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C 1 Aromatische Verbindungen in Kunst- und Farbstoffen

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C 1 Aromatische Verbindungen in Kunst- und Farbstoffen

1 Viele Kunst- und Farbstoffmoleküle enthalten aromatische Ringsysteme.

1.1 Die Grundlage für die Erforschung der Chemie der Aromaten legte Mi- chael Faraday mit der Entdeckung von Benzol im Steinkohlenteer im Jahr 1862. Nach Aufklärung der Summenformel C6H6 wurde unter ande- rem folgende Strukturformel vorgeschlagen:

Abb. 1: Strukturformelvorschlag für Benzol nach James Dewar

Zur Aufklärung der Struktur des Benzols wurden verschiedene Experi- mente durchgeführt. Im folgenden sind die Ergebnisse der Experimente dargestellt:

I. Es gibt genau ein Monobrombenzol.

II. Es gibt genau ein 1,2-Dibrombenzol.

III. Es gibt genau drei Dibrombenzole.

IV. Benzol reagiert bei Raumtemperatur im Dunkeln nicht mit Brom.

Stellen Sie ausgehend vom Strukturformelvorschlag nach Dewar unter Mitverwendung von Strukturformeln dar, dass die unter I bis IV angege- benen Beobachtungen mit diesem Strukturformelvorschlag nicht über-

einstimmen! [8 BE]

1.2 Aus Benzol können zahlreiche weitere aromatische Verbindungen her- gestellt werden wie zum Beispiel Methylbenzol, das als Weichmacher in der Kunststoffindustrie Verwendung findet. Es kann durch Umsetzung von Chlormethan mit Benzol synthetisiert werden. Wie bei der Haloge- nierung von Benzol muss hierbei Aluminiumchlorid oder Eisen(III)- chlorid als Katalysator eingesetzt werden.

Formulieren Sie den Mechanismus dieser elekrophilen aromatischen

Substitution unter Mitverwendung mesomerer Grenzstrukturformeln! [8 BE]

(2)

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(Fortsetzung nächste Seite) 2 Aus aromatischen Monomerbausteinen können synthetische Polymere,

die Aramide, hergestellt werden, die zum Beispiel zur Herstellung von schusssicheren Westen oder als Verstärkungsmaterial für Glasfaserka- bel eingesetzt werden. Die folgende Abbildung zeigt einen Strukturfor- melausschnitt aus einem Aramid-Molekül:

C O N H

N C

O

C O N H

N C

O

H

H

Abb. 2: Strukturformelausschnitt aus einem Aramid-Molekül

2.1 Formulieren Sie eine Strukturformelgleichung der Polyreaktion, die der Synthese dieses Aramids zugrunde liegt, und benennen Sie den Poly-

reaktionstyp! [5 BE]

2.2 Bei der Herstellung von Funktionskleidung werden Aramidgewebe mit anderen Kunststoffen wie zum Beispiel Polypropen beschichtet.

2.2.1 Die Kettenlänge der Polypropenmoleküle wird durch die Reaktionsbe- dingungen bei der Synthese beeinflusst. Abbildung 3 zeigt eine mögli- che Verteilung der Anzahl der Polymermoleküle in Abhängigkeit von ih- rer Kettenlänge:

Abb. 3: Verteilung der Anzahl der Polymermoleküle in Bezug auf ihre Kettenlänge

Anzahl der Polymermoleküle

Kettenlänge der Polymermoleküle

(3)

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Skizzieren Sie in dem Diagramm aus Abbildung 3 eine weitere Kurve, die sich ergibt, wenn unter sonst gleichen Bedingungen eine höhere Konzentration an Startermolekülen eingesetzt wird, und begründen Sie

Ihre Aussage! [6 BE]

2.2.2 Bei den beschichteten Aramid-Geweben ist eine der beiden Komponen- ten für die Reißfestigkeit und die andere für die Säurebeständigkeit des Materials verantwortlich.

Erläutern Sie diesen Sachverhalt auf Basis der unterschiedlichen Struk-

tur der Kunststoffe-Moleküle! [6 BE]

3 Aromatische Stickstoffverbindungen dienen als Ausgangssubstanzen für die Synthese von Azofarbstoffen.

Der Farbstoff Dispersionsorange 3 wurde lange zur Färbung von Textil- fasern eingesetzt, bis sein Allergie auslösendes Potenzial entdeckt wur- de.

N N N

H2 NO2

Abb. 4: Strukturformel von Dispersionsorange 3

Für die Herstellung von Dispersionsorange 3 ist nur eines der folgenden Eduktpaare geeignet:

Edukt A Edukt B

I 1,4-Diaminobenzol Nitrobenzol

II 1-Amino-4-nitrobenzol Anilin (Aminobenzol) III Nitrobenzol Anilin (Aminobenzol)

Zeichnen Sie die Strukturformeln der angegebenen Edukte, geben Sie an, welches Eduktpaar zur Herstellung von Dispersionsorange 3 geeig-

net ist, und erläutern Sie Ihre Aussage! [7 BE]

______

[40 BE]

Abbildung

Abb. 2: Strukturformelausschnitt aus einem Aramid-Molekül

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