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Archiv "Umfrage: Hörgeräte immer noch unbeliebt" (10.06.2011)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 23

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10. Juni 2011 A 1337 GEFÄSSPROTHETIK

Flexibler Aorta-Ersatz

Die Aorta verläuft von der linken Herzkammer ausgehend durch den gesamten Brustraum. Bildet sich hier eine sackartige Ausdehnung, ein Aneurysma oder ein Riss, hilft in den meisten Fällen nur noch der operative Ersatz der großen Haupt- schlagader durch eine Prothese.

Am Campus Lübeck unterziehen sich circa 200 Patienten jährlich einer solchen Operation. Ein Team um Prof. Dr. med. Hans-Hinrich Sievers, Direktor der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirur- gie am Campus Lübeck des Uni- versitätsklinikums Schleswig-Hol- stein, entwickelt derzeit eine Gefäßprothese aus elastischem Kunststoff. „Das Ersetzen der Aor- ta gelingt recht gut“, sagt Sievers,

„aber die bisher verwendeten Kunststoffe sind nicht elastisch.

Die Prothese ist ein starres Rohr.

Dadurch werden das Herz und

die Aortenklappe unphysiologisch belastet.“ Das Modell, das in Lübeck entwickelt wird, kommt den natürlichen Verhältnissen im menschlichen Körper sehr viel nä- her. Die neue Prothese kann das Herz deutlich entlasten und die Überlebensrate von Patienten mit einem Aneurysma erhöhen. Das Forschungsprojekt ist dafür beim Innovationswettbewerb Medizin- technik 2010 des Bundesministeri- ums für Bildung und Forschung ausgezeichnet worden.

In der Entwicklung befin det sich darüber hinaus auch ein Ersatz für die gesamte Aortenwurzel ein- schließlich der Klappen. Außerdem haben die Wissenschaftler eine bio- logische, titanbeschichtete Herz- klappenprothese entwickelt. Um das Produkt zur Marktreife zu bringen, wird eine eigene Firma gegründet.

Informationen: www.uk-sh.de. EB

UMFRAGE

Hörgeräte immer noch unbeliebt

Jeder fünfte Deutsche schätzt Ver- kehrslärm, Diskomusik oder Töne aus Stereoanlagen und aus dem MP3-Player nicht als hochgradig lärmbelastend für das Gehör ein.

Das ergab eine von der Amplifon Deutschland GmbH Ende Januar 2011 beauftragte repräsentative Um- frage, für die das Marktforschungs- institut Kantar Health mehr als 1 000 Personen bundesweit befragt hat.

Lediglich 22 Prozent der Men- schen, die Pop- und Rockkonzerte besuchen, nutzen regelmäßig einen Gehörschutz wie handelsübliche Ohrstöpsel aus Schaumstoff oder Wachs. Die meisten Konzertbesu- cher (77 Prozent) setzen ihr Gehör dabei regelmäßig der vollen Laut- stärke aus. Jeder Fünfte glaubt of- fenbar nicht daran, dass die laute Musik schädlich für die Ohren ist beziehungsweise hat sich noch keine Gedanken über einen Gehörschutz gemacht. Etwa doppelt so vielen Männern (16 Prozent) wie Frauen (7 Prozent) wäre es sogar peinlich, damit gesehen zu werden. Von den- jenigen, die für Konzertveranstal- tungen tatsächlich Vorsichtsmaßnah- men für ihr Gehör ergreifen, hatte bereits ein Viertel einen Tinnitus oder andere Ohrprobleme erlebt.

In Deutschland leben derzeit cir- ca 15 Millionen Hörgeschädigte, Tendenz steigend. Vor allem nach Meinung vieler älterer Befragten ab 50 Jahre stellt Schwerhörigkeit eine Belastung der zwischenmenschli- chen Verständigung dar (93 Prozent) und führt zu sozialer Einsamkeit (81 Prozent). Zwar meinen 94 Prozent, dass Schwerhörigkeit heutzutage gut durch Hörgeräte behoben oder gemindert werden kann, dennoch ist die Hemmschwelle zur Anschaffung eines Hörgeräts relativ hoch. Jeder zweite Befragte meint, dass nicht so- fort ein Hörgerät erforderlich ist, nur weil man etwas schlechter hört.

97 Prozent der Interviewteilneh- mer sind selbst keine Hörgeräteträger, und jeder Zehnte würde entgegen ärztlichem Rat und trotz Diagnose Schwerhörigkeit von der Anschaf-

fung eines Hörgeräts absehen. Als Grund dafür gaben mehr als die Hälf- te (55 Prozent) an, sich zu jung und gesund für ein Hörgerät zu fühlen.

Die Befragung von Eltern mit Kin- dern unter 16 Jahren hinsichtlich Prävention und Früherkennung von Hörproblemen ergab, dass die große

Mehrheit (87 Prozent) bei ihrem jüngsten Kind einen Hörtest hat durchführen lassen. Maßgeblich wa- ren hier Vorschuluntersuchungen (75 Prozent), das obligatorische Neugebo- renenscreening (68 Prozent) sowie die Empfehlung eines Kinder- oder Hals- Nasen- Ohren-Arztes (40 Prozent). EB Beispiele für

Situationen, die das Gehör hoch - gradig belasten:

Rockkonzerte oder Straßenlärm

Fotos: Amplifon Deutschland GmbH

T E C H N I K

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