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Archiv "Kryotherapie und Lokalanästhesie der Haut mittels Kälteapplikation" (03.02.2012)

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A 230 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 5

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3. Februar 2012 der Facharztweiterbildung an. Alle

Assistenzärztinnen erhalten eine Einladung per Rundmail über den Verteiler der Gleichstellungsbeauf- tragten des Freiburger Uniklini- kums. Das Interesse ist enorm.

„Mittlerweile haben wir eine War- teliste“, sagt Wittich.

Die Coaching-Gruppe trifft sich einmal im Monat abends. Vorgese- hen sind fünf Termine von 90 Mi- nuten. Maximal 14 Ärztinnen kön-

nen teilnehmen. Für viele sei allein der Austausch mit den anderen wichtig. Es sei häufig entscheidend zu sehen, dass es nicht unbedingt persönliches Versagen ist, wenn Schwierigkeiten auftreten. Diese hätten meist auch etwas mit den Strukturen zu tun.

Das Coaching-Angebot richtet sich nur an Ärztinnen. „Das liegt daran, dass es immer wieder Frauen waren, die sich nach einem entspre- chenden Angebot erkundigten“, be- tont Wittich. Denkbar sei auch ein Coaching für Ärzte. Das solle dann aber eher von einem Mann geleitet werden. Mit gemischten Gruppen hat Wittich noch keine Erfahrungen

gesammelt – auch weil es bisher keine männlichen Interessenten gab. Für Katja S. wäre ein gemein- sames Coaching für Frauen und Männer allerdings keine Option. Es gebe doch Unterschiede. „Das war mir vorher auch nicht so bewusst“, berichtet sie.

Ein Beispiel für Unterschiede zwischen Ärztinnen und Ärzten: In einem Zeugnis sind einige Angaben falsch oder Tätigkeiten fehlen ganz.

Frauen interpretieren so etwas häu- fig auf einer Beziehungsebene. Das heißt, sie fühlen sich von ihrem Chef in ihrer Leistung nicht wertge- schätzt. Männern fällt häufig eine sachliche Interpretation leichter. Sie halten den Chef dann vielleicht ein- fach für überarbeitet. Sie haben kaum Probleme, entsprechende Än- derungen einzufordern.

Geschlechtsspezifische Themen spielen eine Rolle im Coaching- Seminar. Katja S. sagt, sie lasse sich im Klinikalltag nicht mehr so leicht verunsichern. „Mehr als frü- her bin ich mir dessen bewusst, wenn mich jemand absichtlich ver- unsichern will, wenn das also eine

Strategie ist“, sagt sie. Für sie war es positiv, dass in der Coaching- Gruppe keine weitere Teilnehme- rin aus ihrer Abteilung war. „Sonst hätte man nicht so offen sprechen können“, meint Katja S. Assis - tenzärztinnen aus anderen Fachbe- reichen könnten aber die Probleme besser nachvollziehen als Außen- stehende.

Die Themen in der Coaching- Gruppe sind ganz unterschiedlich und richten sich nach den Wün- schen der Teilnehmerinnen. Häufig sind: Umgang mit Hierarchien und Klinikstrukturen, Zeit für For- schung, Karriere trotz Teilzeit und respektloser Umgang im Kollegen- kreis. Außerdem die Fragen „Wie verkaufe ich mich gut?“ und „An- forderungen an Berufsanfänger – wie geht es den anderen?“.

Katja S. kann die Coaching- Gruppe jeder Ärztin nur uneinge- schränkt empfehlen. Zu einigen Teilnehmerinnen hat sie weiterhin Kontakt, zum Teil sogar freund- schaftlichen. In jedem Fall sei es gut, Kolleginnen aus anderen Ab- teilungen kennenzulernen. Und das Angebot hat sie persönlich weiter- gebracht. „Für mich war die Coaching-Gruppe ein Geschenk“,

sagt Katja S.

Dr. med. Birgit Hibbeler

Gelegentlich tritt die Frage auf, ob eine Ober- flächenanästhesie der Haut mittels Kälteappli- kation, auch als „Vereisung“ bezeichnet, mit der Nr. 740 GOÄ („Kryotherapie der Haut, je Sitzung“) berechnungsfähig ist.

Eine Kryotherapie gemäß der Nr. 740 GOÄ impliziert gebührenrechtlich nach dem aner- kannten GOÄ-Kommentar von Hoffmann (Kohl- hammer-Verlag) die Induktion einer begrenzten Nekrosebildung der Haut, das heißt eine Ge- webezerstörung beziehungsweise einen Zell- tod, beispielsweise bei der Behandlung aktini- scher Keratosen. Das heute am häufigsten ein- gesetzte Kältemittel ist flüssiger Stickstoff mit einer Temperatur von circa minus 196 Grad Celcius. Hiervon zu unterscheiden ist eine lo- kale Kälteapplikation, zum Beispiel mit Chlor- äthylspray, die an der Haut eine anästhesieren-

de Wirkung ohne Zellschaden beziehungswei- se Gewebszerstörung hervorrufen soll. Diese Form der Anästhesie lässt sich gebührenrecht- lich den Oberflächenanästhesien zuordnen, die ansonsten durch Betupfen oder Besprühen mit einem Lokalanästhetikum erfolgen und in der Gebührenordnung für Ärzte nur für spezielle Schleimhautlokalisationen mit den Nrn. 483 GOÄ bis 489 GOÄ berechnungsfähig sind, zum Beispiel für die Lokalanästhesie des Kehlkop- fes mit der Nr. 484 GOÄ.

Die Oberflächenanästhesie der Haut ist, im Gegensatz zur Infiltrationsanästhesie, im Ab- schnitt D der GOÄ (Anästhesieleistungen) nicht aufgeführt und demzufolge gemäß dem GOÄ- Kommentar von Brück und Nachfolgern (Deut- scher Ärzte-Verlag) – auch als Kälteanästhesie („Vereisung“) – ebenso wie das Auftropfen ei-

nes Lokalanästhetikums auf die Bindehaut und Hornhaut – nicht gesondert berechnungsfähig, sondern in der Berechnung der Hauptleistung enthalten, wie beispielsweise in einem Analog- ansatz der Nr. 2440 GOÄ (gemäß einem Be- schluss des Ausschusses „Gebührenordnung“

der Bundesärztekammer) für eine Laserbe- handlung von Besenreiservarizen, Teleangiek - tasien, Warzen und anderen Hautveränderun- gen, ausgenommen melanozytäre Naevi, sowie aktinischer Keratosen einschließlich Laserepi- lation mit einer Ausdehnung bis zu sieben Quadratzentimeter Körperoberfläche.

Die Intention des Verordnungsgebers, eine Oberflächenanästhesie der Haut von der Be- rechnung auszunehmen, zeigt sich auch darin, dass Reagenzien und Narkosemittel zur Ober- flächenanästhesie gemäß § 10 Abs. 2 GOÄ nicht als Auslagen berechnungsfähig sind.

Dr. med. Stefan Gorlas

GOÄ-RATGEBER

Kryotherapie und Lokalanästhesie der Haut mittels Kälteapplikation

Berufseinsteiger stoßen oft an ihre Grenzen. Dann ist es wichtig zu sehen: Das ist nicht unbedingt persönliches Versagen.

S T A T U S

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