Bohr’sches Atommodell und Spektrallinien
Bohr’sche Postulate und Formelherleitung
1.) Quantenbedingung- Nur gewisse Bahnradien werden zugelassen und die Elektronen bewegen sich auf diesen strahlungsfrei Umfang der Bahn muss ein ganzahliges Vielfaches der deBroglie- Welle sein :
n e B
n m v
n h n
r = ⋅ = ⋅ ⋅
⋅ λ
π 2 (1)
Aus der Bedingung Fc =FZ folgt für rn
0 2
2
4π⋅ε
⋅
= ⋅
n e
n m v
r e was man
nun in Gleichung (1) einsetzen kann, um vn zu berechnen.
Eingesetzt in die Formel Ekin = 2 2
1⋅mev ergibt sich Ekin=
2 2 2 0 4
8 1
n h
m e e
⋅
⋅
⋅ ⋅
ε .
Epot kann man nun mit obigen Angaben und der klassischen Formel Epot = FC⋅rn berechnen kann, sodass sich
Epot= 2 2 2
0 4
4 1
n h
m e e
⋅
⋅
⋅ ⋅
− ε ergibt.
Für die Gesamtenergie Eges gilt: Eges = Ekin + Epot . Eges=
2 2 2 0 4
8 1
n h
m e e
⋅
⋅
⋅ ⋅
− ε ( Eges ist also immer negativ)
Das bohrsche Modell vom Atom gilt nur für Wasserstoff und andere ionisierte Atome mit nur einem Elektron!
Für das H-Atom ergibt sich also Folgendes:
n-te bohrsche Bahn
E
kin= − E
ges1(Grundzustand) rb= 5,29 * 10^ -11m 13,6 eV (-27,2) eV E1= (-13,6) eV 2 (1.ter angeregter
Zustand) 2,21*10^ -10m 3,4 eV (-6,8) eV (-3,4) eV
3 4,76*10^ -10m 1,51 eV (-3,02) eV (-1,51) eV
Die Energien der verschiedenen Zustände kann man in ein Energieschema einzeichnen (s. Abb.
10-20).
1 2
1 E n Eges = ⋅ ges
pot
E
E = 2 ⋅ n
2r
r
n=
b⋅
2.) Frequenzbedingung- Bei den Übergängen des Elektrons von einem Energiezustand zu einem anderen Energiezustand gibt das Elektron entweder Energie ab (Emission) oder nimmt welche auf (Absorption).
Wenn das Elektron von einer Bahn höherer Energie Em
herunterfällt auf eine Bahn geringerer Energie En, so beträgt die Energieabgabe ∆E des Atoms an ein Photon (Emission):
f h E E
E= m − n = ⋅
∆ (2) .
Beim H-Atom entstehen beim herunterfallen der Elektronen in tiefere Energiezustände EM-Wellen, mit charakteristischen Wellenlängen/ bzw. Frequenzen, anhand derer man genau bestimmen kann von wo nach wo der Übergang der Elektronen stattfand. Je nach dem in welchen Zustand das Elektron fällt hat die Serie einen anderen Namen(s. Abb. 10-20).
Man kann die Frequenzen der emittierten Photonen auch noch anders bestimmen: Mit Hilfe der Rydberg-Konstanten!
Wenn man Gleichung (2) nach f auflöst, gilt:
h E
f = Em− n , wobei m>n.
h
n E m
f
−
⋅
= 1 2 2
1 1
(E1 (negativ) einsetzten)
−
⋅
⋅
⋅ ⋅
= 3 2 2
0
4 1 1
8 1
m n h
e f me
ε
Dieser Term aus Naturkonstanten ist die Rydberg-Konstante RH.
Hinweis!
−
⋅
= 12 12 m R n
f H
Es gibt in der Literatur noch andere Darstellungen von RH,
wie z.B. die Wellenzahl:
h c
m
RH e e
⋅
⋅
⋅ ⋅
= 2 3
0 4
8 1
ε
Seriengrenzen z.B. von der Balmer-Serie ( fgr ⇔λgr ) bestimmt man indem man, den Übergang, hier ∞→2 bestimmt, d.h. n→∞ und En →0, somit bleibt Em,, hier E2 übrig woraus man dann
fgroderλgrberechnen kann.
Ionisierung
Ionisierungsenergie ist die Energie, die nötig ist/zugeführt werden muss, um ein Elektron aus dem Atom zu entfernen.
Hier gilt: m→∞ und Em →0, sodass die
Ionisierungsenergie angibt.
Beim H-Atom beträgt sie: 13,6 eV
Linienbezeichnung der Balmer- Serie
Kα-Strahlung ist also die emittierte Strahlung beim Übergang des
Elektrons von der L-Schale in die K- Schale. Usw.
Leistungen und Grenzen von Bohr
Leistungen Grenzen
Bohr bricht mit den
Vorstellungen der klassischen Physik und beschreitet einen neuen Weg
Nach Bohr lassen sich
grundsätzlich alle Emissions- und Absorptionsquanten als Energieänderung des
betreffenden Elektrons
Atomhüllen mit mehr Elektronen können nicht beschrieben werden
Bohrs Elektronen bewegen sich auf einer Kreisbahn, was Atome als dünne Scheiben nach sich zieht, aber nicht
beobachtet wurde, Atome sind Kugelmodelle
Übergang 3-->2 4-->2 5-->2
Name Hα Hβ Hγ
( )
2 2 20 4
8
lim
Em En 1 meh enm ⋅ ⋅
⋅ ⋅
=
−
∞
→ ε
erklären
Das Wasserstoffspektrum lässt sich sehr genau
theoretisch herleiten. Dabei lässt sich Balmers Konstante C aus Naturkonstanten darstellen (RH) und sich die
Ionisierungsenergie berechnen Der Durchmesser des H-Atoms wird größenordnungsmäßig
richtig bestimmt
Spektren anderer Ionen mit nur einem Elektron werden berechenbar
Bohr vs. Heisenbergsche Unschärferelation
( rn und vn sind nicht
gleichzeitig genau bestimmbar) Spektrum besteht nicht aus einzelnen diskreten Linien, sondern aus einer gewissen Linienbreite (wg.
Energieunschärfe)
Übergangswahrscheinlichkeiten sind nicht erklärbar mit dem Bohrschen Modell, dafür
braucht man die SG Bohr vs. deBroglie
(Wellennatur vs. Kreisbahn) Bohrsche Postulate
willkürlich wg. Elektronen, die nicht strahlen
Doppelspaltversuche zeigen atomare Teilchen können nur durch die ψ-Funktion
beschrieben werden können
Bohr im Vergleich
Als Aufgaben sind am besten unsere ABs, die wir gemacht haben und bei Leifi gibt es zu dem Stichpunkt Bohrsches Atommodell ein paar schöne Aufgaben.