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Keine mag es heiß

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20 DIE PTA IN DER APOTHEKE | August 2012 | www.pta-aktuell.de

Hitzewallungen, aber auch vaginale Trockenheit, gehören zu den Beschwerden,

die von Frauen in den Wechseljahren am häufigsten genannt werden. Wann hilft eine Hormontherapie – und welche Alternativen gibt es?

D

as Klimakterium, auch als Perimenopause be- zeichnet, ist die natür- liche hormonelle Um- stellung vor und nach der Menopau- se. Unter dieser wird die letzte statt- findende Regelblutung verstanden, was bei Frauen in den westlichen Ländern mit durchschnittlich 51,4 Jahren der Fall ist. In der gesamten Phase, die bis zum 65. Lebensjahr dauern kann, nimmt die Estrogen- produktion der Eierstöcke und damit die Fortpflanzungsfähigkeit kontinu- ierlich ab.

Welche Beschwerden treten auf? Epidemiologischen Studien zufolge ist ein Drittel der Frauen im Klimakterium beschwerdefrei, ein

Drittel hat leichte bis mittlere Be- schwerden, während sie bei einem Drittel sehr ausgeprägt sind. Die meisten der Betroffenen geben an, unter Hitzewallungen zu leiden, die oft als erste Zeichen der Wechsel- jahre auftreten können. Auch wenn die folgenden Symptome Studien zu- folge nicht alleine phasenspezifisch durch das Klimakterium bedingt sind, sind sie oftmals eine Belastung:

vaginale Trockenheit, aber auch Herzbeschwerden, Probleme mit Ge- lenken und Muskulatur, Schlaf- störungen, Depressionen, Harnwegs- entzündungen, Stimmungsschwan- kungen, Reizbarkeit, aber auch Ver- gesslichkeit und Nachlassen der sexuellen Lust.

Bewährt mit Risiko Generell gilt:

Die Hormontherapie ist nicht dazu da, den (natürlichen) verminderten Estrogenspiegel auszugleichen. Erst wenn die Lebensqualität beeinträch- tigende Symptome vorliegen, sollte sie nach strenger Nutzen-Risiko- Abwertung eingesetzt werden – wenn möglich, nur zwei bis drei und nicht länger als fünf Jahre. Als wirksamste Therapie gilt sie bei Hitzewallungen, auch bei vaginaler Trockenheit/Atro- phie ist sie am effektivsten. Norma- lerweise werden Estrogene und Ge- stagene kombiniert – Letztere sollen vermeiden, dass das Risiko für ein Endometriumkarzinom steigt. Allein bei Frauen, die keine Gebärmutter mehr haben, werden ausschließlich Estrogene eingesetzt. Schattenseiten der Hormontherapie: ein erhöhtes Risiko für Schlaganfall, Gallenwegs-

erkrankungen sowie für venöse Thrombosen, Lungenembolien, Brust- sowie Eierstockkrebs.

Alternativen Phystoestrogene aus Soja- und Rotklee-Extrakten sowie sojahaltige Nahrungsergänzungsmit- tel können eine Hormontherapie nicht ersetzen. Untersuchungen zei- gen, dass sie weder Hitzewallungen noch andere Symptome merklich mindern. Da Nahrungsergänzungs- mittel nicht dem Arzneimittelgesetz unterliegen, müssen die Hersteller auch keine Studien zur Zulassung durchführen. Langzeituntersuchun- gen fehlen, sodass auch nichts über das Risiko beispielsweise für Brust- krebs bekannt ist – hier liegt auch das Problem dieser Mittel, da alle diese Extrakte estrogene Wirkung zeigen.

Allein bestimmte Cimicifugapräpa- rate (Traubensilberkerze) sind als Arzneimittel zugelassen, denen auch eine Linderung der Beschwerden in den Wechseljahren zugesprochen wird. So enthält der isopropanolische Cimicifugaspezialextrakt (iCR-Spezi- alextrakt) keine Phytoestrogene, so- dass auch keine unerwünschten Effekte auf Brust- und Gebärmutter- gewebe entstehen.

Viele Kundinnen wünschen homö- opathische Alternativen. So kann ein entsprechend der Beschwerden indi- viduelles Mittel ausgewählt werden, zum Beispiel Lachesis oder Sulfur.

Eine weitere Möglichkeit besteht in der Kombination von Cimicifuga, Sepia, Ignatia und Sanguinaria.

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Dr. Petra Kreuter, Redaktion

Keine mag es heiß

PRAXIS TIPPS FÜR FRAUEN IN DEN BESTEN JAHREN

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