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FWM 03 2008

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Blickpunkt Sicherheit

Unfallkasse NRW: Grndungsfeier mit Minister Laumann

In einer offiziellen Feierstunde mit zahl- reichen Ehrengsten haben die vier ehe- maligen Unfallversicherungstrger der ffentlichen Hand in Dsseldorf ihren Zusammenschluss zur Unfallkasse NRW vollzogen. Unter den Ehrengsten:

Karl-Josef Laumann, NRW-Minister fr Arbeit, Gesundheit und Soziales. Fr Laumann ist die Unfallkasse NRW „ein Musterbeispiel fr eine vorausschauende und gute Zusammenarbeit zwischen Selbstverwaltung und staatlicher Auf- sicht“. Dort, so Laumann „wo Selbstver- waltung gut funktioniert, sollte sich die Politik zurckhalten“. Die Fusion habe gezeigt, dass die Selbstverwaltung sol- che Prozesse steuern und gestalten knne. Wichtig sei es zudem, dass auch Versichertengruppen mit spezifischen

Interessen, wie die 125.000 freiwilligen Feuerwehrleute, ihre Identitt in der neuen Unfallkasse bewahren knnten.

Mehr zur Grndungsfeier im Internet unter:www.unfallkasse-nrw.de

Feuerwehrausschuss: Konstituierende Sitzung

Die Interessen der Feuerwehren werden in der Unfallkasse NRW im Feuerwehr- ausschuss und durch den themenverant- wortlichen Geschftsfhrer, Johannes Plnes, gebndelt. Die Ausschussmit- glieder trafen sich im Februar zur konsti- tuierenden Sitzung. Sie whlten Walter Jonas, Prsident des Landesfeuerwehr-

verbandes NRW, einstimmig zum Vorsit- zenden des Feuerwehrausschusses. Zu seinem Stellvertreter wurde, ebenfalls einstimmig, Heinz-Dieter Klink, Regio- naldirektor Regionalverband Ruhr, ge-

whlt. Der Feuerwehrausschuss bert in grundstzlichen Angelegenheiten der Feuerwehren, wie zum Beispiel die Unfallverhtungsvorschriften “Feuer- wehren” und die Mehrleistungen fr An- gehrige der Freiwilligen Feuerwehren.

Martin Bach, Dezernent Feuerweh- ren der Unfallkasse NRW, berichtete aus

der bisherigen Arbeit und stellte die Be- setzung des Dezernates vor: Im Dezernat Feuerwehren sind neben dem Dezernen- ten noch Birgit Giesen und Anke Wendt ttig. Die Betreuung der Feuerwehren

vor Ort wird durch die bisherigen An- sprechpartner Stephan Burkhardt und Dietmar Cronauge in bewhrter Art und Weise in den neu gegrndeten Regional- direktionen Rheinland und Westfalen- Lippe fortgefhrt. Die Mitarbeiter der Leistungsabteilung der ehemaligen Feu- erwehr-Unfallkasse NRW gehen in die Leistungsabteilung der Unfallkasse NRW ber und sind auch dort fr die Re- habilitation und Entschdigung der An- gehrigen der Freiwilligen Feuerwehren zustndig.

Außerdem diskutierte der Feuerwehr- ausschuss ber die Planungen fr das Jahr 2008. Weiterhin sprachen sich die Aus- schussmitglieder dafr aus, die Mglich- keiten eines Prmiensystems im Bereich Prvention zu prfen, die Unfallverh- tungsvorschrift “Feuerwehren” zu berar- beiten sowie an den bewhrten Produkten, wie zum Beispiel dem SicherheitsForum Feuerwehr, den Schulungen fr Sicher- heitsbeauftragte oder dem Jugendfeuer- wehr-Sicherheitspreis, festzuhalten.

Anke Wendt Gastgeber der Grndungsfeier mit Ehrengast (von links): Josef Micha, Sprecher der Geschfts- fhrung, Hans-Gerd von Lennep, Vorsitzender der Vertreterversammlung, NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann und Lothar Szych, Vorstandsvorsitzender der Unfallkasse NRW.

Foto: Unfallkasse NRW

Trafen sich im Februar zur konstituierenden Sitzung: die Mitglieder des Feuerwehrausschus-

ses. Foto: Unfallkasse NRW

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Unfallkasse NRW

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Neu im Internet: www.unfallkasse-nrw.de

Die Unfallkasse Nordrhein- Westfalen ist seit dem 1. Ja- nuar 2008 mit einer neuen Homepage im Internet vertre- ten. Unter der Adresse www.unfallkasse-nrw.de fin- det man alles rund um die ge- setzliche Unfallversicherung in Nordrhein-Westfalen.

Die Angehrigen der Frei- willigen Feuerwehren knnen sich ber Leistungs- und Pr- ventionsangebote der Unfall- kasse NRW direkt im Feuer- wehr-Portal (Webcode 112) informieren.

Hier finden sie immer die aktuellen Neuigkeiten rund um den Versicherungsschutz der Feuerwehren und die Pr- ventionsangebote der Unfall- kasse NRW. So gibt es zum Beispiel auf den Prventions- seiten Informationen zum Si- cherheitsForum Feuerwehr, zum Jugendfeuerwehr-Sicher- heitspreis oder zu “Fit for fire”.

Auf den Seiten im Bereich “Leistun- gen” erhalten Interessierte Auskunft ber die Mehrleistungen fr Angehrige der Freiwilligen Feuerwehren, ber Sachschden und Leistungen fr die Ar- beitgeber.

Die Serviceseiten halten smtliche Formulare, zum Beispiel die Unfall- oder Sachschadensanzeige, zum Down- load bereit.

Seminare oder Veranstaltungen finden Feuerwehrangehrige im Bereich “Se- minare/Veranstaltungen”, “Allgemeine Unfallversicherung” (Webcode 50).

Dort knnen sie sich auch direkt fr die von der Unfallkasse Nordrhein-Westfa- len angebotenen Seminare anmelden.

Anke Wendt Mit der 112 direkt ins Feuerwehr-Portal

Sie erreichen unser Feuerwehr-Portal auf der Homepage der Unfallkasse NRW (www.unfallkasse-nrw.de) ber die Hauptnavigationsleiste im Bereich “Aufga- ben/Leistungen”. Mit dem Webcode soll Ihnen der Einstieg ins Feuerwehr-Portal jedoch erleichtert werden. Sie geben einfach die Zahl “112” (oder die Zahl “40”

wie in der Januar-Ausgabe von “DER FEUERWEHRMANN” verffentlicht) in das sich im obersten Bereich befindende Feld “Webcode” ein und Sie werden au- tomatisch ins Feuerwehr-Portal geleitet.

Die wichtigsten Feuerwehr-Webcodes:

112 Feuerwehrportal 50 Seminardatenbank

Die Startseite (gro- ßes Foto oben) des neuen Internetauf- tritts der Unfall- kasse NRW und das spezielle Feuer- wehrportal. Hier gibt es Infos rund um den gesetzlichen Unfallversiche- rungsschutz.

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Unfallkasse NRW

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Kettensgen-Kurs: Lehrgang fr Feuerwehrleute gestartet

Wer eine Motorkettensge bedienen will, braucht eine spezielle Schulung. Die Un- fallkasse Nordrhein-Westfalen hat fr den Bereich der Feuerwehren festge- stellt, dass es einen erhhten Bedarf fr die Ausbildung von Motorkettensgen- fhrern gibt und das besonders seit den Schden am Baumbestand, den der Sturm Kyrill verursacht hat. Aus diesem Grund hat die Prventionsabteilung der Unfallkasse NRW an der Ausarbeitung eines Pilotprojekts “Kreisausbilder Mo- torkettensge” mitgeholfen. Nach dem Pilotstart im Oktober 2007 fand im Fe- bruar 2008 der erste regulre Lehrgang statt.

Ntig wurde eine neue Konzeption des

“Motorkettensgen-Fhrer- scheins”, weil das Institut der Feuerwehr (IdF) seinen landesweiten Lehrgangs

“TH Wald” fr Motorket- tensgenfhrer nicht mehr anbietet.

Aufgrund der Struktur der Feuerwehren wurde sei- tens des Landesfeuerwehr- verbandes der Wunsch geu- ßert, dass solche Lehrgnge vor Ort und außerhalb der re- gulren Arbeitszeit der An- gehrigen der Freiwilligen Feuerwehren durchgefhrt werden sollen. Dabei zeigt sich, dass Ausbilder fehlen.

Es stehen bei den Feuerweh- ren nicht gengend geeig- nete Forstwirtschaftmeister zur Verfgung.

Aus diesem Grund entstand der Wunsch, ei- nen “Kreisausbilder Mo- torkettensge” zu instal-

lieren. In speziellen Lehrgngen sollen einige Feuerwehrangehrige zu so ge- nannten Kreisausbildern geschult wer- den, um dann als Multiplikatoren ihr Wissen vor Ort weiterzugeben. Bei der Bezirksregierung Arnsberg hat sich das Dezernat 22 (Feuerwehr) mit dieser Problematik befasst. Dort entstand durch den Arbeitskreis Ausbildung der

Bezirksregierung Arnsberg der Wunsch, dies zu tun. Als Ausbildungs- sttte bot sich der Landesbetrieb Wald und Forst in Arnsberg an. Im Oktober 2007 fand dort der erste Pilotlehrgang mit Mitarbeitern der Feuerwehrschule Dortmund statt. Im Februar 2008 star- tete der erste regulre Lehrgang mit sechs Teilnehmern aus ganz NRW.

In diesem Lehrgang werden sechs Feuerwehrangehrige von zwei Ausbil- dern betreut. Dies ist ntig, da nur bei einer solch kleinen Gruppe in der kur- zen Zeit eine Schulung mglich ist.

Voraussetzung fr die Teilnahme ist

eine methodisch/didaktische Ausbil- dung und eine fachliche Eignung. Als Ausbilder konnten zwei erfahrene Forstwirtschaftsmeister gewonnen wer- den, von denen einer außerdem als Gruppenfhrer der Feuerwehr ttig ist.

Dadurch wird gewhrleistet, dass bei der Ausbildung die spezifischen Anfor- derungen der Feuerwehr bercksichtigt

werden, andererseits aber auch die fachliche Sicht der Dinge nicht aus den Augen verloren wird.

Zu Beginn des Lehrganges findet eine theoretische Schulung der Teilneh- mer statt, in der die persnliche Schutz- ausrstung, die Arbeitsverfahren und Techniken zur Holzbearbeitung vermit- telt werden.

Ein Mitarbeiter der Prventionsabtei- lung der Unfallkasse NRW untersttzte den Lehrgang whrend der Konzeptionie- rung und gibt whrend des Lehrganges Hinweise aus der Sicht des gesetzlichen Unfallversicherungstrgers.

Die praktische Ausbildung beginnt am Baumbiegesimulator. Dort knnen die Spannungsverhltnisse am Baum dargestellt werden und es kann ungefhr- lich gebt werden, was mit der Druck- und Zugseite im Holz passiert, wenn der Sgenfhrer die richtige oder die falsche Seite zuerst ansgt. Anschließend wird praktisch im Wald gearbeitet. Dabei Theorie und Praxis sind Teil des Lehrgangs “Kreisausbilder Motorkettensge”. Der Lehrgang in Arnsberg fr Angeh- rige der Feuerwehren wird von zwei erfahrenen Forstwirtschaftsmeistern geleitet. Foto: Unfallkasse NRW

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Unfallkasse NRW

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kommen auch feuerwehr- spezifische Gerte und Arbeitstechniken zum Einsatz. Beispielsweise wird das Arbeiten mit der maschinellen Zugein- richtung (MZA) des Rstwagens gebt ,und ei- nen Tag wird das sichere Sgen mit der Motorket- tensge im Korb der Drehleiter vermittelt. Ge- gen Ende des Lehrganges findet eine Lernstands- kontrolle statt. In einem schriftlichen Teil mssen die Lehrgangsteilnehmer Fragen zum Themenbe- reich beantworten. Wei- terhin mssen von jedem Teilnehmer praktische Aufgaben gelst werden.

Nach erfolgreichem Ab- schluss knnen diese Kreisausbilder andere Feuerwehrleute im Um- gang mit der Motorket- tensge schulen. Als Schulungsmedium bietet sich die CD “Motorsgen Ausbildung” an, die mit Untersttzung der Land- wirtschaftlichen Berufs- genossenschaft NRW und

der Waldarbeitschule entstanden ist und ber die Kreis- bzw.

Stadtsicherheitsbeauftragten an alle Feuerwehren in NRW verteilt wurde. Nach der Sichtung der verschiedenen Unterlagen und Ausbildungskonzepte zeigte sich, dass der “Wald 1-Lehrgang”

der Landwirtschaftlichen Berufs- genossenschaft den Interessen der Feuerwehr in Inhalt und Um- fang am nchsten kam. Weiterhin sollen sich die Feuerwehren bei der Ausbildung mit der Motor- kettensge an der GUV-I 86 24

“Arbeiten mit der Motorsge orientieren”.

Mehr:www.unfallkasse-nrw.de

Stephan Burkhardt

So nicht: Der Ausbilder zeigt den Lehrgangsteilnehmern auch, welche Fehler beim Umgang mit der Motor- kettensge gemacht werden knnen.

Fortsetzung: Kettensgen-Kurs – Lehrgang fr Feuerwehrleute gestartet

Fahrerflucht: Feuerwehrmann am Einsatzort angefahren

Auch wenn die Einsatzstelle durch Blau- licht abgesichert ist, sollten Feuerwehr- leute immer auf den brigen Straßenver- kehr achten. Folgender Unfall, bei dem ein Feuerwehrangehriger verletzt wurde, macht dies deutlich. Der Unfallverursa- cher beging zudem Fahrerflucht.

Eine Lscheinheit einer freiwilligen Feuerwehr wurde zu einem Brandeinsatz gerufen. Nachdem die Einheit mit ihrem Lschfahrzeug die Einsatzstelle erreicht hatte, ist folgendes passiert, wie das Un- fallopfer, einer der Einsatzkrfte, schildert:

„Um zur Einsatzstelle zu gelangen, musste ich die Straße berqueren. Es

gab nur von der rechten Seite Fahrzeug- verkehr. Eines der Fahrzeuge hielt an, um uns (Zugfhrer und Angriffstrupp) die Querung der Straße zu ermglichen.

Nachdem das Fahrzeug stand, berquerte der Gruppenfhrer die Straße. Ich folgte nach. Als ich mich in Hhe des bereits stehenden Fahrzeuges befand, fuhr das Fahrzeug an und stieß mit der Frontpar- tie an mein Knie. Nachdem ich mich auf den Gehweg begab, fuhr das Unfallfahr- zeug davon, ohne sich um den Vorfall zu kmmern. Ein Kennzeichen ist nicht be- kannt. Die an der Einsatzstelle befindli- che Polizei nahm den Unfall auf und er-

mittelt.“ Dieser Unfall zeigt, dass auch bei grßtmglicher Vorsicht die Feuer- wehrangehrigen immer damit rechnen mssen, dass Autofahrer mit der unge- wohnten Situation an der Einsatzstelle berfordert sind. Sie neigen dann zu ge- fhrlichem Verhalten. Bei dem hier ge- schilderten Unfall hat der Autofahrer den ersten Feuerwehrangehrigen pas- sieren lassen und ist dann angefahren, wobei das sptere Unfallopfer davon ausgegangen ist, dass der Autofahrer auch ihn passieren lassen wrde.

Stephan Burkhardt

64 Der Feuerwehrmann 3/2008

Unfallkasse NRW

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