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Archiv "Zu Leserbriefen" (17.01.2003)

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Apotheken

Zu Auswirkungen des Beitragssatz- sicherungsgesetzes auf Apotheken:

Hilferuf

Da sich die rot-grüne Regie- rung in Berlin anscheinend unter eine vor allem schall- dichte Käseglocke verkro- chen hat, um das nervige Ge- quengel des Volkes nicht län- ger ertragen zu müssen, selbst wenn es mal vernünfti- ge (z. B. gesundheitspoliti- sche) Sachargumente und Vorschläge vorbringt, wende ich mich an Sie. Und ob der Brief in einem Berliner „Re- gierungsschredder“ sein En- de nimmt oder vom „Entsor- gungstrupp“ des Ärzteblattes entfernt wird, ist mir auch schon egal! Ich muss heraus- schreien, was anscheinend in dieser Republik niemand sieht oder sehen will.

In früheren Zeiten war es so, dass die Regierung das Steu- ervieh nur gemolken und ge- schoren hat, nun werden die ersten Stücke zur Schlacht- bank geführt. Mit dem so- eben durch den Vermitt- lungsausschuss geboxten konzeptions- und ziellosen

„Beitragssatzsicherungsge- setz (BSSichG)“ geht’s damit

los: Die Apotheker sind die Ersten. Wo andere Beteiligte im Gesundheitswesen mit Nullrunden davonkommen, werden die Apotheken wie beiläufig nahezu enteig- net . . . Mit dem eingeleiteten Ausrotten der öffentlichen Apotheken werden auch mindestens 20 000 Arbeits- plätze gefährdet: Überwie- gend Arbeitsplätze von Frau- en, die über 90 % der Apo- thekenangestellten ausma- chen und es erfolgreich ge- schafft haben, Beruf und Fa- milie unter einen Hut zu bringen. Wenn Holzmann vor die Hunde geht, ist der Kanz- ler medienwirksam zur Stel- le. Und hier? Lieber an ande- rer Stelle Unternehmensneu- gründungen fordern, denn den Mittelstand gilt es schließlich zu stärken, oder?

Nach vier langen Jahren an der Regierung haben es SPD

und Grüne beschämender- weise immer noch nicht ge- schafft, den alten Holztanker Gesundheitswesen endlich auf Vordermann zu bringen.

Sie geben nur der Crew in- zwischen weniger zu essen und glauben das Meutern oder Kentern verhindern zu können, indem sie es einfach verbieten. Und wenigstens Land in Sicht? Schön wär’s.

Dass jemand nach seiner ei- genen Pleite selbst noch die Konkursverwalterin (Ge- sundheitsministerin Schmidt) einsetzen darf, muss Herrn Schröder schon sehr freuen . . .

Die einzige Vision, welche die Regierung dem Gesund- heitswesen derzeit gibt, ist der vom Kanzler in Aussicht gestellte: „Wettbewerb unter Apotheken“; jener, den die Drogerien schon hinter sich haben. Die Folgen für die Be-

völkerung eines derartigen Vorhabens werden anschei- nend ebenso von der Regie- rung ignoriert (Gefährdung der flächendeckenden Arz- neimittelversorgung in länd- lichen Gegenden etc.).

Martin Meyer,

Jahnstraße 16, 91054 Erlangen

Jodversorgung

Zu dem Medizin-Beitrag „Jodver- sorgung in Deutschland“ von Prof.

Dr. med. Wieland Meng und Prof. Dr.

med. Peter C. Scriba in Heft 39/2002:

Nachhilfe in Demokratie

Entsetzt las ich in dem Arti- kel, dass die Autoren eine

„entschiedene Begegnung von Jodgegnern“ fordern.

Hier soll wohl auf diejenigen Jagd gemacht werden, die be- rechtigte Kritik an der Jodie- rung üben. Wir haben das Recht auf freie Meinungs- äußerung. Die Gegnerin der Zwangsjodierung (nicht der freiwilligen Jodaufnahme!) lässt sich keinen Maulkorb verpassen. Ich empfehle Nachhilfe in Demokratie.

Dagmar Braunschweig-Pauli, M. A., Freie Journalistin (Medizin/NS-Medizin), An der Pferdsweide 60, 54219 Trier

Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 317. Januar 2003 AA115

B R I E F E

Zu Leserbriefen

Leserbriefe werden von Autoren und Redaktion sehr be- achtet. Die Veröffentlichungsmöglichkeiten sind leider be- schränkt; der Redaktion bleibt oft keine andere Wahl, als unter der Vielzahl der Zuschriften eine Auswahl zu treffen.

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