• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Präoperative Radiotherapie bei mesorektaler Exzision des Rektumkarzinoms sinnvoll?" (15.03.2002)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Präoperative Radiotherapie bei mesorektaler Exzision des Rektumkarzinoms sinnvoll?" (15.03.2002)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

der Krebsgesellschaft, der Krebsliga, der Gastro Liga, der Gesellschaft für Gastroenterologie in Bayern, von der Felix-Burda-Stiftung und der Stiftung Lebensblicke unterzeichnet. Sie enthält die einschlägigen Forderungen an die Gesundheitspolitiker und Krankenkas- sen in diesem Land für ein sinnvolles Screening-Programm einschließlich der Koloskopie auch außerhalb des Bud- gets. Die Münchener Erklärung wurde seither von circa 1 000 Ärzten in Deutschland unterzeichnet. Das bayeri- sche Modellprojekt hat gezeigt, dass nicht nur die Patienten sondern auch die ärztlichen Kollegen motiviert werden müssen. Schließlich müssen sie diese Leistungen erbringen. Der März die- ses Jahres wird Darmkrebsmonat in Deutschland, den USA und anderen Ländern sein.

Papst unterstützt Allianz gegen digestiven Krebs

Am 23. März 2002 findet im Vatikan die Eröffnung der weltweiten Kampagne gegen den Krebs des Verdauungstrakts statt. Der Papst – früher selbst an einem Kolonkarzinom erkrankt – empfängt die Teilnehmer eines Symposiums und

unterstützt deren weltweite Medien- kampagne. Initiatoren dieser Kampa- gne sind die Weltorganisationen für Ga- stroenterologie und digestive Endosko- pie im Verein mit der Europäischen Fö- deration für Gastroenterologie und 100 nationale Gesellschaften für Gastroen- terologie.

Paradigmenwechsel erforderlich

Beim Kolonkarzinom muss dringend ein Paradigmenwandel erfolgen von der Nachsorge hin zur Vorsorge. Die Chan- cen, diese häufig qualvolle Erkrankung für den Patienten und seine Angehöri- gen auszumerzen, sind so groß, dass es der Einsicht aller und der Anstrengung vieler bedarf, das Ziel zu erreichen. Der Sachverständigenrat für die konzertier- te Aktion im Gesundheitswesen hat die Prävention als ein wichtiges Gesund- heitsziel für die nächsten Jahre prokla- miert; dazu gehören sicher auch die Vor- sorge- und Früherkennungsmaßnah- men für das kolorektale Karzinom.

Manuskript eingereicht und angenommen: 31. 1. 2002

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2002; 99: A 706–708 [Heft 11]

Literatur

1. Altenhofen L, Brenner G, Flatten G, Hofstetter F, Kutz R, Oliveira J: Modellprojekt Früherkennung des kolo- rektalen Karzinoms. Deutscher Ärzte-Verlag 1999.

2. Lieberman DA, Weiss DG, Bond JH et al.: Use of colo- noscopy to screen asymptomatic addults for colorec- tal cancer. N Engl J Med 2000; 343: 162–168.

3. Mandel JS, Church TR, Bond JH et al.: The effect of fe- cal occult-blood screening on the incidence of colo- rectal cancer. N Engl J Med 2000; 343: 1603–1607.

4. Schmiegel W, Adler G, Frühmorgen P et al.: Leitlinien der DGVS. Kolorektales Karzinom: Prävention und Früherkennung in der asymptomatischen Bevölke- rung – Vorsorge bei Risikopatienten – Endoskopische Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Polypen und Karzinomen. Z Gastroenterol 2000; 38: 49–753.

5. Vijan S, Hwang EW, Hofer TP et al.: Which Colon Can- cer Screening Test? A Comparison of Costs, Effec- tiveness, and Compliance. Am J Med 2001; 111:

593–601.

6. Winawer SJ, Zauber AG, Ho M N et al.: Prevention of colorectal cancer by colonoscopic polypectomy. The National Polyp Study Workgroup. N Engl J Med 1993 329: 1977–1981.

Anschrift der Verfasser:

Prof. Dr. med. Jürgen F. Riemann Medizinische Klinik C

Klinikum der Stadt Ludwigshafen gGmbH Bremserstraße 79, 67063 Ludwigshafen E-Mail: riemannj@klilu.de

Prof. Dr. med. Drs. med. h. c.

Meinhard Classen, FRCP II.Medizinische Klinik und Poliklinik Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Ismaninger Straße 22, 81675 München E-Mail: meinhard.classen@lrz.tum.de M E D I Z I N

A

A708 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 11½½½½15. März 2002

Sowohl eine präoperative Radiothera- pie als auch eine vollständige Exzision des Mesorektums verbessern die Pro- gnose beim Rektumkarzinom.

Die Autoren analysierten in einer Multicenterstudie an 1 861 Patienten, ob eine Kombination beider Verfahren die Prognose günstiger gestaltet als eine der beiden Varianten. Bei 924 Patienten wurde eine präoperative Strahlenthera- pie mit 5 Gy an fünf Tagen zusätzlich zur mesorektalen Exzision durchgeführt, bei 937 Patienten wurde auf die Strah-

lentherapie verzichtet. Die Überle- bensrate nach zwei Jahren lag mit 82,0 beziehungsweise 81,8 Prozent in einem identischen Bereich. Bei den 1 748 Pati- enten, die makroskopisch eine vollstän- dige lokale Resektion erhielten, lag die Rezidivrate nach zwei Jahren bei 5,3 Prozent. Allerdings war diese signifi- kant unterschiedlich zwischen beiden Gruppen, sie lag bei 2,4 Prozent bei Ra- diotherapie plus Operation und bei 8,2 Prozent bei der ausschließlich operier- ten Gruppe (p < 0,001).

Die Autoren kommen zu dem Schluss, das eine kurzfristige präopera- tive Strahlentherapie das Risiko eines Lokalrezidivs bei Patienten mit einem Rektumkarzinom signifikant zu redu- zieren vermag, wenn eine standardisier- te mesorektale Exzision durchgeführt

werden soll. w

Kapitelijn E, van de Velde CJH and the Dutch Colorectal Cancer Group: Preoperative radiotherapy combined with total mesorectal excision for resectable rectal cancer.

N Engl J Med 2001; 345: 638–646.

Dr. C. J. H. van de Velde, Department of Surgery K6-R, Leiden University Medical Center, P.O. Box 9600, NL- 2300 RC Leiden.

Präoperative Radiotherapie bei mesorektaler Exzision des Rektumkarzinoms sinnvoll?

Referiert

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Auch die These, daß alte Menschen weniger eine um- fangreiche Diagnostik und Therapie als vielmehr Zeit und Geduld des Arztes benö- tigen, kann in dieser Gewich- tung

Die Ergebnisse der Studie zei- gen, daß mit der enormen Verringe- rung der Krankenhaus- und AU-Tage durch die Behandlung in einer Schwerpunktpraxis immense Kosten eingespart

Widerrufsrecht: Die Bestellung des Loseblattwerkes kann ich schrift- lich innerhalb von 10 Tagen durch Mitteilung an die Deutscher Ärzte- Verlag GmbH, Postfach 40 02 65, 50832

Tabelle 25: Ergebnisse der statistischen Bearbeitung der Messwerte von o-Phosphat-P (Fließ- gewässer, 90-Perzentil).. Tabelle 26: As-Konzentrationen in der Schwebstoff- und in

Im primären Endpunkt zeigte sich auch in der Subgruppe von Patienten mit einer initialen Herzfrequenz = 70 Schläge pro Minute kein signifikanter Un- terschied, wohl aber in zwei

Die Hauptrichtung des Lymphab- flusses aller Rektumkarzinome er- folgt — unabhängig von der Lokalisa- tion — nach kranial (Abbildung 3). Im mittleren Drittel kommt auch eine

Nauseef und Maki berichten über die Ergeb- nisse einer kontrollierten Studie zur Überprüfung der Wertigkeit einer einfachen protektiven Isolierung (re- verse isolation)

„Ich, Anna-Nadine Kalthoff, versichere an Eides statt durch meine eigenhändige Unterschrift, dass ich die vorgelegte Dissertation mit dem Thema: Kurzfristige