Ergebnisse der Befragung 10
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Fazit und Ausblick 18
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Anlagen 19
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Fragebogen für Bewerber 19
Fragebogen für Nicht-Bewerber 23
Impressum 26
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Einleitung
Die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen ist als gesetzlicher Unfall- versicherungsträger im Bereich der allgemeinen Unfallversiche- rung für annähernd 600.000 Versicherte in rund 1.500 Unterneh- men zuständig.
Die Unfallkasse NRW unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen im Rahmen ihres Präventionsauft rages unter anderem im Bereich der Arbeitsschutzorganisation. Das Prämiensystem
„Sichere und gesunde Unternehmen“ wurde erstmalig im Jahr 2008 – basierend auf § 162 Abs. 2 Sozialgesetzbuch VII (SGB VII)1 – durch die Unfallkasse NRW durchgeführt.
Dieses Anreizsystem soll dazu beitragen, die Organisation von Sicherheit und Gesundheit in den Unternehmen zu optimieren.
Die wesentlichen rechtlichen Verpflichtungen im Arbeitsschutz- gesetz sowie in der Vorschrift „Grundsätze der Prävention“ zur Organisation des Arbeits- und Gesundheitsschutzes stellen allgemeine Rahmenbedingungen dar.
Die Teilnahme am Prämiensystem ist für die Unternehmen und Betriebe freiwillig.
Die folgende Tabelle zeigt die Größenverteilung der Mitglieds- unternehmen der Unfallkasse NRW insgesamt sowie der teil- nehmenden Betriebe in absoluten Zahlen und den jeweiligen prozentualen Anteil.
251 Betriebe haben bis 2012 am Prämiensystem teilgenommen.
Damit haben bereits annähernd 20 % der Mitgliedsunternehmen der Unfallkasse NRW das Prämiensystem genutzt.
Insgesamt wurde das Prämiensystem in den Durchgängen von 2008 bis 2012 in einem einheitlichen Verfahren erfolgreich durchgeführt.
Nach diesen ersten fünf Durchgängen wurde das Prämiensystem
„Sichere und gesunde Unternehmen“ grundlegend überarbeitet.
Die in diesen Jahren gesammelten Erfahrungen sind in die Weiter entwicklung des Prämiensystems der Unfallkasse NRW eingeflossen.
1 § 162 (2): Die Unfallversicherungsträger können unter Berücksichtigung der Wirksamkeit der von den Unternehmern getroff enen Maßnahmen zur So gibt es seit 2013 einen separaten Grundlagenteil, der die gesetzlichen Verpflichtungen beinhaltet. Darauf baut ein Bewer- tungskatalog auf, der darüber hinausgehende Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im Fokus hat. Der Ablauf des Verfahrens gestaltet sich wie in den Vorjahren. Zunächst erfolgt eine Selbstbewertung durch die Unternehmen. Neben dem Selbstbewertungsbogen sind einige ergänzende schrift liche Unterlagen einzureichen. Nach der Sichtung der vorgelegten Dokumente schließt sich eine Überprüfung vor Ort an.
Dieser Wechsel im System wurde jetzt genutzt, um das Prämien- system insbesondere hinsichtlich seiner Wirksamkeit einer Analyse zu unterziehen.
Größenklasse (Einteilung nach Anzahl der Versicherten in den Unternehmen)
Anzahl der
Mitgliedsunternehmen
teilnehmende Mitgliedsunternehmen
bisherige Teilnahmequote in der jeweiligen Größenklasse
1 – 49 605 (41,2 %) 21 (8,4 %) 3,5 %
50 – 99 225 (15,3 %) 53 (21,1 %) 23,6 %
100 – 499 441 (30,0 %) 102 (40,6 %) 23,1 %
500 – 1000 97 (6,6 %) 38 (15,1 %) 39,2 %
< 1000 101 (6,9 %) 37 (14,7 %) 36,6 %
1469 (100 %) 251 (100 %)
Stand: März 2012
Tabelle 1: Größenverteilung der Mitgliedsunternehmen der Unfallkasse NRW und der teilnehmenden Unternehmen
Für diese Umfrage wurden sowohl die Mitgliedsbetriebe der Unfallkasse NRW angeschrieben, die sich in den Jahren 2008 –2012 am Prämiensystem der Unfallkasse NRW beteiligt haben, als auch die Mitgliedsbetriebe, die sich bislang noch nicht beworben haben.
Ziel der Umfrage der Bewerber war es, einerseits die Erfahrungen unserer Mitgliedsunternehmen mit dem Verfahren des Prämien- systems zu ermitteln, andererseits die Wirkungen durch die Aus einandersetzung mit Fragen der Arbeitsschutzorganisation in den teilnehmenden Unternehmen/Betrieben festzustellen.
Durch diese Erhebung sollten Daten aus der Praxis bezogen wer den, die zur Evaluation des Verfahrens und seiner Wirkungen in den Unternehmen genutzt werden können. Mit Hilfe der Be- fragung der bislang nicht teilnehmenden Mitgliedsunternehmen sollten zum einen die Gründe erfragt werden, die die Unterneh- men/Betriebe von einer Teilnahme abgehalten haben. Zum anderen sollte die Frage nach einer hilfreichen Unterstützung für die Unternehmen, um eine Teilnahme in Betracht zu ziehen, geklärt werden.
Im ersten Quartal 2013 wurde eine Umfrage zum Prämiensystem der Unfallkasse NRW durchgeführt.
Für die Befragung wurden mit Unterstützung des Instituts für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG), Bereich Evaluation und Gesundheitsmanagement Frage- bögen entwickelt. Ein Fragebogen wendete sich an die Mit glieder, die sich bereits beim Prämiensystem der Unfallkasse NRW be- worben haben, der zweite an die Mitgliedsunternehmen, bei denen es bislang noch nicht zu einer Bewerbung gekommen ist.
2 Diese gegenüber der Anzahl der Mitgliedsunternehmen höhere Anzahl von Fragebögen im Verhältnis zu den Mitgliedsunternehmen resultiert Für die Befragung wurden 320 Bewerber (Unternehmen und Teilunternehmen), wovon sich 135 Mitgliedsbetriebe zurück- gemeldet haben (Rücklaufquote 42 %), und 1535 Nichtbewerber2 angeschrieben, hier kamen 350 beantwortete Fragebögen zu- rück (Rücklaufquote 23 %).
Dieses stellt in beiden Fällen für Unternehmensbefragungen eine überdurchschnittliche und damit auch sehr erfreulich hohe Rücklaufquote dar.
Struktur der Rückläufer – Bewerber
Die folgenden Abbildungen geben einen kurzen Überblick über die Struktur der sich zurückmeldenden Bewerber-Unternehmen.
Abb. 1: Rückläufe der bislang teilnehmenden Mitgliedsunternehmen nach Betriebsarten
Gesundheitsdienst Technische Betriebe Gemeinde Feuerwehr Sonstige Einrichtung des Landes Kreis Stadt Sparkasse
%
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
Methodik der Befragung
33,3 15,2
8,3 7,6 6,8 6,8 3,0 1,5
17,4
1 bis 49 100 bis 499 50 bis 99 mehr als 1000 500 bis 1000
2,4
43,3 9,4
29,1 15,7
%
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
Abb. 2: Rückläufe der teilnehmenden Mitgliedsunternehmen nach Anzahl der bei der Unfallkasse NRW Versicherten Wie bei den Bewerbungen insgesamt weisen die Städte auch bei
den Rückmeldungen die höchste Quote auf.
Bei dieser Zuordnung spiegelt sich das Bild wieder, dass sich auch bei der Größenverteilung der am Prämiensystem teilneh- menden Unternehmen (siehe Tabelle 1) ergibt.
Unter den rückmeldenden Unternehmen waren 20 % Teilunter- nehmen, in den meisten Fällen von Städten (wie z. B. Bau- betriebshöfe oder Abfallwirtschaft sbetriebe).
Abb. 3: Teilnahme am Prämiensystem als Teilunternehmen
20,0 %
80,0 %
N = 105
ja nein
Struktur der Rückläufer – Nichtbewerber
Die folgenden Abbildungen geben einen kurzen Überblick über die Struktur der sich zurückmeldenden Unternehmen, die bis- lang nicht am Prämiensystem der Unfallkasse NRW teilgenom- men haben.
Abb. 4: Rückläufe der bislang nicht teilnehmenden Mitgliedsunternehmen nach Betriebsarten
Kreis Technische Betriebe Sonstige Einrichtung des Landes Sparkasse Gesundheitsdienst Stadt Gemeinde
3,1 2,4
27,2 12,5
8,9 4,0
26,6 15,3
%
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
1 bis 49 100 bis 499 50 bis 99 mehr als 1000 500 bis 1000
31,8 35,9 15,5
7,6 9,3
%
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
Abb. 5: Rückläufe der bislang nicht teilnehmenden Mitgliedsunternehmen nach Anzahl der bei der Unfallkasse NRW Versicherten
Erhebungsinstrument
Neben „allgemeinen Angaben zum Unternehmen“ wurden von beiden Gruppen von Mitgliedsunternehmen die Einschät- zung zur „Bewertung und Auswirkungen des Prämiensystems“
abgefragt.
Am Ende wurden die Mitgliedsbetriebe um ein Gesamturteil zur
• Bedeutung der Sicherheits- und Gesundheitsorganisation im Unternehmen,
• der Bedeutung der Unterstützungsangebote zum Thema Sicherheits- und Gesundheitsorganisation
und ggf.
• zum Nutzen der Teilnahme gebeten.
Auswertung
Die Auswertung der Fragebögen erfolgte anonym, sie wurde vom IAG, Bereich Evaluation und Gesundheitsmanagement vorgenommen.
Bewertung und Auswirkungen des Prämiensystems durch Bewerber
Wie sind Sie auf das Prämiensystem aufmerksam geworden?
Was hat Sie zur Bewerbung für das Prämiensystem bewegt?
Wer hat die Bewerbung initiiert?
Wie würden Sie das Verfahren des Prämiensystems bewerten?
Haben Sie eine Hilfestellung von der UK NRW im Vorfeld der Bewerbung in Anspruch genommen?
Wofür haben Sie bzw. würden Sie gerne die Prämie verwenden?
Was hat die Teilnahme am Prämiensystem in Ihrem Unternehmen bewirkt?
Bewertung und Auswirkungen des Prämiensystems durch Nichtbewerber
Ist Ihnen das Prämiensystem der UK NRW bekannt?
Haben Sie sich mit den Fragestellungen des Prämiensystems bereits auseinandergesetzt?
Ist Ihnen bekannt, dass sich auch größere eigenständige Organisationseinheiten von Unternehmen (mit mehr als 50 bei der UK NRW versicherten Beschäft igten) am Prämiensystem beteiligen können?
Worin liegen vor allem die Gründe, dass sich Ihr Unternehmen oder ein geeigneter Teilbetrieb bislang nicht beworben hat?
Können Sie sich grundsätzlich eine Teilnahme Ihres Unternehmens oder eines Teilbetriebes am Prämiensystem vorstellen?
Würden Sie eine Hilfestellung von der UK NRW im Vorfeld der Bewerbung in Anspruch nehmen wollen?
Ergebnisse der Befragung
Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse der Befragung vorgestellt.
Bewerber
Die überwiegende Zahl der Bewerber (64 %) konnte die höchste Prämienstufe erreichen, 21 % erhielten die halbe Prämie, wäh- rend 5 % keine Prämie erhalten haben. Bei 11 % der rückmelden- den Unternehmen war das Ergebnis aus dem Bewerbungsver- fahren 2013 noch off en.
Abb. 7: Inanspruchnahme einer Hilfestellung durch die Unfallkasse NRW
Broschüren/Informationsmaterial individuelle Beratung Fortbildungsveranstaltung/Seminare der Unfallkasse NRW keine Hilfestellung in Anspruch genommen
Initiatoren der Bewerbung für das Prämiensystem waren haupt- sächlich die Fachkraft für Arbeitssicherheit (41,5 %), die Unter- nehmens leitung (30,4 %) und Arbeitsschutzkoordinatoren/
Systembeauft ragte (28,9 %).
Für die Bewerbung der Unternehmung für das Prämiensystem der Unfallkasse NRW wurden die folgenden Gründe genannt:
Auf die Frage, ob die Unternehmen im Vorfeld der Bewer- bung eine Hilfestellung von der Unfallkasse NRW in An- spruch genommen haben, ergab sich folgendes Bild:
25,9 17,0
50,4 31,9
Abb. 6: Gründe für eine Bewerbung für das Prämiensystem
Möglichkeit, mit der Auszeichnung öff entlichkeitswirksam Werbung zu machen Rechtssicherheit Anderes Dokumentation des Ist-Zustandes Ihrer Arbeitsschutzorganisation Anregungen durch die Unfallkasse NRW zu weiteren Entwicklungspotentialen Attraktivität der möglichen Prämie Auseinandersetzung mit Fragen der eigenen Arbeitsschutzorganisation
61 39
76 75
30 29 5
%
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
%
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Wenn eine Hilfestellung der Unfallkasse NRW in Anspruch ge- nommen wurde, wurde sie überwiegend (zu 97% ) als hilfreich angesehen.
Zur Bewertung des Verfahrens als solches sollten von den Bewerbern verschiedene Aspekte eingeschätzt werden.
Das Verfahren des Prämiensystems wurde von den Bewerbern insgesamt über alle Kriterien positiv bewertet. Insbesondere
die Zufriedenheit mit der Gesprächsatmosphäre beim Über- prüfungstermin vor Ort war sehr hoch. Der zeitliche Aufwand zur Vorbereitung der Bewerbung wurde am wenigsten positiv bewertet.
Abb. 9: Bewertung des Verfahrens des Prämiensystems der Unfallkasse NRW
Gute Verständlichkeit der allgemeinen
Erläuterungen in der Broschüre N = 135
N = 134
N = 125
N = 130
N = 129
N = 123
N = 120 Gute Verständlichkeit des Selbstbewertungsbogens
Gute Erreichbarkeit der Ansprechpartner
Transparentes gut nachvollziehbares Verfahren
Im Rückblick angemessener und gerechtfertigter (zeitlicher) Aufwand Zufriedenheit mit der Gesprächsatmosphäre
Hoher Nutzen der im Gespräch gegebenen Rückmeldungen
51,9
55,2
46,4
58,5
57,4
26,8 40,0
36,6
48,0
32,3
28,7
70,7
3,1
3,2
8,5
13,2
2,4 0,8
0,8
%
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
48,3
43,3 8,3
trifft voll und ganz zu
trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu trifft eher zu
0,8 4,8 ja, trifft voll und ganz zu
nein, trifft überhaupt nicht zu ja, trifft eher nicht zu ja, trifft eher zu
Abb. 8: Bewertung der Hilfestellung durch die Unfallkasse NRW
%
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Wenn eine Hilfestellung in Anspruch genommen wurde, war sie hilfreich?
34
63 3
Die Höhe der Prämie, die in Abhängigkeit von Anzahl der bei der Unfallkasse NRW versicherten Beschäft igten und von der erreichten Prämienstufe berechnet wird, wurde zu 91,8 % als angemessen betrachtet.
Für die Verwendung der Prämie gibt es von Seiten der Unfallkasse NRW keine Vorgaben. Umso erfreulicher ist es, dass die Prämie zu 85 % der im Prämiensystem erfolgreichen Unternehmen der Sicherheit und Gesundheit im Betrieb zugute kommen, indem mit Hilfe der Prämie Maßnahmen im Bereich des Arbeitsschut- zes oder zur betrieblichen Gesundheitsförderung fi nanziert werden. Bei nur 1,5 % der teilnehmenden Unternehmen wird die Prämie zur Senkung des Mitgliedsbeitrages zur Unfallkasse NRW eingesetzt.
Abb. 10: Auswirkungen der Teilnahme am Prämiensystem im eigenen Unternehmen, Teil 1
... die innerbetriebliche Zusammenarbeit zwischen dem „ Arbeitsschutz“ und der „Gesundheitsörderung“?
... die innerbetriebliche Kommunikation?
... die externe Kommunikation (Nutzung von Netzwerken mit anderen Unternehmen, externe Experten, ...)?
... die konsequente Ableitung von Schutzmaßnahmen auf Basis der Beurteilung der Arbeitsbedingungen Gefährdungsbeurteilung)?
... die Arbeitsbedingungen?
... die Qualifi zierungsangebote der Unfallkasse NRW zu Themen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes?
4,51 4,85 4,31
4,65 4,18
4,91 4,09
4,76
3,82 4,34
... die Mitarbeiterzufriedenheit? 4,19
4,47
... das Betriebsklima? 4,24
4,43 1
0 2 3 4 5 6
sehr negativ sehr positiv
vorher nachher
Um zu erfahren, welche Auswirkungen die Teilnahme am Prä- miensystem auf das Unternehmen hinsichtlich des Themenkom- plexes Sicherheit und Gesundheit gehabt hat, wurden die Unter- nehmen gebeten, verschiedene Aspekte VOR, rückblickend auf die Zeit vor dem Entschluss zur Teilnahme, und NACH der Teil- nahme zu bewerten.
Die Veränderungen, die nach der Teilnahme am Prämiensystem zu verzeichnen waren, waren hinsichtlich sämtlicher abgefragter Items signifi kant positiv.
4,0
4,91
Abb. 11: Auswirkungen der Teilnahme am Prämiensystem im eigenen Unternehmen, Teil 2
Es gibt detaillierte Jahresberichte der innerbetrieblichen Arbeitsschutzexperten.
Ziele und konkrete Programme werden auf Basis ermittelter Belastungen und Gefährdungen formuliert.
Die Mitarbeiter sind erkennbar für Arbeitsschutzthemen sensibilisiert.
Die Organisation (und die Prozessabläufe) werden hinsicht- lich des Arbeitsschutzes erkennbar weiter entwickelt.
Im Anschluss erfolgt eine Bewertung der gesundheitsförderlichen Maßnahmen.
Die durchgeführten gesundheitsförderlichen Maßnahmen sind auf die vorhandenen Belastungen und Risikofaktoren abgestimmt.
3,7 4,18 4,14
4,72 4,13
4,67 3,9
4,58
4,01 4,69
4,01
4,89 Die Führungskräft e nehmen ihre Verantwortung
im Arbeits- und Gesundheitsschutz erkennbar wahr.
3,92 4,57 Die Verantwortlichkeiten im Arbeits- und Gesundheitsschutz
sind eindeutig festgelegt und werden erkennbar gelebt.
4,23 4,93 1
0 2 3 4 5 6
trifft überhaupt nicht zu
trifft voll und ganz zu vorher
nachher
Die stärksten positiven Eff ekte konnten in den folgenden Feldern gemessen werden (siehe Abb. 10 und Abb. 11):
1. konsequente Ableitung von Schutzmaßnahmen auf der Grundlage der Gefährdungsbeurteilung
2. Organisation (und Prozessabläufe) werden hinsichtlich des Arbeitsschutzes erkennbar weiter entwickelt
3. innerbetriebliche Zusammenarbeit zwischen Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung
Durchaus überraschend war das nachfolgend beschriebene Ergebnis:
Unabhängig vom Ergebnis bei der Teilnahme wird das Prämien- system der Unfallkasse NRW als lohnenswert eingestuft . Auch die Unternehmen, denen leider keine Prämie zugesprochen werden konnte, profi tierten nach eigener Einschätzung von der Teilnahme am Prämiensystem.
Abb. 12: Positive Bewertung der Teilnahme am Prämiensystem in Abhängigkeit der erreichten Prämienstufe
2
1 4
3
3,57
3,04 3,17
Stufe I (grün) Stufe II (gelb) leider keine erfolgreiche Teilnahme trifft voll und
ganz zu
trifft überhaupt nicht zu
Nichtbewerber
Folgende Ergebnisse für die Mitgliedsunternehmen, die sich bis- lang noch nicht am Prämiensystem beteiligt haben, liegen vor.
Der Bekanntheitsgrad des Prämiensystems der Unfallkasse NRW bei den Nichtbewerbern liegt mit über 75 % sehr hoch. Immerhin haben sich gut 55 % der rückmeldenden Unternehmen bereits mit den Fragestellungen des Prämiensystems auseinandergesetzt.
Rund 65 % der Mitgliedsunternehmen, die sich in den letzten Jahren noch nicht beim Prämiensystem der Unfallkasse NRW beworben haben, können sich grundsätzlich eine Teilnahme vorstellen.
Abb. 13: Fragen zur Auseinandersetzung mit der Teilnahme am Prämiensystemstufe
nein ja
%
0 10 20 30 40 50 60 70 80
N = 343
N = 341
N = 334 Ist Ihnen das Prämiensystem der Unfallkasse NRW bekannt?
Haben Sie sich mit den Fragestellungen des Prämien systems bereits auseinandergesetzt?
Ist Ihnen bekannt, dass sich auch größere eigenständige Organisationseinheiten von Unternehmen (> 50 bei UK NRW Versicherte) bewerben können?
23,9
43,4
54,5
76,1
56,6
45,5
Abb. 14: Potentielle Teilnahme am Prämiensystem der Unfallkasse NRW
Können Sie sich grundsätzlich eine Teilnahme Ihres Unternehmens oder eines Teilbetriebes am Prämiensystem vorstellen?
%
0 10 20 30 40 50 60 70
N = 323
nein ja
35,3
64,7
Darüber hinaus haben wir den Unternehmen die Frage gestellt, was für eine Teilnahme ihres Unternehmens am Prämiensystem notwendig wäre. Das weite Spektrum der Rückmeldungen (Frei- textantworten) stellt sich zusammengefasst wie folgt dar:
Etwa 43 % geben an, dass die Voraussetzungen im eigenen Betrieb für eine Teilnahme noch nicht ausreichend sind. Knapp 30 % Mitgliedsunternehmen halten weiteren Informationen/
Schulungen und Beratungen durch die Unfallkasse NRW für notwendig. Gut 17 % der rückmeldenden Unternehmen würde eine Vereinfachung des Verfahrens bevorzugen.
… notwendig für Teilnahme am Prämiensystem der Unfallkasse NRW
Erläuterung Absolute Häufi gkeit Relative Häufi gkeit
Unterstützung durch Unfall kasse NRW
Schulung und Information größeres Informations- und Schulungsangebot seitens der Unfallkasse NRW
35 21,0 %
(bessere) Beratung und Unterstützung
höhere unterstützende und beratende Angebote seitens der Unfallkasse NRW
13 7,8 %
Verfahren des Prämiensystems
Zeit höheres Zeitkontingent seitens der Unfallkasse NRW 14 8,4 %
geringerer Aufwand verringerter (zeitlicher, dokumentarischer und organisatorischer) Aufwand bei der Teilnahme
10 6,0 %
verbesserte und klarere Voraussetzungen
klarere Formulierung und leichtere Voraussetzungen für die Teilnahme
5 3,0 %
Voraussetzungen im Betrieb taktische und operative Umsetzung
betriebsinterner Aufb au und Schaff ung von Instanzen zur Umsetzung
25 15,0 %
zusätzliches Personal Akquirierung zusätzlicher arbeitszeitlicher und personeller Ressourcen nötig
19 11,4 %
betriebsinterne Verbesserung bestehende betriebsinterne Strukturen im Betrieb müssen noch verbessert werden
17 10,2 %
strategische Ausrichtung grundlegende Neuausrichtung des Unternehmens bzw.
der Führungsspitze nötig
8 4,8 %
Umsetzung Voraussetzung für eine Teilnahme muss die Voraussetzung von Betriebs seite noch erfüllt werden
3 1,8 %
Sonstiges
Teilnahme geplant oder im Gang befragtes Unternehmen befi ndet sich bereits unter den Teilnehmern oder plant es
9 5,4 %
Sonstiges 9 5,4 %
167
Abb. 15: Gründe für die Nichtteilnahme am Prämiensystem der Unfallkasse NRW Dieser Wunsch nach Vereinfachung spiegelt sich auch in den
Antworten nach den Gründen für die bisherige Nichtteilnahme wider.
Als Hauptgrund für die Nichtteilnahme wird der hohe Aufwand, sich mit den Fragestellungen des Prämiensystems auseinander- zusetzen, genannt.
keine Notwendigkeit sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen bislang unbekannt
Anderes zu wenig Unterstützung von Seiten der Unfallkasse NRW Prämie unattraktiv zu große Defi zite in der eigenen Organisation zu wenige Informationen zu wenig Zeit, zu hoher Aufwand Verfahren ungeeignet (z. B. Unternehmen zu klein/zu groß)
%
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
20,0 18,0
61,1 20,6
14,9 8,6 3,7 3,7
13,4
Fazit und Ausblick
Die bei den Bewerbern im Rahmen der in den vergangenen Jahren gefühlte positive ‚Resonanz“ wurde mit den hier nun vorliegenden Ergebnissen eindrucksvoll belegt. Neben den erfreulich positiven Rückmeldungen zum Verfahrensablauf und der Begleitung durch die Unfallkasse NRW ist natürlich ein Ergebnis besonders hervor- zuheben:
Deutlich erkennbare messbare Eff ekte (Verbesserungen) in allen abgefragten Themenfeldern, von der Verbesserung der Arbeits- bedingungen, der innerbetrieblichen und externe Kommunika- tion bis hin zum Betriebsklima.
Somit konnte ein Zusammenhang zwischen der Teilnahme am Prämiensystem und der beabsichtigten Verbesserung der Arbeits- und Gesundheitsschutzorganisation nachgewiesen werden. Dies ist natürlich zum einen eine Bestätigung für die bisherigen Teil- nehmer und sicherlich auch ein zusätzlicher wichtiger Anreiz für die Mitgliedsunternehmen, die sich bislang noch nicht beworben haben.
Die Erkenntnisse aus den Rückmeldungen der „Nichtbewerber“
geben uns wichtige Hinweise zur Verbesserung unserer Präven- tionsarbeit, so dass alle Beteiligten einen positiven Nutzen aus den Ergebnissen der Befragung ziehen können.
Herausgeber
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1. Auflage September 2013 3000 Exemplare
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