• Keine Ergebnisse gefunden

Dann ist dieAbbildung gÆf :U !R l in x 0 dierenzierbar und es gilt D(gÆf)(x 0 )=Dg(f(x 0 ))Df(x 0

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Dann ist dieAbbildung gÆf :U !R l in x 0 dierenzierbar und es gilt D(gÆf)(x 0 )=Dg(f(x 0 ))Df(x 0"

Copied!
12
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

2 Ableitungsregeln

Wir beginnendiesen Abshnitt mit der Kettenregelfurdierenzierbare Funktionen.

2.1 Satz. (Kettenregel). Es seien U R n

;V R m

oene Mengen, f :U ! R m

und

g : V ! R l

Abbildungen mit f(U) V. Ferner sei f in x

0

2U und g in y

0

:=f(x

0 )

dierenzierbar. Dann ist dieAbbildung gÆf :U !R l

in x

0

dierenzierbar und es gilt

D(gÆf)(x

0

)=Dg(f(x

0

))Df(x

0 );

bzw. in Matrixshreibweise

J

gÆf (x

0 )=J

g (f(x

0 ))J

g (x

0 ):

Im obigen Satz bedeutet

"

\ zum einen die Hintereinanderausfuhrung von linearen

Abbildungen und zum anderen dieMultiplikationvonMatrizen.

Beweis.WirsetzenA:=Df(x

0

)2L(R n

;R m

) undB :=Dg(f(x

0

))2L(R m

;R l

).Nah

Voraussetzung giltfur x=x

0

+h2U und y=y

0

+k2V

f(x

0

+h) = f(x

0

)+Ah+r

f (x)

g(y

0

+k) = g(y

0

)+Bk+r

g (y);

mit

lim

h!0 r

f (x)

khk

=0=lim

k!0 r

g (y)

kkk :

Setzt man k :=f(x

0

+h) f(x

0

)=Ah+r

f

(x), soerhalten wir

(gÆf)(x

0

+h) = g(f(x

0 )

|{z}

=y

0

+Ah+r

f (x)

| {z }

=:k )

= g(f(x

0

))+BAh+Br

f (x)

| {z }

=Bk

+r

g (y);

und es bleibt zu zeigen, dass

lim

h!0 Br

f (x)

khk

=0 und lim

h!0 r

g (y)

khk

=0

gilt.Da B 2L(R m

;R l

) nahSatz VI.2.6 stetig ist,folgt

lim

h!0 Br

f (x)

khk

=Blim

h!0 r

f (x)

khk

=B0=0;

und somit dieerste Aussage.

Fur den Beweis der zweiten Aussage notieren wir, dass A 2 L(R n

;R m

) nah Satz

(2)

VI.2.6 wiederum stetig ist. Nah demselben Satz existiert eine Konstante M > 0 mit

kAhk

R m

Lkhk

R n

furalleh2R n

und dahergilt

kkk=kAh+r

f

(x)k(M+ kr

f (x)k

khk

)khk:

Furh!0 giltauh k=f(x

0

+h) f(x

0

)!0 und somit ist

kr

g (y)k

khk

= kr

g (y)k

kkk

kkk

khk

kr

g (y)k

kkk

(M+ kr

f (x)k

khk ):

Also gilt

lim

h!0 r

g (y)

khk

=0:

2.2 Beispiel. Wir betrahten die Funktionenf :R 2

! R 3

and g : R 3

!R 2

gegeben

durh

f(x;y) := (x 2

;xy;xy 2

)

g(u;v;w) := (sinv;os(uvw))

Die Funktion h := g Æf : R 2

! R 2

gegeben durh h(x;y) = (sinx 2

;os (x 4

y 3

)) ist

dierenzierbar und es gilt

(2.1) Dh(x;y)=

2xosx 2

0

4x 3

y 3

sin(x 4

y 3

) 3x 4

y 2

sin(x 4

y 3

)

:

Furdie Ableitungen von f bzw. g gilt

Dg(u;v;w)=

osu 0 0

vwsin(uvw) uwsin(uvw) uvsin(uvw)

; Df(x;y)= 0

2x 0

y x

y 2

2xy 1

A

und wir verizieren, dass das Produkt dieser Matrizenander Stelle (u;v;w)=f(x;y)

mit(2.1)



ubereinstimmt.

Aus der obigen Kettenregel konnen wir nun relativeinfahAbleitungsregeln furSum-

men und Produkte dierenzierbarer Funktionenableiten.

2.3 Korollar. Es seien U R n

oen und f;g : U ! R m

in x

0

2 U dierenzierbare

Funktionen.Dann ist f +g fur beliebige ;2R in x

0

dierenzierbar und es gilt

D( f+g)(x )= Df(x )+Dg(x ):

(3)

Beweis. Setzt man F :=

f

g

: U ! R m

R m

und G : R m

R m

! R m

;G(u;v) :=

u+v,soistGlinear undsomit dierenzierbarmitAbleitungDG(u;v)=G furalle

u;v 2R m

und F ist ebenfallsin x

0

dierenzierbar mitAbleitung DF(x

0 ):=

Df(x

0 )

Dg(x

0 )

.

Die Kettenregelimpliziertdaher,dass GÆF gegeben durh GÆF(x)= f(x)+g(x)

in x

0

dierenzierbarist mitder Ableitung

D(GÆF)(x

0

)=DG(F(x

0

))DF(x

0 )=G

Df(x

0 )

Dg(x

0 )

=Df(x

0

)+Dg(x

0 ):

.

2.4 Korollar. (Produktregel). Es seien U R n

oen und f;g : U ! R in x

0 2 U

dierenzierbare Funktionen. Dann ist fg in x

0

dierenzierbar und es gilt

D(f g)(x

0

)=f(x

0 )Dg(x

0

)+g(x

0

)Df(x

0 ):

Beweis. Setztman F :=

f

g

:U !R R und G:RR !R; G( ;):=,so ist

(f g)(x)=(GÆF)(x) und dieBehauptung folgt aus der obigen Kettenregel.

2.5 Korollar. Es seien J R ein Intervall, V R m

eine oene Menge und =

(

1

;:::;

m

) : J ! V in t

0

2 J und f : V ! R in s

0

= (t

0

) dierenzierbare

Funktionen. Dann ist f Æ :J !R in t

0

dierenzierbar und es gilt

D(f Æ)(t

0

)=(gradf((t

0 ))j

0

(t

0 ))=

m

X

j=1 f

x

j ((t

0 ))

0

j (t

0 ):

Furden Beweisverweisen wir auf die



Ubungen.

2.6 Bemerkung. Stetige Abbildungen : J ! R m

werden auh Kurven genannt.

Letztere werden wir spater noh genauer untersuhen. Es sei an dieser Stelle jedoh

erwahnt, dass, fasst man t 2 J als Zeit und (t) 2 R m

als Ort auf, die zeitlihe

Bewegung eines Punktes in R m

beshreibt. Jede Kurve : J ! R m

kann durh ein

m-Tupel = (

1

;:::;

m

) beshrieben werden und fur eine dierenzierbare Kurve

gilt

0

(t

0 )=(

0

1 (t

0

);:::; 0

m (t

0 ))

T

2L(R;R m

)=R m

:

Der Vektor 0

(t

0

)heit der Tangentialvektorder Kurve in t

0 .

Mithilfe der obigen Formulierung der Kettenregel lassen sih die Begrie Gradient

und Niveaumenge geometrish wie folgt interpretieren: essei f :U !R eine dieren-

n

(4)

einem Intervall J R. Verlauft auf einer Niveaumenge von f, d.h. gilt f((t))=

furalle t 2 J und eine Konstante 2R, so steht der Gradient von f im Punkte (t)

senkreht auf dem Tangentialvektor 0

(t), d.h. esgilt

gradg((t))? 0

(t); t 2J:

GiltU R 2

,solasstsihderGraphvonf als

"

Landshaft\



uberU mitf(x)als

"

Hohe\



uberx interpretieren.DieNiveaumengenvonf entsprehen dannden Hohenlinien des

Graphen. Die obige Aussage besagt in diesem Bild also, dass der Gradient von f inx

senkreht auf der Hohenlinie durh x steht. Ferner zeigt gradf(x) indieRihtung des

starkesten Anstiegs vonf und grad f(x)in dieRihtung des steilstenAbfalls.

2.7 Beispiel. Eine dierenzierbare Funktion f :R n

nf0g!R heit positiv homogen

vom Grade 2R, falls

f(tx)=t

f(x); fur allex2R n

nf0g; t>0

gilt.Das obige Korollar2.5 impliziert,dass

(gradg(x)jx)= g(x); x2R n

nf0g

gilt.DieseBeziehung wirdauhEulersheRelationgenannt.FurdenBeweisverweisen

wir auf die



Ubungen.

Eine weitere Folgerung aus der Kettenregel ist der folgende Mittelwertsatz. Wie im

Fall einer Variablen kann man hiermit die Dierenz von Funktionswerten durh die

Ableitung ausdruken.

2.8Satz. (Mittelwertsatz).EsseienU R n

oenundf :U !R einedierenzierbare

Funktion.Fernerseiena;b 2U so,dassdieVerbindungssgtrekeab:=fa+t(b a);t2

[0;1℄g ganz in U liegt. Dann existiert ein 2ab mit

f(b) f(a)=f 0

()(b a):

Beweis. Deniert man g : [0;1℄!U durh g(t)=a+t(b a), so istg dierenzierbar

mitg 0

(t)=b afurallet 2(0;1).NahKorollar2.5istF =fÆg :[0;1℄!R ebenfalls

dierenzierbar mit F 0

(t) = f 0

(g(t))(b a) fur alle t 2 (0;1). Nah dem klassishen

Mittelsatz, Theorem IV.2.4 aus AnalysisI, existiert ein 2(0;1)mit

f(b) f(a)=F(1) F(0)=F 0

()=f 0

()(b a)

fur :=g()2ab.

(5)

.

In diesem Zusammenhang tritt in naturliher Weise der Begri der konvexen Menge

auf. Eine Menge U R n

heit konvex, falls ab=fa+t(b a);t 2[0;1℄gU giltfur

allea;b2U.

Furkonvexe Denitionsbereihe gilt diefolgende Variante des Mittelwertsatzes.

2.9 Satz. (Shrankensatz). Es sei U R n

eine oene und konvexe Menge. Ist f :

U ! R dierenzierbar und existiert ein L0 mit kgradf(x)k L fur alle x2U, so

gilt

jf(x) f(y)jLkx yk; x;y2U;

d.h. f ist Lipshitz-stetig mitLipshitzkonstante L.

Beweis. Nah dem Mittelwertsatz und der Cauhy-Shwarzshen Ungleihung gilt

jf(x) f(y)j=j(gradf()j(x y))jkgradf()kkx ykLkx yk

fureingeeignetes 2ab .

2.10 Korollar. Es seiU R n

eineoeneMenge, so dass fur jezwei Punkte x;y 2U

ein Strekenzug x = z

0

;z

1

;:::;z

l

= y existiert mit z

k 1 z

k

2 U fur alle k = 1;:::;l.

Dann ist eine dierenzierbare Funktion f :U ! R genau dann konstant auf U, wenn

gradf(x)=0 fur alle x2U gilt.

Furden Beweisverweisen wir auf die



Ubungen.

Wir beenden diesen Abshnitt miteiner nutzlihen Variantedes Mittelwertsatzes, die

jedohauf der starkeren Voraussetzung der stetigenDierenzierbarkeitberuht.

2.11 Satz. (MittelwertsatzinIntegralform). Es seiU R n

oenund f :U !R eine

stetig dierenzierbare Funktion. Dann gilt

f(y) f(x)= Z

1

Df(x+t(y x))(y x)dt

(6)

fur alle x;y2U mit xyU.

Beweis.Furt2[0;1℄denieren wir'(t) :=f(x+t(y x)). Dann ist'stetigdieren-

zierbar und der Hauptsatz der Dierential-und Integralrehnung impliziert

f(y) f(x)='(1) '(0)= Z

1

0 '

0

(t)dt= Z

1

0

Df(x+t(y x))(y x)dt:

(7)

3 Hohere Ableitungen

BetrahtetmaneineFunktionf :U R n

!R mitpartiellenAbleitungen f

x1

;:::; f

xn ,

so konnendiese wiederum partielldierenzierbar sein. DieFunktionen

x

i (

f

x

j

) heien

partielle Ableitungen 2. Ordnung von f und werdenoft auh als

2

f

x

j x

i

geshrieben.

AllgemeinerheiteineFunktionf :U !R (`+1)-mal(stetig)partielldierenzierbar,

falls f `-mal partiell dierenzierbar ist und alle Ableitungen ` ter Ordnung (stetig)

partiell dierenzierbarsind. In den folgenden Untersuhungen wird der Vektorraum

C k

(U):=ff :U !R;f ist k malstetig partielldierenzierbarg

eine wihtige Rolle spielen.Ist f k-malstetig partiell dierenzierbar, soshreiben wir

auh

x

i

k :::

x

i

1 f =:

k

f

x

i

k :::x

i

1

=:f

x

in :::x

i

1

und

i :::

i f =:

k

x k

i :

Im folgenden Beispiel berehnen wir die zweiten partiellenAbleitungen der Funktion

f :R 2

!R deniert durh f(x;y):=x 2

siny.Es giltdann

f

x

(x;y) = 2xsiny f

y

(x;y) = x 2

osy

f

xx

(x;y) = 2siny f

xy

(x;y) = 2xosy

f

yx

(x;y) = 2xosy f

yy

(x;y) = x 2

siny

und insbesondereistf

xy

=f

yx

indiesemBeispiel. ImAllgemeinenistdies jedohniht

der Fallwie das folgende Beispielaufzeigt.

3.1 Beispiel. Essei f :R 2

!R deniert durh

f(x;y):=

(

x 3

y xy 3

x 2

+y 2

(x;y)6=(0;0)

0 (x;y)=(0;0)

Dann istf 2C 1

(R 2

), diepartiellenAbleitungen f

xy und f

yx

existierenund sind stetig

auf R 2

nf(0;0)g,aberes gilt

f

xy

(0;0)=1 und f

yx

(0;0)= 1:

Diese Tatsahe verizieren wir in den



Ubungen.

Es kann sogar die Situationeintreten, dass nur eine der beiden partiellenAbleitungen

ij

f oder

ji

f existieren. Der folgende Satz von H.A. SCHWARZ (1843-1921) besagt,

dass derartiges niht eintritt, wenn eine der beiden partiellen Ableitungen

ij

f oder

f stetig ist.

(8)

3.2 Satz. (Satz von Shwarz). Es sei U R n

oen und f : U ! R besitze fur eine

Wahl von i;j 2 f1;:::;ng in einer Umgebung von x

0

2 U partielle Ableitungen

i f,

j f,

ij

f. Ist

ij

f stetig in x

0

, so existiert

ji

f und es gilt

ij f(x

0 )=

ji f(x

0 ):

Beweis.WirwahlenÆ

i

j

>0soklein,dassx

0 +se

i +te

j

2U furalle(s;t)2( Æ

i

i )

( Æ

j

j

)=:QR 2

gilt.Dannist dieFunktion

':Q!R; '(s;t):=f(x

0 +se

i +te

j )

wohl deniert und partielldierenzierbar. Fernerexistieren diepartiellenAbleitungen

1

2

'und diese sind auh stetig in(0;0).

Esist zu zeigen,dass

2

1

'(0;0) existiertund mit

1

2

'(0;0)ubereinstimmt. Nah

Denition gilt

2

1

'(0;0) = [ d

dt (lim

s!0

'(s;t) '(0;t)

s

)℄(0)

= lim

t!0 lim

s!0 1

s

['(s;t) '(0;t)℄ ['(s;0) '(0;0)℄

t

:

Wendenwir denMittelwertsatzaufdenDierenzenquotientenbzgl. derzweitenVaria-

blen an, soerhalten wir

1

s

['(s;t) '(0;t)℄ ['(s;0) '(0;0)℄

t

= 1

s

2

['(s;t) '(0;t)℄

= 1

s [

2

'(s;t)

2

'(0;t)℄

fur ein 2 (0;1). Dies ist jedoh ein Dierenzenquotient von

2

' bezuglih der er-

sten Variable s. Nah Voraussetzung ist

2

'bzgl. der erstenVariablen dierenzierbar

und nah dem Mittelwertsatz existiert ein 2 (0;1) mit 1

s [

2

'(s;t)

2

'(0;t)℄ =

1

2

'(s;t).Ferner ist

1

2

' nah Voraussetzung stetig in (0;0) und daher gilt

2

1

'(0;0)=lim

t!0 lim

s!0

1

2

'(s;t)=

1

2

'(0;0):

3.3 Korollar. Ist U R n

eineoene Menge und f 2C k

(U) fur ein k 2N, so gilt

x

i

k :::

f

x

i

1

=

x

(k) :::

f

x

(1)

fur jede Permutation :f1;:::;kg!f1;:::;kg.

(9)

Den Beweis via Induktion nah k



uberlassenwir dem Leser.

Im Folgenden wollen wir die Ableitungen k-malstetig dierenzierbarer Funktionen f

in Verallgemeinerung des Dierentialsalssymmetrishe, k-fahlineare Abbildung

D k

f(x

0 ):R

n

R n

!R

auassen.

Wirbeginnen mitdemFallk =2undbetrahten 2-malstetigdierenzierbareFunk-

tionen, d.h. dierenzierbare Funktionenf furwelhe Df stetig dierenzierbarist und

denieren eine Bilinearform a(u;v) fur (u;v)2R n

R n

durh

D 2

f(x

0

)(u;v):=D

u (D

v f)(x

0 ); x

0 2R

n

:

AufgrundvonSatz1.6istdieRihtungsableitungD

v f(x

0

)vonf inRihtungvgegeben

durhD

v f(x

0

)=Df(x

0

)v.FerneristdieFunktionD

v

f wiederuminx

0

dierenzierbar,

da dies fur Df gilt. Nah Satz 1.6 besitzt daher D

v

f in x

0

Rihtungsableitungen in

Rihtung uund esgilt

D

u (D

v f)(x

0

)=D(D

v f(x

0

))u= n

X

i;j=1

ij f(x

0 )v

i u

j :

Die Abbildung

(u;v)7!D

u D

v f(x

0 )

ist linearinu und v und ferner nah dem obigenSatz vonShwarz auh symmetrish.

Sie wird als Dierential zweiter Ordnung vonf in x

0

bezeihnet. Bezuglih der kano-

nishen Basis des R n

istihre Matrixdarstellung gegeben durh

H

f (x

0 )=

0

B

11 f(x

0

) :::

1n f(x

0 )

.

.

.

.

.

.

n1 f(x

0

) :::

nn f(x

0 )

1

C

A :

DieseMatrixheitHesse-Matrix.NahdemSatzvonShwarzistsieeinesymmetrishe

Matrix und es gilt

(3.1) D

2

f(x

0

)(u;v)=u T

H

f (x

0 )v:

Wir werden imAnshluss andieTaylorapproximation noh genauer auf diegeometri-

she Bedeutung der zweiten Ableitungeingehen.

Fur beliebigesk 2N denieren wir D k

f(x

0

) analogzum Fallk =2 als

D k

f(x

0 )(v

1

;:::;v k

):=D

v 1:::D

v kf(x

0 ); v

1

;:::;v k

2R n

:

1 k

(10)

In diesem Zusammenhang erweist es sih als nutzlih, den Begri des Multiindex

einzufuhren.Darunterversteht maneinn-Tupel=(

1

;:::;

n )2N

n

.Die naturlihe

Zahl

j j:=

1

+:::+

n

heit Ordnung von . Ferner deniert man

!:=

1

!

2

!:::

n

!

und furx=(x

1

;:::;x

n )2R

n

setzt man

x

:= x 1

1 x

2

2 :::x

n

n und

D

f := D 1

1 D

2

2

:::D n

n f :=

jj

x

1

1

x n

n f;

D 0

f := f:

Ersetzt man in einemPolynom pvon n Variablen

1

;:::;

n

vomGrade m2N, d.h.

p()= X

jjm a

;

die Variablen

i

durh Ableitungsoperatoren

i

, so entsteht ein sogenannter linearer

Dierentialoperatoren P(D) der Form

P(D):C m

(R n

)!C(R n

); P(D):=

X

jjm a

D

mit KoeÆzienten a

.

3.4Beispiele.a)EinsehrwihtigesBeispieleinesDierentialoperatorsistderLaplae-

Operator deniert durh

:=

2

1

+:::+ 2

n :

Das zugehorige Polynom pist indiesem Fallgegeben durh p()= 2

1

+:::+ 2

n .

b)Furh=(h

1

;:::;h

n )2R

n

betrahten wirdas Polynom p()=h

1

1

+:::+h

n

n und

setzen

rh:=p(D)=h

1

1

+:::+h

n

n :

) Fur a=(a

1

;:::;a

n )2R

n

und `2N gilt

(a

1

+:::+a

n )

`

= X

jj=`

`!a

! :

Den Induktionsbeweis



uberlassenwir dem Leser.

d) Fur h=(h

1

;:::;h

n

) und `2N gilt

(rh)

`

=(h

1

1

+:::+h

n

n )

`

=`!

X

h

! :

(11)

DenLaplae-Operatorkann manauhalsdieSpurder Hesse-MatrixH

f

(x)einerzwei-

malstetig dierenzierbaren Funktionidentizieren, d.h. es gilt

(3.2) spur H

f (x)=

n

X

i=1

2

i

f(x)=f(x):

AufgrunddieserBeziehung,konnenwirnundieDrehinvarianzderSpureinerMatrixauf

dieDrehinvarianzdesLaplae-Operators



ubertragen.Genauer gesagt,giltderfolgende

Satz.

3.5Satz. (DrehinvarianzdesLaplae-Operators).FurjedeOrthonormalbasisv

1

;:::;v

n

des R n

gilt

=

2

v1

+:::+ 2

vn :

Beweis. Nah Gleihung (3.1) gilt

v

i

v

i

f(x)=v T

i H

f (x)v

i

=e T

i

~

He

i

;

mit

~

H = V T

H

f

V, V = (v

1

;:::;v

n

) und den kanonishen Basisvektoren e

1

;:::;e

n .

Somit gilt

n

X

i=1

2

v

i

f =spur

~

H:

Da V nah Voraussetung orthogonal ist, besitzen die Matrizen H

f und

~

H diesselbe

Spur und die Behauptung folgtaus Gleihung (3.2).

Der LaplaeOperatortrittinvielen Dierentialgleihungender Analysisundder Phy-

sik auf. Beispielhaft erwahnen wir andieser Stelle diefolgenden Gleihungen:

1. Die Potentialgleihung

u=0:

Siebeshreibt Diusionsprozesseund tritt auh inder Wahrsheinlihkeitstheorie auf.

Ihre Losungen heien harmonishe Funktionen. In der Dimension 2 bilden diese den

Ausgangspunkt der Funktionentheorie.

2. Die Wellengleihung

u

tt

=u

beshreibt die Auslenkungeines elastishen Korpers.

3. Die Warmeleitungsgleihung

u

t

=u

beshreibt die Warmeleitungin homogenenMedien.

(12)

4. Die Shrodingergleihung

u

t

=iu

ist diezentrale Gleihung der Quantenmehanik.

Zum Abshluss dieses Abshnitts berehnen wir noh f fur eine rotationssymme-

trishe Funktion. Es sei F 2 C 2

(J), wobei J (0;1) ein Intervall ist. Setzt man

f(x):=F(kxk

2

)und r :=kxk

2

, so gilt

i

f(x)=F 0

(r) x

i

r

und

2

i

f(x)=F 00

(r) x

2

i

r 2

+F 0

(r)(

1

r x

2

i

r 3

):

Somit ergibt sih

f(x)=F 00

(r)+ n 1

r F

0

(r)

undesgiltf =0genaudannwenndieGleihungF 00

(r)+

n 1

r F

0

(r)=0erfulltist.Wir

konnen leiht nahprufen, dass fur n >2 die Funktion F gegeben durh F(r) =r 2 n

eine Losung dieser Gleihung ist.Somit ist diedurh

N(x):=

1

kxk n 2

2

auf R n

nf0gdenierte Funktioneine Losungder Potentialgleihungf =0.Die Funk-

tion N stimmtbisauf einenSkalierungsfaktor mitdem sogenannten Newton-Potential

auf R n

nf0g



uberein.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

[r]

die in (a) und (b) genannten Gleichungen sind genau dieselben und werden durch BA1–BA4 axiomatisiert.. Die Umkehrungen zu (a) und (b) sind leicht nachzupr¨

[r]

Ubungen zur Analysis I, WWU M¨ ¨ unster, Mathematisches Institut, WiSe 2015/16P. Halupczok

Exercises for Analysis I, WWU M¨ unster, Mathematisches Institut, WiSe 2015/16P. Halupczok

Anschaulich erh¨ alt man eine Zerlegung eines rechteckig ausgerollten Pl¨ atzchenteiges mit Fl¨ acheninhalt ab in lauter schmale rechteckige

Weiterhin sei A eine Menge, welche von jeder ¨ Aquivalenzklasse genau ein Element

Die Analysen der weiteren Ableitungen zeigen, dass die n-te Ableitung von f (x) die erste von null verschiedene an de Stelle x =