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W Schweizer Film bricht ein Tabu

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© Filmcoopi Zürich AG, Pro Senectute Schweiz

Der neue Schweizer Film «Wanda, mein Wunder» zeigt die Irrungen und Wirrungen, die eine Familie durchläuft, um die Betreuung ihres Vaters in seinen eigenen vier Wänden sicher- zustellen. Ein Film, der mit Tabus bricht, aufrüttelt und unterhält.

W

as haben eine

Studie von Pro Senectute und eine Schweizer Filmpremiere ge- meinsam? Ein zentrales Thema, das unzählige Familien täglich beschäftigt:

die Betreuung älterer Angehöriger in deren Zuhause. Denn die Zahl der Seniorinnen und Senioren, die Unter- stützung benötigen, um ihren Alltag in den eigenen vier Wänden zu meistern, nimmt laufend zu. Aktuell stemmen Familie, Freunde und Nachbarn den Löwenanteil der Betreuung und Pflege ihrer Angehörigen. Doch das kann zur Belastungsprobe werden: Familien wohnen oft nicht mehr in der unmittel- baren Umgebung, und Betreuungsauf- gaben verteilen sich auf immer weniger Schultern.

Der Kinofilm der Schweizer Regis- seurin Bettina Oberli «Wanda, mein Wunder» greift diese Problematik auf.

Ohne die Ernsthaftigkeit des Themas aus den Augen zu verlieren, geht der Spielfilm mit Charme und Witz auf die vielen Herausforderungen einer Fami- lie ein, die dem Protagonisten, einem vulnerablen Senior, das Leben im eige- nen Daheim trotz intensiver Pflege er- möglichen möchten. Es ist Wanda, die polnische Pflegerin, welche die Bühne betritt und als Care-Migrantin Stoff für Unterhaltung und Debatten liefert.

Denn oftmals arbeitet ausländisches Care-Personal in einer rechtlichen Grauzone. Wanda nimmt sich im Film aber nicht nur der Pflege eines Seniors an, sondern bricht auch mit gesell- schaftlichen Tabus wie Einsamkeit und Sexualität. Etwas zugespitzt und über- zeichnet zwar, trifft der Film gleichwohl einen Nerv bei vielen Menschen in un- serem Land.

Pro Senectute hat unlängst in einer Studie erhoben, dass in der Schweiz

über 600 000 Personen im Alter über 63 Jahren Betreuung zu Hause brau- chen. Ein erheblicher Teil dieser Men- schen wünscht Unterstützung nicht nur aufgrund eines körperlichen Gebre- chens, sondern weil sie einsam sind. Die Betreuung von Angehörigen ist nicht zu unterschätzen und kann das persönli- che Umfeld an die Grenzen der Belas- tung bringen. Ein funktionierendes so- ziales Netz sowie günstige, aber gezielte Unterstützungsleistungen tragen nicht nur dazu bei, Einsamkeit im Alter zu re- duzieren, sondern haben nachweislich auch einen positiven Einfluss auf das Wohlergehen und die Gesundheit.

Kosten zulasten der Betroffenen Vielfach besteht die Krux in der Bewäl- tigung der Kosten für externe Betreu- ungsleistungen. Denn diese gehen heute zu einem Grossteil zulasten der Betrof- fenen. Das können sich viele nicht leisten. Pro Senectute wird sich den Herausforderungen der Finanzierung der Betreuungsangebote stellen.

Im Zentrum aller Überlegungen müssen die Bedürfnisse älterer Men-

schen stehen – und diese verändern sich im Alterungsprozess. Ziel von Pro Senectute ist es daher, die Angebote und Dienstleistungen laufend weiterzuent- wickeln und auf die Wünsche älterer Menschen anzupassen. Das ist nötig, damit ein glückliches und möglichst selbstbestimmtes Leben im Alter für alle gesichert werden kann. ❋

Wegen der aktuellen Lage wurde der Kino- start von «Wanda, mein Wunder» auf frühestens Weihnachten 2020 verschoben, entspre- chend der Entwicklung der Pandemie könnte es aber auch März/April 2021 werden.

Mehr Informationen dazu finden Sie auf www.wandameinwunder.ch

Schweizer Film bricht ein Tabu

Peter Burri Follath Leiter Kommunikation Pro Senectute Schweiz Die polnische Pflegerin Wanda kümmert sich um das betagte Familienoberhaupt und verschönert ihm seinen Lebensabend.

ZEITLUPE 11–12/2020

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