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Spermienqualität leidet nicht unter Corona-Impfung

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Academic year: 2022

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mRNA-Impfung gegen COVID-19

Spermienqualität leidet nicht unter Corona-Impfung

COVID-19-Impfskeptiker begründen ihr Zögern bisweilen mit der Angst, die mRNA-Impfstoffe könnten unfruchtbar machen. Da die Reproduktionstoxizität in den klinischen Studien der Vakzine von BioNTech und Moderna nicht unter- sucht wurde und SARS-CoV-2 mit einer Abnahme verschie- dener Spermienparameter in Verbindung gebracht wurde, wurden in einer kleinen Studie (n = 45) Spermienparameter vor und nach der Verabreichung des mRNA-Impfstoffs un- tersucht [JAMA. 2021; 326: 273-4]. Das Ergebnis müsste Skeptiker zumindest in diesem Punkt beruhigen: Es wurde keine signifikante Verringerung der Spermienparameter nach zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs festgestellt. Die Ergebnisse zeigen sogar einen statistisch signifikanten An- stieg aller Spermienparameter. Die Studienautoren sehen darin aber kein Argument pro Impfung: Der Anstieg liege innerhalb der normalen Schwankungsbreite. Außerdem könne er statistisch beeinflusst oder auf die längere Absti- nenzzeit vor der zweiten Probe zurückzuführen sein.

Moritz Grütz

© Martin K. / pantermedia.net

Angst um die Spermien ist kein Argument gegen die Corona-Impfung.

Korrelation betrifft vor allem Männer

Krebsneuerkrankungen und Alkohol

Wissenschaftler schätzen, dass weltweit fast 750.000 Krebsneuerkran- kungen im Jahr 2020 auf den Konsum von Alkohol zurückzuführen sind [Lancet Oncol. 2021; 22: 1071-80]. Den Berechnungen zufolge entspricht das einem Anteil von 4 % an allen Krebsneuerkrankungen. In Deutschland standen laut Studie im vergangenen Jahr etwa 21.500 erstmals diagnosti- zierte Krebserkrankungen im Zusammenhang mit dem Konsum von Alkohol, das ist ebenfalls ein Anteil von 4 %. Damit liegt Deutschland im Länder- vergleich im Mittelfeld. Wie das Forscherteam berichtet, ist dabei ein „risiko- reicher“ (20–60 g reiner Alkohol pro Tag) und ein hoher Alkoholkonsum (über 60 g reinen Alkohol pro Tag) für einen Großteil der Krebsneuerkrankungen verantwortlich. Allerdings berechneten die Forschenden auch, dass schon ein moderater Alkoholkonsum (unter 20 g Alkohol pro Tag, dies entspricht laut Studie zwei alkoholischen Getränken täglich) mit 103.000 Krebsneu- erkrankungen in Verbindung gebracht werden kann. Männer seien dabei besonders betroffen, auf sie entfielen 77 % aller mit Alkohol assoziierten Krebs neuerkrankungen, berichtet das Team. Anne Bäurle

© Syda Productions/stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodellen)

4 % aller Krebsneuerkrankungen hängen mit Alkohol zusammen.

Priapismus in Eigenregie

Nach SKAT in die Notfallambulanz

Substanzen, die wie Alprostadil in der Schwellkörper-Autoinjektionstechnik (SKAT) eingesetzt werden, sind verschreibungs- pflichtig. Doch wo ein Bedürfnis, da ist ein Wille – und ein Weg. Denn wenn es um die Liebe geht, die körperliche zumal, hat man vielleicht Aphrodite und Dionysos im Sinn – vergisst dabei aber, dass die beiden einen Sohn hatten: Priapos.

Mit ischämischem Priapismus als Folge von SKAT ohne Arzt und Rezept haben sich US- amerikanische Ärzte näher befasst. Sie inte- ressierten sich für die Folgen – und wer so etwas überhaupt macht. 67 Betroffene spürten sie auf, doch nur 14 wollten Aus- kunft geben. Aus ihren Angaben ließ sich folgern, dass rezeptfrei erworbener ischä-

mischer Priapismus im Wesentlichen die gleichen Konsequenzen hat wie in anderen Fällen auch: leichte bis moderate Erektions- störungen. Im Mittel erreichte der Wert auf der bis 25 reichenden IIEF(International In- dex of Erectile Function)-5-Skala noch 13 Punkte.

Alle befragten Männer hatten Sex mit Män- nern (MSM), einer von ihnen auch mit Frauen. Zum Zeitpunkt, als der Priapismus auftrat, standen elf der 14 Männer unter Drogeneinfluss. Weiterhin spielten laut der Befragung Naivität, Gruppendruck beim Gruppen- respektive Chemsex, der Wunsch nach guter Performance und der Versuch, Nebenwirkungen des Drogenkonsums zu begegnen, eine Rolle.

Sechs Männer hatten zuvor nie SKAT be- nutzt, zwei wussten gar nicht, dass es so etwas gibt. Und sechs hatten sich die Spritze nicht selbst gesetzt, sondern waren von jemand anderem gestochen worden. In die Nothilfe gingen nicht alle sofort, statt- dessen wurde zuvor erst einmal zu Antihis- taminika gegriffen, masturbiert, ejakuliert und kalt geduscht. Nur zwei Männer blie- ben in der Folge in urologischer Behand- lung.

„SKAT-Gebrauch scheint, üblicherweise be- gleitet von Drogenkonsum, ein Risikover- halten in der MSM-Community zu sein und kann zum ischämischen Priapismus führen“, konstatieren die Studienautoren – Aufklä- rung tue hier not. Behandelnde Ärzte soll- ten sich bewusst sein, dass die Betroffenen dazu neigen, Folgetermine nicht wahrzu- nehmen, und dieses Problem proaktiv an-

gehen. Dr. Robert Bublak

Panorama

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URO-NEWS 2021; 25 (9)

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