• Keine Ergebnisse gefunden

Empfehlungen zur Obsteinlagerung 2013

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Empfehlungen zur Obsteinlagerung 2013"

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Empfehlungen zur Obsteinlagerung 2013

Je nach Jahr und Sorte sind physiologische Schäden wie die Fleischbräune ein wichtiges Problem, dessen Ursachen sehr oft nicht genau eingegrenzt werden können. Zudem ist die Identifikation der Schäden in der Praxis nicht einfach. Bei Gala gab es in der Lagersaison zahlreiche Probleme.

Franz Gasser, séverine Gabioud rebeaud, aGroscope chanGins-WädensWil acW

Bei den empfohlenen Erntefenstern gibt es seit der letzten Ausgabe keine Änderungen zu vermerken (siehe Tabelle Seite X).

Bei den Lagerempfehlungen bleiben die Temperatur- und CA-Werte gegenüber dem Vorjahr unverändert. Bei Topaz wurde die Empfehlung zur Anwendung von 1MCP von «nicht getestet/keine Angaben» (?) auf

«empfohlen» (J) gesetzt. Dies aufgrund der erfolgreichen Praxiserfahrungen und einem Bestätigungsversuch an der ACW.

Die empfohlenen Ernterichtwerte und La- gerbedingungen sind als PDF unter www.

swissfruit.ch > Branche zur Verfügung.

Zahlreiche Lagerprobleme bei der sorte gala

Die Lagersaison 2012/2013 war gekenn- zeichnet durch zahlreiche Probleme mit der Sorte Gala. Insbesondere wurden Schäden wie Fleischbräune, Risse an der Stielgrube und übermässiger Verlust an Fruchtfleisch- festigkeit während der Lagerung («mölsch»

werden) festgestellt. Wie in den Jahren 2003 und 2009 waren die hohen Tempe- raturen im August 2012 kurz vor der Ernte für den Schaden verantwortlich: gemäss den Aufzeichnungen von Meteo Schweiz war der August 2012 je nach Region um 2.5 bis 3.5 °C wärmer als der Referenzmit- telwert der Jahre 1961 bis 1990.

Wie allseits bekannt, wird die Ausfärbung, ein wichtiges Qualitätskriterium bei Gala, durch die Temperatur in der Nacht be- einflusst. Kühle nächtliche Temperaturen fördern die Bildung von Pigmenten bezie- hungsweise von Anthocyanen, welche für die Rotfärbung der Früchte verantwortlich sind. Im Jahre 2012 verlief die Ausfärbung der Früchte schleppend, während sich die klassischen Qualitätsparameter wie Frucht- fleischfestigkeit, Säuregehalt, Zucker und

Stärke weiter entwickelten. Aus diesem Grund wurde die Sorte Gala oft mit einer guten Ausfärbung aber mit einer zu weit fortgeschrittenen Reife geerntet. Solche Früchte sind bezüglich Qualitätserhaltung schwierig zu lagern bzw. eignen sich nur für eine kurze Lagerung.

McP-Behandlung auch bei Topaz wirksam

Bisher hatten wir uns im Herbstbrief in der Tabelle zu den empfohlenen Lagerbe- dingungen nicht dahingehend geäussert, ob bei Topaz eine Behandlung mit 1-MCP zu empfehlen sei oder nicht. In der Praxis wird die Sorte jedoch seit einigen Jahren erfolgreich behandelt. Wir führten deshalb an der ACW einen Lagerversuch durch, um die Wirksamkeit der Behandlung zu veri- fizieren. Früchte eines Pflückzeitpunktes wurden mit und ohne Behandlung wäh- rend rund sieben Monaten unter ULO-Be- dingungen (1.5 % CO2, 1.0 % O2) bei einer Temperatur von 1 °C, gelagert.

Die Unterschiede bezüglich Fruchtfleisch- festigkeit zwischen der Kontrollvariante und den MCP-behandelten Früchten wur-

den mit zunehmender Lagerdauer grösser.

Die gleiche Tendenz bezüglich Frucht- fleischfestigkeit lässt sich am Ende der Nachlagerung (Shelf life) ausmachen: MCP verzögerte den Abbau der Fruchtfleisch- festigkeit während der Nachlagerung (7 Tage bei Raumtemperatur) markant. Auch bei der Säure zeigten sich die Vorteile der MCP-Behandlung vor allem nach dem Shelf life. 1-MCP reduzierte zudem das Auf- treten von physiologischen Schäden wie Kernhaus- und Fleischbräune. Die ACW- Versuche bestätigten also die Wirksam- keit der Behandlung, vorausgesetzt, die Empfehlungen des Lieferanten Agrofresh bezüglich Reifegrad zur Ernte und Behand- lungszeitpunkt werden eingehalten.

Fleischbräune, eine der häufigsten physiologischen Lagerschäden

Lagerkrankheiten sind Schäden an den Früchten, welche zum Zeitpunkt der Ern- te noch nicht sichtbar sind. Sie erscheinen während oder nach der Lagerung. Bei den Lagerkrankheiten werden zwei Gruppen von Schäden unterschieden – parasitä- re Krankheiten, welche durch mikrobielle Schadenerreger verursacht werden, und physiologische Krankheiten, welche durch Probleme im Stoffwechsel der Früchte ver- ursacht werden. Einer der häufigsten phy- siologischen Schäden ist die Fleischbräune.

Die Ursachen für das Auftreten dieses Schadens sind vielfältig, einige lassen sich dem Vorerntebereich zuordnen, andere werden durch nicht optimale Lagerbedin- gungen verursacht.

Vielfältige ursachen führen zu Lagerschäden

Im Allgemeinen können physiologische Krankheiten oft auf Faktoren im Vorernte- risse in der stielgrube bei Gala.

Fissures au niveau du pédoncule sur Gala.

Photo: ACW

(2)

empfohlene ernterichtwerte 2013 / Fenêtres optimales de récolte 2013 FrUchtFLeISchFeStIGkeIt

Penetrometer Fermeté Pénétromètre

(kG/cm2)

ZUckerGehaLt reFraktometer teneUr en SUcre

réFractomètre (°BrIx)

StärkeaBBaU JodteSt réGreSSIon de L’amIdon ctIFL noteS

(1 BIS 10)

reIFeIndex (nach StreIF) IndIce de matUrIté

(SeLon StreIF) Sorten/VarIétéS deUtSchSchweIZ waLLIS/

romandeS deUtSch-

SchweIZ VS/Vd/Ge deUtSch-

SchweIZ VS/Vd/Ge deUtSch-

SchweIZ VS/Vd/Ge äpfel / pommes

boskoop 8.0–9.0 11.0–12.0 4–6 0.15–0.20

braeburn 8.2–9.5 8.0–9.0 9.5–11.8 10.0–12.0 4–5 4–6 0.12–0.25 0.11–0.22

cox orange 8.5–10.0 11.5–12.5 4–5 0.18–0.24

Milwa 7.0–8.0 7.0–8.0 11.5–12.0 11.0–12.5 3–5 2–4 0.11–0.17 0.14–0.36

elstar 6.5–8.0 11.0–12.5 3–4 0.17–0.30

Gala 8.5–10.0 7.5–9.0 10.0–12.0 10.0–12.0 5–6 4–6 0.14–0.20 0.09–0.18

Glockenapfel 9.0–10.0 11.0–12.0 4–6 0.14–0.16

Gloster 8.0–9.0 11.0–12.0 2–4 0.24–0.40

Golden delicious 7.0–8.0 7.0–8.0 11.5–13.0 11.0–12.5 6–7 5–7 0.09–0.12 0.08–0.14

Golden orange 8.0–9.0 11.0–13.0 4–6 0.10–0.21

Gravensteiner 8.0–9.0 11.5–12.5 8–9 0.10–0.14

idared 7.5–8.5 11.0–12.0 2–4 0.25–0.35

scifresh 8.0–9.0 12.0–13.0 4–6 0.10–0.19

Jonagold 6.5–7.5 11.5–13.0 7–8 0.07–0.08

Jonagored 6.5–7.5 11.5–13.0 7–8 0.07–0.08

Maigold 8.0–10.0 7.0–8.0 11.5–13.0 11.0–13.0 3–4 4–6 0.16–0.22 0.10–0.20

la Flamboyante 8.0–10.0 8.0–9.0 11.5–13.0 11.5–13.0 4–6 4–6 0.09–0.22 0.10–0.20

cripps pink 8.0–9.0 12.5–13.5 4–6 0.10–0.17

pinova 6.5–7.5 6.5–7.5 12.5–14.0 12.0–14.0 4–6 7–8 0.05–0.08 0.06–0.09

rubinette 7.0–8.0 12.0–13.0 4–5 0.10–0.13

Topaz 8.0–9.5 12.5–13.0 4–6 0.10–0.17

birnen / poires

comice 4.5–5.5 (8.5–10.4) 13.5–14.5 7–8 0.04–0.06

conférence 6.0–7.0 (10.5–12.5) 5.3–6.0 (10.0–12.0) 11.5–13.0 10.0–11.5 4–6 4–6 0.10–0.13 0.14–0.29 Gute luise 6.5–7.5 (12.3–14.2) 5.3–6.6 (10.0–12.0) 12.0–13.0 11.0–13.0 4–6 5–8 0.09–0.11 0.10–0.22 Kaiser alexander 6.5–7.5 (12.3–14.2) 5.5–6.6 (10.5–12.0) 12.0–13.0 10.0–12.0 5–6 4–6 0.09–0.12 0.15–0.29

Williams 7.5–8.5 (14.2–16.1) 11.5–12.5 6–7 0.14–0.12

BeMerkungen

die empfohlenen ernterichtwerte gelten für Früchte, die für eine mittlere oder langfristige Lagerung bestimmt sind (ca oder ULo).

Sie zeigen den Beginn (hoher Penetrometerwert, tiefer refrakto- meterwert, tiefer Stärkeabbauwert) und das ende (tiefer Penetro- meterwert, hoher refraktometerwert, hoher Stärkeabbauwert) des erntefensters an.

die ernterichtwerte sind nicht anwendbar für Junganlagen.

die werte für Birnen in klammern sind messungen, die mit dem 11 mm Stempel durch-geführt werden und sind in kg/cm2 angege- ben. die anderen werte sind mit dem kleineren Stempel von 8 mm durchmesser gemessen und in kg/0.5 cm2 angegeben.

wird Smart Fresh™ angewendet, so sollten zusätzlich die anwen- dungsempfehlungen des Lieferanten beachtet werden.

reMarques

ces valeurs sont recommandées pour les fruits destinés à un entre- posage de moyenne et longue durée (ac ou ULo). elles indiquent le début de la fenêtre optimale de maturité de récolte (valeur de péné- tromètre élevée, valeur réfractométrique basse et indice amidon bas) et la fin de la fenêtre optimale de récolte (valeur de pénétromètre basse, valeur réfractométrique et indice amidon élevés).

Les valeurs des poires entre parenthèses sont des mesures effectuées avec un embout de 11 mm et exprimées en kg/cm2. Les autres valeurs sont effectuées avec un embout de 8 mm et exprimées en kg/0.5 cm2.

ces valeurs ne sont pas utilisables pour la récolte de fruits d’arbres jeunes.

en cas d’application du SmartFresh, prendre en considération les remarques spécifiques données par le fournisseur.

(3)

bereich zurück geführt werden, wie z.B. die Kulturführung (Fruchtbehang, Düngung, Calciumversorgung, Baumgrösse, etc.).

Früchte z.B. von jungen Bäumen, welche schwach behangen sind und ein Calcium- defizit aufweisen, sind anfälliger auf solche Schäden. Neben den Anbaubedingungen spielen aber auch die klimatischen Bedin- gungen eine wichtige Rolle bei der Entste- hung von physiologischen Schäden.

Der Reifegrad der Früchte zur Ernte spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, besonders bei den Krankheiten, die bei überreifen Früch- ten auftreten, wie z.B. die Altersfleisch- bräune. Diese Krankheit tritt bei Früchten auf, welche die klimakterische Phase, in der die Ethylenproduktion stark ansteigt, schon durchlaufen haben. Die Ethylen- bildung fördert die Fruchtreifung mit den damit verbundenen Änderungen wie z.B.

Abbau der Fruchtfleischfestigkeit und des Säuregehaltes, Bildung von Aromastoffen oder Chlorophyllabbau). Wenn die Reife- phase beendet ist, kommen die Früchte in die Phase der Seneszenz bzw. Alterung, in welcher insbesondere die Fleischbräune auftreten kann. Die Altersfleischbräune kann schon auf dem Feld auftreten, wenn die Früchte zu lange am Baum belassen werden, sie tritt aber auch während oder nach der Lagerung auf.

empfohlene ernefenster unbedingt einhalten

Normalerweise verzögern ULO-Bedingun- gen während der Lagerung die Fruchtrei- fung und damit das Erscheinen der Alters- fleischbräune, während diese bei normal kühlgelagerten oder bei Raumtemperatur gehaltenen Früchten schneller auftritt. Um das Auftreten dieses Schadens zu verhin- dern, sollten die Früchte in den von Ag- roscope empfohlenen sortenspezifischen Erntefenstern gepflückt werden. Anderer- seits sollten aber auch unsere Empfehlun- gen zur Einstellung der CA-Atmosphäre und der Temperatur beachtet werden.

Eine zu späte Ernte verbunden mit einer zu langen Lagerung oder nicht optima- le Lagerbedingungen erhöhen das Risiko des Auftretens von physiologischen Schä- den. Da die Behandlung mit 1-MCP die Fruchtreifung verzögert, reduziert die Be-

handlung oft auch die Altersfleischbräune, sofern sie gemäss den Empfehlungen des Lieferanten durchgeführt wird (optimaler Pflückzeitpunkt, Behandlung innerhalb von 7 Tagen nach der Ernte). Die Altersfleisch- bräune ist neben den Vorerntefaktoren auch stark sortenabhängig.

Fleischbräune kann z.B. durch zu tiefe La- gertemperaturen verursacht werden. Die Sorte Jazz® z.B. entwickelt solche Schäden bei Temperaturen von weniger als 3 °C, während Gala Temperaturen von 0.5 °C problemlos erträgt. Aus diesem Grund sind die sortenspezifischen Lagertemperaturen einzuhalten. Zu tiefe Lagertemperaturen können jedoch auch noch einen anderen physiologischen Schaden verursachen, der sogenannte «soft-scald» (weiche, Schalen- bräune; braune, leicht eingesunkene Fle- cken auf der Fruchthaut).

neue nIT-Messgeräte erleichtern die Detektion

Neben der Lagertemperatur können noch andere Lagerfaktoren das Auftreten von Fleischbräune fordern, sofern sie nicht op- timal eingestellt sind: So kann z.B. ein zu hoher Gehalt an Kohlendioxid im Lager zu Kernhausbräune und Kavernenbildung füh- ren. Ebenso kann ein zu tiefer Sauerstoff- gehalt zu Schäden führen, im schlimmsten Fall zu Fermentation im Fruchtfleisch. Die Empfindlichkeit gegenüber zu hohen Ge- halten an Kohlendioxid nimmt übrigens mit abnehmendem Sauerstoffgehalt zu und ist zudem stark sortenabhängig.

Die Veränderungen im Fruchtfleisch sind in qualitativer Hinsicht sehr wichtig, auch wenn die Fleischbräune die sensorisch wahrnehmbare Qualität nicht immer nega- tiv beeinflusst und der Verzehr der Früch- te keine Gefahr für die Gesundheit der Konsumenten darstellt. Um solche inneren Schäden zu entdecken, müssen Kontrollen entlang der Wertschöpfungskette vom La- ger bis zum Konsumenten durchgeführt werden. In der Praxis wird eine repräsen- tative Zahl von Früchten eines Lots hälftig geschnitten, um Schäden entdecken zu können. Diese Methode hat den Nach- teil, dass sie destruktiv ist. Zudem ist es nicht einfach, ein repräsentatives Muster zu ziehen. Oft ist es nämlich so, dass die

Variabilität innerhalb eines Lots bzw. den Früchten eines Produzenten oder zwischen verschiedenen Lots, welche im selben Raum gelagert werden, relativ gross ist. Die äussere Beurteilung der Früchte ist nicht geeignet, innere Schäden wie die Fleisch- bräune zu entdecken. Um die Detektion von Fleischbräune zu erleichtern, wurden neue Detektionsmethoden entwickelt. Ins- besondere die Messung mittels NIR (Near infrared = nahes Infrarot-Spektrum) ist viel- versprechend: die Messungen sind nicht- destruktiv und schnell durchzuführen, und da alle bzw. ein hoher Anteil der Früchte eines Lots gemessen werden können, stellt sich die Frage der repräsentativen Probe- nahme nicht. Versuche an der Agroscope mit einem NIR Laborgerät vom Lieferanten SACMI (Italien) und einem NIR Modul ei- ner Sortieranlage (Modul IFA von GREEFA, NL) zeigten, dass Äpfel der Sorte Braeburn mit Fleischbräune identifiziert und aussor- tiert werden konnten. Allerdings erfordert die Umsetzung einer solchen robusten und effizienten Methode in der Praxis einen re- lativ grossen Aufwand für die Kalibration der Geräte, indem Früchte verschiedener Herkünfte, verschiedener Jahre und Reife- zeitpunkte getestet werden müssen. Diese Abklärungen sind immer noch im Gange.

Diagnose des Fleischbräunetyps ist nicht immer einfach

Die Bestimmung des Typs von Fleisch- bräune ist nicht immer einfach, besonders wenn die Symptome unterschiedlich sind.

Dadurch wird die Ursachenermittlung ins- besondere dann erschwert, wenn verschie- dene Ursachen für die Entstehung des Scha- dens in Frage kommen. Aus diesem Grund wird empfohlen, mehrere Früchte eines Lots mit verschieden ausgeprägten Krank- heitssymptomen zu analysieren. Gleichzei- tig müssen alle verfügbaren Informationen zu den Früchten, dem Anbau und zur La- gerung gesammelt und analysiert werden:

Anbaubedingungen, Erntezeitpunkt, Reife- bestimmung zur Ernte, Lagerbedingungen, etc. Für die Analyse solcher Fälle ist es des- halb wichtig, dass diese Daten vorhanden sind, was in der Praxis oft leider nicht der Fall ist. n

(4)

Recommandations aux entrepositaires de fruits

dans cette nouvelle «lettre d’automne», nous aborderons la thématique des variétés Gala et topaz ainsi que du brunissement de la chair. Selon l’année et la variété, les maladies physiologiques, telles que le brunissement de la chair, sont un problème important et l’origine des dégâts n’est pas toujours aisée à déterminer.

Franz Gasser, séverine Gabioud rebeaud, aGroscope chanGins-WädensWil acW

Les valeurs recommandées pour les fenêtres optimales de maturité restent inchangées par rapport à l’année passée (tableau voir à la page X).

Les paramètres thermiques et AC des recommandations de conservation 2012 sont repris tels quels en 2013. Concernant la variété Topaz, la recommandation pour l’application du traitement au 1-MCP a été modifiée de «non testé / aucune donnée à disposition» (?) à «recommandé» (O), en raison de son utilisation avec succès dans la pratique et d’un essai concluant réalisé par ACW.

Les valeurs recommandées pour les fe- nêtres optimales de maturité et les recom- mandations des conditions d’entreposage peuvent être télécharchés sur la site inter- net www.swissfruit.ch > branche

Fenêtres optimales de maturité de la variété gala

La saison d’entreposage 2012–2013 a été marquée par de nombreux problèmes avec la variété Gala. Des dégâts de brunisse- ments de la chair, des fissures au niveau du pédoncule et des pertes de fermeté importantes ont notamment été consta- tées. Comme en 2003 et en 2009, les température élevées du mois d’août, juste avant la récolte, en sont la cause. Selon le bulletin climatologique de MétéoSuisse, le mois d’août 2012 a été, suivant les régions, environ 2.5 à 3.5 °C plus chaud que la moyenne de référence de 1961 et 1990. Or, la surface de coloration rouge des pommes Gala, qui est un critère de qualité clé, est fortement influencée par la température, surtout durant la nuit: les températures nocturnes fraîches favorisent la production d’anthocyanes, pigments res- ponsables de la couleur rouge des fruits.

En 2012, les fruits n’ont donc pas tourné au rouge rapidement, alors que les para- mètres physico-chimiques tels que la fer- meté, l’acidité, le taux de sucre et l’amidon ont continuer d’évoluer. Ainsi, les pommes Gala ont souvent été récoltées avec une bonne coloration, mais à un stade de maturité déjà avancé rendant le maintien de la qualité en conservation particulière- ment délicat. De tels fruits devraient, dans la mesure du possible, être commercialisés rapidement.

application du 1-McP pour la variété Topaz.

Jusqu’à présent, aucune indication pré- cise n’était définie dans le tableau des recommandations des conditions d’entre- posage quant à l’application du 1-MCP pour Topaz. Cette variété est cependant traitée avec succès depuis quelques années dans la pratique. Nous avons donc mis en place un essai à ACW pour vérifier l’effi- cacité du traitement. Les fruits traités et non traités cueillis à une date de récolte ont été entreposés durant environ 7 mois sous conditions ULO (1.5 % CO2, 1.0 % O2) à une température de 1 °C. Les figures 3 et 4 illustrent l’évolution de la fermeté et de l’acidité après la sortie des frigos et la shelf life et à différentes dates (sorties en janvier, mars et mai 2013). Selon la figure 3, la différence de fermeté entre les fruits témoin et les fruits traités au 1-MCP aug- mente en fonction de la durée d’entrepo- sage. La même tendance est observée pour la fermeté après shelf life: le 1-MCP limite de façon marquante la perte de fermeté durant la shelf life (7 jours à température ambiante). Les avantages du traitement au 1-MCP ont également été observés sur l’acidité, en particulier après la shelf life

(fig. 4). Par ailleurs, le 1-MCP a réduit le développement de dégâts physiologiques tels que les brunissements de cœur et de la chair (données non présentées). Les essais menés par ACW confirment donc l’efficaci- té du traitement 1-MCP, en tenant compte que les recommandations d’AgroFresh concernant le stade de maturité à la récolte et le moment de l’application sont respec- tées.

Le brunissement de la chair

Les maladies d’entreposage sont des dégâts sur les fruits qui ne sont pas encore visibles lors de la récolte dont les symptômes appa- raissent durant ou après l’entreposage. Ces maladies se divisent en deux genres : les maladies parasitaires – dues à des micro- organismes tels que champignons ou bac- téries – et les maladies physiologiques – ré- sultant d’un déséquilibre du métabolisme.

Parmi celles-ci, le brunissement de la chair est régulièrement rencontré. Les facteurs induisant ces dégâts sont multiples: cer- tains sont imputables au verger, d’autres sont uniquement causés par des conditions d’entreposages inappropriées.

De manière générale pour tous les types de maladies physiologiques, les facteurs pré-récolte, à savoir la conduite du verger (charge, fumure, nutrition calcique, taille, etc.), ainsi que les conditions climatiques jouent un rôle prépondérant dans le déve- loppement des dégâts. Les fruits prove- nant d’arbres jeunes, faiblement chargés ou ayant une carence en calcium sont, par exemple, plus susceptibles d’être affectés.

Le stade de maturité des fruits à la récolte joue également un rôle déterminant, en particulier dans le cas de maladies liées à la surmaturité comme le brunissement de sénescence. Cette maladie apparaît sur

(5)

des fruits qui ont dépassé la crise climac- térique, caractérisée par un pic de produc- tion d’éthylène, une phytohormone impli- quée dans les processus de maturation (pertes de fermeté et d’acidité, dégage- ments d’arômes, etc.). Lorsque la phase de maturation est terminée, les fruits entrent dans la phase de sénescence qui se tra- duit notamment par le développement de brunissements de la chair. Cette maladie peut apparaître au verger lorsque les fruits restent trop longtemps sur l’arbre, mais elle est également rencontrée durant et après l’entreposage. Si les conditions d’atmos- phère contrôlée ou ULO permettent de ra- lentir la maturation des fruits et donc l’ap- parition du brunissement de sénescence, les symptômes apparaissent généralement sur les fruits remis en atmosphère normale et à température ambiante. Pour éviter l’apparition de ce dégât, il est fortement recommandé de récolter les fruits au stade de maturité optimal établi par Agroscope, mais aussi de respecter les recommanda- tions d’atmosphère contrôlée ou ULO, de température et de conduite de l’entrepo- sage. Une date de récolte trop tardive com- binée avec une durée d’entreposage trop

longue et/ou sous des conditions inadap- tées à la variété augmente les risques d’ap- parition de ce déséquilibre physiologique.

Quant au traitement au 1-MCP, il permet de ralentir la maturation des fruits et donc de limiter le développement du brunisse- ment de sénescence lorsqu’il est appliqué selon les recommandations (sur des fruits récoltés au stade de récolte optimal et au maximum 7 jours après la récolte).

L’influence variétale n’est pas à négliger

Alors que les facteurs liés au verger et à l’entreposage sont souvent décisifs dans le développement du brunissement de la chair, l’influence variétale n’est pas à négli- ger. Par exemple, dans le cas du brunisse- ment de la chair dû au froid, l’apparition du dégât dépend de la température d’entre- posage, qui est spécifique à chaque varié- té: Jazz® développe ces dégâts au-dessous de 3 °C, alors que Gala supporte une tem- pérature de 0.5 °C. Par ailleurs, dans cer- tains cas, l’entreposage au-dessous d’une température critique peut également pro- voquer l’apparition d’échaudure molle, un autre type de maladie physiologique, qui se

traduit par l’apparition de plages brunes à contours nets sur l’épiderme des fruits.

Enfin, certains brunissements de la chair sont liés à des conditions d’atmosphères inappropriées à la variété. Ainsi, un excès de dioxyde de carbone peut provoquer le développement de brunissement de cœur et l’apparition de cavernes dans la chair.

Une teneur en oxygène trop basse est également un facteur aggravant, pouvant même induire des processus de fermenta- tion dans les cas extrêmes. A noter que la sensibilité des fruits au dioxyde de carbone augmente avec la diminution de l’oxygène, et qu’il existe de grandes variations de sen- sibilité entre les variétés, voire même entre les fruits d’une variété donnée.

nouvelles méthodes de détection ont été testées

l’altération de la chair est un critère de qua- lité déterminant pour les pommes de table, bien que la qualité gustative des fruits touchés par le brunissement de la chair ne soit pas toujours affectée et que leur consommation ne présente pas de danger pour la santé. Des contrôles doivent donc être effectués aux différentes étapes, de la Verschiedene Typen von physiologischen schäden und deren ursachen /

Différents types de maladies physiologiques et causes principales

krankheIt / maLadIe wIchtIGe UrSachen / caUSeS PrIncIPaLeS Kernhausbräune

brunissement de cœur

Zu tiefe Lagertemperatur.

Zu hoher Gehalt an co2 oder zu tiefer Gehalt an o2 in der Lageratmosphäre.

température de conservation trop basse.

teneur trop élevée en co2 ou trop basse en o2 dans l’atmosphère.

Kavernen caverne

Zu hoher Gehalt an co2 oder zu tiefer Gehalt an o2 in der Lageratmosphäre.

teneur trop élevée en co2 ou trop basse en o2 dans l’atmosphère.

co2 schäden

brunissement dû à un excès de co2

Zu hoher Gehalt an co2 in der Lageratmosphäre.

die empfindlichkeit gegenüber co2 nimmt mit abnehmendem Gehalt an o2 zu.

teneur trop élevée en co2 dans l’atmosphère.

La sensibilité au co2 augmente avec une baisse du taux d’o2.

altersfleischbräune brunissement de sénescence

Zu fortgeschrittene reife.

Surmaturité.

Kälteschäden Maladie du froid

Zu tiefe Lagertemperatur.

température de conservation trop basse.

(6)

sortie des chambres frigorifiques à la mise en marché, afin de vérifier si les normes de qualité sont respectées. La méthode stan- dard consiste à effectuer un contrôle sur un échantillon représentatif d’un lot en coupant les fruits par la moitié et en véri- fiant la présence de dégâts physiologiques internes. Cette méthode a le désavantage d’être destructive et la représentativité de l’échantillonnage n’est pas toujours aisée à établir. En effet, les grandes variations au sein d’un lot ou entre les lots de différentes provenances mais conservés dans la même chambre frigorifique rendent l’échantillon- nage particulièrement complexe. De plus, l’aspect général ne permet pas d’identifier la présence de brunissements internes, puisque, dans la plupart des cas, seule la

chair des fruits est affectée. Afin d’amé- liorer le contrôle des lots affectés par la présence de brunissements internes, de nouvelles méthodes de détection ont été testées. Parmi celles-ci, les techniques de mesure par spectroscopie proche-infra- rouge (NIRS) offrent des perspectives très prometteuses: les mesures sont effectuées de manière non-destructive, rapide et le problème de l’échantillonnage est évité puisque tous les fruits d’un lot peuvent être contrôlés. Des essais menés par Agroscope sur la variété Braeburn au moyen d’un instrument NIRS de laboratoire (NIR Case, SACMI, I) et d’un module NIR appliqué sur une calibreuse (module iFA, Greefa, NL) ont permis d’identifier et de trier les pommes Braeburn atteintes de brunissement de la

chair, démontrant ainsi le potentiel d’une telle méthode (Baumgartner et al. 2010).

Néanmoins, la mise au point d’une mé- thode NIRS robuste et efficace nécessite un travail de calibration important, intégrant des fruits de différentes provenances, an- nées ou stades de maturité, et ces études sont toujours en cours.

Identification du type de brunisse- ment de la chair n’est pas facile Les symptômes d’une même maladie pou- vant être différents, l’identification du type de brunissement de la chair n’est pas tou- jours facile à établir. Ceci complique égale- ment la détermination des causes car elles peuvent être multiples, liées au verger et/

ou à l’entreposage. Pour ces raisons, il est recommandé d’établir un diagnostic en observant plusieurs fruits malades au sein d’un lot présentant différents stades d’évo- lution de la maladie et en analysant toutes les données disponibles concernant les fruits, de la production au verger, en pas- sant par l’entreposage, jusqu’à au moment de la constatation des dégâts: conditions de culture, date de récolte et de mise en conservation, conditions d’entreposage, etc. Un enregistrement de toutes ces don- nées est donc fortement conseillé afin de faciliter le diagnostic le cas échéant. n

1/8 Seite quer 92 x 68 mm Tobi Seeobst farbig

„Herbstbrief“

1/4 Seite hoch 92 x 140 mm Füglister AG farbig

«Herbstbrief»

A N Z E I G E

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Musiciens sur la sellette : Mahler : les choses ne sont pas telles qu'elles paraissent.. Aînés : mensuel pour une retraite

Si vous ne photographiez qu'en plein soleil, le problème est simplifié: vous pouvez avoir de bonnes photos avec les appareils les plus simples.. Si vous avez plus d'exigences, il

Ces efforts ont eu pour consequence un developpement incontestable des secteurs secondaire et tertiaire de l'economie, mais en contrepartie ^agriculture a connu

Cependant, en ajoutant à sa signature le nom du village - Blankenburg - où il se trouvait quand il a peint cette carcasse, Corinth fait bien comprendre que, même s’il s’inscrit

En général, le champignon contamine les plants de laitue au début de la formation de leur pomme, lorsque les feuilles les plus extérieures sont couchées sur le

Toutes varié- tés confondues, une corrélation négative (faible, mais significative) entre la viscosité et la teneur en protéines du grain a été constatée; une analyse par

Du fait que les agents des maladies du bois strié et de l'écorce liégeuse ne sont pas encore identifiés, il n'y a pas non plus d'anticorps disponibles pour d'éventuels

En 2009, 2010 et 2012, des essais sur l’apport d’Agrobiosol (engrais contenant de la chitine) et de Biofence Pellets (engrais contenant des glucosinolates) ont été con- duits