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Archiv "Zeckenschutz" (31.05.2002)

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A1528 Deutsches ÄrzteblattJg. 99Heft 2231. Mai 2002

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ls Meilenstein für die Hypertoniebehandlung bezeichnete Prof. Rai- ner Düsing (Bonn) das Er- gebnis der LIFE-Studie bei einer Pressekonferenz anläss- lich des Kongresses der Deut- schen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden. Damit werde ein lang etablierter Konsens – nämlich die gleiche Wirksamkeit der unterschied- lichen Antihypertensiva auf das Folgerisiko – infrage ge- stellt. LIFE sei die erste große Untersuchung auf diesem Gebiet, in der bezüglich des protektiven Potenzials ein statistisch signifikanter Un- terschied zwischen zwei anti- hypertensiven Wirkprinzipi- en gezeigt werden konnte.

Für Düsing besteht daher auch kein Zweifel daran, dass sich der dokumentierte Vor- teil einer auf dem AT1-Re- zeptorantagonisten Losartan (Lorzaar®, MSD Sharp &

Dohme) basierenden Blut- drucksenkung im Vergleich zu einer auf dem Betarezep- torenblocker Atenolol basie- renden Therapie – und dies bei weit überlegener Verträg- lichkeit – kurzfristig in einer Aktualisierung der Leitlinien für die Hypertoniebehand- lung niederschlagen wird.

Mehr als 9 000 Patienten mit Hypertonie und LVH

Das Akronym LIFE steht für

„Losartan Intervention for Endpoint Reduction in Hy- pertension“.Ausgewählt wur- den in 945 skandinavischen, britischen und US-amerikani- schen Zentren 9 193 Patienten mit unzureichend/unbehandel- ter Hypertonie und elektro- kardiographisch dokumentier- ter linksventrikulärer Hyper- trophie (LVH). Nach einer vierzehntägigen Placebo-Vor- laufphase erfolgte doppel- blind randomisiert die Zuord- nung zu einer Therapie mit Losartan oder Atenolol. Die Anfangsdosis betrug jeweils 50 mg/Tag. Bei Nichterrei- chen des Zielblutdrucks von 140/90 mm Hg wurde zunächst mit Hydrochlorothiazid kom- biniert und dann die Dosis der Studienmedikation ver-

doppelt. Danach konnte je- des andere Antihypertensivum (mit Ausnahme eines AT1- Rezeptorantagonisten, ACE- Hemmers oder Betablockers) hinzugegeben werden.

In Hinblick auf die Blut- drucksenkung ergaben sich keine Unterschiede zwischen den beiden Studienarmen.

Die Tagesdosis von Losartan lag im Mittel bei 82 mg und die von Atenolol bei 79 mg.

Auch der Anteil der Patien- ten mit Monotherapie (etwa zehn Prozent) sowie Art und Umfang der erforderlichen Zusatzmedikationen differier- ten nicht.

Dennoch ging die LIFE- Hypothese auf: Der primäre Endpunkt (Schlaganfall, Myo- kardinfarkt oder kardiozere- brovaskulärer Tod) wurde in- nerhalb des Beobachtungs- zeitraums von durchschnitt- lich 4,8 Jahren von den mit Losartan behandelten Patien- ten statistisch signifikant sel- tener erreicht als im Ate- nolol-Kollektiv – das relative Risiko war um 13 Prozent geringer. Besonders ausge- prägt war der Schutz von Losartan vor Schlaganfällen mit einer um 25 Prozent nied- rigeren Inzidenz (Lancet 2002;

359: 995–1003).

Bei den anderen Einzelpa- rametern ergaben sich nur marginale Abweichungen. Das spricht nach Aussage von Studienleiter Prof. Björn Dahlöf (Göteborg) nicht ge- gen Losartan, sondern sei als respektables Ergebnis bei die- sem Vergleich mit einem Ver- treter der für ihre kardio- protektive Effekte bekannten Substanzklasse zu werten.

Nicht erwartet hatte Dahlöf den großen Unterschied von 25 Prozent bei der Neumani- festation eines Diabetes mel- litus (einer der sekundären Endpunkte). Allerdings kön- ne man nicht beurteilen, ob

die Entgleisung des Glukose- metabolismus durch Losartan verhindert oder durch Ateno- lol induziert werde.

Erste Detailauswertungen lassen erkennen, dass der Einsatz von Losartan allen Hypertoniepatienten genützt hat – unabhängig von ihrem klinischen Profil. Gab es zu Studienbeginn keine Hinwei- se auf eine periphere/korona- re Erkrankung oder auf einen Diabetes mellitus, wurde der primäre Endpunkt um 18 Prozent seltener erreicht als unter Atenolol.

Selbst die rund 600 verse- hentlich in die Studie einge- schlossenen Teilnehmer ohne linksventrikuläre Hypertro- phie profitierten statistisch signifikant stärker von einer Behandlung mit Losartan als mit Atenolol. Den höchsten Gewinn von Losartan hatten Patienten am anderen En- de des Risikospektrums, näm- lich die Diabetiker. Bei ih- nen war die Wahrscheinlich- keit für ein Ereignis des primären Endpunkts um 24 Prozent, waren kardiovaskulä- re Todesfälle um 37 Prozent, Schlaganfälle um 21 Prozent und Myokardinfarkte um 17 Prozent geringer als im Ate- nolol-Kollektiv.

Wirkung beruht eher auf Substanz- als auf Klasseneffekt Offen bleibt die Frage nach dem exakten Mechanismus für den protektiven Effekt von Losartan. Man geht davon aus, dass er zum einen auf der stär- keren Regression der links- ventrikulären Hypertrophie im Vergleich zu Atenolol und zum anderen auf der Hem- mung des schädigenden Ein- flusses von Angiotensin II be- ruht. Nach Überzeugung von Dahlöf spielen auch substanz- spezifische Effekte von Losar- tan eine Rolle. Von einem

Klasseneffekt beziehungswei- se der Übertragbarkeit des LIFE-Ergebnisses auf ande- re AT1-Rezeptorantagonisten könne man derzeit nicht aus- gehen.

Dies stelle auch für die Mit- glieder der Sektion „Arznei- mittel“ der Deutschen Hoch- druckliga ein Dilemma dar, berichtete Düsing. Man habe bereits darüber diskutiert, wie man Losartan beziehungswei- se dem Ergebnis der Studie gerecht werde, wenn man – wie geplant – die AT1-Rezep- torantagonisten in die Stufe eins der Leitlinien für die Hypertoniebehandlung auf- nehme. Gabriele Blaeser-Kiel

LIFE-Studie: Lorsatan

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