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Archiv "Kein Zusammenhang zwischen Mumps-Impfung und Typ-I-Diabetes" (12.10.1989)

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Abbildung 4: Fixierung der angelegten Son- de am Stabilisationssystem mit Hilfe von Garn und hautfreundlichem Klebemittel

Zurückhaltung anwenden. Im Ver- gleich hierzu stellt die Anlage eines Stabilisationssystems zwar eine kos- metisch ungleich weniger schöne, da- für aber praktisch risikolose Alterna- tive dar. Der für die Anlage erfor- derliche Aufwand liegt bei zehn bis zwanzig Minuten und ist nicht we- sentlich größer als der für zweimali- ges Legen einer Sonde erforderliche.

Literatur

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Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Udo Rabast Innere Abteilung

St. Elisabeth-Krankenhaus Essener Straße 31

4320 Hattingen 16

Kein Zusammenhang zwischen Mumps-Impfung und Typ-I-Diabetes

Auf einem Treffen auf Einla- dung der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankhei- ten e. V. (DVV) haben Mitglieder des Immunisierungsausschusses der DVV, Vertreter des Bundesmini- sters für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, des Bundesgesund- heitsamtes, des Bundesamtes für Se- ra und Impfstoffe (Paul-Ehrlich-In- stitut) gemeinsam mit Vertretern der Herstellerfirmen über ein mögliches Auftreten eines Typ-I-Diabetes mel- litus nach einer Mumpsschutzimp- fung diskutiert.

Der insulinpflichtige Diabetes mellitus (Typ I) ist ein Krankheits- bild, das durch Zusammenwirken mehrerer Faktoren nach einer häufig jahrelangen prädiabetischen Phase manifest wird. Neben einer geneti- schen Prädisposition sind Autoim- munmechanismen für die Ausbil- dung des Krankheitsbildes verant- wortlich; Infektionen mit verschiede- nen Viren können den schubweisen, die Betazellen zerstörenden Autoim- munmechanismus offenbar auslösen

oder verstärken. Aufgrund der vor- liegenden Literatur kann jedoch ein Zusammenhang zwischen einer Mumps-Wildvirusinfektion und der Manifestation eines Diabetes (Typ I) nicht bewiesen werden.

In der Bundesrepublik wurden von 1976 bis zum September 1988 rund 5,5 Millionen Dosen Mumps- Impfstoff (Einzelimpfstoff, Kombina- tionsimpfstoffe) abgegeben. Bisher wurden den Herstellern 18 Erkran- kungen an Diabetes (Typ I) gemeldet, die in einem Zeitraum zwischen drei und 210 Tagen nach der Mumps- schutzimpfung auftraten. Aufgrund dieser Zahl abgegebener Impfstoff- dosen und der Häufigkeit von Neuer- krankungen an Diabetes muß ein zu- fälliges „zeitliches" Zusammentref- fen von Diabetes-Neuerkrankungen mit einer vorausgegangenen Mumps- schutzimpfung erwartet werden. Die- ser kalkulierbare Erwartungswert liegt höher als die den

Herstellern

ge- meldete Anzahl von 18 Diabetes- Neuerkrankungen, die in einem zeitli- chen Zusammenhang mit der Mumps-

NOTIZ

schutzimpfung auftraten. Ein ursäch- licher Zusammenhang zwischen einer Mumpsschutzimpfung und dem nach- folgenden Auftreten eines Diabetes (Typ I) kann aufgrund der vorliegen- den Erkenntnisse also nicht bewiesen werden. Vor Durchführung einer Mumpsschutzimpfung (einschließ- lich der entsprechenden Kombina- tionsimpfungen) sind keine —über das übliche Maß der ärztlichen Sorgfalts- pflicht hinausgehenden — anamnesti- schen Fragen (etwa nach einem Dia- betes bei Familienangehörigen) ange- zeigt. Spezielle Untersuchungen zur Frage der Impffähigkeit (zum Bei- spiel auf Inselzell-Antikörper) sind auch bei Kindern aus Familien mit Diabeteskranken nicht erforderlich.

Die Empfehlung zur Mumps- schutzimpfung ab dem 15. Lebens- monat bleibt im Rahmen der Ma- sern-Mumps-Röteln-Kombinations- impfung unverändert bestehen. Ein

ausführlicher Bericht über die Konfe- renz

ist im Bundesgesundheitsblatt erschienen.

Prof. Dr. G. Maass, Münster/W.

Dt. Ärztebl. 86, Heft 41, 12. Oktober 1989 (57) A-2965

Referenzen

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