HUMORSCHULE FÜR ALTENPFLEGER
Lachen gegen Stress
Andreas Bentrups Arbeitskleidung besteht aus einem grün-bunten Ja- ckett, einem spitzen Hut und einer roten Nase. Als professioneller Clown zieht er mit seiner Kollegin Astrid Hauke normalerweise durch Krankenhäuser und Seniorenheime.
Die beiden vom Verein „Clowns- kontakt“ singen, tanzen und suchen den Kontakt zu den Bewohnern.
Heute jedoch steht Bentrup in Jeans und blauem Hemd vor 15 Mitarbei- tern des Matthias-Claudius-Se- niorenheims in Steinhagen im Kreis Gütersloh. Humor-Schulung steht
auf dem Programm. Die Altenpfle- ger sollen lernen, während der Ar- beit mehr auf sich selbst und ihre Bedürfnisse zu achten. Davon sol- len auch die Bewohner profitieren.
Organisiert werden die Schulun- gen vom Bielefelder Johanneswerk, dem Träger des Matthias-Claudius- Hauses. Prominente Unterstützung gibt es vom Kabarettisten und Arzt Eckart von Hirschhausen über des- sen Stiftung „Humor hilft heilen“.
Die Fortbildungen für die etwa 3 000 Mitarbeiter des Werks seien verpflichtend, sagt der Vorstands- vorsitzende Ingo Habenicht. Das Projekt wird wissenschaftlich be- gleitet und auf seine langfristigen Wirkungen hin untersucht. Der Deutsche Berufsverband für Alten- pflege begrüßt diese Fortbildungen.
Das ändere aber nichts am Notstand im Pflegeberuf. „Dem kann man langfristig nur mit ausreichend Per- sonal begegnen.“ Informationen:
www.clownskontakt.de dpa
SÜDDEUTSCHER ÄRZTECHOR UND -ORCHESTER
Zahlreiche
Benefizkonzerte
Bereits die erste Konzertreise der 2012 gegründeten beiden Ensem- bles Süddeutscher Ärztechor und Süddeutsches Ärzteorchester brach- te im Frühsommer 2013 bei vier Aufführungen von Verdis Re- quiem hohe Anerkennung. Der
Auftritt beim Chorfestival „Can- ticum Novum“ in Cremona führ- te sogar zur Einladung, die
„Messa“ des italienischen Kom- ponisten Amilcare Ponchielli zu dessen 180. Geburtstag in diesem Jahr zu einer Wiederaufführung zu bringen. Neben der „Messa per soli, coro e orchestra“ konnte auch das „Magnificat“ (als Welterstein - spielung) auf CD aufgenommen werden.
Die Einladung, in Paris die
„Augsburger Sinfonie“ für Soli, Chor und Orchester sowie die „Ou- vertüre Libanaise“ für Orchester des libanesisch-französischen Or- ganisten und Komponisten Naji Hakim erstmals für CD einzuspie- len, wird im Spätsommer 2015 rea- lisiert werden. Bei drei Benefiz- konzerten sollen mit diesen Wer- ken Spenden für das libanesische Kinderhilfswerk Malte-Liban ge- sammelt werden. Und für das Frühjahr 2016 wurden die Ensem- bles aufgefordert, in Rom Puccinis
„Missa da Gloria“ zur Aufführung zu bringen.
Im Oktober werden in Heil- bronn und Bad Mergentheim unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der baden-württem - bergischen Landesärztekammer, Dr. med. Ulrich Clever, Auffüh- rungen von Verdis „Requiem“
realisiert. Im Herbst 2015 steht Bachs „h-moll-Messe“ in mehre- ren Kirchen Süddeutschlands auf dem Programm. Weitere Informa- tionen: www.sueddeutscher-arzte
chor.de EB
Clown Andreas Bentrup fasst seiner Kol- legin Astrid Hauke an den Kopf und richtet ihn wie eine imaginäre Kamera aus.
Der Auftritt beim Chorfestival
„Canticum No- vum“ in der Kathe- drale von Cremona
Foto: SÄC Foto: dpa
K U L T U R T I P P S
[55] Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 111|
Heft 41|
10. Oktober 2014BUCHTIPP
Die Geschichte von Prinz Seltsam
„Es ist ein bisschen anders als die anderen,“ sagt die Königin, als sie ihr drittes Kind zum erstenmal sieht. Und diese Meinung teilen alle am Hofe. Doch bald merken sie, dass Prinz Seltsam ein ganz be - sonderer Mensch ist. „Er machte al- les ganz langsam, so, wie man es macht, wenn man etwas sehr genie- ßen möchte.“ Als der kleine Prinz
den Angriff des Schwarzen Ritters auf seine ganz eigene Art abwehrt, erkennen alle: Wie gut, dass jeder anders ist. Das Büchlein ist ein kindgerechtes Plädoyer für mehr Toleranz. Es kann in Elternhäusern, Kindergärten und Grundschulen eingesetzt werden und eignet sich durchaus auch zum Vor- und Selbst- lesen im Wartezimmer. Kli Silke Schnee (Text),
Heike Sistig (Illus- trationen): Die Geschichte von Prinz Seltsam – Mini-Aus- gabe, 32 Seiten, geheftet, Format:12 x 12 cm, 2,50 Euro, www.neufeld-verlag.de