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Zahngesundheit in der Schwangerschaft

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52 DIE PTA IN DER APOTHEKE | November 2017 | www.diepta.de

W

as haben Zahnge-

sundheit und Schwangerschaft miteinander zu tun? Tatsächlich viel mehr als den meisten Kundinnen bewusst ist:

Durch die hormonellen Verände- rungen in der Schwangerschaft nei- gen werdende Mütter verstärkt zu Zahnfleischbluten. Über Entzündun- gen an Zahnfleisch (Gingivitis) oder Zahnhalteapparat (Parodontitis) ge- langen die Mundbakterien ins Blut.

Das kann nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit der Mutter haben, sondern auch auf die des un- geborenen Kindes. Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch sollten

daher frühzeitig ein besonderes Au- genmerk auf ihre Zahngesundheit richten. PTA und Apotheker können sie dabei im Rahmen der Beratung unterstützen.

Pro Jahr gibt es in Deutschland etwa 700.000 werdende Mütter. Diese Apothekenkundinnen erkennt man – wenn äußerlich noch nichts zu sehen ist – vor allem daran, dass sie vermehrt nach Folsäure- und Vita- min-Präparaten sowie nach schwan- gerschaftstypischen Nahrungsergän- zungsmitteln fragen. Doch, dass schwangere Frauen auch besonders auf ihre Mundgesundheit achten müssen, wissen die wenigsten. Ent- sprechend sollte die Beratung von

Schwangeren gezielt auf die Mög- lichkeiten zum Schutz beziehungs- weise zur Behandlung von Entzün- dungen des Zahnfleischs oder des Zahnhalteapparats eingehen.

Von der Zahnfleischentzündung bis hin zur Parodontitis: ein schleichender Prozess Gesundes Zahnfleisch ist blassrosa, fest und liegt eng am Zahn an. Bei einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) schwillt es an, beginnt leicht zu blu- ten und zieht sich vom Zahn zurück.

Das ist nicht schmerzhaft, auch das Bluten wird von vielen nicht als Warnhinweis gewertet. Wird nichts dagegen unternommen, können sich

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Etwa 80 Prozent der Bevölkerung leiden von Zeit zu Zeit unter

Zahnfleischentzündungen, die durch eine Vielzahl von Risikofaktoren

begünstigt werden. Zu diesen zählt auch die Schwangerschaft.

Zahngesundheit in der

Schwangerschaft

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die Entzündungsprozesse auf den Zahnhalteapparat ausbreiten und über die direkte Verbindung zum Blutkreislauf in den gesamten Kör- per gelangen – auch in den Mutter- leib.1 Die pathogenen Bakterien und Entzündungsbotenstoffe im Blut wirken sich negativ auf den Blutzu- ckerspiegel aus, sind ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und können eben auch eine Gefahr für das ungeborene Kind darstellen.

Plaque, ein Belag aus Bakterien, ist einer der Hauptauslöser für eine Gingivitis. Diese ist reversibel, das heißt, sie lässt sich mit guter Mund- und Zahnzwischenraumhygiene, der richtigen Zahnpasta und einer zu-

sätzlichen Mundspülung schnell wieder in den Griff bekommen. Wird die Plaque am Zahnfleischsaum nicht regelmäßig und gründlich ent- fernt, kann sich der Entzündungs- prozess mit der Zeit auf den Zahn- halteapparat ausdehnen. Typische Anzeichen einer Parodontitis sind die Bildung von Zahnfleischtaschen.

Der fortschreitende Prozess führt zu Zahnfleischrückgang bis hin zu einem lokalen Abbau des Kieferkno- chens. Dieser Zustand ist nicht re- versibel und kann auf Dauer zu Zahnverlust führen. Dennoch kann mit konsequenter Mundhygiene und einer zahnärztlichen Behandlung das Fortschreiten der Erkrankung ge-

stoppt werden. Selbst über lange Zeit gereiztes und entzündetes Zahn- fleisch kann sich bei vollständiger Plaque-Entfernung regenerieren und auf Dauer gesund bleiben.

Schwanger schaf(f)t andere Rahmenbedingungen In der Schwangerschaft verändert sich der Hormonspiegel. Dadurch reagiert die körpereigene Abwehr sehr viel sensibler auf bakterielle Angriffe und schon eine geringe Plaque-Menge reicht aus, die Anfälligkeit für eine Gingivitis oder Parodontitis zu erhö- hen. Durch die gesteigerte Progeste- ronkonzentration werden außerdem die Gefäße des Zahnfleischs und a

© michaeljung / iStock / Thinkstock

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a der Mundschleimhaut erweitert und damit durchlässiger für die von den Plaque-Bakterien produzierten, giftigen Stoffwechselprodukte (To- xine). Diese veranlassen das Immun- system, eine verstärkte Entzün- dungsreaktion im Körper oder an Zahnfleisch und -halteapparat aus- zulösen.

Das Risiko für eine Schwanger- schaftsgingivitis ist also entspre- chend hoch. Deutlich zu erkennen sind ihre Alarmsignale: gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch, Zahnfleischbluten und Mundgeruch.

In diesem Fall ist eine gründliche, zugleich aber auch schonende Reini- gung mit geeigneten Produkten zu empfehlen.

Prävention: Damit Zahnfleisch- probleme erst gar nicht entste- hen Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch sollten darauf achten, mit geeigneten Mundhygienepro- dukten frühzeitig einer Gingivitis vorzubeugen. Um einen optimalen Schutz vor Zahnfleischentzündun- gen zu erhalten, sollte bei der tägli- chen Entfernung von Zahnbelag eine geeignete Zahnbürste (z. B. meridol®

Zahnbürsten) sowie eine entspre- chend effektive Zahnpasta und Mundspülung (z. B. meridol® Sys- tem) verwendet werden. Vorteil der kombinierten Anwendung von meri-

dol® Zahnpasta und Mundspülung ist im Vergleich zu einer normalen Zahnpasta eine dreimal höhere Wirksamkeit bei Zahnfleischentzün- dungen2: Mit der klinisch geprüften 2-fach Wirkformel sorgen die beiden Produkte für einen sofortigen und lang anhaltenden antibakteriellen Ef- fekt. Dabei verteilen sich die aktiven

Inhaltsstoffe umgehend im Mund, hemmen sofort und lang anhaltend die Bildung von bakterieller Plaque und erhalten – bei täglicher Anwen- dung – das natürliche Gleichgewicht der Mundflora.

Die kombinierte Anwendung von Zahnpasta, Mundspülung und Zahn- bürste fördert sogar nachweislich die Regeneration von gereiztem Zahn- fleisch.

Erhaltung: Tägliche Mundpflege für Patienten mit Parodontitis Die meridol® Produktpalette ist sys- tematisch aufeinander abgestimmt.

So unterstützt das PARODONT EX- PERT System, bestehend aus Zahn- pasta, -bürste und der Zahnseide Special Floss die zahnärztliche Be- handlung von Gingivitis und Paro- dontitis und schützt vor einem Wie- derauftreten dieser Entzündungen.

Möglich wird das vor allem durch eine hohe Konzentration antibakte- rieller Wirkstoffe in der Zahnpasta:

Zu diesen gehören unter anderem

Zinn-Ionen und Aminfluorid, wel- che zusammen die Plaque-Bakterien bekämpfen – am Zahnfleischrand und auch bis tief in die Interdental- räume. Für eine gründliche Pla- que-Entfernung im Zahnzwischen- raum sorgt der Flauschfaden meridol® Special Floss und unter- stützt dadurch zusätzlich die Rege- neration von gereiztem Zahnfleisch.

Behandlung: Bei akuten Zahn- fleischproblemen Bei akuten Zahnfleischproblemen ist ein Zahn- arztbesuch unumgänglich. Um kurz- fristig die Keimzahl in der Mund- höhle zu reduzieren, empfiehlt sich die Kombination aus der extra sanf- ten meridol® Spezialzahnbürste und einer antibakteriellen Mundspülung.

Diese sollte unbedingt für Schwan- gere geeignet sein, das heißt auf ihre Wirksamkeit klinisch geprüft, gut verträglich und vor allem alkoholfrei.

Um einen langanhaltend therapeuti- schen Effekt der Behandlung nicht einzuschränken, sollte in diesem Zeit- raum – etwa 14 Tage – auch hinsicht- lich der Zahnpasta die richtige Wahl getroffen werden. Die meisten Zahn- pasten enthalten anionische Tenside, welche die antibakterielle Wirkung von oralen Antiseptika einschränken können. Die meridol® Zahnpasta ver- zichtet gänzlich auf Tenside, Schäu- mer oder sonstige waschaktive Subs- tanzen, da die enthaltenen Aminfluoride oberflächenaktiv sind und sich schnell und gezielt in der Mundhöhle – sowie bis tief in die In- terdentalräume – verteilen. ■

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin BEISPIEL FÜR EINEN GESPRÄCHSLEITFADEN

PTA: „Wussten Sie, dass durch die hormonelle Veränderung während der Schwangerschaft auch Ihr Zahnfleisch Unterstützung benötigt?“

Kundin: „Das klingt interessant, das wusste ich nicht.“

PTA: „Leiden Sie unter Zahnfleischbluten?“

Kundin: „Nein/gelegentlich.“ (Empfehlung: meridol® System)

Kundin: „Ja, öfter.“ (Empfehlung: meridol® PARODONT EXPERT System)

Quelle:

1 Deimling et a., DZZ 62 (03) 2007

2 Banach et al. (2007)

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