Die Information:
Bericht und Meinung
NACHRICHTEN
nerungsvermögen der Leser so wir- kungslos, wie Sie das völlig zu Recht erwarten.
Mit der Ihnen durchaus gebühren- den Achtung
Jürgen W. Bösche
PS: Auf mein vorstehendes Schrei- ben wird eine Antwort weder erwar- tet noch ist sie erwünscht. Der Zeit- raum, welchen ich darauf verwen- den müßte, Ihre erwartungsgemäß trickreichen wie fadenscheinigen Ausflüchte zu lesen, wäre sinn- und inhaltslos vertan. Ich nehme zu Ihren Gunsten an, daß die von mir be- hauptete Tatsache, daß Berlin an der Spree liegt, heute Dienstag, der 31.
5. 1977, und Jimmy Carter Präsident der Vereinigten Staaten ist, nach den Ihnen vorliegenden Informatio- nen inhaltlich so nicht zutrifft."
Nachrichtenunterschlagung und
Nachrichtenverfälschung
- ob sich der Deutsche Presserat dafür interessiert?
Zur gleichen Veröffentlichung hatte Prof. J. F. Volrad Deneke, Hauptge- schäftsführer der Bundesärztekam- mer, an die „Spiegel"-Redaktion ge- schrieben:
„Mit dem Artikel setzen Sie erwar- tungsgemäß Ihre Politik der Nach- richtenverfälschung in dieser Sache fort, da Sie das den Delegierten des 80. Deutschen Ärztetages und den Pressevertretern in Saarbrücken zu- sammen mit den anderen Unterla- gen vorgelegte Gutachten der Pro- fessoren Dr. Gitter und Dr. Weidner Ihren Lesern unterschlagen. Soweit es sich um eine von Ihrer Redaktion nicht beabsichtigte, sondern gegen Ihren Willen von Ihrem Berichter- statter begangene Nachrichtenver- fälschung und Nachrichtenunter- schlagung handelt, reiche ich Ihnen zu Ihrer Kenntnis das Gutachten in der Anlage noch einmal nach."
Die „Spiegel"-Redaktion weiß es jetzt besser, doch der „Spiegel"-Le-
ser nicht! DÄ
Politische
Veranstaltungen mit Zielrichtung Bonn
Zwei auf die Öffentlichkeit zielende politische Veranstaltungen in direk- ter Folge stehen in der dritten Juni- Woche an: Vom 20. bis 22. Juni lädt der Bundesverband der Ortskran- kenkassen (BdO) zum Ortskranken- kassentag 1977 in das Hamburger Congreßcentrum ein. Zu dieser öf- fentlichen Veranstaltung werden mehr als 2000 Mitglieder der sozia- len Selbstverwaltung der Ortskran- kenkassen und Gäste erwartet, um von den Verbandsoberen und den Vertretern der politischen Parteien noch einmal ein „klares" Wort zu dem geplanten Krankenversiche- rungs-„Kostendämpfungsgesetz"
zu hören. Der Ortskrankenkassentag findet bezeichnenderweise zum Auf- takt einer Woche statt, in der sich der Vermittlungsausschuß zwischen Bundestag und Bundesrat mögli- cherweise mit dem anstehenden Ge- setzespaket zur Rentensanierung und zur Kostenverlagerung in der Krankenversicherung befassen wird.
Der letzte Ortskrankenkassentag, der noch unter dem irreführenden Titel „Deutscher Krankenkassen- tag" firmierte, fand im Februar 1971 in den Kölner Messehallen statt.
Direkt im zeitlichen Anschluß an den Ortskrankenkassentag findet vom 24. bis 26. Juni 1977 in Wiesbaden ein gesundheitspolitischer Kongreß der SPD statt. Diese seit langem vom Mannheimer Parteitag 1975 be- schlossene Tagung soll — in Ausfül- lung der gesundheitspolitischen Be- schlüsse von Mannheim — über die gesundheitspolitischen Leitsätze beraten, die von der Kommission Gesundheitspolitik beim SPD-Par- teivorstand vorgelegt worden waren, bislang aber lediglich als „Materia- lien" firmieren. Die Hoffnung der In- itiatoren des Kongresses, der erst nach Überwindung größerer Schwierigkeiten mit dem Parteivor- stand angesetzt werden konnte, ist es, daß damit die „Leitsätze" partei- offiziöser werden und vielleicht ein- mal von einem ordentlichen Partei- tag verabschiedet werden. DÄ
Neue Honorarregelung mit der Bundeswehr
Die ärztlichen Verbände (Hartmann- bund, Marburger Bund und NAV) haben im Einvernehmen mit der Bundesärztekammer mit dem Bun- desministerium der Verteidigung eine neue Honorarvereinbarung ge- schlossen. Derzufolge werden Lei- stungen, die im Rahmen der freien Heilfürsorge für Bundeswehrange- hörige vom 1. Januar 1977 an er- bracht werden, mit einem Zuschlag von 100 Prozent zu den Einfachsät- zen der Gebührenordnung für Ärzte (GOA) vergütet. Ärzten, die ihre Ab- rechnungsscheine bereits bei den zuständigen Bundeswehrbehörden eingereicht haben, wird die notwen- dig gewordene Nachzahlung von fünf Prozent unaufgefordert über- wiesen. -uer/BÄK
Bundesanstalt für Arbeit:
595 Millionen DM für Rehabilitation
Die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg hat seit 1958 bis 1976 ins- gesamt 595 Millionen DM an Zu- schüssen für Träger von Rehabilita- tionseinrichtungen aufgewandt. Al- lein 1976 sind für 72 Anträge 81,1 Millionen DM neu bewilligt worden;
diese Mittel werden bis 1979 ausge- zahlt. Für 11 Berufsbildungswerke, zwei Berufsförderungswerke und eine Einrichtung der medizinisch- beruflichen Rehabilitation werden 57,3 Millionen, für 58 Werkstätten für Behinderte, weitere 24,2 Millio- nen DM gezahlt. Bereits 1976 haben diese Einrichtungen 118,8 Millionen DM erhalten. DÄ
In einem Satz
Krankenhäuser — Die 3481 Kranken- häuser in der Bundesrepublik Deutschland repräsentierten Anfang 1976 ein Anlagevermögen von 108 Milliarden DM, der Durchschnitts- wert eines Krankenhausbettes be- trug 150 000 DM. DÄ