• Keine Ergebnisse gefunden

Nachruf für Prof. Dr. med. habil. Frank Steinbach

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Nachruf für Prof. Dr. med. habil. Frank Steinbach"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Nachruf für

Prof. Dr. med. habil.

Frank Steinbach

* 9.3.1962 † 24.2.2018

Die Nachricht vom tragischen Unfall- tod unseres Chefarztes Prof. Dr. med.

habil. Frank Steinbach am 24. Feb- ruar 2018 macht uns tief betroffen.

Vom 1. Januar 2000 an leitete er die Urologische Klinik des Städtischen Klinikums Dresden-Friedrichstadt und prägte die Entwicklung unserer Kli- nik ganz maßgeblich. Wesentlich auf seine Initiative hin wurde zudem das Prostatakarzinomzentrum Dres- den-Friedrichstadt aufgebaut und zur erfolgreichen Zertifizierung geführt.

Durch seine Zielstrebigkeit wurden in der Folge die Zentrumstrukturen ausgebaut und fortentwickelt.

Geboren am 9. März 1962 in Hom- berg (Efze) führte ihn das Studium der Humanmedizin an die Philipps- Universität in Marburg. Nach erfolg- reichem Abschluss des Medizinstudi- ums begann er ab 1988 die Facharzt- ausbildung zum Urologen. Seine erste Ausbildungsstätte an der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kin- derurologie der Johannes Guten- berg-Universität Mainz war zu die- sem Zeitpunkt unter der Leitung von Prof. Dr. med. habil. Rudolf Hohen- fellner eine international renom- mierte Ausbildungsstätte. Dort pro- movierte er, erhielt 1991 seine Voll- approbation als Arzt und 1995 die Anerkennung zum Facharzt für Uro- logie. Unterbrochen wurde diese Zeit durch einen anderthalb-jährigen For- schungsaufenthalt bei Prof. Dr. A. C.

Novick am Glickman Urological &

Kidney Institute der Cleveland Clinic, Cleveland, Ohio. Dort erhielt er die wesentliche Prägung in der Nieren- chirurgie, die dauerhaft ein Schwer- punkt seines operativen Spektrums blieb.

Bald nach seiner Facharztanerken- nung führte ihn sein beruflicher Weg Ende 1995 als Oberarzt an die Klinik für Urologie und Kinderurologie der Otto-von-Guericke-Universität Mag- deburg. Durch den Leiter dieser Kli- nik, Prof. Dr. med. habil. Ernst Peter Allhoff, wurde Dr. Steinbach rasch zum leitenden Oberarzt berufen. Im Dezember 1997 folgte die Habilita- tion mit einer experimentellen Arbeit zum Nierenzellkarzinom. Zum 1. Ja - nuar 2000 wurde Priv.-Doz. Dr. med.

habil. Frank Steinbach als Nachfolger von Priv.-Doz. Dr. med. habil. Martin Matz zum Chefarzt der Urologischen Klinik des Städtischen Klinikums Dresden-Friedrichstadt berufen. Mit stets hoher Motivation setzte er sich für die Etablierung neuer diagnosti- scher und therapeutischer Methoden an dieser Klinik ein und hinterlässt damit bleibende Strukturen. Zügig nach seiner Berufung wurde die Laparoskopie an der Urologischen Klinik des Städtischen Klinikums eta- bliert und zum Standardverfahren für die Prostatektomie und zunehmend auch für die Nierenchirurgie entwi- ckelt.

Im Dezember 2009 erfolgte die erfolgreiche Erst-Zertifizierung des

Prostatakarzinomzentrums Dresden- Friedrichstadt. In diesem Zusammen- hang verfolgte Prof. Steinbach kon- sequent die Erweiterung des thera- peutischen Spektrums beim lokali- sierten Prostatakarzinom: so wurden seit 2009 die LDR-Brachytherapie und die Hifu-Therapie des Prostata- karzinoms eingeführt. Zu seinen wis- senschaftlichen Schwerpunkten ge - hörten das Nierenzellkarzinom, die nierenerhaltende Chirurgie sowie das Harnblasenkarzinom. Am 13. Juli 2006 wurde er zum außerplanmäßi- gen Professor an der Otto-von-Gue- ricke-Universität berufen. Im Georg- Thieme-Verlag war er ein geschätzter Lektor.

Bezeichnend für ihn war sein enger Kontakt zu den Patienten, denen er ein greifbarer und geschätzter Ansprechpartner war. Auch über die Krankenhaus-Behandlung hinaus war er für seine Patienten da und pflegte einen partnerschaftlichen Kontakt mit zahlreichen Patienten- Selbsthilfegruppen. Die Mitarbeiter schätzten seine hohe Zuverlässigkeit.

Als Operateur war er gewissenhaft und exakt. Er nahm sich der schwie- rigen Fälle an und blieb in kompli- zierten Situationen ruhig und beson- nen. Er engagierte sich neben der Klinikarbeit in urologischen Fachge- sellschaften und war Sachverständi- ger der Gutachterstelle in der Sächsi- schen Landesärztekammer.

Prof. Dr. med. habil. Frank Steinbach wird uns als engagierter, zuverlässi- ger Kollege mit feinem Sinn für Humor in Erinnerung bleiben. Unsere tiefe Anteilnahme gilt seiner Ehefrau und seinen vier Kindern.

Dr. med. Fred Schuster und Sebastian Blaut im Namen aller Mitarbeiter der Urologischen Klinik des Städtischen Klinikums Dresden

Personalia

162 Ärzteblatt Sachsen 4 / 2018

Prof. Dr. med. habil. Frank Steinbach

© Städtisches Klinikum Dresden-Friedrichstadt

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Klug zunächst als leitender Oberarzt und nach seiner Habilitation (1985) an der Zentralen Hochschulpoliklinik der Medizinischen Akademie seit 1992 als apl.. Nach dem Ausscheiden

Ein herausragen- der Vertreter der Inneren Medizin, ein bedeutender Wissenschaftler, be - gnadeter Hochschullehrer, Arzt, För- derer des medizinischen Nachwuch- ses

So kannten ihn viele seiner Studen- ten und Mitarbeiter, den Hochschul- lehrer und Nervenarzt mit Herz für die Psychiatrie und Hirn für die Neu- rologie – Ehrig Lange

September 2007 verstarb Herr Professor Köstler, leitender Ober- arzt an der Klinik für Dermatologie und Allergologie des Krankenhauses Dresden-Friedrichstadt, in seinem ge

In Anerkennung seiner Leistung war er Vorsitzender der Gesellschaft für Reha- bilitation, Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft für Orthopädie, Mitglied der zentralen

Werner Helbig wurde 1983 zum ordent- lichen Professor der Universität Leipzig berufen und 1990 zum Vorsitzenden der Gesellschaft für Hämatologie und Bluttransfusion der DDR

Und für alle, die bei ihm ausgebildet worden sind oder mit ihm zusammengearbeitet haben, blieb er ein Leben lang ein verlässlicher und immer präsenter Ansprechpartner und

Unvergessen bleiben seine große hu - manistische Bildung, seine Menschlich- keit, seine Fachkompetenz, sein uner- müdlicher Einsatz für seine Patienten und seine