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Archiv "Weltkardiologiekongreß in Berlin: Highlights aus dem Dschungel klinischer Studien" (09.12.1994)

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Die Kapseln sollen ungeöffnet und unzerkaut mit etwas Flüssigkeit nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Handelsformen: 50 Kapseln Ni DM 20,80;

100 Kapseln N2 DM 35,96; 200 Kapseln N3 DM 62,16. Stand: Dezember 1993 VARIA

AUS DER INDUSTRIE

Weltkardiologiekongreß in Berlin

Highlights aus dem Dschungel

klinischer Studien

Der Weltkardiologenkon- greß im September in Berlin war gewissermaßen eine Zwischenstation auf dem Weg zur Tagung der Ameri- can Heart Association im November, dem wichtigsten kardiologischen Kongreß des Jahres. Es wurden deshalb nur die Ergebnisse weniger Studien vorgestellt. Zwei Tri- als verdienen jedoch beson- dere Beachtung.

REGRESS

Erstmals in Berlin vorge- stellt wurden die Ergebnisse der REGRESS-Studie, in der Bristol Myers Squibb un- tersuchen ließ, ob der Lipid- senker Pravastatin (1 x täg- lich 40 mg) das Fortschreiten der Atherosklerose bei Pati- enten mit koronarer Herz- krankheit aufhält. Einge- schlossen in die Doppel- blindstudie waren 885 Män- ner mit einem Durchschnitts- alter von 56 Jahren und einer angiographisch verifizierten Koronararteriensklerose, wobei das Lumen wenigstens eines Gefäßes 50 Prozent eingeengt sein mußte. Alle Patienten wiesen eine leichte Hypercholesterinämie auf.

(Durchschnittswerte: Ge- samtcholesterin 232 mg/dl und LDL 166 mg/dl). Knapp die Hälfte der Patienten hat- te anamnestisch bereits einen Herzinfarkt erlitten.

Im Ergebnis wurde REGRESS seinem program- matischen Namen — das Akronym steht für Regres- sion Growth Evaluation Sta- tiv Study — nicht ganz ge- recht. Bei der Kontrollangio- graphie nach Abschluß der zweijährigen Therapie hatte sich die Koronarsklerose

auch bei den mit Pravastatin behandelten Patienten ver- schlechtert. Die halbautoma- tische Auswertung ergab ei- ne Abnahme des minimalen segmentalen Durchmessers der Koronarien (MSD-Indi- kator für diffuse Arterio- sklerose) um 0,06 mm und ei- ne Abnahme des minimalen obstruierenden Durchmes- sers der Koronarien (MOD- Kriterium für umschriebene Stenosen) um 0,03 mm.

Der Hersteller wertet die Ergebnisse dennoch als Er- folg, weil die Progression der Atherosklerose in der Place- bogruppe noch schneller vor- anschritt: MOD minus 0,09 mm, MSD minus 0,10 mm.

Der Unterschied zwischen beiden Gruppen wurde in der Pressemitteilung „als 40 bis 67 Prozent niedrigere Progredienz" angegeben und soll statistisch signifikant sein. Eine Publikation der Ergebnisse erfolgt im näch- sten Jahr.

Die Auswirkungen der Lipidsenkertherapie auf die Koronarparameter fielen in der REGRESS-Studie gerin- ger aus als in der MAAS-Stu- die (Multicentre Anti-Athe- roma-Study, Lancet 1994;

344: 633-38) des Konkur- renzmedikamentes Simvasta- tin von Merck, Sharp & Doh- me. Dort war es auch in der Verumgruppe zu einer Bes- serung des minimalen und des mittleren Koronarlumen- durchmessers gekommen.

Allerdings konnte in der kleineren MAAS-Studie (381 KHK-Patienten) keine Reduktion von Morbidität und Mortalität nachgewiesen werden, im Gegensatz zur REGRESS-Studie, in der die Zahl der nicht-tödlichen Herzinfarkte (sieben statt

zwölf in der Placebogruppe) und der klinischen Ereignisse insgesamt zurückging (In- farkte, nicht KHK-bedingte Todesfälle, PTCA, ACVB, Apoplex, TIA: 59 statt 93 in der Plazebogruppe). Bristol Myers Squibb hebt hervor, daß damit für Pravastatin zum vierten Mal in einer kli- nischen Studie, nach PLAC I und II (Pravastatin Limitati- on of Atherosclerosis in the Coronary Arteries) und der Pravastatin Multinational Study ein positiver Einfluß auf klinische Parameter der Atherosklerose gezeigt wor- den sei.

Auf der Jahrestagung der American Heart Association wurde eine Studie vorgestellt, die auch für Simvastatin eine Senkung der Mortalität be- legt (Lancet 1994; 344: 1383- 1389, Scandinavien Simvasta- tin Survival Study, 4S). Übri- gens fallen die beiden kon-

kurrierenden Studien, RE- GRESS und MAAS, hinter den Ergebnissen der kürzlich publizierten sogenannten Lyon-Studie (Lancet 343:

1454-1459) zurück. Diese hat- te gezeigt, daß eine alpha- Linolensäure-haltige „Mittel- meerdiät" innerhalb von fünf Jahren zu einer 30prozenti- gen Reduktion der Todesfälle führt. Das 95-Prozent-Konfi- denzintervall ist jedoch sehr weit (elf- bis 82prozentiger Rückgang), so daß Experten sich skeptisch über den Aus- sagewert der Studie äußerten (Editorial, Lancet 1994; 343:

1445), zumal es zu keinerlei Rückgang der Cholesterin- werte kam.

TRACE

Neben den Lipidsenkern sind ACE-Hemmer seit eini- ger Zeit ein weiterer Schwer-

Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 49, 9. Dezember 1994 (79) A-3461

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AUS DER INDUSTRIE

punkt der firmengesponser- ten Studien in der Kardiolo- gie. In Berlin wurden die Er- gebnisse der von Roussel Uclaf und Knoll AG unter- stützten TRACE-Studie (Trandolapril Cardiac Eva- luation-Study) vorgestellt.

Durch eine Behandlung mit dem ACE-Hemmer Trando- lapril, der derzeit nur zur Be- handlung der Hypertonie zu- gelassen ist, konnte die Ge- samtmortalität um relativ 22 Prozent gesenkt werden.

Trandolapril wurde in der Zeit vom dritten bis siebten Tage nach dem Infarkt gege- ben.

Die Untersuchung reiht sich ein in eine Gruppe von Studien zur Wirkung von ACE-Hemmern in der Post- infarktphase. Auch die SAVE (Survival and Ventric- ular Enlargement)-Studie (1992; 327: 669-77, N. Engl.

J. Med.) und die AIRE (Acute Infarction Ramipril Efficacy)-Studie (Lancet 1993; 342: 821-828) hatten ergeben, daß eine kurzfristi- ge Therapie mit ACE-Hem- mern in der Postinfarktphase die Sterblichkeit der Patien- ten senkt, vermutlich weil sie

das Abgleiten der Patienten in eine schwere Herzinsuffi- zienz verhindert.

SAVE und AIRE hatten jedoch enge Einschlußkrite- rien. SAVE forderte eine re- duzierte linksventrikuläre Auswurffraktion von unter 40 Prozent. Die Bedingung erfüllten nur 8 938 von 36 630 Postinfarkt-Patienten. Au- ßerdem durften Patienten mit bereits eingetretener schwerer Herzinsuffizienz oder Patienten mit weiterhin aktiver Ischämie nicht teil- nehmen. Es blieben schließ- lich nur 2 231 Patienten für die Studie übrig. Das sind nur etwa sechs Prozent aller Infarktpatienten. In AIRE war es ähnlich.

Einschlußkriterium wa- ren klinische Hinweise auf eine Herzinsuffizienz (im Thorax-Röntgenbild oder im Auskultationsbefund). Von 30 717 Patienten erfüllten 13 728 diese Bedingung. Bis auf 2 006 Patienten wurden jedoch alle ausgeschlossen, entweder weil die Herzinsuf- fizienz zu weit fortgeschrit- ten war, eine instabile Angi- na bestand oder weil Kontra- indikationen zum Einsatz

von ACE-Hemmern vorla- gen. Der Anteil der mit Ra- mipril behandelten Patienten lag — wie bei der SAVE-Stu- die — im Bereich von sechs Prozent.

Im Gegensatz zu SAVE und AIRE waren in der TRACE-Studie die Ein- schlußkriterien weiter gefaßt.

Patienten mit myokardialer Ischämie waren ausdrücklich nicht von der Teilnahme aus- geschlossen. Von insgesamt 6 674 gescreenten Infarktpa- tienten erfüllten 2 614 die Einschlußkriterien (linksven- trikuläre Funktionsstörung in der Echokardiographie), und insgesamt 1 749 Patien- ten nahmen schließlich teil.

Damit wurde mehr als ein Viertel aller Infarktpatienten mit Trandolapril 4 mg/die) oder Placebo behandelt.

Daß nicht alle Postin- farkt-Patienten von einer ACE-Hemmer-Therapie profitieren, zeigt der Ver- gleich mit den beiden Fibri- nolyse-Studien GISSI-3 (Lancet 1994; 343: 1115-22) und ISIS-4 (AHA 1993), in denen die Einschlußkriterien noch weiter gefaßt waren.

Die Reduktion der Gesamt-

sterblichkeit zwischen sechs und sieben Prozent lag deut- lich geringer als in TRACE mit 22 Prozent.

Rüdiger Meyer

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