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. Grundlagen. Viskose Dämpfung. Modale Dämpfung. Rayleigh-Dämpfung. Strukturdämpfung Dämpfung

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Academic year: 2021

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(1)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-1

Dämpfung

. Grundlagen

. Viskose Dämpfung

. Modale Dämpfung

. Rayleigh-Dämpfung

. Strukturdämpfung

(2)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-2

1. Grundlagen

Dämpfung ist ein Prozess, bei dem Energie dissipiert wird.

Mechanische Energie wird in Wärme umge- wandelt.

Dämpfung kann durch makroskopische oder

mikroskopische Effekte verursacht werden.

(3)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-3

1. Grundlagen

Makroskopische Effekte:

Reibung

Kontakt

Zähe Strömungen

Schallabstrahlung

Mikroskopische Effekte:

Innere Reibung

Plastizität

(4)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-4

1. Grundlagen

Dämpfungsmodelle:

Die meisten Vorgänge, die zu Dämpfung führen, sind nichtlinear.

In der Praxis wird Dämpfung meist näherungsweise mit linearen Dämpfungsmodellen beschrieben.

Die Parameter der linearen Dämpfungsmodelle werden so angepasst, dass die während einer

Periode dissipierte Energie mit dem beobachteten Wert übereinstimmt.

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Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-5

1. Grundlagen

Dissipierte Energie pro Periode:

Die Leistung der Dämpfungskraft FD berechnet sich zu

Integration über eine Periode ergibt die während einer Periode dissipierte Energie:

E˙ D=F Du˙

ED=

0 T

F Du dt˙

(6)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-6

1. Grundlagen

Wenn die Dämpfungskraft und die Verschiebung einen harmonischen Zeitverlauf haben, gilt:

FDt = FD expit FD exp−i tut= u expitu exp−i t

u˙ t =i 

u expi t −u exp−i t

(7)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-7

1. Grundlagen

Daraus folgt:

F Du˙

=i

F Dexpit F Dexp−i t

u expi t−u exp−i t

=i

F Du exp2it F Du−  FDu− F Du exp−2it

=i

[

F Du−

F u

 FDu exp2i t−

F Du exp2i t

]

=−2

[

F Du

ℑ

F Du exp2it

]

(8)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-8

1. Grundlagen

Damit berechnet sich die während einer Periode dissipierte Energie zu

Dabei wurde

und

benutzt.

ED=−2T

F Du

=−4  ℑ

F Du

0 T

exp2itdt=

0 T

cos2tdti

0 T

sin2tdt=0

0 T

exp−2i tdt=

0 T

cos2tdti

0 T

sin2tdt=0

(9)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-9

2. Viskose Dämpfung

Viskose Dämpfung im Zeitbereich:

Das einfachste lineare Dämpfungsmodell ist eine Dämpfungskraft, die proportional zur Geschwindig- keit ist:

Dieses Dämpfungsmodell wird als viskose Dämp- fung bezeichnet.

F Dt =Bu˙ t

(10)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-10

2. Viskose Dämpfung

In vielen Fällen hängt die Dämpfungskraft jedoch

nicht nur von der augenblicklichen Geschwindigkeit, sondern auch von den Geschwindigkeiten in der

Vergangenheit ab.

Das trifft z.B. bei Flüssigkeitsdämpfern zu.

Ein allgemeiner linearer Zusammenhang zwischen der Dämpfungskraft und der Geschwindigkeit, der auch die Vergangenheit berücksichtigt, ist gegeben durch

FDt=

−∞

bt− ˙ud

(11)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-11

2. Viskose Dämpfung

Die Funktion b(t-τ) beschreibt den Einfluss, den die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt τ auf die Dämp-

fungskraft zum Zeitpunkt t hat.

Da die Dämpfungskraft nicht von Geschwindigkei- ten in der Zukunft abhängen kann, muss gelten:

Diese Bedingung wird als Kausalitätsbedingung be- zeichnet.

bt−=0 für t

(12)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-12

2. Viskose Dämpfung

Viskose Dämpfung im Frequenzbereich:

Der Übergang vom Zeitbereich in den Frequenzbe- reich erfolgt durch eine Fourier-Transformation.

Für die viskose Dämpfung folgt:

Die während einer Periode dissipierte Energie be- rechnet sich zu

FD=i  Bu 

ED=−4 ℑ

F Du

=−4 ℑ

−i Bu u

(13)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-13

2. Viskose Dämpfung

Bei viskoser Dämpfung gilt also:

Die dissipierte Energie ist proportional zum Quadrat der Amplitude der Verschiebung und zur Er-

regerfrequenz.

ED=4   B

u

2

(14)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-14

2. Viskose Dämpfung

Wenn die Dämpfungskraft durch

gegeben ist, führt die Fourier-Transformation auf

Dabei ist

die Fourier-Transformierte von b(t).

FDt=

−∞

bt− ˙ud

FD=i  B u

B=

−∞

bt exp−i tdt

(15)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-15

2. Viskose Dämpfung

Eine frequenzabhängige Dämpfungskonstante B(Ω) zeigt also an, dass die Dämpfungskraft von den

Geschwindigkeiten in der Vergangenheit abhängt.

Aus der Kausalitätsbedingung folgt, dass zwischen dem Real- und dem Imaginärteil der Dämpfungs- konstante die folgenden Beziehungen bestehen:

[ B]= 1

−∞

[ B ]

− d , [ B]=−1

−∞

[ B ]

− d

(16)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-16

2. Viskose Dämpfung

Für eine Berechnung müssen also Real- und Ima- ginärteil oder Amplitude und Phase der frequenz- abhängigen Dämpfungskonstanten gegeben sein.

Eine Vernachlässigung des Imaginärteils führt zu physikalisch sinnlosen Ergebnissen.

(17)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-17

2. Viskose Dämpfung

Beispiel:

Der Dämpfer wird durch die Abklingfunktion

beschrieben.

Dabei sind b0 und t0 Konstanten.

bt =

{

b0exp0−t /t0 für für tt00

(18)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-18

2. Viskose Dämpfung

(19)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-19

2. Viskose Dämpfung

Fourier-Transformation:

B=

−∞

btexp−i tdt=b0

0

exp−t /t0−i tdt

=− b0

1/t0i

[

exp−t /t0it

]

0=1 b0

/t0i 

B=b0t0 1−it0 1

t0

2

(20)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-20

2. Viskose Dämpfung

Die Dämpfungskraft berechnet sich zu

Dabei ist

FD=i  B u=b0t0 i 2t0 1

t0

2

u 

=

[

K i  ℜ

B

]

u 

K =i  ℑ

B

=b0

t0

2

1

t0

2

(21)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-21

2. Viskose Dämpfung

Der Realteil der Dämpfungskonstante definiert eine Dämpfung.

Der Imaginärteil der Dämpfungskonstante definiert eine Steifigkeit.

(22)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-22

2. Viskose Dämpfung

(23)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-23

3. Modale Dämpfung

Der modalen Dämpfung liegt die Annahme zu- grunde, dass jede Eigenschwingung für sich gedämpft wird.

Die Kopplung zwischen den Eigenschwin­

gungen infolge der Dämpfung wird vernach- lässigt.

Jede Eigenschwingung wird durch eine modale

Dämpfungskraft gedämpft, die proportional zur

modalen Geschwindigkeit ist.

(24)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-24

3. Modale Dämpfung

Für die modale Dämpfungskraft gilt:

Dν ist das Lehrsche Dämpfungsmaß der ν-ten Eigenschwingung.

ων ist die Eigenkreisfrequenz der ν-ten Eigen- schwingung.

F Dt =2 Dq˙ t

(25)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-25

3. Modale Dämpfung

Lehrsches Dämpfungsmaß:

Das Lehrsche Dämpfungsmaß ist eine Funktion der Eigenschwingung, nicht der Erregerfrequenz.

Es beschreibt die dissipierte Energie einer Eigen- schwingung infolge aller physikalischen Effekte.

(26)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-26

4. Rayleigh-Dämpfung

Die Rayleigh-Dämpfung wird hauptsächlich bei diskreten Systemen mit mehreren Freiheits-

graden verwendet, wie sie z.B. bei Analysen mit der Methode der Finiten Elemente auftre- ten.

Die Dämpfungsmatrix ist definiert durch

B=1 K 2 M

(27)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-27

4. Rayleigh-Dämpfung

Das ist ein rein mathematischer Ansatz, dem

keinerlei physikalische Überlegungen zugrunde liegen.

Die so definierte Dämpfungsmatrix wird durch

die Modaltransformation auf eine Diagonalma-

trix transformiert.

(28)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-28

4. Rayleigh-Dämpfung

Die Modaltransformation zeigt, dass die Ray-

leigh-Dämpfung äquivalent ist zu einer modalen Dämpfung mit

Im Gegensatz zur modalen Dämpfung kann die Rayleigh-Dämpfung verwendet werden, ohne dass die Eigenschwingungen berechnet

werden.

D=1

2

12

(29)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-29

5. Strukturdämpfung

Motivation:

Bei der viskosen Dämpfung ist die dissipierte

Energie proportional zum Quadrat der Amplitude der Verschiebung und zur Erregerfrequenz.

In vielen Fällen wird beobachtet, dass die dissi-

pierte Energie zwar proportional zum Quadrat der Amplitude der Verschiebung ist, aber kaum von der Erregerfrequenz abhängt.

(30)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-30

5. Strukturdämpfung

Definition:

Für einen diskreten Dämpfer wird die Dämpfungs- konstante definiert durch

Dabei ist c die Steifigkeitskonstante des Dämpfers.

Für die dissipierte Energie gilt dann:

B= g

c

ED=4  g c

u

2

(31)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-31

5. Strukturdämpfung

Entsprechend kann für ein dämpfendes Material ein komplexer Elastizitätsmodul definiert werden:

Bei diskreten Systemen wird eine Dämpfungsmatrix

definiert.

Der Faktor g heißt Verlustfaktor.

E =E

1i g

B= g

K

(32)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-32

5. Strukturdämpfung

Äquivalente viskose Dämpfung:

Für einen viskos gedämpften Schwinger gilt:

Für einen mit Strukturdämpfung gedämpften Schwinger gilt:

−22i  0 D02

q= mF

−2i g 0

202

q = mF

(33)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-33

5. Strukturdämpfung

Beide Gleichungen sind identisch für

Diese Gleichung lässt sich nur für eine Er- regerfrequenz Ω exakt erfüllen.

Da die Dämpfung den größten Einfluss für Ω = ω0 hat, wird die äquivalente viskose Dämpfung so be- stimmt, dass die Dämpfungen gleich sind, wenn die Erregerfrequenz mit der Resonanzfrequenz über-

einstimmt.

g0=2 D

(34)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-34

5. Strukturdämpfung

Damit gilt für die äquivalente viskose Dämpfung:

D= g 2

(35)

Elastodynamik 2

SS 2007 5. Dämpfung 5-35

5. Strukturdämpfung

Grenzen:

Es lässt sich zeigen, dass eine Strukturdämpfung mit einem frequenzunabhängigen Verlustfaktor die Kausalitätsbedingung verletzt.

Bei einer Berechnung im Zeitbereich kann die

Strukturdämpfung daher zu physikalisch sinnlosen Ergebnissen führen.

Strukturdämpfung darf nicht verwendet werden, wenn gedämpfte Eigenschwingungen ermittelt werden sollen.

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