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Journalistische Darstellungsformen

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Academic year: 2022

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6. Die Kritik

Meinung eines Autors

Wertungen

Journalistische Darstellungsformen

KAPITEL

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Link: https://www.mittelbayerische.de/kultur-nachrichten/die-haie-der-hip-hop-szene-21853-art1675854.html

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Die Kritik, auch Rezension genannt, behandelt aktuelle kulturelle Themen:

Theateraufführungen, Konzerte, Bücher, Filme, Fernsehsendungen und Ähnliches. Sie bezieht sich immer auf ein spezielles Ereignis.

Die Sprache einer Kritik richtet sich nach dem Thema, das rezensiert wird und damit auch nach der Lesergruppe und deren Sprachstil (zum Beispiel Jugendsprache). Eine Kritik über ein Konzert von Deichkind ist in einem anderen Stil geschrieben als die Kritik über eine Kunstausstellung.

Eine Kritik ist immer die persönliche, subjektive Meinung eines Autors, die er dem Leser mitteilt und die er auch begründen muss.

Übungen

Wo finden sich in der aktuellen Zeitung Kritiken?

(Beispiele: CD-Besprechungen und aktuelle Filmkritiken in der Wochenendbeilage nr. sieben, kurze Filmkritiken am Donnerstag im Lokalteil, Kritiken von Konzerten oder Ausstellungen auf den Kulturseiten)

Sprache der verschiedenen Kritiken vergleichen

Kurze Kritik schreiben (aktuelles Musik-Album, Kinofilm, Theateraufführung an der Schule)

6. Die Kritik Journalistische Darstellungsformen

KAPITEL

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Journalistische Darstellungsformen 7. Die Glosse

Die Glosse ist eine von der Sprache her sehr anspruchsvolle journalistische Darstellungsform.

Die Glosse beschreibt witzig oder „bissig“ ein Thema.

Die Glosse gibt es zu ernsten Themen, aber auch zu witzigen Ereignissen, zu „großen“ weltpolitischen Themen genauso wie zu „kleinen“ lokalen Geschehen oder auch zu persönlichen Erlebnissen.

In der Mittelbayerischen Zeitung (Wörther Anzeiger, Neumarkter Tagblatt, Bayerwald-Echo, Kötztinger Umschau) erscheinen Glossen täglich im Lokalteil („Guten Morgen“) und im Sportteil („Links oben“).

Daneben erscheinen im Lokalteil unregelmäßig Glossen zu aktuellen Themen.

Übungen

Wo finden sich in der aktuellen Zeitung Glossen?

Journalistische Darstellungsformen

KAPITEL

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8. Die Karikatur

Die Karikatur ist immer ein gezeichneter Kommentar zu einem bestimmten Thema.

KARIKATUR: MESTER

Die Nachricht:

Gaffer, die Rettungseinsätze stören, sollen nach dem Willen des Bundesrats härter bestraft werden. Die Länder forderten den Bundestag am 17. Mai 2019 auf, strengere Gesetze gegen Schaulustige einzuführen, die Fotos oder Videos von Unfallorten machen. Bisher seien lediglich lebende Personen vor bloßstellenden Aufnahmen geschützt, heißt es in dem Beschluss. Das solle auf Tote ausgeweitet werden. Das Bundesjustiz- ministerium kündigte die Vorlage eines entspre- chenden Gesetzentwurfs an.

Immer wieder werden Polizei, Feuerwehr und Ärzte gebremst, weil ihnen der Weg versperrt ist – von neugierigen Gaffern mit gezückten Handykameras. Bereits 2017 führte der Bundes- tag härtere Strafen ein: Seitdem gilt es als Straf- tat, bei Unglücksfällen vorsätzlich Einsatzkräfte zu behindern. Sensationslustige,

die Verletzte und verunglückte Autos fotografieren oder filmen, müssen mit Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren rechnen. Dabei ist egal, ob die Aufnahmen veröffentlicht werden oder nicht – was zählt, ist, dass die Hilflosigkeit eines Men- schen zur Schau gestellt wird.

Journalistische Darstellungsformen

KAPITEL

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Karikatur Die Karikatur

Der Karikaturist Gerhard Mester stellt in seiner Ka- rikatur eine Unfallsituation da. Ein Auto ist offenbar mit einem Fahrrad zusammengestoßen, der Fahr- radfahrer sitzt verletzt am Boden und ruft um Hilfe.

Die Bildunterschrift lautet: „…kommt schon!“. Doch statt echter Hilfe kommen nur zahlreiche Gaffer mit gezückten Mobiltelefonen angelaufen. Damit zeigt die Karikatur überspitzt eine Situation, die Rettungs- kräfte leider immer häufiger erleben. Statt Erste Hilfe zu leisten, fotografieren oder filmen Passanten das Unfallgeschehen und stellen die Bilder oder Videos oftmals in sozialen Netzwerken online.

: „…kommt schon!“.

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29 8. Die Karikatur

Die Karikatur…

… veranschaulicht ein Thema „auf einen Blick“.

… ist – wie die Glosse – überspitzt, oft satirisch/

witzig: mit spitzer Feder geschrieben.

… kann ernste und witzige Themen behandeln.

… ist die Meinungsäußerung eines Karikaturisten.

… ist ohne die dazugehörige Nachricht häufig nicht zu verstehen.

ACHTUNG: Die Karikatur ist nicht zu verwechseln mit Cartoons (Beispiel: Garfield) oder Witzen.

Übungen

Zur Karikatur in der aktuellen Zeitung die entsprechende Nachricht suchen.

Die Meinung des Karikaturisten in Worte fassen.

Karikatur-Sprechblasen mit anderen Worten füllen.

Ist die Aussage des Karikaturisten identisch mit der Aussage des entsprechenden Kommentars?

Sammeln und Diskutieren von Karikaturen zu bestimmten Themenkomplexen (Bundespolitik, Europa, Klima usw.)

Journalistische Darstellungsformen

KAPITEL

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9. Die Grafik

Balken- bzw. „Säulen“-Grafik

Kreis-Diagramm bzw. „Torten“-Grafik

Karten-Grafik

Journalistische Darstellungsformen

KAPITEL

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Verlaufs- und Linien-Grafik

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9. Die Grafik

Die Grafik ist eine relativ neue journalistische Darstellungsform. Sie wird in immer größerem Umfang eingesetzt. Hintergrund ist dabei natürlich auch die enorme Entwicklung, die Grafik-Computer und Gestaltungsprogramme in den vergangenen Jahren erlebt haben.

Eine Grafik veranschaulicht Zahlen, Entwicklungen, Statistiken, Vorgänge und Zusammenhänge auf einen Blick.

Eine Grafik kann für sich als Nachricht stehen, sie kann aber auch ergänzend zu einem anderen Artikel stehen.

(Beispiel: Landkarte zu einem Artikel über einen Flugzeugabsturz).

Zunehmend auch in Tageszeitungen eine interessante Darstellungsform: die große Erklärgrafik. Darin werden – oft auf einer oder sogar zwei Seiten – umfangreiche Informationen zusammengetragen und übersichtlich dar- gestellt. Als Beispiel dient hier die Erklärgrafik

zum Thema „Ostbayerns sagenhafter Festspielsommer“. (Seite 31)

Grafiken in der aktuellen Zeitung suchen und mit eigenen Worten erklären lassen.

Gibt es Artikel, bei denen sich zur Veranschaulichung eine Grafik anbietet?

Grafik zu einem Thema erstellen.

Übungen Journalistische Darstellungsformen

KAPITEL

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33 10. Service

Was?

Wie?

Wann?

Wer?

Wo?

Journalistische Darstellungsformen

KAPITEL

1

Ziehe die Pfeile!

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Der große Bereich Service teilt sich in zwei Teile:

1. Service ist eine journalistische

Darstellungsform, die im Prinzip Nachrichten in kurzer, gebündelter und geordneter Form präsentiert.

Unterschied zur Nachricht: Die Information wird im Service-Bereich meistens nicht in Sätze verpackt, sondern auf das Wesentliche reduziert.

Beispiele:

Aktien-Kurse Fernseh-Programm Wetter-Karte

Veranstaltungskalender Termine in der Stadt Termine im Landkreis

Apotheken- und Ärzte-Notdienste

2. Service findet sich auch in vielen anderen Darstellungsformen in der Zeitung. Überall dort, wo Lebenshilfe gegeben wird, kann von Service gesprochen werden.

Beispiel:

Die Zeitung berichtet über einen Verein, der American Football für Jugendliche anbietet.

Die in diesem Artikel gegebene Kontakt- Telefonnummer ist Service.

Oder:

Wenn bei einer Reisebeschreibung noch ein Wanderweg mit Plan veröffentlicht wird, ist dies auch Service.

Ein wichtiger Service bei vielen Artikeln:

der Hinweis auf weitere Infos im Internet.

10. Service

In der aktuellen Zeitung Service-Teile suchen.

Service-Kalender für einen Schultag aufstellen (Beispiel: Pausenplan).

Übungen Journalistische Darstellungsformen

KAPITEL

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SCHÜLER-BOGEN

Journalistische Darstellungsformen

KAPITEL

1

Was?

Wie?

Wann?

Wer?

Wo?

Ziehe die Pfeile!

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11. Der Leserbrief

Leserbriefe werden nur zu aktuellen Themen veröffentlicht (also keine generellen Weltanschauungen).

Der Leserbrief darf nur veröffentlicht werden, wenn der Leserbrief-Schreiber seinen vollen Namen und seine Adresse angegeben und unterschrieben hat (anonyme Schreiben landen im Papier- korb). Veröffentlicht werden aber nur der

Name und der Wohnort.

Redaktionen freuen sich über Leserbriefe, auch wenn der Leserbrief-Schreiber eine andere Meinung vertritt als der Redakteur.

Wichtig: Die presserechtliche

Verantwortung für den Leserbrief trägt nicht der Leserbrief-Schreiber, sondern der Redakteur!

Das heißt: Wenn ein Leserbrief-Schreiber eine Person beleidigt oder einer Straftat verdächtigt, dann kann sich der Redakteur mit einer solchen Veröffentlichung strafbar machen!

Die Redaktion veröffentlicht einen hohen Prozentsatz der eingehenden Leserbriefe.

Kommen allerdings zu einem Thema sehr viele Briefe gleichen oder ähnlichen Inhalts, dann werden nicht alle, sondern nur einige gedruckt. Der Leserbrief-Schreiber hat kein Recht auf Abdruck seines Briefes!

Leserbriefe sind feste Bestandteile einer Zeitung

aktuelles Thema

Meinung von Lesern

Journalistische Darstellungsformen

KAPITEL

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Zum Artikel

„Hoffen auf die dritte Röhre“

vom 15. Juni 2019:

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37 11. Der Leserbrief

Übungen

Leserbriefe in der Zeitung suchen (auch im Lokalteil).

Leserbrief-Meinung mit Redakteurs-Meinung vergleichen.

Leserbrief zu einem aktuellen Thema schreiben.

Die Gegendarstellung

Die Berichtigung

Wurde – nach Ansicht eines Betroffenen – in der Zeitung etwas falsch berichtet, dann leitet sich daraus unter Umständen ein Recht auf Gegendarstellung ab. Die Gegendarstellung ist ein juristisch kompliziertes Instrument.

Wichtig: Eine Gegendarstellung darf sich nur auf Tatsachenbehauptungen beziehen.

Meinungen, wie beispielsweise in Kommentaren, sind nicht gegendarstellungsfähig. In einem Leserbrief kann man sehr wohl die Meinung eines Redakteurs kritisieren.

Wenn Redaktionen versehentlich falsch berich- tet haben (wenn zum Beispiel ein Name oder ein Ergebnis nicht stimmte), dann wird in der Zeitung so bald wie möglich eine Berichtigung veröffentlicht.

Eine seriöse Zeitung hat keinerlei Interesse an falscher Berichterstattung und versucht so wenige Fehler wie möglich zu machen!

Dennoch sind sie nicht ganz zu vermeiden.

Inhaltliche Fehler in der Zeitung werden von der Redaktion berichtigt, entsprechende Korrek- turen abgedruckt.

Journalistische Darstellungsformen

KAPITEL

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12. Leser-Aktionen

Leser-Aktionen sind nicht-journalistische Aktionen, die dem Leser einen ganz besonderen Nutzen bringen sollen.

Beispiele:

Mittelbayerische Club (Vergünstigungen und Veranstaltungen verschiedenster Art für alle Abonnenten wie z. B. Kultur-Kantine, Club-Tage uvm.)

Mittelbayerische Landkreislauf

MZ-Kinderbürgerfeste

Wahl der Sportler des Jahres Ostbayern

„Menschen, die bewegen“ (Gala zum Jahresrückblick)

Präsentationen (die Zeitung präsentiert und empfiehlt damit dem Leser gewissen kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte)

Telefonaktionen zu aktuellen Themen

„Die Haferlgucker“ (tägliches Leserrezept)

„Meine Küchenschätze“ (Sammlung von Leserrezepten)

Leserreisen mit M-Tours Live

Mittelbayerische Shop

M-Akademie

„Klasse informiert!“, das medienpädagogische Projekt für Schüler von der 1. bis zur 13.

Jahrgangsstufe

Verschiedenste Gewinnspiele wie Geburtstags- Gewinnspiel, Konzert-Tickets uvm.

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KAPITEL

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Referenzen

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