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Grünflächen in der Sozialen Stadt Eine Auswahl Grün-Sozialer Praxisbeispiele Oktober 2015

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Hintergrund zu den Bewerbungen

Bewerberstädte © Mapbox © OpenStreetMap

Grünflächen in der Sozialen Stadt

Eine Auswahl Grün-Sozialer Praxisbeispiele Oktober 2015

Travertinpark, Stuttgart © Stadt Stuttgart

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Hintergrund zu den Bewerbungen „Grünflächen in der Sozialen Stadt“ Okt. 2015

Praxisbeispiele aus ganz Deutschland

Dem Aufruf der Deutschen Umwelthilfe zum Projekt Grünflächen in der Sozialen Stadt sind 20 Kommunen und Quartiersmanagements gefolgt.

Aus insgesamt neun Bundesländern von Schleswig- Holstein über Sachsen und Hessen bis nach Baden- Württemberg wurden gute Praxisbeispiele gesammelt, von denen drei als Modellquartiere und besonders gut übertragbar ausgewählt wurden.

Ähnliche Herausforderungen

Die meisten der 20 Quartiere sind oder waren Fördergebiete des Programms Soziale Stadt. Trotz aller strukturellen und städtebaulichen Unterschiede weisen die Quartiere teilweise hohe Ähnlichkeiten in der Sozialstruktur auf. Die Anwohnerschaft befindet sich vermehrt in benachteiligten Lebenslagen und ist z.B. überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen. Eine weitere Gemeinsamkeit der Viertel ist, dass der Ruf stadtweit negativ ist. Die stigmatisierten Quartiere gelten als schmutzig, gefährlich oder unattraktiv. Die Verbesserung des Negativimages ist ein Ziel der Maßnahmen im Quartier.

Einwohnerzahl von sehr groß bis ganz klein

Ansonsten sind die Praxisbeispiele höchst unterschiedlich und können vielfältige Impulse für andere Quartiere geben. Die Einwohneranzahl reicht von kleinen Sanierungsgebieten wie „Bottrop-Ebel“

mit 1.500 Menschen bis zu dem Quartier

„Flingern/Oberbilk“ in Düsseldorf mit 42.000 Bewohnerinnen und Bewohnern. Die meisten Gebiete umfassen jedoch 6.000 bis 12.000 Menschen.

Historische Umbrüche prägen die Gegenwart

Viele der strukturschwachen Gebiete wurden durch historische Entwicklungen geprägt, die sich noch heute auf Sozialstruktur und ökonomische Lage auswirken. Die Schließung zahlreicher Zechen in Nordrhein-Westfalen hinterließ Wohnviertel mit einst im Sektor Beschäftigter wie im Quartier

„Lohberg“ in Dinslaken oder in „Bottrop-Ebel“. In Ostdeutschland vollzog sich seit den 90er Jahren ein ähnlicher gesellschaftlicher Wandel durch den Wegfall vieler Industrien. So ist die "Erweiterte Altstadt" im sächsischen Reichenbach im Vogtland einst mit dem Aufbau der Textilindustrie entstanden und heute von einem hohen Anteil an Gewerbe- und Altindustriebrachen geprägt. Die eingegangenen Praxisbeispiele bieten jedoch positive Erfahrungen im Umgang mit den Brachflächen und schöpfen neue Potentiale aus.

„Eine größtmögliche Durchgrünung des dicht bebauten Quartiers sowie Schaffung von neuen Freiflächen auf der

Grundlage von Bürgerbeteiligung, Mitgestaltung und Verantwortlichkeit bilden den Leitgedanken.“

Aus der Bewerbung Seestadt Bremerhaven, Quartier Lehe-Goethestraße

Am Stadtrand oder in der Stadtmitte

Auch von der Stadtlage her unterscheiden sich die Praxisbeispiele, was großen Einfluss auf den thematischen Schwerpunkt der Freiraum- und Grünflächenentwicklung macht. Die „Gropiusstadt- Lipschitzallee“ liegt z.B. am südlichen Stadtrand von Berlin in eine Struktur der Parklandschaft

eingebettet.

Stadtwerkepark © Landeshauptstadt Düsseldorf Gropiusstadt, Berlin © Tina Merkau

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Hintergrund zu den Bewerbungen „Grünflächen in der Sozialen Stadt“ Okt. 2015

Andere Gebiete mit ähnlicher Lage, wie „Bad Cannstatt 20 – Hallschlag“ in Stuttgart, profitieren ebenfalls von großen grünen Freibereichen aber stehen vor der Herausforderung einen städtebaulichen und sozialen Anschluss zu der Stadt zu schaffen. Im Gegensatz hierzu liegt das Gründerzeitviertel „Lehe-Goethestraße“ in der Innenstadt von Bremerhaven und ist von einem Mangel an öffentlichen und privaten Freiflächen und einem hohen Grad an Versiegelung geprägt. Die hohe städtebauliche Dichte verlangt, gleich wie im Berliner Quartier „Schöneberger Norden“, die Schaffung neuer Räume, durch Entsiegelung und Umgestaltung.

Thematische Schwerpunkte variieren

Durch die verschiedenen Voraussetzungen in den Quartieren findet sich eine Vielzahl an Themen, die jeweils im Fokus stehen. So wurde der Stadtteil

„Kiel-Gaarden“ nicht einfach um eine grüne Wegeverbindung ergänzt, sondern das Amt für Sportförderung unterstützte die Entwicklung eines

"Sport- und Begegnungsparks".

Die Erschließung eines nahgelegenen Grünraums fand auch in „Bad Cannstatt 20 – Hallschlag“ in Stuttgart statt. Der Travertinpark integriert interkulturelle Bürgergärten und ermöglicht Naturerfahrungen durch speziell gestaltete Erlebnisräume. Andere Quartiere haben den Vorteil eines nahgelegenen Bachs oder Flusses.

Kontakt:

Beatrice Lange

Projektmanagerin Kommunaler Umweltschutz Deutsche Umwelthilfe e.V.

E-Mail: lange@duh.de Tel.: 07732 / 99 95 – 373

Die Renaturierung und ökologische Aufwertung der Gewässer, wie die der Würmverführung in „Dachau- Ost“ und Zugangsschaffung, wie zur Fulda in

„Kassel-Westertor“, lässt die Anwohnerinnen und Anwohner von der Nähe zur Natur profitieren.

Besonders effektiv sind diese Maßnahmen, wenn sie mit Themen der Umweltbildung verknüpft werden, wie am Hahnenbach in „Gladbeck-Brauck".

Quartiere, die nicht auf naturräumliche Voraussetzungen aufbauen können, zeigen oftmals einen Fokus im sozialen und integrativen Bereich.

Es wird verstärkt auf die eigene Initiative der Anwohnerschaft geachtet und Unterstützung geleistet. Auch die Verstärkung des ehrenamtlichen Engagements im Wohnumfeld der restlichen Anwohnerschaft steht im Quartier „Schöneberger Norden“ in Berlin im Vordergrund. Hier dienen Grünflächen- und Freiräume primär als Aktivierungsinstrument.

Möglichst hohe Übertragbarkeit erreichen

Mit der Auswahl der Modellquartiere Gladbeck- Brauck, Schöneberger Norden/Berlin und Stöcken/Hannover, soll eine möglichst diverse Basis an Quartiersansätzen untersucht und verbreitet werden. Das Ziel ist eine hohe Übertragbarkeit.

Dennoch sollen auch die wertvollen Erfahrungen der weiteren Bewerberstädte im Laufe des Projekts berücksichtigt werden.

Dieses Projekt wird gefördert von:

Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den AutorInnen

Sportpark Gaarden, Kiel

© Landeshauptstadtstadt Kiel / Christoph Adloff

Parklandschaft Fuldaufer-Bleichwiesen, Kassel

© Stadt Kassel, Stadtplanung, Bauaufsicht und Denkmalschutz/Heide Roll

Referenzen

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