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Archiv "Ungeeignete „Pille“" (30.09.1976)

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Andrelogische Störungen

Hypophysenvorderlappen-Funktion führt. Die rektale Kontrolle der Pro- stata in regelmäßigen Abständen unter Androgenzufuhr ist obligato- risch.

Die unter Gonadotropinan und Androgenen erreichten Effekte betreffen vor allem die Besserung der:

..,. Spermatozoendichte ..,. Spermatozoenmotilität ..,. Spermatozoenmorphologie.

Dabei muß man sich darüber klar sein, daß diese Effekte nicht in je- dem Falle eintreten und auch nicht in jedem Falle prognostizierbar sind. Das beruht vor allem darauf, daß es sich bei der Oligozoosper- mie nicht etwa um ein einheitliches Krankheitsbild handelt, sondern le- diglich um ein Symptom, welches verschiedene Ursachen haben kann.

Die Zusammenhänge mit endokri- nen Störungen, für welche die Hor- monbehandlungen die absoluten Voraussetzungen sind, gehören zu den Seltenheiten.

Eine neue Behandlungsmöglichkeit hat sich mit Kallikrein®3 ) ergeben, über dessen Wirkung bei Durchblu- tungsstörungen man seit langem orientiert ist. Sowohl bei der par- enteralen als auch bei der per- oralen Zufuhr ergibt sich hier bei einer BehandlungGdauer von 7 Wo- chen, soweit hoch genug dosiert wird (parenteral: 3mal 40 E/Woche;

peroral: 60mal 100 mg täglich über den ganzen Tag verteilt) als Sofort- effekt eine Zunahme der Sperma- tozoendichte und als Langzeiteffekt eine Beeinflussung der morpholo- gischen Qualität, besonders aber der Motilitätsrate. Auch für dieses Medikament gilt aber die sorgfälti- ge Auswahl und Voruntersuchung der zur Behandlung vorgesehenen Patienten (Schirren, Schill und Hof- mann).

3) Kallikrein® wird von den Farbwerken Bayer hergestellt und zum 1. 1. 1977 unter dem Namen Padutin 100® in den Handel gebracht.

Welche Behandlung im Einzelfall angewandt werden soll, läßt sich nicht im Vorwege bestimmen. Eine generelle Aussage darüber, daß zum Beispiel für die Oligozoosper- mie grundsätzlich nur ein bestimm- tes Behandlungsverfahren ange- wendet werden kann, ist daher nicht möglich. Gerade die subtile Diagnostik ist ein sehr wesentli- cher Garant dafür, daß die Thera- pieerfolge besser werden.

Literatur

Schirren, C.: Praktische Andrologie. Berlin:

Brüder Hartmann 1971 - Schirren, C., Schill, W.-B., Hofmann, N.: The influence of kallikrein on semen parameters of sub- fertile patients. ln: Kininogenases. Kalli- krein 2. Edited by Haberland, H. G., Rohen, J. W., Schirren, C., Huber, P., Stuttgart/New York: Schattauer 1975.

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med. Carl Schirren Abteilung für Andrologie Martinistraße 32

2000 Harnburg 20

r-ECHO

Zu: "Akne, Rosazea, Alopgenzie durch Kontrazeptiva und hepati- sche Insuffizienz - ihre Thera- pie" von Professor Dr. Gerhard Weber in Heft 34/1976, Seite 2159 ff.

Ungeeignete "Pille"

"Die Wahl einer ungeeigne- ten Anti-Baby-Pille kanr:~ bei schlankwüchsigen Frauen auf längere Sicht zu Haut- krankheiten und Haarausfall bis zur Glatzenbildung füh- ren. Wie Prof. Dr. Gerhard Weber, Direktor der Hautkli- nik an den städtischen Kran- kenanstalten Nürnberg, im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT (Köln) feststellte, liegt bei diesem Konstitutionstyp in solchen Fällen eine Störung des hormonellen Gleichge- wichts durch Ovulationshem- mer mit erhöhtem Gestagen- gehalt, beispielsweise ,Mini- pille' vor ... " (nach dpa in:

Aachener Nachrichten und anderen Tageszeitungen)

2520 Heft 40 vom 30. September 1976 DEUTSCHES ARZTEBLATT

IN KÜRZE

Diagnostik

An eine retroperitoneale Erkran- kung sollte bei jedem nicht ganz eindeutigen gynäkologischen Pal- pationsbefund gedacht werden.

Folgende Methoden tragen zu Si·

cherung oder Ausschluß des Ver- dachts bei: Abdomen-Übersichts- aufnahme im Liegen, lnfusionsuro- graphie, Magen-Darm-Passage, An- giographie, Kavographie, Pneumo- retroperitoneum und Lymphogra- phie. Sie erhöhen die Chancen der genauen Tumorlokalisation und er- möglichen eine engere und recht- zeitige Zusammenarbeit zwischen Gynäkologen, Chirurgen und Uro- logen. Vom Gynäkologen intraope- rativ diagnostizierte retroperitonea- le Prozesse sind selten, wie 24 Fäl- le eines 10jährigen Untersuchungs- zeitraumes in einer Zwei-Millionen- Stadt zeigen. Die postoperative Sterblichkeit betrug in diesem Fall

37,5 Prozent. he

(Jaluvka, V.: Geburtsh. u. Frauenheilk. 36 [1976] 409-415)

Kriterien zur Senkung der perinata- len kindlichen Frühmorbidität wur- den während einer zweijährigen methodischen Untersuchung an ei- ner Frauenklinik mit 2210 Geburten gesichert. Hierzu zählt die Vermei- dung von Fehlinterpretationen schwerer CTG-Veränderungen durch intensives Training und ob- jektivere Bewertung der fetalen Herzfrequenz. Vermieden werden sollten ferner schwierige vaginal- operative Entbindungen mit der Leitstelle über+ 2 bei fetaler Notsi- tuation. Zur Geburtsbeendigung ist eine überbrückende intrauterine Reanimation mit Tokolyse, Lage- veränderung, Sauerstoffzufuhr und Infusionstherapie angezeigt. Steht die Leitstelle zwischen + 2 und dem Beckenausgang, wird bei ent- sprechenden Warnzeich-en im CTG die Austreibung durch eine scho- nende vaginal-operative Entbindung beendet. Das Pressen in der Aus- treibungsperiode wird auf höch- stens 30 Minuten limitiert. he

(Aibrecht, H., Morgenstern, J., Schmidt, H.:

Geburtsh. u. Frauenheilk. 36 [1976] 401-408)

Referenzen

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