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Archiv "Denis Mukwege: Alternativer Nobelpreis für Arzt aus dem Kongo" (11.10.2013)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 41

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11. Oktober 2013 A 1921

NAMEN UND NACHRICHTEN

Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgo- mery (61), Präsident der Bundesärzte- kammer, ist mit dem Zukunftspreis 2013 des Verbandes der Leitenden Kranken- hausärzte Deutschlands ausgezeichnet worden. Der Verband ehrt damit sein he- rausragendes Engagement im Gesund- heitswesen.

Prof. Dr. med. Michael Hallek (54), Lei- ter der Klinik I für Innere Medizin am Uni- versitätsklinikum Köln, ist im Rahmen des internationalen Kongresses zur chro- nisch lymphatischen Leukämie (CLL) in Köln mit der Binet-Rai-Medaille für seine besonderen Verdienste in der CLL-For- schung ausgezeichnet worden. EB

AUFGABEN UND ÄMTER

Prof. Dr. med. Mark Berneburg (45), Universität Tübingen, hat den Ruf auf die W-3-Professur für Dermatologie und Ve- nerologie an der Universität Regensburg angenommen.

Priv.-Doz. Dr. med. Dirk Blondin (40), Institut für Diagnostische und Interventio- nelle Radiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, ist von der Medizinischen Fa- kultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zum außerplanmäßigen Pro- fessor ernannt worden.

Priv.-Doz. Dr. med. Frank Moosig (43), Leitender Arzt der Klinik für Rheumatolo- gie und Immunologie des Klinikums Bad Bramstedt, ist von der Christian-Al- brechts-Universität zu Kiel zum außer- planmäßigen Professor ernannt worden.

Priv.-Doz. Dr. med. Jens Schittenhelm (38), Abteilung Neuropathologie, Institut für Pathologie und Neuropathologie, Universität Tübingen, ist von der Medizi- nischen Fakultät der Universität Tübin- gen zum außerplanmäßigen Professor ernannt worden.

Prof. Dr. med. Jan Vesper (48), zuvor Leiter der Abteilung für Funktionelle Neurochirurgie und Stereotaxie am Uni- versitätsklinikum Düsseldorf, hat den Ruf auf eine W-2-Professur für Funktio- nelle Neurochirurgie und Stereotaxie an der Heinrich-Universität Düsseldorf an-

genommen. EB

Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Kühlein (51) ist Inhaber des neu geschaffenen Lehrstuhls für Allgemeinmedizin an der Universität Erlangen-Nürnberg.

Kühlein wechselt von der Universität Heidelberg nach Erlangen. Mit dem Amtsantritt wird der erste reguläre Lehrstuhl für Allgemeinmedizin in Bayern besetzt. Bisher gibt es in dem Bundes- land nur einen von Kas- senärztlicher Vereinigung und AOK finanzierten Stiftungslehrstuhl an der Technischen Universität München.

Kühlein freut sich auf die Auf- bauarbeit in Erlangen: „Neben der Forschung ist mir natürlich gerade auch das Thema Lehre besonders wichtig.“ Er werde aber nicht nur Vorlesungen halten, sondern paral- lel im Medizinischen Versorgungs- zentrum in Eckental – einem Toch- THOMAS KÜHLEIN

Neuer Lehrstuhl für Allgemeinmedizin

terunternehmen des Uniklinikums – als Ärztlicher Leiter arbeiten.

„Der Hausärztemangel gerade im ländlichen Raum ist eine ge - sellschaftliche Herausforderung, die wir von mehreren Seiten angehen müssen“, erklärt Prof. Dr. med. Jür- gen Schüttler, Dekan der Medizini- schen Fakultät. Die Universitäten könnten ihren Beitrag zu einer Qua- lifizierung leisten – und damit zu- mindest einem der Gründe für das Praxissterben entgegenwirken.

Für Dr. med. Dieter Geis, den Vorsitzenden des Bayerischen Haus- ärzteverbandes, ist der neue Lehr- stuhl ein wichtiges Signal. „Ich appelliere an die Verantwortlichen in Politik und Lehre, auch an den anderen Universitäten der Allge- meinmedizin endlich mehr Ge- wicht zu geben, denn ohne Nach- wuchs werden wir die flächende- ckende hausarztzentrierte Versorgung in Zukunft nicht mehr sicherstel- len können.“ Birgit Hibbeler

Für seinen mutigen Einsatz für Mädchen und Frauen, die Opfer se- xualisierter Kriegsgewalt wurden, ist der kongolesische Gynäkologe Denis Mukwege (58) am 26. Sep- tember mit dem Alternativen No- belpreis ausgezeichnet worden. Muk- wege leitet das Panzi-Hospital in Bukavu. Das 450-Betten-Haus, das er mitgegründet hat, liegt in der Krisenregion Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo.

In den letzten 15 Jahren haben Muk- wege und seine Kolleginnen und Kollegen dort 40 000 Vergewalti- gungsopfer behandelt. Dabei beob- achten sie, wie die Täter immer grausamer werden.

Mukwege setzt sich deshalb auch politisch für die Opfer ein. Die Welt könne das Problem der systemati- schen Kriegsvergewaltigungen nicht lösen, wenn sich nicht auch die Männer dagegen auflehnten, meint der Arzt. „Wir müssen aufstehen und DENIS MUKWEGE

Alternativer Nobelpreis für Arzt aus dem Kongo

den Vergewaltigern sagen, dass wir das nicht dulden.“ Denn wer schwei- ge, akzeptiere Vergewaltigungen.

Im September 2012 rief Mukwe- ge in einer Rede vor den Verein- ten Nationen die Weltgemeinschaft auf, sexualisierte Gewalt

einhellig zu verurteilen und die Vergewaltiger wegen Verbrechen ge- gen die Menschlichkeit vor Gericht zu stellen.

„Wir brauchen nicht noch mehr Beweise, wir brauchen Taten“, sagte er. Nach seiner Rück- kehr nach Bukavu wur- de er selbst Opfer eines Mordanschlags, den er unverletzt überstand. Zu-

nächst floh er mit seiner Familie nach Schweden. Im Januar kehrte Mukwege nach Bukavu zurück. Er lebt und arbeitet seither unter Per- sonenschutz. Heike Korzilius Thomas Kühlein

Foto: FAU Erlangen-Nürnberg

Denis Mukwege

Foto: Stina Berge

P E R S O N A L I E N

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