• Keine Ergebnisse gefunden

B. Grundlagen des agilen Projektmanagements: Führen am System

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "B. Grundlagen des agilen Projektmanagements: Führen am System"

Copied!
29
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

1

B. Grundlagen des

agilen Projektmanagements:

Führen am System

„Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.“

(2)

Diese Publikation entstand im Rahmen der Veranstaltung

Projektsteuerung, Teamführung & Beratungsarbeit hybrid: Ansätze für ein neues Normal in Demokratieprojekten,

die als modulare Fortbildung für geförderte Programmakteur*innen am 10./11.05. und 31.05./01.06.2021 online stattfand.

Die Fortbildung ist ein Angebot des geförderten Begleitprojekts Qualitätswerkstatt 2.0 im Bundesprogramm Demokratie leben!.

(3)

A. Führen am System

und Entscheiden im

System

(4)

DAS TABLEAU DER WERTE

HALTUNG: FÜHREN AM SYSTEM!

„The worst damage I can do to my

orchestra is, to give them a clear

instruction, then that would prevent them

from listening to each other“

Herbert von Karajan

(5)

Entscheidung

Entscheidung

Entscheidung

Entscheidung

Entscheidung

Entscheidung

! ?

Entscheiden im System Führen am System

(6)

✴ Größere Umweltkomplexität braucht größere Binnenkomplexität.

✴ Größere Binnenkomplexität ermöglicht ein mehr an Möglichkeiten und mehr und vielfältigere Kopplungen mit der Umwelt.

✴ Größere Binnenkomplexität heißt ein Zulassen von

Mehrdeutigkeiten, von mehr Vielfalt und mehr Ressourcen. Und es

heißt auch ein Mehr an Widersprüchlichkeit.

(7)

✴ Dies überfordert Hierarchien und an Einzelpersonen gebundene Enrtscheidungskompetenz.

✴ Entscheidungsprozesse müssen dynamischer, komplexer,

umweltnäher und integrierender gestaltet werden oder anders:

Organisationen müssen bewusste Selbstorganisation lernen.

✴ Und die Aufgabe von Führung verschiebt sich von der „Entscheidung im System“ zur Ermöglichung von Entscheidungsfähigkeit durch

Führung am System.

(8)

✴ Ziel ist die Ausbalancierung von Binnen- und Außenkomplexität.

✴ Dabei geht es immer um die Balance vom Handeln im System und Führen am System.

✴ Werden Umwelten als stabil beobachtet, dient Führung der Entscheidung im System.

✴ Werden Umwelten als dynamisch beobachtet, dient Führung der

Führung am System.

(9)

Entscheiden im System

✴ Rationalität und Komplexitätsreduktion

✴ Entscheiden

✴ Regeln (für bekannte Probleme)

✴ Orientieren & Klarheit

✴ Kontinuität und Sicherheit

Als Führungskrä ft e sind wir Teil des Systems. Wir entscheiden, verbinden und scha ff en Orientierung und Eindeutigkeit.

✴ Führungskrä ft e als Entscheider.

(10)

Führung am System

✴ Ermöglichen

✴ Prinzipien (für unbekannte Probleme)

✴ Anstossen

✴ Vielfalt

✴ Wandel und Entwicklung

Als Führungskrä ft e bewegen wir uns jenseits des Systems. Wir stossen die Bereitscha ft zur Veränderung und

Selbstorganisation an und ermöglichen Anpassung.

✴ Führungskrä ft e als Coach

(11)

Fremdregelung

✴ Strukturorientiert

✴ Abläufe

✴ reglementierend

✴ lenkend

✴ geregelt

✴ hierarchisch

Selbstregelung

✴ Handlungsorientiert

✴ Abläufe o ff en haltend

✴ Spielräume scha ff end

✴ suchend

✴ spontan

✴ heterarchisch

(12)

Fremdregelung

✴ Strukturorientiert

✴ Abläufe

✴ reglementierend

✴ lenkend

✴ geregelt

✴ hierarchisch

Selbstregelung

✴ Handlungsorientiert

✴ Abläufe o ff en haltend

✴ Spielräume scha ff end

✴ suchend

✴ spontan

✴ heterarchisch

(13)

Verantwortung an sich ziehend

✴ zentralisierend

✴ vorsichtig

✴ normengeleitet

✴ schützend

✴ misstrauend

✴ sachlich

Verantwortung verteilend

✴ dezentralisierend

✴ mutig

✴ nutzen geleitet

✴ fordernd

✴ vertrauend

✴ delegierend

(14)

Beschleunigen

✴ Mo tt o „schneller"

✴ Zeit rationalisierend

✴ agierend

✴ Vorsprung wichtig

✴ Denken in

Abschni tt en

✴ einheitliche Zeit

✴ hierarchisch

Entschleunigen

✴ Mo tt o „langsamer“

✴ Zeit anhaltend

✴ kontemplierend

✴ Ankommen wichtig

✴ Denken in Zyklen

✴ Zeitautonomie

(15)

„Führungskrä ft e von heute und in der Zukun ft sind Menschen, welche

die richtigen, die interessanten Fragen stellen und nicht die,

welche die guten Antworten

geben!“ Götz Werner

(16)

B. Haltung

Führung am System

(17)

Es gibt keine Objektivität, betrachte den Kontext!

Es gibt keine Objektivität, also gilt der Blick dem Kontext und der Funktion. Jedes Verhalten einer Person erscheint sinnvoll.

Orientierung kann nur über Hypothesen gelingen, jede Beobachtung ist die eines Beobachters.

(18)

Verändere nicht, verstöre!

Systeme können nicht direkt verändert werden, aber ich kann sie angemessen verstören. Angemessenheit bedeutet, dass es vom System angenommen und verstanden werden kann und zugleich Neues und Anderes kraftvoll einbringt.

(19)

Sei neugierig und neutral.

Um im ganzen System wirksam zu sein, bedarf es der Neutralität in

dem Sinne, dass kein Standpunkt als richtiger bewertet werden sollte als der andere.

Neutralität oder Allparteilichkeit bedeutet vor allem, keine Meinung in instruktiver Weise aufdrängen zu wollen. Die Grundlage dafür ist es,

den Menschen in seinen Einstellungen und Lebensweisen zu akzeptieren und wertzuschätzen.

(20)

Eine neutrale Haltung sollte eingenommen werden gegenüber:

Personen

Problemen und Erklärungskonzepten für diese

Lösungsideen

Dem Wunsch nach Veränderung oder Nichtveränderung sowie dem Veränderungstempo.

(21)

Widersprüche und Widerstand sind sinnvoll

Widerstände sind hoch funktional und sind die einzige

Informationsquelle über die Passungsfähgkeit von Systemen.

Widersprüche gehören zum Leben und Unterschiede sind Reichtum und Vielfalt. Eindeutigkeit ist immer eine Konstruktion und schafft

blinde Flecken. Widerstände zeigen uns die blinden Flecken und sie ermöglichen Veränderung und Entwicklung.

(22)

Es ist, wie es ist!

„Es ist, wie es ist.“ Wir versuchen die Welt zu erklären um sie für uns erklärbar zu machen: Dabei sollten wir zuerst auf die Funktion, auf das Sinnenhafte hinter den Mustern im System schauen. Versuchen wir die Funktion zu verstehen, bekommen die Dinge Bedeutung

(Welche Funktion hat es? Für was ist es gut?), versuchen wir sie zu erklären, dann erfahren sie eine Bewertung (Warum ist es so?).

Es geht immer auch um die Entdramatisierung und um das

Erkennen des Guten im Schlechten (bei Defizitorientierung) oder um das Schlechte im Guten (bei Idealisierungen).

(23)

Sei ressourcen- und lösungsorientiert und vernachlässige die Ursachensuche!

Wechsele die Perspektive von den Defiziten auf die Ressourcen und mögliche Lösungen. Frage danach, was gut läuft, was die Visionen und Hoffnungen sind, welche Lösungen gefunden

wurden?

Um die Ressourcen zu finden, muss man nicht zwingend die

Ursache eines Problems wissen, sondern kann sich mit Lösungen beschäftigen. Damit wird die Nützlichkeit von Konzepten und

Theorien in den Mittelpunkt gestellt und nicht die Frage, ob Konzepte richtig oder falsch sind.

(24)

Scha ff e Rollenklarheit

Arbeit am System und Arbeit im System brauchen Rollenklarheit:

Entscheider auf der einen Seite und Ermöglicher auf der anderen Seite.

Rollenvielfalt braucht Rollenklarheit!

(25)

Betrachte die Austauschbarkeit und frage nicht nach der Zuschreibung

von Macht.

(26)

Es gibt keine Schuldigen!

(27)

Akzeptiere die Trägheit

Entwicklungsprozesse brauchen Zeit. Es gibt eine biologische Eigenzeit für lebendige

Systeme.

(28)

Feedback ermöglicht Selbststeuerung &

Selbststeuerung ist Lernen!

(29)

CHRISTIAN SCHMIDT, MBA J&G GMBH

WWW.JADEHERZUNDGOLDMUND.DE CS@JADEHERZUNDGOLDMUND.DE +49 17623338763

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

In agilen Organisationen sind Rollen nicht fest an Hierarchien und Personen gebunden, sondern werden im Team gemeinsam de fi niert und dann verteilt. Sie

Wenn wir über KI reden, reden wir im Wesentlichen über vier Komponenten – wie eben beschrieben die Algorithmen oder Programme, dazu „computing power“, also Rechnerleistung, dann

Das Irak-Abenteuer wirft eine Frage auf, welche die zahlreichen Anhänger des „Multikulturalismus“ auf der ganzen Welt verstören wird – jener Idee, dass alle Kulturen

Änderungen Bildungsgesetz (SGS 640) - Zusammenfassung: FEB-Angebot einer Gemeinde muss Grundsatz Schulort = Wohngemeinde berücksichtigen. - Vereinbarungen unter

Die ständige Ausstellung infor- miert die Besucher auf rund 90 Quadratmetern über Ge- schichte, Tradition und kultu- rellen Stellenwert der Bratwurst im gesellschaftlichen Leben im

Doch es zeigte sich, dass ein Ersatz von Palmöl einen massiv erhöhten Flächenbedarf zur Folge hätte, weil die anderen Öle nicht so ertragsreich sind.. Würde man Palmöl durch

Auch die Justiz hat längst eingesehen, dass Canna- bis-Konsumenten nicht per se Ver- brecher sind: „Egal, ob wir Cannabis kriminalisieren oder nicht, es wird sowieso genommen.

Sei es, dass sie ungünstige pharmakokinetische Eigenschaften haben oder zu wenig selektiv für die gewünschte Ziel- struktur sind.. Durch schrittweise Strukturveränderungen und