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Archiv "Hygiene-Beratung: Schwerpunkt-Amt" (23.07.1987)

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Struktur-Eingriffe einhellig abgelehnt

SAARBRÜCKEN. Als

„sachlich und rechtlich nicht nachvollziehbar" hat die Ärztekammer des Saarlandes die Eingriffe in die innere Struktur der Krankenhäuser im Zuge des von der Landes- regierung vorgelegten Ent- wurfes für ein neues saarlän- disches Krankenhausgesetz gerügt. Der Kammerpräsi- dent, Sanitätsrat Prof. Dr.

Franz Carl Loch, Sulzbach, dazu: „Selbstverwaltung und Selbstverantwortung sollten nicht durch staatliche Regle- mentierungen unterlaufen werden." Gerügt wird nicht

Krankenhäuser verlangen

„Verschnaufpause"

STUTTGART. Bei den rund 3100 bundesdeutschen Krankenhäusern müsse end- lich Ruhe einkehren, nach- dem das Krankenhausfinan- zierungsgesetz und die Bun-

despflegesatzverordnung 1984/85 völlig neu konzipiert worden sind. Die Neuord- nung der Krankenhausfinan- zierung wird von der Deut- schen Krankenhausgesell- schaft (DKG) als eine „Vor- leistung" im Hinblick auf die Strukturreform bezeichnet.

Daher sei keine erneute Än- derung notwendig. Vielmehr sollten die Vertragspartner während der Anwendungs- und Bewährungszeit die noch unausgenutzten Möglich- keiten der Pflegesatzgestal- tung und die Experimentier- klauseln nutzen. Diese The- sen vertritt ein zehn Punkte umfassendes Positionspapier der DKG zur Weiterentwick- lung des Gesundheitswesens.

Als vordringlich wird die Entlastung vor allem der Akutkrankenhäuser von rei- nen Pflegefällen bezeichnet.

Erforderlich sei eine bessere Absicherung des Risikos der Pflegebedürftigkeit. Die Ärz- te würden sowohl bei der Krankenhauseinweisung als

nur die überzogene Rege- lungsvielfalt und -breite des Gesetzentwurfs, sondern vielmehr auch die Absicht, Hauptfachabteilungen auf 80 Betten zu begrenzen oder bei der zweiten Versorgungsstufe für Kardio- und Gastroente- rologie verpflichtend vorzu- schreiben. Zu geringer Stel- lenwert kommt nach Mei- nung der Kammer auch dem kooperativen Belegarztsy- stem im Entwurf zu. Im Ge- gensatz zum ersten Entwurf sind nunmehr die Ärztekam- mer und die KV des Saarlan- des nicht mehr unmittelbar mitspracheberechtigt bei der Krankenhausplanung und der Aufstellung der Investi- tionsprogramme. HC

auch bei der -entlassung die unterschiedliche Risikosiche- rung (Pflege/vollfinanzierte Krankenhauspflege) beach- ten.

Auch die Krankenversi- cherung der Rentner bedarf nach Ansicht der Kranken- hausgesellschaft einer neuen finanziellen Basis Immerhin finanzierten die berufstätigen Beitragszahler heute bereits 26,7 Milliarden DM (= 58,2 Prozent) die Leistungsausga- ben an Rentner.

Die Umstrukturierung und Umwidmung von Kran- kenhausbetten sollte erleich- tert und finanziell gefördert werden. Dabei sollten spe- zielle Pflegeeinheiten in Krankenhäusern gefördert werden. Ferner setzt sich die DKG für eine „personelle Verzahnung zwischen dem ambulanten und dem statio- nären Versorgungsbereich"

ein. Gangbare Wege seien das kooperative Belegarztwe- sen und die Ausweitung der Beteiligung und Ermächti- gung von Krankenhausärzten an der ambulanten Versor- gung. Aber auch eine ver- traglich abgesicherte zeitlich befristete vorstationäre Dia- gnostik (bis sieben Tage) und eine begrenzte nachstationä- re Behandlung (bis vierzehn Tage) sollten zu Kranken- haus(instituts)leistungen er- klärt werden. EB

AIDS-Kranke belasten Kassen

KÖLN. Nach Angaben der Deutschen Krankenversi- cherung AG, von deren Mit- gliedern bislang 49 an AIDS erkrankten (davon sind be- reits 26 gestorben), sind die Ausgaben für die AIDS-Be- handlung im Einzelfall sehr hoch.

Für die Behandlung eines AIDS-infizierten Mannes, der noch sieben Monate leb- te, mußte die DKV 104 000 DM zahlen. Das andere Ex- trem liegt bei 1200 DM Be- handlungskosten bei einem Erkrankten, der seit Aus- bruch der Krankheit noch ei- nen Monat lebte. Die Durch- schnittskosten beliefen sich auf 45 000 DM. In diesen Ko- sten sind nicht jene Behand- lungskosten enthalten, die aufgrund von Vor- und Paral- lelerkrankungen verursacht wurden.

Nach Angaben des Lan- desverbandes der Ortskran- kenkassen in Bayern verur- sacht ein AIDS-Kranker durchschnittlich 100 000 DM Behandlungskosten. HC

Hygiene-Beratung:

Schwerpunkt-Amt

HANNOVER/OSNA- BRÜCK. Das Staatliche Me- dizinaluntersuchungsamt Os- nabrück soll zu einem landes- weiten Schwerpunkt für

Krankenhaushygienebera- tungen ausgebaut werden.

Wie Sozialminister Hermann Schnipkoweit mitteilte, er- füllt das Amt die Vorausset- zungen, um medizinisches Fachpersonal fortzubilden und krankenhaushygienische Untersuchungsmaßnahmen durchzuführen. Die Bedeu- tung von Hygieneberatungen werde durch die Tatsache unterstrichen, daß Schätzun- gen zufolge etwa sieben Pro- zent aller Patienten eine In- fektion im Krankenhaus er- werben, so Minister Schnip- koweit.

Mit der Leitung des Medi- zinaluntersuchungsamtes Os-

nabrück wird Professor Bandlow, Oberarzt am Hy- giene-Institut der Universität Göttingen, betraut. Er über- nimmt das Amt von Professor Sander, der als Nachfolger für den ausgeschiedenen Profes- sor Höpken an das Medizi- naluntersuchungsamt Hanno- ver berufen wurde. EB

„Tour Peiper":

Radfahren für einen guten Zweck

GIESSEN. Prominente aus Sport, Medizin und Wis- senschaft schwingen sich auch in diesem Jahr wieder für eine gute Sache auf das Fahrrad:

Sie radeln für leukämie- und krebskranke Kinder. Am 24.

August fällt für die „Tour Pei- per" zum fünften Mal der Startschuß. Von Gießen führt sie in fünf Etappen über 550 Kilometer nach Wolfsburg, wo die Tour am 28. August en- det.

Unter der Schirmherr- schaft von Fechtweltmeisterin Cornelia Hanisch und Ralle- yweltmeister Walter Röhrl wird das 50köpfige Fahrerfeld zuvor unter anderem Station in Olpe, Dortmund, Pader- born, Hannover und Bielefeld machen. Auf ihrer „Good- will-Tour" hoffen die promi- nenten Radler auf viele Gön- ner und Sponsoren, da mit dem gesammelten Geld leukä- mie- und krebskranken Kin- dern geholfen werden soll. Bei der „Tour Peiper" 1986 von Frankfurt nach Ulm kamen auf diese Weise rund 600 000 Mark zusammen.

Die Spendengelder wer- den verwendet für die Finanz- ierung von Unterbringungs- möglichkeiten der Eltern wäh- rend der Krankenhausbe- handlung ihrer erkrankten Kinder, für dringend benötig- te Behandlungs- und For- schungsgeräte und für die For- schungsförderung.

Jedes Jahr erkranken in der Bundesrepublik Deutsch- land etwa 1500 Kinder neu an Krebs. Sie werden in 25 spe- zialisierten Kinderkrebs-Zen- tren betreut. WZ A-2034 (28) Dt. Ärztebl. 84, Heft 30, 23. Juli 1987

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