• Keine Ergebnisse gefunden

Mittheilungen aus der Leipziger geburtshiilflichen Klinik und Poliklinik.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Mittheilungen aus der Leipziger geburtshiilflichen Klinik und Poliklinik."

Copied!
40
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Mittheilungen aus der Leipziger geburtshiilflichen Klinik und Poliklinik.

Beitriige zur Bestimmung der normalen Lage der gesunden Gebarmutter

YOn

C a r l C r e d 6 .

!Mit e i n e r Abbildunff i n t t o l z s c h n i t t . )

Die normMe Lage der gesunden Geb~rmutter zum Becken und den Nachbarorganen ist bis jetzt noch nicht festgestellt. Die Befunde bei Sectionen, die Durchschnitte gefrorner Leichen, die Ergebnisse der Untersnchungen an Lebenden stimmen nicht mit- einander iiberein. An Leichen treten oft schon schnell Vergnde- rungen auf, welche die urspr~ingliche Lage eines inneren 0rganes wesentlich ab~ndern, die Untersuchungen an Lebenden treffen meist kranke Individuen, welche zur LSsung der Frage nicht ge- eignet sind.

Es ist aber nicht blos theoretisch interessant, sondern auch praktisch hSchst wichtig, durch eine grSssere Zahl richtig ausge- fiihrter Untersuchungen die normale Lage der Gebgrmutter sicher zu bestimmen. Der beste Weg, um zu diesem Ziele zu gelangen, w~ire die wiederholte Untersuchung einer grossen Anzahl gesunder, nicht im schwangeren Zustande befindlicher Frauen. Hierzu bietet sich nur selton eine gute Gelegenheit. In neuester Zeit hat P a n g s solche Untersttchungen gemacht (s. unten S.

122).

In Er- mangelung einer grossen Anzahl gesuMer, nicht schwangerer In-

(2)

Credd, Beitr~ge zur Bestiramung der norm~len Lage etc. 85 dividuen sind gesunde WSchnerinnen besonders passend fiir un- sere Zweeke. Die Weiehheit und Schlaffheit der Bauchdeeken, die Weite der Scheide, die VergrSsserung der Organe gestatten in bequemster Weise die Ausffihrung der bimanuellen Untersuchung und die Verfolgung der ImTolution der Organe his zum normalen Zustande. Auch lassen sieh w~hrend dieser Zeit die durch ver- schiedene Ffillungsver~nderungen der ~achbarorgane hervorge- braehten Lagewechsel der Geb~rmutter auf das deutlichste nach- weisen und erk]~ren.

Die Ergebn~sse solcher Untersuchungen sind in neuester Zeit bereits yon anderer Seite mitgetheilt worden. S c h r S d e r berichtet fiber Lage und Gestalt des puerperMen Uterus (Sehwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Bonn, 1867, S. 187) und W i n e k e l giebt ein tabellarisches Yerzeichniss des GenitMbefundes bei 100 WSehnerinnen zur Zeit ihrer Entlassung aus der Anstalt (Patho- logie und Therapie des Wochenbettes, Berlin 1866, S .

290).

Ich reihe denselben meine Beobachtungen an, welche, wie ieh gl~ube, zur LSsung der Frage wesentlich beitragen werden.

In der Entbindungsschule zu Leipzig wird seit dem 1. October 1856, zu welcher Zeit ich die Leitung derselben fibernahm, jede abgehende WSchnerin ohne Ausnahme einer genauen Untersuchung mittels der Hand und des Speculums, in selteneren F~llen mittels der Sonde unterworfen. Die Untersuehungen werden in Gegen- wart der Studirenden yon mir pers~inlieh ausgefiihrt, und yon demjenigen Studirenden, weleher die Person entbunden hatte, wiederholt. Nur in Behinderungsfgllen tritt fiir reich der As- sistenzarzt ein und je naeh Umstgnden wiederholen mehrere Stu- dirende die Untersuehung. Wiihrend der Ferien untersuehen an Stelle der Studirenden die Hebammenschfilerinnen. Es werden somit die Ergebnisse der Untersuchungen regelmi~ssig kliniseh be- sproehen und in diesem Umstande liegt wohl eine geniigende Gewghr ffir ihre Genauigkeit.

Seit dem Jahre 1865 sind die Resultate dieser Untersuehungen ohne Ausnahme, yon mir dictirt, in den Protokollen vermerkt worden, dagegen finden sieh vor diesei: Zeit nieht regelmgssige Notizen, sondern hanptsgehlich nur dann, wenn Abweiehungeu yon der Norm vorhanden waren. Die bei diesen Untersuchungen so ausserordentlieh hgufig gefundenen Vorwgrtslagerungen der Gebgrmutter befestigten sehon seit Jahren in mir die Ansicht, dass diese Lageabweiehungen regetmgssige Zustgnde seien. Ich hgbe

(3)

86 Cred6, Beitr'age zur Bestimmung der normalen Lage

dem entsprechend anch stets racine Schiiler unterriehtet. Um aber aueh in weiteren Kreisen racine Ansicht vertreten za kSnnen, liess ieh die regelmgssigen Notizen in den Protokollen maehen, die ieh im Folgenden statistisch verwerthe. Bei der Zusammen- stetlung des fiir diese Arbeit zn benutzenden Materiales war mir mein jetziger Assistent, Herr Dr. A h l f e l d , mit grossem Eifer behiilflich, woftir ieh ihm hier meinen Dank ausspreehe.

Eine Vorbemerkung mSge zur Erlguterung der folgenden Angaben dienen.

Die Stgrke der Vorwgrts- oder Riickwgrtslagerung wnrde, dem in den Lehrbiiehern eingefiihrten Gebrauehe entspre&end, mit 1., 2. und 3. Grade bezeiehnet. Der 3. Grad bedeutet einen Znstand, bei welchem der Muttergrund tiefer liegt, als der Schei- dm~theil, bei den Bengungen nnd Knickungen 2. Grades stehen Muttergrund and 8eheidentheil in gleicher HShe. Alle iibrigen Fglle, in denen man noeh deutlieh den Muttergrund durch das x~ordere oder hintere 8cheidengewSlbe hindurehfiihlen kann, sind Ms Beugungen und Kniekungen ersten Grades bezeichnet.

A. Vorwfirts- uml Riickwfi,rtsbeagungen und-Kldckungen der Geb/irmutter im Wochenbette.

!) F r e q n e n z .

Seit dem 1. October 1856 wurden fast 3000 abgehende W5ch- nerinnen in der oben angegebenen Weise genau untersucht und klinisch besprochen, tn den Jonrnalen finden sich vermerkt 723 Vorwgrtslagernngen (Mso etwas iiber 24 Prc.), und 28 Riickwgrts- hgerungen (also noch nicht 1 Pro.) der Gebgrmntter. Da abet vor dem Jahre 1865 die Notizen mangelhaft sind und sich hanpt- sgchlieh auf AnomMien beziehen, so miissen wir eine nnverhglt- nissmgssig gr5ssere Anzahl fiir die u annehmen.

Ja, ich bedenke reich nicht, sic mindestens zu ~erdoppeln, wenn ieh reich naeh dem Procentsatze der Vmwegrtslagerungen, wie sic nach dem aahre 1865 vermerkt sind, richte. Dagegen wiirde die Zahl der Riickwgrtslagerungen kaum zu erh6hen sein, da wal~r- seheinlich auch vet 1865 alle diese Abweiehnngen notirt worden sind.

Yon den 723 V o r w i ~ r t s l a g e r u n g e n fanden sieh:

593 Fglle 1. Grades, 118 ,, 2. ,,

12 ,, 3. ,,

(4)

der gesundea Gebgrmutter. 8 7

In 397 Fallen war das Organ nicht geknickt (Anteversio) und yon diesen waren:

324 Fglle 1. Grades, 47 ,, 2. ,,

8 ,, 3. ,,

In 326 F~tllen war das Organ geknickt (Anteflexio) und yon

t]ieSell w a r e n :

251 Fglle 1. Grades, 71 ,, 2. ,,

4 ,, 3. ,,

Natiirlich kamen Uebergiinge yon Beugtmgen zu Kniekungml und umgekehrt hgufig vor. In 56 Fallen yon Vorwgrtslagerungen fanden sich leiehte Adhgsionen des Gebgrmutterkgrpers mit der vorderen Beekenwand. In einer sehr bedeutenden Anzahl yon Fallen zeigte sich die Aehse des Uterus nieht in der ~4ittellinie d e s KSrpers der Frau liegend, sondern dieselbe kreuzend und zwar war nngleieh hi~ufiger der Muttergrund naeh der rechten Seite abgewiehen. Eine wesentliche Beriicksiehtigung verdieute die Z e i t des W o c h e n b e t t e s , in weleher obige Untersuchungen ausgefiihrt wurden.

Sgmmtliche WSehnerinnen der Leipziger Entbindungssehnle werden, ehe ihnen die Erlaubniss zum Aufstehen ertheilt wird, meist am zehnten Tage des Woehenbettes, yon mir oder meinem Assistenten, sowie yon dem Praktikanten genau gusserlieh und innertieh untersueht und das Ergebniss gleichfalls kliuiseh be- sproehen. Leider ist letzteres nut selten im Protokolle notirt, well es mir bei diesen Untersuehungen zungehst anf die rein prak- tisehe Frage.ankam, die geniigende Riiekbildung der Genitalien festzttstellen. Somit kann ich weder sie, noeh eine sehr grosse Anzahl Yon ghnliehen Untersuehungen, welehe vom ersten bis zehnten Tage des Woehenbettes vorgehommen wurden, fiir diese Arbeit statistiseh verwerthen. Da a b e r die meisten gesunden WiSehnerinnen am elften oder zwSlften Tage aus der Anstalt ent- lassen werden, so waren die Ergebnisse der nut ein his zwei Tage friiher gemaehten Untersuchungen stets uns noeh im frisehesten Gedgehtniss und ieh kann die Versieherung geben, dass die Re- sultate dieser bald hintereinander ausgefiihrten Untersuehungen stets fast ganz gleiehe waren.

(5)

88 CredO, Beitrhge zur Bestimmung der normalen Lage

D i e f o l g e n d e T a b e l l e g i e b t e i n e U e b e r s i e h t f i b e r d i e T a g e d e s W o e h e n b e t t e s , a n w e l c h e n d i e U n t e r s u c h u n g u n d A u f z e i c h n u n g d e r 723 Y o r w g r t s l a g e r u n g e n e r f o l g t i s t , n i t m l i e h :

a m 2. T a g e i n 1 F a l l e ( A b o r t ) a m 2 2 . T a g e i n 7 F i i l l e n ,, 6. ,, ,, 1 ,,

,, 7. ,, , , 1 ,,

, , 8 . , , ,, 2 F g l l e n

, , 9. ,, ,, 19 ,,

, , 1 0 . ,, ,, 90 ,, ,, 11. ,, ,, 165 ,, , , 1 2 . ,, ,, 155 ,, , , 1 3 . ,, ,, 89 ,, ,, 14. ,, ,, 74 ,, , , 1 5 . ,, ,, 39 ,, ,, 16. ,, ,, 19 ,, ,, 17. ,, ,, 12 ,, ,, 18. , ,, 12 ,, , , 1 9 . ,, ,, 3 ,, , , 2 0 . ,, ,, 6 ,, , , 2 1 . ,, ,, 5 ,,

,, 2 3 . , , ,, 2 ,,

,, 24. ,, ,, 3 ,, ,, 25. ,, ,, 2 ,,

, , 26. , , ,, 3 ,,

,, 27. ,, , , 2

,, 28. ,, ,, 1 F a l l e ,, 30. ,, ,, 3 F ~ l l e n ,, 31. ,, ,, 1 F a l l e ,, 32. ,, ,, 1 ,, ,, 33. ,, ,, I ,, ,, 34. ,, ,, 1 ,, ,, 3 8 . ,, ,, 1 ,, ,, 48. ,, ,, 1 ,, ,, 59. ,, , 1 ,,

S~. 723

V o n d e n 28 R f i e k w ~ r t s l a g e r u n g e n f a n d e n s i c h : 19 R i i e k w ~ r t s b e u g u n g e n 1. G r .

4 ,, ,, 2. Gr.

3 ,, k n i e k u n g e n 1. G r .

2 ,, , 2. G r .

I n e i n e m F a l l e w a r die B e u g u n g m i t g e l i n g e r K n i c k u n g v e r - b u n d e n . A u c h b e i d i e s e n R f i c k w ~ r t s l a g e r u n g e n z e i g t e s i c h i n m e h - r e r e n F g l l e n d e r G e b ~ r m u t t e r k S r p e r n a c h r e c h t s a b g e w i e h e n .

U m a b e r a u c h a u s d e n e r s t e n T a g e n des W o c h e n b e t t e s b e - s t i m m t e A u f z e i e h n u n g e n b e n u t z e n z u ' k S n n e n , w u r d e n n a c h t r ~ g l i c h y o n m e i n e m A s s i s t e n t e n , H e r r n D r . A h l f e l d , U n t e r s u c h u n g e n y o n 3 0 , d e r R e i h e n a c h e n t b u n d e n e n g e s u n d e n W S c h n e r i n n e n , v o r g e n o m m e n . D a s R e s u l t a t i s t d e m j e n i g e n g l e i e h , welches:

S c h r 5 t i e r g e f u n d e n h a t . D i e n g h e r e n E r g e b n i s s e d i e s e r U n t e r - s u c h u n g e n , a u f w e l c h e i c h w e i t e r u n t e n z u r i i c k k o m m e n w e r d % z e i g t d i e f o l g e n d e T a b e l l e :

(6)

der gesunden Gebi~rmutter. 89

Name Tag der

~'~1 I Geburt

152

Tag der Unter- snehung

153

154

155

156

19. Juli

21.

22,

29,

30.

3 1 . Juli 3. Aug.

6. ,

30. Juli

31. ,

3. Aug.

6 . ~

30, Juli

3 1 . 7)

1. Aug.

3 . 7)

4 . )7

- 7 . ))

8.

10.

I

11. )7

3. ))

B e f u n d .

A n t e v e r s i o 2. Gr.; W6ehnerin ist aufgestanden.

Geb~rmuttergrund zwei Finger breit fiber den Schambeinen stehend. Darm leer. A n t e v e r s i o 2. Gr.

Gebarmutter nach rechts gedr~ngt, ge- rade stehend. K6rper yon innen nicht zu fiihlen.

W6chnerin ist aufgestanden. A n t e- v e r s i o 2. Gr.

A n t e v e r s i o 2. Gr.

Kurz vor der Untersuchung starke Ent- leerung des Mastdarmes. A n t e v e r s i o L Gr.

Darm sehr gefiillt. Gebi~rmutter hoeh- stehend. Bei der inneren Untersuchung ist der K6rper nicht zu fiihlen. - /~ach Entleerung desDarmes A n t e v e r s io 1Gr.

A n t e v e r s i o 2 Gr. W6chnerin ist aufgestanden.

A n t e v e r s i o 2 Gr.

A n t e v e r s i o 2. Gr:

Gebi~rmutter drei Finger breit die Schambeine tiberragend. Darm stark ge- fifilt. A n t e v e r s i o 2. Gr.

Darm enorm gefiillt. A n t e v e r s i o 2. Gr.

Ftillung des Darmes wie oben. - - ~Nach Entleerung des Darmes steht tier Uterus tier. Grund liegt tiefer als der Schei- dentheil. A n t e f l e x i o :~. Gr.

Blase gefiillt. Geb~rmutter a n t e v e r - t i r t nach links g e s c h o b e n . - Nach Ent- leerung der Blase A n t e f l e x i o 2. Gr.

Darm gefiillt A n t e v e r s i o 2. Gr.

u Muttermundslippe etwas abge- knickt.

Darm leer. Uterus auffallend tief ste- bend. Von aussen fast gar nicht zu ftih- len. A n t e f l e x i o 2. Gr.

Geb~rmutter in der Mitte zwischen Nabel und Schambeinen stehend. Vor- dere Wand yon innen zu ftihlen.

(7)

90 C r e d 6 , Beitr~ge zur Bestimmung der normalen Lage

157

15S

159

N a m e

K63 ler

Friebel

Hinze

Tag der Geburt

31. Juli

4. Aug.

5. ,~

Tag der Unter- suehung 4. Aug.

6 . ~)

8 . D 9 .

I10 ~ i

3 . ~

9.

t 0 . ~

12. ~

15. ,

9 . ))

1 0 .

[i5. ~

9.

B e f u n d

Blase stark geffillt. Grund ist nach vorn und fiber der Blase zu fiihlen

Darm leer. Scheidentheil hSher ste- head als Geb~rmuttergrund. A n t e v e r - sio 3. Gr.

A n t e v e r s i o 1. Gr.

Geb~rmutter hoch, sehr beweglich;

ist leicht gerade zu s~llen.

K~rper reehts vorn, Scheidentheil links hinten. A n t e v e r s i o 1. Gr.

Uterus gerade stehend, sehr beweg- lich; fhllt leieht nach vorn fiber.

R e t r o v e r s i o 1. Gr.

Geb~rmutter in der HShe des 5Tabels;

ragt nach v o r n fiber die Sehambeine hinaus. IEnges Becken./

Uterus kann nieht in das Becken hinein.

Gebhrmutter als kleine harte KugeI fiber dem Beckeneingange naeh v o r n gerichtet.

Geb~rmutter steht noch 3 - - 4 Finger breit fiber demBeekeneingange Sie kann mit einigem Kraftaufwande in das kleine [3ecken hinabgedr~tckt werden. A n t e - v e r s i o 1. Gr.

Geb~rmutter noeh nicht ganz in das kleine Becken eingerfickt. A n t e v e r s i o 1. Gr. Vordere Lippe dick.

A n t e f l e x i o 2. Gr.

Uterus fiillt den Raum zwischem dem u und der Schamfuge. A n t e v e r - s i o 2. Gr.

Geb~rmutter tier, vollst~ndig v o r n iiberliegend.

Grund drei Finger fiber den Scham- beinen. A n t e v e r s i o 2. Gr. u Lippe abgeknickt.

Gebhrmutter sehr klein. Sonst Be- fund wie am 10.

GebErmutter sehr klein; ,~erlagert voll- sthndig den Weg zum Promontorium.

A n t e f l e x i o 2. Gr.

Uterus hochstehend, nach v o r n lie- gend; vordere Lippe abgeknickt.

(8)

der gesunden Geb~rnmtter. 91

~ Name Tag tier Tag der

~ , ~ Geburt suchung

Unter- B e f u n d.

160 Seh6ps

161 [e uma~

162 Vetter 163 Grosse

164 ~chmid

165 Richter

166 Dietzel

5. Aug.

8, ))

9.

10. ),

16,

1 8 . ,

1 9 . ,)

12. Aug.

9.

10. ,~

12. ))

1 5 . ,

21. ~) 90. ,, 21. ~)

21. ))

25, , 25. ,

23. ,

25.

Geb~rmutter hochstehend, rund: im vorderen ScheidengewOlbe liegend.

Geb~rmutter drei Finger fiber den Sch~mbeinen. ~cheidentheil nach hinten links, Grund rechts v o r n .

Darm geftiltt. Geb~rnmtter sehr hoch.

Grund tiefer als Scheidentheil. A n t e - f l e x i o 3. Gr.

Blase geffillt. Geb~rmutter hochste- bend, deutlich yon v o r n zu ~t~hlen. Blase entleert. Scheidentheil leicht ~_ erreichen.

A n t e v e r s i o 2. Gr.

Der geffillte Darm dr~ngt den Schei- dentheil nach links. Grund rechts vorn.

A n t e v e r s i o 1. Gr.

Gebhrmutter mi~ssig hoch. Achse s e n k r e c h t gegen den Beckeneingang.

Geb~trmutter hochstehend. A n t e- f l e x i o 2. Gr.

A n t e f l e x i o 1. Gr

Geb~rmutter tief. Scheidentheil links hinten, abgeknickt. Grund rechts vorn.

A n t e f l e x i 0 ] Gr.

Geb~rmutter vier Finger oberhalb der Schambeine Grund v o r n ffberliegend.

Vordere Muttermundslippe' abgeknickt.

A n t e f l e x i o 2. Gr.

Darm geffillt. Geb~rmutter hochste- bend; Grund nach reehts v o r n liegend.

Mastdarm geftillt. Geb~rmutter in die reehte Seite gedr~ngt. A n t e f l e x i o 1, Gr.

Geb~rmutter drei Finger fiber die Schamfuge ragend Grund vorn fiber ge- legt. A n t e v e r s i o 2. Gr.

Geb~rmutter roll, rund. A n t e v e r - s i o 1. Gr.

Geb~rmutter zwischen Nabel und Schamfuge. Darm geffitlt. Grund v o r - w ~ r t s gebeugt, in gleicher H6he mit dem Sch eidentheile.

Gebi~rmutter hoch. Grand dem vor- deren Scheidengew61be aufliegend. A n - t e v e r s i o 2. Gr.

(9)

92 Cr e dg, Beitr~ge zur Bestimmung der normaleu Lage

Z - -

]~

.~ [Tag der Tag aer

~ , • i Unter-

,~ ] ~ _ _ J _ Geburt suchung

168 23. Aug.

169 25.

170 25. ,

171 Hilde- 26.

brandt

172 MObius 29.

173 Unter- 30.

bauer

31. Aug.

1. Sept.

3 . ))

1 6 ,)

3 1 . ))

2. ,)

31. Aug.

1. Sept.

3.

31. Aug.

3. Sept.

6 . ))

7 . )) 6 . ,)

7.

B e f u n d .

Grund zwei Finger iiber den Scham- beinen Scheidentheil glatt rund. A n - t e v e r s i o 1. Gr.

Geb~rmutter hochstehend Darm ge- ffillt. Grund nach rechts vorn tiberlie- gend A n t e v e r s i o 1. Gr.

A n t e v e r s i o 2. Gr.

A n t eve r s i o 2. G r , schwer beweglich.

Darm stark gefiillt. Geb~rmutter hoch- stehend. Vordere Lippe abgeknickt. A n - t e f l e x i o 1: Gr.

Darm stark geffillt. Geb~irmutter liegt platt im Scheidengrunde, so dass der Scheidentheil im oberen Theile der greuz- beinaushOhlung, der Grund fiber der Schamfuge liegt. A n t e f l e x i o 2. Gr

Gebi~rmutter ~ier Finger fiber den Schambeinen. Grund vorwarts gebogen;

innerer Muttermund often. In der Ge- bhrmutterhOhle grosse Thromben und geronnene Blutmassen. A n t e v e r sio t. Gr.

Die ~'Iassen innerhalb der Geb~rmut- terhOhle haben sich verkleinert. A n t e - v e r s i o sthrker.

Geb/~rmutter tiefer gerfickt. Innerer Muttermund fiir einen Finger durchg~n- gig. A n t e v e r s i o m i t - f l e x i o 1. Gr.

Gebi~rmutter drei Finger tiber den Schambeinen. Grund vorn t~berliegend.

A n t e v e r s i o 1. Gr.

Geb~rmutter gross Grund ein wenig nach rechts, m~ssig n~ch vorn gewendet, A n t e v e r s i o 1. Gr.

Darm geftillt. Scheidentheil vollsti~n- dig hinten, links und hochstehend. Ge- b~rmutter sehr platt. A n t e v e r s i o 2. Gr.

Im Gleichen.

Darm roll. Grund stark nach rechts g e n e i g t A n t e v e r s i o ~. Gr.

Darm geft~llt. (~eb~rmUtter sehr hoch- stehend. Grund tiefer als Scheidentheil.

A n t e v e r s i o 3. Gr.

(10)

der gesunden Gebhrmutter. 9'3

Tag der

h'ame Tag der Unter- B e f u n d

i , ~ Gebart suchung

174

175

178

179

180

181

182

183

Junger

Illing

Zeidler

Panniel

Marehe rius

Reichelt

Raseh.

Sonntag

2. Sept,

6. ,)

9.

1 0 .

10.

1 1 .

10. Sept.

10. ,

10. )l

1 0 . ,

16. ~)

16. ,

19. ,

16. )>

19.

16. ,)

1 9 , ,

1 9 , ,,

Gebiirmutter etwas tiefer als am 7. d.

A n t e v e r s i o 1. Gr.

Gebi~rmutter gut zusammengezogen.

Innerer Muttermund often. In der NiChe des Muttermundes kleine Thromben. A n - t e f l e x i o 2. G r

Grund rechts vorn; Scheidentheil links hinten Innerer Muttermund nichg mehr far den Finger durchg~ngig. A n t e fl e x i o 1. Gr.

Gebi~rmutter hochstehend. Scheiden- theil nach der KreuzbeinaushShlung.

Grund vorn A n t e v e r s i o 1. G r Scheidentheil links hinten, Grund rechts vorn. Gebi~rmutter ffinf Finger iiber den Schambeinen. A n t e v e r s i o 1. Gr.

Scheidentheil in der Mitte des Kreuz- beines; Gebi~rmuttergrund vorn auflie- gend. A n t e f l e x i o 2. Gr.

Gebhrmutter vier Finger fiber den Schambeinen. Grund rechts vorn. A n - t e v e r s i o 2. Gr.

Gebhrmutter in der Mitte zwischen Schambeinen und NabeI. Innerer Mnt- termund often. Grund rechts vorn. A n - t e f l e x i o 1. G r

Gebi~rmutter drei Finger fiber den Schambeinen. Grund rechts vorn. A n - t e v e r s i o 2. Gr.

Gebi~rmutter in der Mitre zwischen Schambeinen und NabeI. Innerer Mutter- round often. Scheidentheil links hinten.

A n t e f l e x i o '2. Gr.

Gebi~rmutter in der Mitte zwischen

~abel und Schambeinen Scheidentheil links hinten. Grund welt nach vorn rechts hervorr~gend. A n t e f l e x i o 2. Gr.

Gebi~rmutter klein. Innerer Mutter- round geschlossen. A n t e f l e x i o 2. Gr.

Geb~rmutter voll, rund. Scheiden- theil steht in der Krouzbeinaush6hlung;

Geb~rmuttergrund vorn. Innerer Mutter- round often. A n t e v e r s i o 1. Gr.

(11)

94~ CredO, Beitr~ge zur Bestimmung der normalen Late

~ [ Tag der[ T I-- ...

~ [ Name Unter- Befund

~ ~ Geburt i suchung

!

Geissler ']15. Sept. !25. Sept. Geb~rmutter noch etwas gross. Schei- i dentheiI links hinten. Gebhrmuttergrund I vorn rechtS. Anteflexio 2. Gr.

J

~us dieser Tabe]le tiber 30 gesunde W5chnerinnen geht her- vor, dass dieselben 81 Mal untersucht wurden. Nur ein einziges Mal fund sich eine Riiekw'~rtslagernng (Nr. 156, 8. Untersuchung), und 2 Mal war der Gebgrm~lttergrund weder vor, noch hinter dem Seheidentheil zu fiihleu (Nr. 152, 161). Es gestaltet sieh daher bier das Proeentverhgltniss de r Vorwgrtslagerungen wie 96,29, das der Riiekwgrtslagerungen wie 1,23, das der Geradstellungen wie 2,49. Ersteres ist bedeutend grSsser als das obengefundene Yer- h~Rniss; natiirlieh, well wir in dieser Tabelle nur zwei Gerad- stelhmgen des Uterus verzeiehnet finden ; d a s Verh~iltniss der Riiek- wi~rtslagerungen ist dem obigen fast gleieh. Beide Untersuehungs- reihen bekunden sehon auf das deutlichste, dass eine Rtickw~rts- Iagerung des in der Involution befindliehen Uterus eine grosse Seltenheit ist.

Aueh S e h r S d e r eonstatirt, dass in den ersten 8--14 Tagen des Woehenbettes die normale Lage des Uterus eine Anteflexio ist.

Unter 214 Frauen, welche er auf die Lageverh~ltnisse im Wochen- bert hin untersueht hat, f~nd er nur in 4 Fgllen eine Rtiekwis lagerung. Dies Vertfiiltniss yon 1,8~ stimmt ungeffihr mit dem yon uns gefundenen.

W i n e k e l untersuehte 100 aus der ~nstalt gehende WSehne- rin~en meist ein Mal, einige mehrere MM. Bet 124 Untersuehun- ten war der Gebi~rmutterkSrper 45 Mal vor und nem~ MM hinter dem ScheidentheiI zu fiihlen. Vorw~rtslagerungen 36,3%,, Riick- w~rtslagerungen 7,3~ Wit bemerken bier, dass auch naeh W.'s Untersuchungen die Vorw~irtslagerungen die Riickwgrtslagerungen an Frequenz noeh bedeutend iiberwiegen.

S e a n z o n i fund ebenfall% class ,,Knickungen des Uterus sieh am h~nfigsten im Woehenbett als Anteflexionen darstellen, hin- gegen Retroversionen w~hrend dieser ZeR iiberh~upt selten vor- kommen."

Diesen Untersuehungen ganz widerspreehende Angaben maeht M a r t i n (,,Neigungen and Beugungen tier Gebgrmutter, Berlin

(12)

der gesunden Geb~rmutter. 95 1866"). Auf Seite 87 heisst es in einer Anmerkung: ,,Wenn S e a n z o n i die Anteflexionen des Uterus als die hgufigste Form der Kniekungen im Woehenbett bezeiehnet, so stimmen damit meine Erf~hrungen nieht; denn ieh beobaehtete 141 Anteversioneu und -flexionen gegen 254 Retrovsrsionen und -flexionen in Folge yon Woehenbetten." Seite 88: ,,Dutch gsstS~ce Riiekbildung des Uterus bedingte Vorwgrtsneigungen und Beugungen innerhalb der ersten 6--8 Woehen naeh einer Geburt habe ieh his zum Juli 1863 in 55 F~llen beobaehtet, davon 26 Fglle unter 3620 in den yon mir dirigirten Entbindungsanstalten behandelten WSehnerinnen u. s. w." Aus der letzten Angabe bekommen wit ein Proeentver- hgltniss yon 0,72.

Frisehe Riiekwgrtslagerungen (in den ersten acht Woehen des Puerperiums) hat M a r t i n im Ganzen 49 Fglle zu Gesieht be- kommen.

Da .die Gesammtsumme der untersuehten Frauen fehlt, so Igsst sieh sin Prozentverhgltniss fiir diese Zahlen nieht aufstellen.

Trotz dieser Angabe M a r t i n ' s grauben wir uns naeh den eigenen Untersuehungen und den vorstehenden Mittheilungen zu dem Sehlnss bereehtigt,

d a s s V o r w g r t s l a g e r u n g e n d e r G e b g r m u t t e r im W o e h e n b e t t u n g l e i e h h g u f i g e r v o r k o m m e n a]s R i i c k w g r t s l a g e r u n g e n .

2) A e t i o l o g i e .

Die Ansiehten fiber die A e t i o l o g i e der Lagever~nderungen im Woehenbett gehen noch viel weiter auseinander als die Angabe ihrer Frequenz. Die meisten dieser Ansiehten halten einer ein- gehenden Kritik nieht Stand.

B e t r a e h t e n w i t z u n g c h s t die V o r w g r t s b e u g u n g e n u n d - K n i e k u n g e n d e r G e b g r m u t t e r .

Zahlreiehe Sectionen an reifen und niehtreifen neugeborenen Mgdehen, einige Seetionen an sehnell gestorbenen, frisel~en, vorher sonst vollkommen gesunden Ngdehen aus dem Beginn der Puber- tgtszeit (s. unten S.

122)

haben uns den Beweis geliefert, dass die yon L us e hk ~ "(Anatomie des mensehliehen Beckens, Tiibingen 1864) entworfene Darstelhug der Stellung des Uterus zur Beeken- einga'ngsebene eine gehngene, wahrheitsgetrsue ist. Die Gebgr- mutter, sehwaeh S fdrmig gekriimmt, ist mit dem Grunde stets etwas naeh vorn umgebogen, so dass die vordere Flgehe des Uterus

(13)

96 Cred~ r Beitrage zur Bestimmang der norm~len Lage

nach un~en, die hintere nach oben sieht. Die Richtung des gan- zen Org~nes i~llt mit der Richtung der Beckenachse gewShnlieh nicht gen~u zusammen, sondern weicht yon derselben nach vorn um Bin geringes ab. Diese Richtung kann durch Fiillung der N~chbarorgane u erleiden. In welcher Weise dies gesehieht, davon werden wir weiter unten (S. 118) redem

Der ~n sich ziemlich bewegliche Geb~rmutterk5rper findet seine haupts~chliehe Stiitze in den Befestigungen des Geb~rmutter- halses mit den Naehbartheilen, besonders mit der Urinblase. Wird nun der KSrper der Geb~rmutter im Verh~ltniss zum Cervix be- deutend vergrSssert, wie dies in der Sehwangersehaft der Fall ist, oder durch Neubildungen irgend welcher Art besehwert, so ist ein Herabsinken gegen die Sehambeine die n~tiirliehste Folge. Mehrere Autoren gedenken dieses geringen Grades yon u

ais pr~disponirenden Momentes fiir kiinftige anomale Vorwgrtslage- rungen des Gebiirorgans. So S e a n z o ni (Lehrb. der I(rankheiten der weibl. Sexualorgane, Wien 1857. S. 128) und A b e g g (Zur Ge- burtshilfe und Gyniikologie, Berlin 1868. S. 98). Auch C. M a y e r (Verhandlungen der Gesellsehaft N r Geburtshilfe in Berlin, 16. Heft, 1864, S. 51) sagt, dass sehon die normale Lage des Uterus, bei welcher der Fundus etwas naeh vorn geneigt sei, fiir die leiehtere Entwieklung einer Anteversion ein priidisponirendes Moment gebe, da ein Druek yon oben her, eine mit Massenzunahme verbundene Erkrankung des Uterus, welche eine grSssere Sehwere und Ge- wiehtszunahme des KSrpers bedinge, leiehter eine Anteversion her- vorrufen wiirde. Y e i t (Krankheiten der weiblichen Gesehleehts- organe, Eflangen 1867, S. 30Q erkl~rt die gr5ssere Frequenz der Anteversion aus der normaleu Lage der Geb~irmutter in dem ge- raden Theile der Beckenaehse und ihrer winkeligen Stellung zur L~ngenaehse des KSrpers. Sieher sei, class dieses anatomisehe u hMten eine Dislocation des Gebgrmutterk5rpers mehr nach vorn als naeh hinten begiinstigte, wenn der letztere einem verst~rkten Drueke ~on oben her ausgesetzt sei, oder eine allgemeine Volu- mens- und Gewiehtszunahme erfahren babe.

Diese Ansehauung der Entstehung, zugleieh mit tier durch hgufige Untersuchungen erlangten Ueberzeugung i~[on dem regel- m~issigen Vorhandensein der Vorwgrtslagernng lm Woehenbett, zwingt uns zu dem Sehluss:

A n t e v e r s i o n e n u n d A n t e f l e x i o n e n w ~ h r e n d des W o e h e n b e t t e s s i n d p h y s i o l o g i s e h e Z u s t ~ n d e .

(14)

der gesunden Geb~rmutter. 97 Die richtige Wiirdigung dieser einfachen Wahrheit macht manche gesuchte Erkl~rang iiberflfissig. M a r t i n hat in seinem Bathe fiber Neigungen und Beugungen diese Yerh~]tnisse unbe- riieksichtigt gelassen, dagegen andere Erklitru~gen fiber das Zu- standekommen der Vorwiirtslagerungen aufgenommen, welche uns nicht haltbar scheinen.

Seite 28 theilt er 2 Seetionsprogoeolle yon verstorbenen WSeh:

nerinnen mit, bei welehen sieh der Gebi~rmuttergrnnd dem Blasen- seheitel aufliegend vorfand. Die Autopsie der einen erfolgte am 21. Tage, die der anderen am zehnten Tage naeh der Geburt.

In beiden Leichen zeigte sieh die Plaeentarstelle verdiekt, in der ersten die hintere Uteruswand verl~ngert. Dann heisst es: ,,Die ungeniigende Zusammenziehung der an der hinteren Wand des Ge- biirmutterkSrpers befindlichen Plaeentastelle war ohne Zweifel in beiden Fiillen die Ursaehe der grSsseren Lgnge jener Wand und somit der Anteflex'ion."

Diese Zustgnde, welehe man in der Leiehe jeder friseh ent- bundenen WSehnerin finder, vergleieht er daranf mit einem ~ius- serst seltenen Falle, welchen K l o b beobaehtet und in seiner Pa- thologie der weibliehen Sexualorgane, Wien 1864, S. 172 verSffent- lieht hat. Wir theilen denselben k,arz mit:

Ich bin in der Lage, einen Fall yon caverntiser Ektasie im Uterus mitzuthei]en, welehen ich vet 2 Jahren in Wien bei einer alten Pfrtindnerin beobachtete. Der Uterus war anteflectirt, sein Fleisch rothgelb, schlaff, yon rigigeu Arterien durehsetzt. An der hinteren Wand fang sich eine etwa 2 Cm. im Durchmesser haltende kreisrunde Stelle yon schwammigem Anftihlen, die Schleimhautdecke dtinu, leicht hSckrig and blauroth durchscheinend. Die entspreeheude Peritonealfl~che ebenfalls geschwellt, convex, b]~u]ich durehscheinend und am Periton~ura se]bst deutliche bhtinjieirte Gef~sserweiterungen.

Der Durchschnitt dutch diese Stelle ~ber~og sich gleich mit dunklem fl~issigen Blut, nach dessen Absp~ilen ein ziemlich zartes Balkenwerk erschien mit einzelnen dickeren Knotenpunkten. - - Nachdem an dem fibrigen Uterus deutlich die Spuren stattgehabter Entbindung, and ebenso an beiden Ovarien grosse, leieht auf Schwangerschaft zu be- ziehende Corpora alblda zu finden waren, stehe ich nicht an, diese cavernSse Ektasie mit der Placentar-Insertionsstelle in Zusammen- hang zu bringen, und zweifle nieht, dass hier eine A r t L~hmung der letzteren naeh einer Geburt vorlag, dass es zu keiner eigentlichen R~ckbildung an dieser Stelle kam, w~hrend sich der ~brige Uterus gut involvirte, dass die nach aussen gegen gas Peritonaum bestehende M~skelschieht theils bei tier Involution, theils dutch die marantisehe Atrophie des Uterus verschwand, so dass endlich die cavernSse Ek-

A r c h l y f. G y n ~ k o l o g i e . Bd. I. l i f t . 1. 7

(15)

98 Credd, Beitr~ge zur Bestimmung der aormalen Lage

tasie die Wand des Uterus in der ganzen Dicke substltuirte. Dass in Folffe dessen nine Anteflexion des Uterus zu Stande kam u. s. w.

Diese, an und fiir sich sehr gewagte Hypothese yon der Ae- tiologis disses Klob'schen Fglles bewog w~hrscheinlich M., letzte- ten an die Seite seiner beiden Sectionsmittheilungen zu ste]len.

Seite 87 sagt M a r t i n : Ante~ersionen und Anteilexionen seien i m Woehenbett und ngch demselben nicht seltene Vorkommnisse;

man finde dabei die Geb~rmutter immer betr~chtlich verlgngert und in der Regel verdickt. Der Scheidentheil, weleher der seit der Geburt verlaufenen Zeit entsprechende Yer~nderungen zeigt, sei ngch hinten gedr~ngt, davor der MutterkSrper als nine mehr oder weniger vohminSse Geschwnlst durch das ScheidengewSlbe fiihlbar. Sehr h~nfig seien die ~utterlippen angeschwotlsn, ver- dickt, iiberhaupt die Erscheinungen akuter oder chroniseher Me- tritis vorhanden.

Diese Befunde stimmen abet mit den n ~ r m a l e n Verh~lt- nissen der Gebgrmutter wghrend dsr ersten drei Wochen des Wo- ehenbetts ganz iiberein und es liegt kein Grund vor, aug ihnen anf nine schwere Erkrankung des Gebgrorganes zu schliessen.

Anf Seite 88--90 sucht M a r t i n fiir die gefundenen Vorw~rts- neigungen und Knickungen die raannigfaltigsten gotiologischsn Mo- mente auf, so das Alter der Fran, die vorausgegangenen Geburten, die Daunt der letzten Geburt, die Beschaffenheit der Wehen, bei der Geburt vorgenommene Operationen, die Lane- und GrSssenverhglt- nisse des Kindes, notirten Partns praecipitatus, ungewShnlich tie- fen Stand des Kopfes ira Becken w~hrend der letzten Zeit der Sehwangerschaft u. s. w.

Alle diese Momente sind bedeutungslos, denn es zeigt sieh eben bei jeder WSehnerin nine Anteversio oder -flexio, mSgen die eben erwghnten Umst~nde gewesen sein win sin wollen.

Dass nine gestSrte Riiekbildung nicht die Ursache der Vor- w~rtslagerung sei, beweist nnsere statistisehe Zusammenstellung dureh die Thatsaehe, dass ~on 723 WSehnerinnen, bei denen beim Abgang nine u stgrkeren oder geringeren Grades gefunden wurde, 434 vor dem 14. Tage entlassen worden sind.

Es wgre dies nicht mSglich gewesen, wenn die Riiekbildung nieht die fiir den Entlassungstag nSthigen Fortschritte gemacht gehabt h~tte.

Wenn Martin ,,starke ~orzeitige Anstrengnngen, insbesondere vorzeitiges Aufstehen ira Wochenbett" als Ursache der Lagever~n- derung m i t anfiihrt, so mSehte wohl die H~[lfte aller unserer

(16)

der gesunden Geb~rmutter. 99 Frauen mit diesem Uebel belastet sein, desgleiehen, wenn in der That d e r ,,innerhalb der sechs Wochen bereits wieder vollzogene Coitus" derartige schlimme Folgen mit sich ffihrte.

Auch L. M a y e r (Verhandlungen tier @esellschaft fiir Geburts- hilfe in Berlin, 16. Heft, S. 65), dem das h~ufige Vorkommen der Vorw~rtslagerung im Wochenbett sehr wohl bekannt ist, der ihren Werth auch im Ganzen nicht zu fibersch~tzen pflegt, fund doeh nicht die richtige Bedeutung der Lageabw~ichung. Zw~r

$~llt es ibm auf, ,,dass .sich trotz der Dislocation des Uterus der- selbe zur normalen GrSsse und Beschaffenheit zuriickgebildet babe,"

doch giebt er auf Seite 66 wiederum der Lageveriinderung Sehuld,

<lass dieselbe die normale Rfickentwicklung behindere. Gleicher- weise finder es V e i t (Krankheiten tier weiblichen Geschleehtsorgane, S. 304), verstiindlich, dass viele, und vielleieht die H~lfte aller Anteversiouen aus Wochenbetten datiren und hier durch zu frfihes Verlassen des Lagers, vorzeitige KSrperanstrengungen, Heben, Husten, Brechen u. s. w. entstallden seien.

Der dureh den Sitz der Placenta erweichten und dadureh ,,nieht gehSrig zurfiekgebildeten" Uteruswand gfebt aueh A b e g g einen Theil der Schuld ffir das h~ufigere Vorkommen der Ante- versionen und Anteflexionen (ira o. a. 0., Seite 101).

Ganz ungeniigend ist die Abhandlung fiber Entstehung der Flexionen yon W e s t (Lehrbuch der Frauenkrankheiten, fibersetzt yon L a n g e n b e c k , 1870). Seite 242 heisst es: ,,Es kann in der That nicht zweifelhaft sein, dass die geringereu Grade yon Ante- flexion w~hrend des Lebens h~,ufig fibersehen werden, indem nicht allein der untersuchende Finger weniger leicht mit den Theilen in der vorderen als mit denen in der hinteren Beekenh~lfte in Berfihi?ung kommt, sondern au, eh die Gesehwulst tier anteflectirten Gebiirmutter, wenn die Harnblase vSllig leer ist, kaum zu bemer- ken ist,

9 Weder Sims, noeh H e w i t t , noch T i l t haben in dem Ab- schnitt fiber Aetiologie der Vorw~rtslagerungen die aus dem Puer- perio herrfihrenden Fi/lle geniigend behandelt.

Es bleibt selbstverst~ndhch nicht ausgesehlossen, dass such verschiedeffe andere Ursachen im Woehenbett an tier Entstehung einer Anteflexion und Anteversion mitwirken kSnnen, wie z. B.

Adhiisionen, Exsudate in der Umgebung der Gebgrmutter, Ge- schwiilste in der Uteruswand, Prolapsus tier vorderen Scheiden- wand u. s. w., doch mSehte es nach unseren Untersuchungen fest-

7 e

(17)

100 Cred 6, Beitrage zur Bestimmung der normalen Lage

stehen, dass diese ,,pathologischen" Produkte nut zufdllige Zug~- ben zu den sehon bestehenden ,,physiologisehen" Vorw~rtslagerun- gen sin& Natiirlich haben erstere eine ~ndere Bedeutung in der Prognose und in dem Symptomencomplex, ~ls letztere. D~von weiter unten.

V i e l s c h w i e r i g e r i s t die E r k l ~ r u n g d e r R i i c k w ~ r t s - b e u g u n g o d e r - k n i e k u n g im W o c h e n b e t t . Eine einfuehe Ueberlegung fiihrt uns wohl auf die, eine Riickw~rtsbeugung be- giinstigenden und nottlwendigen Momente, soweit Gebi~rmutter und Becken dabei bethei]igt sind; hingegen die Ge]egenheitsurs~ehe der Entstehung in jedem Falle ausfindig m~chen zu wollen, ist ein gewagtes, k~nm ausfiihrbares Unternehmen.

Die Riickw~rtsbeugung k~nn erst dann entstehen, wenn dem Uterus die MSgliehkeit gegeben ist nnter das Promontorium zu gelgngen, Daher ist es die grSsste Seltenheit, dass ein Uterus, in dessen HShle dgs Ei bis zur Reife getr~gen worden ist, gleich naeh der Entbindung eine Riiekwgrtsl~gerung eingeht. Es ist dies nut mSglich, entweder, wenn ein gusserst weites Becken vor- handen ist, oder ~ dureh irgend welehe Urs~che ein Prol~psus des eben entleerten Uterus Jaervorgerufen wird. D~her begegnen uns die l~iickwi~rtslagerungen h~iufiger erst in der spgteren Zeit des Woehenbettes; oder "~ dann wenn eine Friihgeburt oder ein Abort den Uterus nieht bis zur vollsti~ndigen Ausdehnung haben gelangen l~ssen.

Ich gebe zuni~ehst in der folgenden Tabelle si~mmtliche yon uns beob~ehteten F~lle yon Riickwgrtsl~gerungen der Gebgrmutter im Wochenbette. Wir werden dgnn sehen, welehe Schliisse auf die Entstehung der Misslage ~us den in unseren Protoeollen no- tirten Schw~ngersehgfts-, Geburts- und Wochenbettsberiehten ge- zogen werden kSnnen.

~ Q

i

~2 .~

Tag der Geburt

)

Tag der ~

, n t e r - Besondere Bemerkungen

t r o v e r .

io

25. April i33 3 Uterus zeigte sich gleich nach Entfernung der Nachgeburt sehr I weich; daher Einspritzungen yon kaltem Wasser. Eine Stunde nach i I der Geburt wurde die WSchnerin

(18)

der gesunden Geb~rmutter. 101

~ 1 ~ ~1 ~

~1~ ~1 ~ ~

~ I~ ,~ I ~ ~

I~,-~ I . ~

Tag der Geburt

96

117

186(

159

[~etroflexic 2. Gr.

Retrover- sio 1. Gr.

Retrover- sio 1. Gr.

8. Juni

15. Juli

26. Dec.

i Tag der k Unter-

suchung

26. April

4. Mai

5 , ))

10. M a i

25. J u n i

27.

Besondere Bemerkungen

31

35

~7

bleich und klagte fiber Uebelkeit.

Die Untersu~hung zeigte den Ute- rus weit fiber den Nabel ausge- dehnt. Leichte Reibungen brachten ihn zur Contraction, wobei circa 1000 Gm. geronnenen Blutes aus- geworfen wurden. -- Sec. corn. 3 10 gr.

W6chnerin hat gut geschlafen.

Gesichtsfarbe wieder roth. Uterus klein.* Lochien normal.

Die W6chnerin verliess das Bett, worauf sich wiederum eiue bedeutende Menge Blu~ aus der Gebarmutter entleerte, so dass sie sich wieder niederlegen musste.

Erneute Blutung. Kalte Injec- tionen und Ruhe:

0s intern, noch often. " R e t r o - v e r s i o . W(ichnerin wurde ent- lassen.

Das Kind konnte unbrauch- barer Warzen wegen nicht saugen.

Geburt normal.

Portio rag. tier, nach vorn ge- richter. Os int. geiiffnet. Uterus lest. R e t r o f l e x i o 2. Gr., leicht zu reponiren.

Das Kind trank aa tier Brust.

Geburt normal.

R e t r o v e r s i o i. Gr. WSch- nerin wurde entlassen.

Das Kind zieht kr~ftig.

W~hrend der frfiheren Schwan- gerschaften, Geburten und Woche n- betten nichts Abnormes.

Becken m~ssig verengt.

Gebbxt normal.

(19)

] 02 C r e d d, Beitr~ge zur Bestimmung der normalen Lage

7 237 Retrover- sio 2. Gr.

186 ~ ,

8 Retrover- sio 1. Gr.

186,"

9 15 Retrover- sio 1. Gr.

Tag der

Geburt U n t e r - ] ~

F !yf

Besondere Bemerkungen 21. Jan.

17. gllni

31. Dec.

2 7. Oct.

28. Jan.

16. J a n .

5. F e b r .

3. J u l i

12. J a n .

15. Nov.

26 1

23 2

R e t r o v e r s i o 1. Gr. W6chne- rin wird entlassen.

Das Kind trank an der Brust.

Geburt normal, mit Ausnahme eines Dammrisses.

Im Wochenbette leichte Peri- tonitis,

Uterus noch roll und dick ; etwas nach h i n t e n gerichtet. - - W6ch- nerin wird entlassen.

Das Kind trank an der Brust.

Verengtes Becken.

Erste Geburt: ktlnstliche E i n - leitung der Friihgeburt. Wehen dauerten zehn Tage an. Es wurde ein frtihreifes todtes Kind geboren.

Zweite Geburt: ktinstliche E i n - leitung der Frtihgeburt. Querlage.

Wendueg, Zange am nachfolgen- den Kopf. Kind lebend, vier Wochen zu frtih geborem

R e t r o v e r s i o t. Gr. knit gleich- zeitigem Descensus. - - WSehnerin wird entlassen.

Das Kind trank an der Brusk 6eburt normal.

R e t r o v e r s i o 2. Gr. -- WSch- nerin wird entlassen.

Kind wurde an der Brust aufgezogen.

Geburt n o r m a l . - Kind vier Wochen zu friih geboren.

R e t r o v e r s i o 1. G. - - Wiich- herin wird entlassen.

Erste Geburt: Steisslage, Kind reif. Im Wochenbett grosse Schwi~- che. Stillte 1'/4 Jahr.

(20)

der gesunden Gebarmutter. 103

~ 1 = = =

1C

11

!

Retrover.

slo 1. Gr.

Retrover- slo 1 Gr.

Retrover- slo 2. G r.

Tag der ~ Tag der Unter-

Geburt suchung

:i

9. F e b r .

l

21. Juli o 1

11. S e p t .

14. Nov. 20 1

i

125. Nov.

9. April 3

Besondere Bemerkungen

Zweite Geburt bis zur Nachge- burtsgeburtsperiode normal. Kind vier Wochen zu friih geboren.

In der Nachgeburtsperiode bei sehr schlaffem Uterus Blutung, die durch 4 Dos. Sec. corn. ~ lO gr.

alle 10 Minuten, gestillt wurde.

Allgemeinbefinden im Wochen- bette leidlich, etwas schwach.

R e t r o v e r s i o 1. Gr. Aeusserer Muttermund often; granu]irt, inne- rer geschlossen. W5chnerin wird entlassen.

Kind saugt.

Becken miissig verengt.

Wtthrend der Geburt entsta,ld ein Dammriss. Nach der Geburt Blutung, die durch Einspritzen ]nit kaltem Wasser und Zusammen- drf~cken der Schamlippen gestillt wurde.

R e t r o v e r s i o 1. Gr. des sonst normal involvirten Uterus. WSch- nerin wird entlassen.

Kind trank an der Brust.

Kind wurde zu frtih geboren.

R e t r o v e r s i o 1. Gr. - - Wiich- nerin wird entlassen.

Kind trinkt gut.

1. Geb. normal.

2. Geb. Zwillinge. Stillte 11/4 J.

3. Geb. normal.

1/2 Stunde nach der Geburt trat aus dem Uterus, der sich wegen eines in ihm befindlichen grossen Blutcoagulum fest zusammengezo- gen hatte, Blutung ein. Nach Ent- fernung der Coagula, nach Injec- tionen yon Wasser und Essig, so- wie nach Darreichung yon Dos. II

(21)

10~: C r e d d, Beitri~ge zur Bestimmung der normalen Lage

13 107

14 138

15 237

Retrover- sio mit -flexio2.Gr

Retrover- sio 2 Gr.

Re~roflexi 1. Gr.

Retrover sio 1. Gl

Tag der Geburt

13. Mai

30. Juni

24. Nov.

24. Mai

Tag der Unter- suchung

2 9 : A p r i l

2a. M a i

2. Juli 14.

5. D e c .

5. J u n i

Besondere Bemerkungen

38

4:0

26

22

Sec. corn. (~ gr. x) stand die Blu- tung.

R e t r o v e r s i o 2. Gr. bei sonst wohlinvolvirtem Uterus - - Wiich- nerin wird entlassen.

Kind trank an der Brust.

4 1.--3. Geburt normal.

Weites Becken.

4. Geburt normal.

R e t r o v e r s i o mit Flexio 2. Gr.

Kanal noch ge(iffnet. - WSchne- rin wird entlassen.

Kind trank gut.

2 Promontorium spitz und weit in das Beeken hineinragend.

1. Geb. : Nach 2t-~g. Kreissen einen r~ifen Knaben.

2. Geb.: Einleitung der ktinst- lichen Frtihgeburt. Kind ca. vier Wochen zu frfih geboren.

Leib aufgetrieben, schmerzlos.

- - Clysma.

Uterus gross und schlaff, stark nach h i n t e n herabhi~ngend. Ab- sonderung kaum blutig schleimig.

Hintere Muttermundslippe starker granulirt. -- WSchnerin wird ent- lassen.

Kind trinkt

1. Geb. normal. Stillte 3/, Jahre lang.

R e t r o f l e x i o 1. Gr. Coilum nach hinten abgebogen. Uterus dicker, :kugelig. WSchnerin wird entlassen.

Kind saugt g u t

1 Geburt normal. Kind friihreif.

Becken allgemein verengt.

R e t r o v e r s i o 1. Gr. - - W6eh- nerin wird entlassen.

Kincl saugt.

(22)

der gesunden Geb~rmatter. 105

~I~ ~I ~

186

2(] 51 Retrover- sio dextra

Tag der Geburt

Tag der ~ ]

Unter- ~['~[

i

5. Juli

13. A u g 23 1

12. Nov.

I1. Dec.

9. Febr./

26. Nov.

31. Dec.

~4

Besondere Bemerkungen

Geburt normal.

R e t r o f l e x i o , sonst gut invol- virt.

Wegen einer Mastitis pural.

konn~e das Kind nicht ge- stfllt werden.

1. Geb.: Abort im 3 Monate.

Starker Blutverlust.

2. Geb.: Abort im 6. Monate 3. Geb.: Wegen Straffheit des Muttermundes warden mehrere Douchen applicirt. Zange, wegen Wehenschwhche und Schwache- zeichen yon Seiten des K i n d e s . - In der ~achgeburtsperiode erfolgte eine sehr starke Blutung, die durch Essigwasser und Tannin, See, corn.

gr. xx gestillt wurde.

Kind ca. vier Wocken zu frtih geboren. Wiederholte Blutung nach Ausstossung der Placenta. Reiben des stark atonischen Uterus.

R e t r o v e r s i o geringen Grades.

- - WSchnerin entlassen.

Kind trinkt.

Becken im Ganzen mi~ssig ver- engt. Wegen Schwhche der Herz- tSne wurde in 3. Sch~dellage mit- tels der Zange ein reifes Kind ex- trahirt. Dammriss yon 1~/~ Zoll Li~nge. - - Blutung nach der Geburt.

Im Wochenbett Parametritis dextra.

Geringere R e t r o v e r s i o dex- tra. Empfindlichkeit rechts hinten sthrker. Dammriss ziemlich geheilt.

W6chnerin wird entlassen.

Kind trinkt gut:

Wahrend der Geburt eines friih- zeitigeu Madchens entstand ein grosser Dammriss.

Im -Wochenbette Parametritis dextra.

(23)

106 CredO, Beitrage zur Bestimmung der normalen Lage

21 Retrover- sio

23 Retrover-

sio 1. Gr.

23 ~ Retrover- sio 1. Gr.

Tag der Tag tier Unter- Geburt , suchung

25. Marz

9. M~rz

23. M~rz

~. M~rz

2. A p r i l

25. Oct.

4. Nov.

~ Besondere Bemerkungen

29

26

28

Uterus mhssig beweglich. Lang- f~dig naeh h i n t e n rechts angehef- tet. Empfindlichkeit m ~ s s i g . - WSchnerin wird entlassen

Kind trinkt an der Brust.

1. Geb.: friihreifes {36. Woche}

Mhdchen, todt. Wochenbett dau- erte wegen grosset Schwhche sechs Wochen.

% Geb.: friihreif~r (36. Woche}

Knabe.

R e t r o v e r s i o mit Flexio der hinteren Lippe nach hinten. Fun- dus in der Kreuzbeingegend adh~- rirend. - - WSchnerin wird entlas- sen. Parametritis.

Kind starb am fiinften Tage.

1. Geb.: normal. I~n Wochen- bett Mastitis.

2. Geb.: normal.

Im Wochenbett: Parametritis.

Linksseitiges Exsudat Perforation in das Rectam.

Parametritische Exsudate be- festigen den Uterus links hinten, WSchnerin wird enttassen.

Stillte das Kind selbst.

1. Geb.: normal. .~tillte nicht.

2. Geb.: Wegen Wehenschw~che in der Austreibungsperiode wird erst K r i s t e l l e r ' s , d a n n v . R i t - g e n ' s Handgriff angewendet. Ver- gebliche Anwendtmg yon Cre d@' s Handgriff '/~ Smnde lang wegen Strictur des Muttermundes; Ent- fernung der Placenta mittels der Hand aus dem Uterus. Placenta an der hinteren Wand sitzend.

In der ersten Zeit des Wochen- bettes viel und riechender Ausfluss.

R e t r o f l e x i o 1, Gr. Uterus gut involvirt. Portio vagin, stark

(24)

der gesunden Geb~rmutter. 107

~ l ~ i ~ ~ . ~ Tagder

24

25 223

1868 218

Tag der Unter- suchung

28. Nov.

14. Dec.

14,. Nov.

14. Nov.

27. Nov.

24 1

'27 1

I

Besondere Bemerkungen

zerkl~iftet. Kanal durchg~ngig. Aus- ttuss m~ssig Granulationen stark.

Briiste anfangs sehr gespannt und viel Milch liefernd, wer- den sphter sehr schlaff und leer.

Wegen Schw~che der HerztSne wird die Zange angelegt, und es zeigt sich der Enge des Dammes wegen eine Incision n6thig; doch entsteht noch ein bedeutender Dammriss

Im Wochenbette bedeutende Anhmie.

Uterus klein, r e t r o v e r t i r t , leicht beweglich. - - W6chnerin wird entlassen.

Wegen Mastitis konnte das Kind nicht angelegt werden.

Geburt bis zur Nachgeburtspe- riode normal. Kind fri~hreif.

Mangelhafte Zusammenziehung der Geb~rmutter in der Nachge- burtsperiode. Blutung yon circa 5O0 Gm. - - Sec. corn. mit Tinct.

cinnam.

Placenta folgte erst nach 40 Mti- nuten dem C r e d 6' schen Handgriff, der in diesem Falle mit theilweise bedeutender Kraft ausgefiihrt wurde.

Blutung aus dem Uterus yon ca. 25o Gin. Aufmerksames Rei- ben des Uterus.

Uterus gut zuriickgebildet. Os ext. granulirt, klaffend, Ausfluss gering.

R e t r o f l e x i o dextra 1. Gr.

An der vorderen Wand des Cer- vix zeigte sich ein kleines bohnen- grosses Fibroid. - - WSchnerin ent- lassen.

Kind trank gut.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Ziel ist es, unter www.uterus- myomatosus.net Expertenwissen zu bündeln und ein kooperatives Netz- werk von Ärzten zu schaffen, die sich für eine bestmögliche Aufklä- rung

Einrichtung: Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, TU Dresden Bewertung: Originalpublikation 1.0 •  Impact-Faktor: 2.64 • 

ne falsche Art der Entspan- nung des Arztes kann im schlimmsten Fall tödliche Folgen für den Patienten haben.“ Bereits George Orwell habe darauf hin- gewiesen, dass Musik

Die p-Werte mit 0,05 &lt; p ≤ 0,10 zeigen, dass die Korrelationskoeffizienten (r) statistisch tendenziell unterschiedlich waren. Der Korrelationskoeffizient r -1 bezeichnet

Abb. 4.20: Einfluß von Estradiol und dreier verschiedener Konzentrationen von Belamcanda chinensis auf die Genexpression von IGF-1 im Knochen ovarektomierter Ratten nach

Es folgt die Nekrose und Mineralisierung dieser fetalen Überreste, welche schließlich durch Phagozytose oder Ausstoß mit den Lochien beseitigt werden, sodass sie nach zwei (Gier

Ziel dieser Studie war es, (a) die luteale Durchblutung mittels Farbdoppler- Sonographie während eines physiologischen Zyklus zu quantifizieren und (b) die lu-

Table 7: Correlation coefficients between plasma progesterone (P 4 ) concentrations, luteal size (LS), absolute (LBF) and relative (rLBF) luteal blood flow among