32. WOCHE
Z E I T U N G F Ü R K L E V E , K A L K A R , B E D B U R G - H A U U N D K R A N E N B U R G
SAMSTAG 14. AUGUST 2021So ist es mit der Kunst:
Mancher bleibt ewig alt
Ein Bild des Grafen Adolf wurde restauriert und ist bald im Museum Kurhaus zu sehen. Seite 3
Abfallvermeidung als bewusster Beitrag zum Erhalt des Planeten
Die Klever Landfrauen haben das Entsorgungs- zentrum Asdonkshof besichtigt. Seite 8
Gelderner Rotarier spenden für eine Mutter-Kind-Station in Benin
Der Verein Pro Humanität erhält 40.000 Euro aus
dem Sozialfonds. Seite 17
WETTER _____________
Sa. So.
24° 13° 25° 14°
Arbeiten an Kuhstraße beginnen am Montag
Finanzamt Donnerstag nicht erreichbar
Die Stadtwerke Kleve werden ab dem 16. August zur Sicherung der Versorgung mit Strom, Gas und Trinkwasser die Versor- gungsleitungen in dem Bereich Kuhstraße 59 (Höhe SOS Kin- derdorf) bis zur Einmündung Esperance erneuern. Für die Durchführung der Arbeiten wird die Kuhstraße in diesem Bereich für circa sechs Wochen voll gesperrt. Umleitungsstre- cken sind ausgeschildert.
Das Finanzamt Kleve ist kom- menden Donnerstag wegen einer notwendigen Änderung am Server ganztägig telefonisch nicht erreichbar und für den Publikumsverkehr geschlossen.
Das Computersystem muss an diesem Tag deaktiviert werden.
BAUSTELLE __________
AKTUELL ____________
Der Niederrhein im Rampenlicht
Sonnenklar.TV stellte Programm und Sicherheitskonzept für die Gala „Goldene Sonne“ in Kalkar vor
NIEDERRHEIN. Am Ende des Pressetermins stellte Andreas Lambeck eine Grundsatzfrage:
„Wenn all unsere Sicherheitsmaß- nahmen nicht ausreichen, wie soll dann in den nächsten Jahren überhaupt noch eine Großver- anstaltung durchgeführt werden können?“ Der Geschäftsführer des Reisesenders Sonnenklar.
TV präsentierte im Wunderland Kalkar das Sicherheitskonzept für die Verleihung des Touris- mus- und Medienpreises „Gol- dene Sonne“. Wenn am Samstag, 28. August, prominente Preisträ- ger, Laudatoren und 1.000 Gäste in der Messehalle feiern wollen, müssen sie geimpft, genesen oder negativ gegen Corona getestet sein. Die Abstandsregeln und Hy- gienekonzepte werden durch den Einsatz von 22 leistungsstarken Luftfiltern ergänzt, die in der 6.000 Quadratmeter großen Mes- sehalle durchgehend für Frisch- luft sorgen sollen.
Zweimal war die „Goldene Sonne“ im Jahr 2020 verschoben worden, ein drittes Mal kommt für den Reisesender nicht in Fra- ge: „Im schlimmsten Fall führen wir die Gala auf der freien Wiese durch, aber wir werden sie durch- ziehen“, erklärte Geschäftsfüh- rer Andreas Lambeck. Er dankte der Stadt Kalkar und dem Kreis Kleve für die Unterstützung, die auch durch die Gäste beim Pres- setermin deutlich wurde: Ne- ben Wirtschaftsförderer Hans- Josef Kuypers gehörten Martina Baumgärtner von der Tourismus Niederrhein GmbH und Wun- derland-Geschäftsführer Han Groot-Obbink zu den Fürspre- chern der Großveranstaltung.
„Ich ziehe meinen Hut vor so viel Mut, die erste Großveranstal- tung durchzuführen“, sagte Han Groot-Obbink, „und bin stolz darauf, dass der Kreis Kleve und die Stadt Kalkar dabei helfen, ein positives Signal für die Reise- und Eventbranche zu setzen.“
Wie schon bei den ersten drei Preisverleihungen, die seit 2017 im Wunderland Kalkar ausge- richtet wurden, setzt die Gala einmal mehr auf große Namen:
Geehrt werden der polnische Ex- Präsident Lech Walesa, der Po- litiker Gregor Gysi, der frühere
„Spiegel“-Chefredakteur Stefan Aust, der frühere Boxer Henry Maske, der Komponist Ralph Sie- gel, Schlagersänger Heino samt Ehefrau Hannelore sowie der Sternekoch Alfons Schuhbeck.
Zu den Laudatoren zählen die Schauspielerin Elke Sommer, der Kabarettist Wolfgang Stumph, die Moderatoren Max Schaut- zer, Peter Illmann, Ulli Potofski,
Harry Wijnvoord, Werner Schul- ze-Erdel und Jörg Draeger. Den Showteil bestreiten Tony Christie, Paul Potts, Annemarie Eilfeld, die Söhne Mannheims, Stefanie Hertel mit ihrer Band „More than Words“ und das 40-köpfige En- semble des neuen Ralph-Siegel- Musicals „Zeppelin“.
Künstlerischer Leiter der Preis- gala ist zum dritten Mal Holm Dressler, der einst als Produzent der ZDF-Show „Wetten, dass..?“
Fernsehgeschichte schrieb und nun zugunsten von Sonnenklar.
TV seine internationalen Kon- takte spielen lässt: „Bei Preisver- leihungen wie der Goldenen Ka- mera oder dem Bambi war immer der Ehrenpreis für das Lebens- werk der Höhepunkt“, sagte Holm Dressler und stellte fest: „Bei uns ist das Standard, wir zeichnen nur Lebenswerke aus.“ Dabei legt der Sender Wert darauf, dass die Preisträger nicht gegen Honorar
„eingekauft“ werden, sondern al- lein der Ehre wegen nach Kalkar kommen. Besonders stolz ist Holm Dressler auf die Zusage des Friedensnobelpreisträgers Lech
Walesa: „Wir haben ihn oft für ,Wetten, dass..?‘ und andere Sen- dungen mit Thomas Gottschalk oder Frank Elstner angefragt, aber es hat leider nie geklappt.“
Wie bei jeder Auslandsreise eines ehemaligen Staatspräsidenten gilt auch für Lech Walesas Besuch am Niederrhein eine hohe Sicher- heitsstufe, die im Vorfeld mit dem Bundeskriminalamt und dem Bundesinnenministerium koor- diniert werden muss. „Lech Wale- sa ist ein Kämpfer für Demokratie und Gerechtigkeit, eine Symbol- gestalt des Freiheitsgedanken, der auch ein wichtiges Anliegen unserer Reisebranche ist“, betonte Lambeck.
Die „Goldene Sonne“ startete vor zehn Jahren als Tourismus- preis, der immer mehr zum Medi- enpreis für Prominente aus Show, Sport und Politik wurde. Doch in Kalkar sollen auch wieder Vertre- ter aus der Reisebranche ausge- zeichnet werden, darunter die Fa- milie des einstigen „Bäderkönigs“
Johannes Zwick, das Falkensteiner Schlosshotel, in dem die RTL-Se- rie „Ein Schloss am Wörthersee“
gedreht wurde, und Griechenland als Urlaubsziel des Jahres 2021.
Die mehr als dreistündige Show mit den Moderatoren Stephanie Frohmann, Kai Pätzmann und Michael „Goofy“ Förster wird am 28. August ab 19.30 Uhr live auf Sonnenklar.TV und von Sparten- sendern in drei Ländern übertra- gen. Die 1000 Tickets, die unter anderem in den Geschäftsstellen der Niederrhein Nachrichten an- geboten wurden, sind inzwischen ausverkauft. Doch bei der Preis- verleihung geht es um mehr als um ein Live-Event für Gäste im Wunderland Kalkar: Der ganze Niederrhein soll von der Strahl- kraft der „Goldenen Sonne“ pro- fitieren. „Die Gala ist eine große Bühne für unsere Region und stär- kt den Tourismus als Wirtschafts- faktor“, sagte Martina Baumgärt- ner. Dies sei nach den Einbußen durch die Pandemie dringend notwendig: „Corona brachte uns Einbußen von 700 Millionen Eu- ro beim touristischen Umsatz und von 50 Prozent bei den Übernach- tungen.“ Da sei eine bundesweite Niederrhein-Werbung durch die Preisgala, die 2019 für mehr als 320 Millionen Medienkontakte sorgte, ein sehr großer Hoff- nungsschimmer. „Wir freuen uns über jedes Fernsehgesicht, das in der Region auftaucht“, sagte der Kreis Klever Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers, „und so viele Fernsehgesichter wie die Goldene Sonne liefert kein anderer.“ Als Sponsoren unterstützen auch der Airport Weeze sowie die Städte Emmerich, Xanten, Kevelaer und Kempen die Veranstaltung. Viele auswärtige Besucher der Gala ha- ben Ausflugspakete in diese Part- nerstädte gebucht. M.Scholten Macher und Sponsoren stellten im Wunderland Kalkar das Programm der Preisgala „Goldene Sonne“ vor: Regisseur Holm Dressler, Moderator Harry Wijnvoord, Niederrhein-Tourismus-Geschäfts- führerin Martina Baumgärtner, Sonnenklar.TV-Geschäftsführer Andreas Lambeck, Moderator Michael
„Goofy“ Förster, Kreis-Kleve-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers und Wunderland-Geschäftsführer
Han Groot-Obbink. Foto: Niederrhein Tourismus
Sternekoch Alfons Schuhbeck wird für sein kulinarisches Lebens- werk geehrt. Foto: Schneider Press
Auch Friedensnobelpreisträger Lech Walesa zählt zu den Gästen in Kalkar. Foto: Mateusz Ochocki
Qualifizierung für die Kindertagespflege
Das Katholische Bildungsforum Kleve bietet in Kooperation mit der Abteilung Jugend und Familie des Kreises Kleve ab September in den Räumen der Familienbildungsstätten Geld- ern-Kevelaer und Kleve einen weiteren Qualifizierungskurs zur Kindertagespflegeperson an, erstmalig nach dem neuen Qua- lifizierungshandbuch QHB. Ein Infoabend findet am Montag, 16. August, um 19 Uhr via Zoom statt. Anmeldung unter kbw- kleve@bistum-muenster.de.
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KLEVE. Ehrenamt ist Ehren- sache! Das trifft für viele Men- schen zu, denn viele Einrich- tungen wären ohne das selbst- lose Engagement der Mitbürger nicht in der Lage zu bestehen.
Wer sich ehrenamtlich und freiwillig engagiert, tut viel für andere, für die Gemeinschaft und für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Engagierte geben reichlich: Zeit, Zuwendung, Kompetenzen. Dieser hohe Ein- satz ist nicht selbstverständlich und verdient Anerkennung.
Die Stadt Kleve führt die Eh- renamtskarte ein und beteiligt sich damit am landesweiten Pro- jekt der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Die Karte er- möglicht landesweit gültige Ver- günstigungen in vielen öffentli- chen und privaten Einrichtungen (www.ehrensache.nrw.de). Die Ehrenamtskarte soll eine be- sondere Würdigung für zeitlich überdurchschnittliche Freiwil- ligenarbeit darstellen. Sie kann ausgegeben werden an Personen, die mindestens fünf Stunden eh- renamtliche Arbeit pro Woche (250 Stunden/Jahr) leisten, be- reits mindestens ein Jahr ehren- amtlich tätig sind, ehrenamtliche Arbeit ausschließlich für Dritte ohne Aufwandsentschädigung
leisten, die über die Erstattung von Kosten hinausgeht oder das Ehrenamt auf dem Stadtgebiet Kleve oder von Kleve ausgehend ausüben. Die Karte kann kosten- frei beantragt werden. Mit dem Antrag ist von der jeweiligen In- stitution, Verein, etc., die ehren- amtliche Tätigkeit zu bestätigen.
Eine Ausreichung der beantrag- ten Ehrenamtskarten ist zweimal jährlich vorgesehen.
Eine Vielzahl von Vergünsti- gungen können in Kleve bereits in Anspruch genommen werden.
Weitere Kooperationspartner, sind eingeladen, die Liste der Vergünstigungen zu ergänzen und damit ehrenamtliches Enga- gement zu unterstützen und zu honorieren. Informationen und Formulare stehen auf der Website www.kleve.de bereit. Ansprech- partner für die Ehrenamtskarte ist der Fachbereich Schulen, Kul- tur und Sport, Sandra Bolters- dorf, Telefon 02821/ 84360, und Rabea Loffeld, 02821/ 84364.
Ehrenamt: Engagement verdient Anerkennung
Stadt Kleve führt Ehrenamtskarte ein
KLEVE. Klimaschutz fängt im Kleinen an. Und er kann sich unmittelbar auszahlen: in den eigenen vier Wänden und in der direkten Umgebung. Eine interessante Möglichkeit, das Mikroklima zu verbessern, sind Grünfassaden und -dächer. Ver- einzelt wurden sie in Kleve be- reits realisiert. Sie bringen viele Vorteile mit sich und haben die Argumente auf ihrer Seite, wenn es um die Stadt von morgen geht. Davon ist auch Christian Bomblat, Klimaschutzmanager der Stadt Kleve, überzeugt. Er macht gleichzeitig auf die zahl- reichen Fördermöglichkeiten aufmerksam. Nils van Steenis, der Unternehmen und Privat- leute zu diesem Thema berät, erklärt im Gespräch unter an- derem, welche Voraussetzungen Dach und Fassade mit sich brin- gen müssen und wie die Pflege aussieht.
Zum einen wertet eine Dach- und Fassadenbegrünung ein Dach ökologisch auf. „Sie bieten zusätzlichen Lebensraum für Flora und Fauna“, erklärt Kle- ves Klimaschutzmanager Chri- stian Bomblat. Zudem verbessere sich das lokale Klima. „Begrünte Dächer heizen sich weniger auf als Kies- oder Bitumendächer.
Durch die Verdunstungskühle beugen Gründächer und -fassa- den im Sommer Wärmeinseln vor und reduzieren somit die Temperatur in den Quartieren.“
Auch Feinstaub werde aus der Luft gefiltert.
Zum anderen sorgen sie für eine natürliche Isolierung: Im Sommer gelangt die Wärme nicht so schnell ins Innere, im Win- ter können Heizkosten gespart werden. Ein weiterer Pluspunkt in Zeiten häufiger auftretender Starkregenereignisse: Gründä- cher erhöhen den Wasserrück- halt – das heißt, sie speichern größere Niederschlagsmengen übergangsweise und geben sie
erst nach und nach ab. Apropos speichern: Ein 100 Quadratmeter großes Gründach nimmt minde- stens etwa 80 Kilogramm CO2 pro Jahr auf, so Bomblat.
Systeme für verschiedene Dacharten
Wer sich aus den guten Grün- den für eine Begrünung von Dach oder Fassade entscheidet, muss sich zunächst mit der Statik seines Hauses auseinandersetzen.
Bomblat empfiehlt außerdem ei- nen Blick in das Gründachkata- ster NRW, das online abrufbar ist und eine erste Abschätzung zur Eignung des Daches ermöglicht.
„Zudem muss geklärt werden, ob die Dachlast ausreichend ist und ob das Dach ein Gefälle hat“, er- läutert Experte Nils van Steenis aus Kranenburg. Wenn das Dach komplett eben ist, sei es kein Problem. Dann benötige es aber weitere vorbereitende Maßnah- men. Ideal ist also ein Flachdach mit ganz leichtem Gefälle. „Mitt- lerweile gibt es auch Systeme, mit denen auch stark geneigte Dächer begrünbar sind“, ergänzt Bomblat. Beide sind sich einig, dass es zudem wichtig ist, Umge- bungsfaktoren wie den Schatten- wurf durch andere Gebäude oder Bäume zu berücksichtigen.
Auch bei der Begrünung der Fassade sollte zunächst deren Traglast und baulicher Zustand ermittelt werden. „Zudem rate ich, die vorherrschende Wind- richtung und den Einfallswinkel der Sonne einzubeziehen“, so van Steenis. In Frage kommen ver- schiedene Arten der Fassadenbe- grünung: eine bodengebundene Begrünung mit Selbstkletterern oder Gerüstkletterpflanzen oder eine fassadengebundene Begrü- nung mit modularen oder flä- chigen Systemen.
Pflegeaufwand überschaubar Trotz der vielen Vorteile ste- hen viele Menschen der Begrü-
nung skeptisch gegenüber. Ihre Vorbehalte: zu viel Laub, zu viel Ungeziefer, Schäden am Mauer- werk. Van Steenis weiß aus Er- fahrung, dass die Punkte in der Regel nur bei bodengebundenen Selbstkletterern zutreffen. „Die- se Pflanzen sind zwar am güns- tigsten, bringen aber auch einige Nachteile mit sich – etwa, dass sie sehr schnell wachsen und sich damit der Pflegeaufwand erhöht.
Das trifft auf andere Systeme nicht zu.“ Grundsätzlich sei die Zeit, die man in die Pflege in- vestieren müsse, überschaubar.
„Fassadengebundene Systeme verfügen etwa über Bewässe- rungsanlagen, das erleichtert die Arbeit sehr stark.“ Auch habe er bisher nicht festgestellt, dass eine Begrünung übermäßig Insekten oder andere Tiere anziehe.
Fördermittel verfügbar Sowohl Nils van Steenis als auch Christian Bomblat stellen ein gestiegenes Interesse am The- ma fest. Als zusätzlicher Anreiz stehen Gelder über Fördermittel zur Verfügung. Im gesamten Kle- ver Stadtgebiet werden die Ko- sten für eine Dachbegrünung mit bis zu 50 Prozent und einer Höhe von maximal 2.000 Euro bezu- schusst. Wer eine Immobilie im sogenannten Stadtumbaugebiet (in der und rund um die Innen- stadt) besitzt, kann vom Fassa- den- und Hofflächenprogramm des Integrierten Handlungskon- zepts Innenstadt Kleve profi- tieren. „Antragstellerinnen und Antragssteller bekommen hier ebenfalls bis zu 50 Prozent der Kosten erstattet. Die maximale Förderhöhe liegt bei 60 Euro pro Quadratmeter beziehungsweise Kosten von 25.000 Euro“, erklärt Citymanagerin Lena Börsting, die erste Ansprechpartnerin für Interessierte ist. Sie ist telefonisch unter 02821/ 7115656 und per E- Mail an citymanagement@kleve.
de zu erreichen.
Stadt der Zukunft ist grün
Klever Klimaschutzmanager und ein Experte im gespräch
Lena Börsting und Christian Bomblat auf dem Dach des Klever Rathauses. Foto: Stadt Kleve
Klimafreundliche Wohnbebauung
BEDBURG-HAU. Bauen mit Holz, Begrünung von Dächern und Fassaden, Passivhäuser, Pho- tovoltaik oder der Ausschluss der Nutzung von fossilen Energieträ- gern – die Gemeinde möchte in Neubaugebieten künftig klima- freundlicheres Bauen realisie- ren. Zumindest stimmte der Rat geschlossen für einen entspre- chenden Antrag der SPD. Darin sprechen sich die Sozialdemo- kraten für die Ausweisung von Klimaschutzsiedlungen eines Teilbereiches innerhalb von Neu- baugebieten aus. Die SPD fordert nun die Definition von Kriterien.
Zugleich sollen mögliche För- dermaßnahmen geprüft werden, um entsprechende Bauvorhaben finanziell interessant zu gestal- ten. Tobias Lünendonk, sach- kundiger Bürger für die SPD im Umwelt-, Klima- und Gemein- deentwicklungsausschuss: „Auf- grund der langen Nutzungsdauer von Wohngebäuden sollte ihrer Nachhaltigkeit und Energieeffi- zienz mehr Bedeutung beigemes- sen werden, um eine möglichst große Wirkung zu erzielen.“ Der Ratsfraktions-Vorsitzende Willi van Beek ergänzt: „Uns ist be- wusst, dass dies in der Bauphase mit zusätzlichen Kosten verbun- den ist.“ Man könne sich vorstel- len, entsprechende Grundstücke durch geringere Kaufpreise zu fördern.
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KLEVE. Der ältere Herr mit der markanten Nase war längere Zeit unterwegs. Zwischendurch ist ihm einiges zugestoßen:
Identitätsdiebstahl, Farben- raub –was halt so passiert. Am Beginn der Reise war der Mann 64 Jahre alt. Heute – 532 Jahre später – ist er es noch immer. So ist die Kunst.
Im Jahre 1489 malte ein un- bekannter Künstler den Grafen Adolf von Kleve, Mark und Ra- venstein. Ein Brustbild war‘s. Der Graf wurde 1425 geboren und starb 1492. Sein Bildnis lebt noch heute. So ist die Kunst.
In der langen Zeit zwischen damals und heute muss es aller- dings Menschen gegeben haben, denen das Bild, so wie es war, nicht gefiel. Sie änderten es. War- um sie das taten, wird an anderer Stelle zu klären sein. Fest steht:
Als das Bild nach langer Wan- derschaft Anfang der 90-er Jahre des letzten Jahrhunderts nach Kleve kam, fehlten Dinge, die jetzt wieder zu sehen sind. Im- merhin: Hier ist eine „Schuldige“
auszumachen: Marita Schlüter, Restauratorin. Das Restaurieren, respketive Rekonstruieren von Bildern ist – wie soll man sagen – ein forensisches Unterfangen.
Alles beginnt mit Untersuchun- gen. Man rückt dem Bild zu Lei- be, aber passieren sollt halt nix,
Die Mittel der Wahl: Streiflicht, UV-Strahlung, Infrarot-Untersu- chung, Röntgen-Untersuchung.
Für Marita Schlüter wur- de klar: Das, was sie sah, war ein Stück entfernt von der Ur- sprungsversion. Eine Schrift im oberen Teil des Bildes: Quasi weggekratzt. Vor Gericht würde man jetzt von hoher krimineller Energie sprechen und irgendwie hat es etwas mit dem eingangs erwähnten Identitätsdiebstahl zu tun. Ebenfalls „ausradiert“: ein Wappen. Wappen waren – nun ja – eine Art Nummernschilder, denn sie verrieten Herkünfte und Zugehörigkeiten.
Jetzt steht der rekonstruierte Graf aufgebockt in der Biblio- thek des Museums Kurhaus und Marita Schlüter zeigt Fotos der Zwischenstadien ihrer Arbeit.
Mehr als Hilfreich für die Re- cherche: Ein 1935 entstandenes (schwarzweiß) Foto des Bildes.
Es zeigt Wappen und Inschrift.
Das Wappen fand sich noch an anderer Stelle. Das erleichterte die Wiederauferstehung. Gefun- den wurde das Foto von Gerard Lemmens. Eine solche Quelle, so viel ist sicher, macht aus Vermu- tungen Gewissheiten. 50 bis 60 Stunden habe sie an der Restau- rierung des Tafelbildes gearbeitet, sagt Marita Schlüter. „Ich kann das nicht genau sagen, denn die
Arbeit hat sich ja über Jahre hin- gezogen.“ Wichtig für die Arbeit heutiger Restauratoren: Alles, was getan wird, muss reversibel – also umkehrbar, zurücknehm- bar sein. Das Wappen: mit Aqua- rellfarben „zurückgeholt“. „Viele Kleinigkeiten der Arbeit sind nur zu erkennen, wenn Sie nah ans Bild treten“, sagt Schlüter.
Der Mann mit großer Nase ist, möchte man meinen, in gutem Zustand. Ob man ihn, käme er einem auf der Straße entgegen – erkennen würde, ist dennoch nicht mit Sicherheit zu sagen.
Seinen schicken Mantel würde man kaum übersehen. Apro- pos Mantel. „Die Kosten für die Wiederherstellung des Bildes tei- len sich die Stadt Kleve und der Freundeskreis“, erklärt Harald Kunde, Chef im Kurhaus. Und was hat das mit dem Mantel des Grafen zu tun: Er wird über die genaue Summe gebreitet. Nun gut – nichts Genaues weiß man nicht.
Wichtig zu wissen allerdings ist, dass der Graf wohl im Herbst den Kontakt zum Publikum auf- nehmen wird. Ab dann soll er für alle zu sehen sein, die sich auf den Weg ins Museum Kurhaus machen. Dem Grafen wünscht man weiterhin alles Beste. Wie es aussieht, wird er uns alle überle-
ben. Heiner Frost
Marita Schlüter und der wiederhergestellte Graf. Ein Schwarzweißfoto hat bei der Restauration eine
wichtige Rolle gespielt. NN-Foto: HF
Der Mantel des Grafen
mancher bleibt ewig alt – so ist es mit und in der Kunst
Garten Theinert morgen geöffnet
KLEVE. Der kleine Stadtgar- ten mit Gartenskulpturen des Künstlers Detlef Theinert wird am Sonntag, 15. August, von 11 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.
Im Garten lädt die 130-jährige Sumpfzypresse mit kleinen Sitz- gelegenheiten zum Verweilen ein, außerdem können das Atelier und die Ausstellungsräume be- sichtigt werden. Der Eintritt be- trägt drei Euro, die Besucher wer- den gebeten, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Wei- tere Termine und Informationen zu allen teilnehmenden Gärten gibt es in einem Flyer, der bei der WTM und im Rathaus Bedburg- Hau erhältlich ist sowie im Inter- net auf www.gaerten-kleverland.
de und www.facebook.com/
gaertenkleverland.
CDU-Sprechstunde: Die näch- ste Bürgersprechstunde der CDU Bedburg-Hau findet am Don- nerstag, 19. August, in der Zeit von 16 bis 20 Uhr statt. Zum offenen, direkten und unbüro- kratischen Meinungsaustausch steht das Hasselter Fraktions- mitglied Bruno Willemsen als Ansprechpartner unter Telefon 0171/ 5808678 bereit. Des Wei- teren haben die Bürger jederzeit die Möglichkeit über info@cdu- bedburg-hau.de Kontakt aufzu-
nehmen und sich auf der Inter- netseite www.cdu-bedburg-hau.
de zu informieren.
Keekener Schützen: Am Freitag, 20. August, findet um 20 Uhr im Schützenhaus in Keeken die erste und zweite ordentliche Mitglie- derversammlung des Keekener Schützenvereins 1710 statt. Auf dem Programm steht unter an- derem die Planung der Kirmes.
Die genaue Tagesordnung kann unter www.schuetzenverein- keeken.de/Termine eingesehen werden. Für den Einlass gilt die
3G-Regelung: geimpft, genesen oder aktuell getestet.
SSV Reichswalde: Der SSV 1953 Reichswalde lädt seine Mitglieder zur ordentlichen Mitgliederver- sammlung ein. Diese findet am Freitag, 27. August, um 20 Uhr im heimischen Sporthaus statt.
Tagesordnungspunkte und wei- tere Informationen sind unter anderem der Vereinshomepage zu entnehmen. Achtung: Es sind die zum Zeitpunkt der Veranstal- tung gültigen Corona-Bestim- mungen zu beachten.
KURZ & KNAPP
„Zeig was du kannst!“
KALKAR. Die offene Bühne fei- ert am heutigen Samstag ab 18.30 Uhr ihre zweite Auflage. Kleine und junge Künstler nutzen die Chance, sich auf der Strandbüh- ne vor dem Rathaus zu präsen- tieren. Geboten wird Gesang mit und ohne E-Piano, rhythmische
& sportliche Vorführungen, Jon- glage, eine Akrobatik-Vorfüh- rung mit ganzem Körpereinsatz und eine „tierisch gute“ Vierbei- nernummer (des Circus Maxi- mum). Man darf also gespannt sein. Am Sonntag heißt es dann ab 10 Uhr Kalkar radelt. In allen Ortschaften gibt es Programm, ebenso auf dem Marktplatz – ei- nen Teddy-Doctor der Malteser, einen Laser-Schießstand des BSV und vieles mehr. Mehr Infos un- ter www.kalkar-radelt.de.
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Treffen der Schützenfamilie
KRANENBURG. Anstatt des traditionellen Königschießens hatte der Vorstand der Schüt- zen Kranenburg-Scheffenthum 1923/1928 coronabedingt zum Familientreffen geladen. Rund 50 Mitglieder genossen bei strah- lendem Sonnenschein ein paar kurzweilige Stunden im neu- gestalteten Außenbereich des Schützenhauses am Waschwall.
Würstchen und Bierchen und ein improvisiertes Vogelknüppeln als Ersatz fürs Vogelschießen standen auf dem Programm. Im Finale errang der 2. Vorsitzende Joachim Janßen die Würde des Knüppelkönigs. Die amtierende Schützenkönigin Manuela Ter- voort, nunmehr im dritten Jahr ihrer unvorhergesehen langen Regentschaft, verlieh die Orden.
Ein geselliger Tag an dem wie- der viel gelacht und Geschichten ausgetauscht wurden, tat letztlich allen Teilnehmern gut. Der Erlös des Familientreffens in Höhe von 400 Euro wurde für die Flutopfer gespendet. Die Mitgliederver- sammlung, die ansonsten im Ja- nuar stattfindet, wird am 20. Au- gust um 19.30 Uhr im Vereinslo- kal Haus Hünnekes abgehalten.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Kleve und den Umweltbe- trieben der Stadt Kleve wurde am Fischmarkt ein neuer Trink- wasserbrunnen aufgestellt.Bür- germeister Wolfgang Gebing und Claudia Derks, die Geschäftsfüh- rerin der Stadtwerke Kleve, ha- ben den Brunnen jetzt gemein- sam mit Karsten Koppetsch, Vor-
stand der USK, und Initiatorin Sonja Northing eingeweiht. Bür- germeister Gebing freut sich be- sonders über einen weiteren Bei- trag zum Umweltschutz und den Mehrwert für die Klever Bürger und die Besucher der Stadt.
„Durch den neuen Brunnen kön- nen die Bürger und Besucher das frische Trinkwasser beim Ein-
kaufsbummel genießen. Durch den Wegfall von Verpackungen wird gleichzeitig der Plastik- müll reduziert.“ Der Trinkwas- serbrunnen ist einem Schwan nachempfunden und fügt sich so in die Klever Geschichte und das Stadtbild ein. „Die umwelt- freundliche Bereitstellung von frischem Trinkwasser stellt ei-
nen weiteren Beitrag zu unserem vielfältigen regionalen Engage- ment dar und ergänzt unsere diesbezüglichen Aktionen im Ju- biläumsjahr 25 Jahre Stromver- sorgung“ in der Stadt Kleve“, sagt Dercks. Um Schäden durch Frost zu vermeiden, steht der Brunnen in den Wintermonaten nicht zur Verfügung. NN-Foto: theo Leie
Neuer Trinkwasserbrunnen für Kleve
KRANENBURG. Viele Men- schen kamen bereits im Juni zum Informationsstand des VSR Gewässerschutz in Kra- nenburg. Jeder vierte Brun- nenbesitzer wurde enttäuscht und musste erfahren, dass der Grenzwert der deutschen Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter in seinem Brunnen überschritten ist. Ins- gesamt wurde das Wasser von 38 privat genutzten Brunnen aus dem Raum Kranenburg, Kleve, Bedburg-Hau analysiert.
Ein Grund für die hohen Be- lastungen ist die Zunahme der intensiven Landwirtschaft. Diese wollen viele Bürger inzwischen nicht mehr unterstützen und kaufen mehr Bio-Lebensmittel.
Doch finden sie diese viel zu sel- ten aus regionalem Anbau. Dabei trägt die ökologische Landwirt- schaft nachweislich zur Verrin- gerung der Nitratbelastung bei und verbessert die Qualität des Grundwassers deutlich. Der VSR-Gewässerschutz fordert, dass der Bauernverband die Be- triebe bei der Umstellung auf eine ökologische Landwirtschaft unterstützt und so zu einer ge- wässerschonenden Bewirtschaf- tung der Ackerflächen beiträgt.
Den höchsten Nitratwert haben die Umweltschützer mit 152 Mil- ligramm pro Liter (mg/l) in Nüt- terden festgestellt. Weitere stark belastete Brunnen fanden die Umweltschützer in Frasselt mit 78 mg/l, in Hasselt mit 94 mg/l und in Schneppenbaum mit 119 mg/l.
Am Infostand und auch bei der telefonischen Beratung zeigten sich viele Brunnenbesitzer wü- tend. Sie möchten es nicht hin- nehmen, dass ihr Wasser nur eingeschränkt nutzbar ist. Ihnen wurde durch ihr eigenes Ergebnis klar, wie stark das Grundwasser in ihrer Region bereits belastet ist und möchten eine Änderung.
Auf einer interaktiven Nitrat- karte veranschaulicht der VSR- Gewässerschutz wie stark die Ni- tratbelastung im Kreis Kleve mit anderen Regionen in Deutsch- land im Vergleich ausfällt ( www.
vsr- gewässerschutz.de/nitratbe- lastung). Gerade in Gebieten mit intensiv bewirtschafteten Acker- flächen ist eine hohe Belastung des Grundwassers mit Nitrat
nachzuweisen. Dagegen stellt die gemeinnützige Umweltschutzor- ganisation in Gegenden mit öko- logisch bewirtschafteten Flächen geringere Nitratbelastungen im Grundwasser fest. Der Bauern- verband drängte viele Land- wirte zu hohen Erträgen auf den Ackerflächen und immer größe- ren Massentierhaltungen, was zu einer Überdüngung der Felder führte. Das muss sich dringend ändern. „Es kann nicht das Ziel der Landwirtschaftsverbände sein an den bisherigen Praktiken festzuhalten und hauptsächlich Lebensmittel in einer intensiven Landwirtschaft mit viel Dünger und Pestiziden zu produzieren“, sagt Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässer- schutz. Dabei habe die Landwirt- schaft ein großes Potenzial, pro- duzierte Bio-Lebensmittel aus der Region selbst zu vermarkten.
Eine Direktvermarktung loh- ne sich für alle Beteiligten: Die Produkte haben kurze Trans- portwege und kommen frisch geerntet mit bester Qualität und ohne Verpackung in die Großkü-
chen. Der Landwirt erhält einen fairen Preis, ist nicht abhängig von Zwischenhändlern und kann so den Fortbestand seines Be- triebes sichern. Schlussendlich ist der größte Gewinner jedoch die Umwelt: Durch die schonende Bearbeitung der Ackerflächen werden Boden, Klima und Ge- wässer geschützt.
Dies ist die Grundvorausset- zung dafür, dass die Artenvielfalt wieder zunehmen kann. Und das ist vielen Bürgern auch wichtig, wie die Gespräche am Infor- mationsstand des Labormobils gezeigt haben. Seit 40 Jahren engagieren sich die Mitglieder des VSR-Gewässerschutz für das Leben am und im Wasser. Mit ihrer Arbeit setzen sie sich für den Schutz der Gewässer ein und treiben mit ihren Messkam- pagnen umweltpolitische Maß- nahmen voran. „Gartenbesitzer, die beim VSR-Gewässerschutz ihr Brunnenwasser untersuchen lassen, helfen Belastungen auf- zudecken“, bedankt sich Bareiß- Gülzow bei allen Besuchern des Infostandes am Labormobil.
Belastung im Grundwasser
VSR-gewässerschutz fordert mehr unterstützung für Ökolandbau
Harald Gülzow untersucht eine Probe. Foto: VSR gewässerschutz
Zirkeltraining: In diesem Kurs an der VHS Kleve wird gezielt der ganze Körper von Kopf bis Fuß trainiert. Der Fokus liegt hierbei darauf, einen Ausgleich zum All- tag herzustellen und den Körper ins Gleichgewicht zu bringen.
Beginn ist am 24. August, diens- tags, 19.30 bis 20.30 Uhr, in der Turnhalle Böllenstege. Anmel- dung unter www.vhs-kleve.de, Info-Telefon 02821/ 84716.
Gesund durch Bewegung: Am 24. August um 10.30 Uhr begin- nt in der Familienbildungsstät- te Kleve gesundheitsfördernde Gymnastik für alle, die in der Gruppe viel Freude an Bewegung haben: Übungen zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems und
des Gleichgewichts, Förderung der Beweglichkeit und der Ko- ordination. Außerdem gehören Kräftigung und Entspannung zu dem abwechslungsreichen Bewe- gungsangebot. Anmeldung und Info unter Telefon 02821/ 72320, www.fbs-kleve.de.
Yoga für jeden: Am 25. August, 19.30 bis 21 Uhr, startet im St.
Nikolaus Hospital in Kalkar ei- ne Yoga-Kurs der Familienbil- dungsstätte mit Dozentin Bri- gitte Elbers. Yoga ist eine aus In- dien stammende philosophische Lehre, in der mit Atemübungen, Körperübungen, Tiefenentspan- nung und Meditation Körper, Seele und Geist in Harmonie ge- bracht werden. Die Kursgebühr beträgt 85,40 Euro. Info und An- meldung unter www.fbs-kalkar.
de oder telefonisch unter 02824/
97660.
Yoga am Mittwoch: Ab Mitt- woch, 1. Septenmber, um 20 Uhr bietet die Familienbildungsstätte Kleve einen Yoga-Kurs an. An- meldung und Info unter Telefon 02821/ 72320, www.fbs-kleve.de.
Fit in den Herbst: Die VHS Kle- ve bietet einen kompakten Kurs
„Nordic Walking“ an einem Wochenende an. Dieser Trend- sport lässt sich leicht erlernen und ist gleichzeitig eine sehr ef- fektive Sportart, da hierbei 90 Prozent aller Körpermuskeln beansprucht werden. Termin ist am 18. September, 16 bis 19 Uhr, und 19. September, 9.30 bis 12.30 Uhr. Weitere Infos unter Telefon 02821/ 84716.
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CKH bereitet sich auf Session vor
KLEVE. Das Comitee Klever Herrensitzung lädt für den 11.
September ab 15 Uhr im Bier- garten des Vereinslokals zu einem Mitgliedernachmittag ein.
Am 17. Oktober findet um 11.11 Uhr die Jahreshauptversamm- lung mit Teilneuwahlen statt.
Die Freundschaft mit der 1. GGK Rot-Weiss Goch ist ein wichtiger Bestandteil im Karnevalsgesche- hen des CKH. Ebenso die Mit- gliedschaft im Karnevalsverband Linker Niederrhein, in der Fö- deration Europäischer Narren, im Bund Deutscher Karneval und auch im Klub Kölner Kar- nevalisten. Die Vorbereitungen für die beiden Herrensitzungen 2022 sind nahezu abgeschlossen.
Auch das soziale Engagement soll weiter gepflegt werden, etwa mit dem CKH Nikolaus. Hier hat das CKH viele Jahre das Frauenhaus und die Kinderklinik unterstüt- zen können. Begonnen haben auch Vorbereitungen für das 33- jährige Vereinsbestehen.
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Auch für das Ausbildungsjahr 2022 bilden wir in folgenden Ausbildungsberufen aus:
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• Bachelor of Sience (m/w/d) – Fachrichtung IT
• Koch (m/w/d)
„So ein Circus“: Hereinspaziert in die grüne Garten-Manege
Bei der gemeinsamen ausstellung von Doris angenendt und Renate Wischinski trifft Natur auf Kunst
Uedem. die funkelnden Lich- ter konnten 2020 nicht angezün- det werden, die vielen kreativen einfälle mussten noch ein Jahr länger unter Verschluss bleiben – die Corona-Pandemie hatte alles fest im Griff. doch nun ist es endlich wieder soweit: In der Schusterstraße 44 hebt sich vom 20. bis 22. August der Vorhang zur Ausstellung „Offener Gar- ten trifft Kunst.“
Das Motto lautet „So ein Cir
cus“ und die beiden Direkto
rinnen in der grünen Manege – Doris Angenendt (Keramik) und Renate Wischinski (Malerei) – freuen sich nach einem Jahr Zwangspause schon unfassbar auf ihre Besucher. „Es hat uns einfach etwas gefehlt“, erzählen sie – ebenso wie den vielen Inte
ressierten, die schon nachgefragt haben, wann denn wieder eine Ausstellung stattfindet.
Zusammen mit dem Publi
kum warten nun die getöpferten Clowns sehnsüchtig darauf, dass es endlich wieder etwas zum Lus
tig sein gibt; der Elefant übt flei
ßig den Balanceakt mit seiner rot gestreiften Kugel, die Kirmeska
pelle bringt sich schon einmal in Form und anmutige Primaballe
rinen hängen „einfach so“ in den Bäumen herum. Und in der Gar
tenLoge, auf dem besten Platz, ist die Familie voller gespannter Erwartung und Vorfreude.
Aus den Beeten lugen allerlei bemalte und wetterfeste „Holz“
Köpfe heraus: Die Landfrauen, die gerade noch im Garten be
schäftigt waren, warten blüten
gekränzt darauf, dass die Vor
stellung endlich beginnt, der Naturliebhaber posiert mit einer Katze auf dem Kopf und dem Marienkäfer auf der Nase und auf der großen Leinwand fiebert das Artistenpaar dem ersten Auf
tritt seit langem entgegen. „Die Ideen nehmen kein Ende, aber die Zeit ist einfach begrenzt“, lacht Renate Wischinski.Schon seit etlichen Jahren wird im Gar
ten von Doris Angenendt zur gemeinsamen Ausstellung gebe
ten. In dieser Zeit hat sich eine kreative Zusammenarbeit entwi
ckelt, die die beiden Frauen nicht mehr missen möchten. Neben dem künstlerischen Aspekt ist es ihnen wichtig, das Lebensgefühl, die Triebfeder dieser Ausstellung, zu transportieren: Hinsetzen, Genießen und Verweilen. Denn dazu lädt das 1.200 Quadratme
ter große Areal mit seinen vielen Sitzecken, immer neuen Garten
räumen und Sichtachsen gera
dezu ein. Ob italienische Ecke, Terrasse am Teich oder der neu angelegte SwimmingPool – bei nur einem Rundgang, begleitet vom Murmeln und Plätschern des Wassers, lassen sich gar nicht alle Details entdecken. Kaum jemand vermutet mitten in Ue
dem einen solchen Garten; der Alltag macht gleichsam am Tor Halt und vor dem Blick des Be
suchers entfaltet sich eine ganz eigene Welt. Hier verbinden sich an den drei Ausstellungstagen Natur und Kunst und werden zu einer neuen Einheit. „Wir fragen uns manchmal, wo all die Sachen hin sind, wenn wir fertig deko
riert haben“, schmunzeln Doris Angenendt und Renate Wischin
ski. Nach wie vor organisieren sie alles – mit großer Unterstützung ihrer Familien – komplett in Ei
genregie. Der Kuchen ist selbst gebacken und mit einer Tasse Kaffee der passende Begleiter für eine Auszeit im Gartenparadies.
„Wir wollen es klein halten und wir möchten gar nicht perfekt sein“, betonen die beiden Künst
lerinnen, „es muss uns auch noch Spaß machen.“ Deshalb wird es bei einer Ausstellung im Jahr bleiben – auch wenn es ihnen an Ideen gewiss nicht mangelt. Der Pandemie geschuldet, gilt na
türlich die „3GRegel“ (Getes
tet, Genesen, Geimpft) und man muss seine Daten für eine mögliche Kontaktnachverfol
gung hinterlassen. 250 Besucher dürfen pro Tag kommen. Sollte aufgrund neuer Coronaverord
nungen die Ausstellung ausfallen müssen, gibt es Infos unter www.
artrenatewischinskiatelier.de Corinna Denzer-Schmidt
Öffnungszeiten
„Offener garten trifft Kunst – So ein Circus“
Freitag, 20. august, ab 15 uhr Samstag, 21. august, 14 bis 21 uhr Sonntag, 22. august, 11 bis 18 uhr Der Eintritt kostet einmalig zwei Euro und gilt für alle drei ausstel- lungstage.
„Hereinspaziert“ heißt es vom 20. bis 22. August im Garten an der Schusterstraße 44, in Uedem.
Doris Angenendt (l) und Renate Wischinski (r) begrüßen ihre Gäste dann wie immer passend zum Motto
gekleidet. NN-Fotos: CDS
Die ganze Familie freut sich schon auf die Vorstellung, die gleich
beginnt. NN-Foto: CDS