die Universität etwas mit der Wissen- schaft zu tun habe. Die Menschen, die in die Universität gehen, wollen Wissen erwerben; sie wollen aber nicht nur Fakten aufnehmen, son- dern sie wollen erfahren, wie, mit welcher Methode und mit welcher Sicherheit sie wissen können. Das Wissenwollen dieser Menschen ent- spricht ihrer angeborenen zweck- freien Neugierde. In allen Beratun- gen, Empfehlungen und Gutachten der Sachverständigen, aber auch der Politiker und der Studenten ist immer wieder betont worden, daß an den Universitäten die ,freie' For- schung und die ‚freie' Lehre — mög- lichst in einer Einheit — erhalten und

— sollte sie gefährdet sein — wieder- hergestellt werden müsse.

Nach dem Leitbild, das Wilhelm v.

Humboldt für die Universität auf- stellte, sollte sich diese Kommunika- tion in privat-geselliger Atmosphäre

— also sicher frei von ministeriellen Lehrplänen und Examensordnun- gen — im sokratischen Gespräch zwi- schen Forscher und Student erfül- len. Unsere Wirklichkeit mit den überfüllten Hörsälen und Seminaren ist anscheinend davon weit entfernt;

der Dialog mit einzelnen Assisten- ten, mit Doktoranden, mit Mitglie- dern einer Forschungsgruppe und auch mit interessierten Studenten ist aber doch — Gott sei Dank noch möglich. Es gibt immer noch Stu- denten, die, von der freien For- schung angezogen, einem Gespräch geöffnet sind, und Professoren, die als ihre vornehmste Aufgabe anse- hen, die Lernenden in die freie For- schung durch freie Lehre einzufüh- ren, ihnen Einsicht in die sachlichen Zusammenhänge, in das Wie, in das Warum und in das Wieweit zu ge- ben. Diese Forscher erfüllen die ur- sprüngliche Aufgabe, ihre For- schung in ihrer Lehre weiterzuge- ben; nur so können sie sichtbar ma- chen, wie schwierig es ist, richtige und lösbare Fragen zu stellen und Methoden und Schlüsse und deren Geltungsbereiche kritisch zu durch- denken. Nur so kann sich an den Universitäten auch die notwendige ständige Regeneration der zu freier

„Das Ende ist ein neuer Durchbruch"

Erfahrungen, Erkenntnisse, Bekenntnisse eines Pathologen

Der bekannte Düsseldorfer Pathologe Hubert Meessen hatte sich am Ende des Sommersemesters 1977 mit einer Vorlesung über das Herz aus der Sicht eines Pathologen von seinen Düsseldorfer Hörern verab- schiedet. Aber dies bedeutete keineswegs das Ende seiner wissen- schaftlichen Aktivitäten, denn zwei Jahre später legte er einen Bekenntnisband vor, der die wichtigsten Vorträge seiner Düsseldorfer Zeit enthielt*), damit die Tradition seiner früheren Freiburger Schule wieder aufnehmend, denn auch der dortige Pathologe Franz Büchner hatte in zwei Werken "Vom geistigen Standort der modernen Medi- zin", 1957, und „Von der Größe und Gefährdung der modernen Medizin", 1961, seine Vorträge gesammelt publiziert. Bewußt haben beide Pathologen es vermieden, Memoirenbände zu schreiben. Sie waren vielmehr bestrebt, die allgemeinen Probleme der Medizin, ja man darf ohne Übertreibung sagen: wohl der Menschheit, aus der Sicht von Pathologen für ein breiteres Publikum darzustellen.

2984 Heft 50 vom 11. Dezember 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Aufsätze • Notizen Erkenntnisse eines Pathologen

Forschung und freier Lehre Berufe- nen erfüllen. Allerdings wird diese Form der Lehre von dem Unterricht, der zur Ausbildung akademischer Berufe nötig ist, so in den Schatten gestellt, daß nur der Erfahrene den wesentlichen Teil erkennen kann.

Ich komme zu einer dritten, einer bedrängenden Frage: Lohnt sich der Aufwand einer Universität, die sehr oft finanziell in die Dimension eines Großbetriebes hineinragt, für die kleine Gruppe der freien Forscher und freien Lehrer? Ja, weil die Uni- versität nicht nur für diese kleine Gruppe Menschen, die Forscher und die Studenten, da ist, sondern sie, diese kleine elitäre Minderheit, ist die Universität. Sie, die wenigen, entscheiden durch ihre Qualität, ob die Universität ist oder nicht ist. Eine Universität ist nur so viel wert wie ihre Lehrer und ihre Studenten. Die Universität würde aufhören zu exi- stieren, wenn sich nicht mehr genü- gend Menschen für die Aufgabe der freien Forschung und der freien Lehre zusammenfänden oder diese Aufgabe aus äußeren Gründen nicht mehr erfüllen könnten. Ohne diese Leistungen würde die Universität zerstört sein, auch wenn noch so viele in ihrem Gebäude für akademi- sche Berufe ausgebildet würden.

Die Universität geriete in eine ver- hängnisvolle Sackgasse, wenn die ihr übertragene zentrale Aufgabe nicht mehr Maßstab ihres Wesens wäre.

Jede Medizinische Fakultät hat auch dadurch eine Sonderstellung, daß das Objekt — der gesunde und kran- ke Mensch — eine fast universale Be- trachtung erfordert, sie ist also fast eine Universität in der Universität.

Die Größe der Medizinischen Fakul- tät, gemessen an der Zahl der Hoch- schullehrer und der übrigen Mitar- beiter und gemessen auch am Volu- men des Haushaltes, der immer mehr als 50 Prozent des Gesamt- haushaltes einer Universität aus- macht, erfordert ein gewisses Eigen- leben."

Die Vorträge selbst sind aus unter- schiedlichen Anlässen gehalten worden und umfassen die Zeit von

1939 bis in die Gegenwart. Sie zei- gen, daß Meessen ganz auf dem Bo- den der Pathologie steht, wie sie Giovanni Battista Morgagni bereits 1761 verstanden hatte. Pathologen sind eben keine „Spezialisten", son- dern versuchen stets, das Leben als Ganzes zu sehen, und betrachten dieses wohl, um hier ein Meessen- Wort zu gebrauchen, in krassem Wi- derspruch zur Welt des Anorgani- schen.

„Wenn wir die Welt, die uns umgibt, ansehen und eine Aussage über un- sere Kenntnis der Dinge machen, so können wir zwei Bereiche deutlich unterscheiden: die unbelebte Natur, die uns als ein geschlossenes Sy- stem entgegentritt, und die belebte Natur, das der Umwelt gegenüber offene System der Organismen.

Gegen die anorganische Welt hebt sich die der Subjektcharakter tra- genden Organismen mit dem ihnen eigenen Stoffwechsel, der wenig- stens über eine Spanne Zeit zu be- obachtenden Fähigkeit zur Selbstre- gulation, des Wachstums, der Diffe- renzierung und der biologischen Evolution deutlich ab. Auf Grund dieser Eigengesetzlichkeiten kön- nen sich die Organismen als Indivi- duen behaupten, sich — wenn auch in Grenzen — vielfältigen äußeren Bedingungen anpassen und ihre strukturelle und funktionelle Selb- ständigkeit durch Fortpflanzung weitergeben.

Das Leben der Organismen steht al- so in einem krassen Widerspruch zur Welt des Anorganischen, weil die Entstehung von Lebewesen mit höheren strukturellen und funktio- nellen Organisationen eine Verrin- gerung des Maßes von reiner Zufäl- ligkeit bedeutet und sich damit der ungeordneten Verteilung der Mole- küle bei der Entropie entgegenstellt.

Das Leben als eine gegen die Entro- pie gerichtete Empörung in Form von Individuen ist aber an Zeit ge- bunden."

Verständlich, daß ein Pathologe von der Utopie des Normalen sprechen kann und daß er andererseits der Krankheit auch durchaus positive

Aspekte im Sinne einer den Geist steigernden Macht zuerkennt.

Besonders eindrucksvoll dürfte auch der Abschnitt über die Alters- problematik sein, über die ein Sieb- zigjähriger vieles Nachdenkenswer- te aussagt. Zwischen dem Aus- spruch des Terenz „Das Alter selbst ist eine Krankheit" und der Feststel- lung von Solon „Ich altere, indem ich ständig vieles hinzulerne" oszil- liert hier die Darstellung:

Einiges Nachdenkenswerte über die Altersproblematik

„Die geheime oder offene Feind- schaft der Jungen gegenüber der Er- fahrung und Überlegenheit der Al- ten, die sich in gereizter Nichtach- tung äußern kann, und mancher Groll der Alten, die auf das hoff- nungsvolle In-die-Zukunft-Wachsen der Jüngeren neidisch sind, findet in dem biologischen Sachverhalt seine tiefste Begründung. Diese wenigen Sätze machen uns klar, daß allein von der Biologie oder der Medizin her die Probleme des Alterns der Menschen nicht erfaßt werden kön- nen. Eine ausschließlich biologische Sicht des Alters und des Alterns wür- de uns zweifellos in die unerbittliche Härte der Natur zurückverfallen las- sen. Das Altern des Menschen ist eben nicht nur ein wissenschaftli- ches, ärztlich-medizinisches Pro- blem, sondern es betrifft unser gan- zes menschliches Tun und Verhal- ten. Einsichten in die Probleme des Alterns aus der Sicht eines Patholo- gen können daher nur als Anregun- gen verstanden werden, die unser Handeln und Verhalten mitbestim- men sollen. Erst in diesem Tun kön- nen Probleme des Alterns und des Alters gelöst werden.

Ich verlasse das Feld der Medizin ganz, wenn ich zum Schluß frage:

,Was sind uns die Alten wert?' Die Wirtschaft hat den Markt der Alten — 15 Prozent der Gesamtbevölkerung

— schon entdeckt und bietet Reisen um die Welt an oder Seniorenheime, manchmal auch elegante ,Greisensi- los', aus denen es auch finanziell kein Zurück mehr gibt. Was fehlt oder höchstens in den Anfängen

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 50 vom 11. Dezember 1980 2985

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Aufsätze • Notizen

BRIEFE AN DIE REDAKTION

BASAGL1A

Zu dem Beitrag „Initiator der ,psichiatria aperta` gestorben", Heft 38/1980, Seite 2222:

Heuchlerische Absicht?

... Wenn es überhaupt möglich ist zu verstehen — ich meine, zu kapie- ren —,was der Autor hier schreibt, so mag es folgendes sein: die in Italien eingetretene Veränderung der Be- handlung von psychisch auffälligen Menschen hat zur Folge gehabt, daß die Allgemeinärzte und die Kranken- hausärzte in diesem Land nicht mehr in der Lage waren, einen Hirn- tumor zu diagnostizieren, weil durch die „veranstalteten Experimente"

„die empfindlichen Zusammenhän- ge zwischen den Fachgebieten ge- waltsam" gestört wurden. Diese in unbeholfener Sprache aufgestellte Behauptung, die eine „Warnung" an uns alle darstellen soll, unterstellt in heuchlerischer Absicht, daß ein solch gewundener Weg zur richti- gen Diagnose andernorts, zum Bei- spiel in der Bundesrepublik, nicht möglich wäre. Eine Behauptung, die durch die tägliche Wirklichkeit in der Bundesrepublik Lügen gestraft wird. Ungeheuerlich aber ist die Be- gründung, die Herr Burkart für das Ietztliche Zustandekommen der „in- fausten Diagnose" — wann wäre eine Diagnose je infaust gewesen — her- beizitiert: der „Allgemeinarzt" und die „Krankenhausärzte" seien durch die „Experimente" ihres Erkenntnis- vermögens verlustig gegangen; wä- ren die „gewaltsamen" „Experimen- te" nicht veranstaltet worden, sie hätten die Krankheit Basaglias, der nacheinander Hilfe erst bei dem ei- nen und dann bei den anderen such- te, erkannt. Perfider ist die Apologie des Status quo seltener gesungen worden; die wahrscheinlich unbe- dachte Schlußfolgerung des Autors nimmt folgende Gestalt an: Verän- derung der institutionellen Struktu- ren der Krankenversorgung — und sei's nur in einem Teilbereich — hat den umgehenden Verlust des Er- kenntnisvermögens der in ihr arbei- tenden _Ärzte zur Folge. In diesem besonderen Fall, wo der unglückli- che Patient der „Initiator der psi-

chiatria aperta" selbst ist, also sich am Experiment beteiligt hat, trägt er

— der verquasten Logik des Autors folgend — ein gerüttelt Maß Schuld an seinem schnellen Sterben .. .

Albrecht Grimmer, Arzt Kurmärkische Straße 13 1000 Berlin 30

GASTARBEITER

Zu dem Leserbrief von Dr. med. Georg Gussone in Heft 18/1980:

Eklatante Benachteiligung

Als niedergelassener Nervenarzt möchte ich die Ausführung . . . be- stätigen und ergänzen. Anders als bei der somatischen Medizin ist bei der psychiatrischen Betreuung die sprachliche Verständigungsmög- lichkeit ganz entscheidend. Da es in ganz München keinen einzigen tür- kisch sprechenden Psychiater gibt, besteht hier meines Erachtens eine eklatante Benachteiligung einer Be- völkerungsgruppe. Dazu kommt, daß auch bei Heilverfahren keine muttersprachliche Betreuung vor- handen ist. Für „Gastarbeiter" aus anderen Nationen ist die Situation ähnlich. Speziell für die Türken tre- ten jedoch ganz erhebliche Anpas- sungsschwierigkeiten auf, da sie aus so anderen kulturellen und sozialen Bedingungen herkommen. Dabei sind sie in der Regel sehr geschätzte und zuverlässige Arbeiter, wahr- scheinlich bedingt durch eine stren- ge religiöse Erziehung. Die von Dr.

Gussone mitgeteilte Beobachtung, daß türkische Patienten sehr zu psy- chosomatischen Störungen neigen, ist auch von Professor Häfner, Mannheim, beschrieben worden.

Entgegen einem weitverbreiteten Vorurteil handelt es sich oft um be- sonders fleißige und tüchtige Men- schen, die unbedingt arbeiten wol- len, zumal sie sich oft auch verschul- det haben, die deshalb von Arzt zu Arzt rennen und keine wirkliche Hil- fe finden. Sowohl die KV München als auch die KV Oberbayern, die ich auf diese Probleme hingewiesen ha- be, erklärten, für dieses Problem Erkenntnisse eines Pathologen

steckt, ist die Aktivierung der alten Menschen im Sinne einer ihnen zu- mutbaren, regelmäßigen und nicht nur ehrenamtlichen Arbeit. Natürlich wird es immer jene kleine Minder- heit geben, die aus sich heraus die Freiheit des Alters zu eigenem Den- ken und Fühlen und zu selbstgestell- ten Aufgaben nutzt, und bei der die Langeweile keinen Zutritt hat. Aber was ist mit der Mehrzahl der Men- schen, die ihr Alter — die einzige Zeit des Lebens, in der Menschen auf beglückende Weise frei sein könn- ten — nicht mit Inhalt zu füllen im- stande sind, deren freie Tage meist auch schon vorher aus lauter Nichts zusammengesetzt waren?

Die Integration der Alten ist die Auf- gabe, die auch den Heranwachsen- den und den Erwachsenen mensch- lich helfen und nützen kann. Die Nie- derlage, die in jedem Altern steckt, würde dadurch für alle erträglicher.

Die Tapferkeit, in Gerechtigkeit mit- einander zu leben, fordert die Würde des Menschen. Alle noch so gut or- ganisierten öffentlichen Sozialhilfen für die Alten reichen allein nicht aus."

Pessimistisch sind die Vorstellun- gen von Meessen über das Schick- sal der deutschen Universität. Er teilt die Auffassung von Marianne Ke- sting, daß man diese bundesdeut- sche Universität am schnellsten und gründlichsten ruinieren könnte, wenn man die Gremien- und Grup- penuniversität einführe, was nun seit dem Hochschulrahmengesetz der Fall ist.

Aber es ist im ganzen nicht Pessi- mismus, der das bemerkenswerte Buch prägt, sondern der Optimis- mus eines gläubigen Christen, der im Eingangskapitel mit der Frage

„Ist Leben Krankheit zum Tode?"

mit Teilhard de Chardin bekennt,

„Das Ende ist ein neuer Durchbruch, eine Wiedergeburt, diesmal aber jenseits von Zeit und Raum".

Prof. Dr. med. Hans Schadewaldt Institut für Geschichte der Medizin Moorenstraße 5

4000 Düsseldorf

2986 Heft 50 vom 11. Dezember 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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