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UK NRW FWM 8 9 2012

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Unfallkasse NRW

Blickpunkt Sicherheit

DER FEUERWEHRMANN 8-9/2012, S. 1

Wenn einzelne Jugend- feuerwehren Fußballspiele miteinander austragen oder an Fußballveranstaltun- gen teilnehmen, so greift der Versicherungsschutz allerdings nur, solange die Veranstaltung nicht als Wettkampf gestaltet ist.

Die Grenze des Versiche- rungsschutzes ist also dort erreicht, wo die Mitglieder der Jugendfeuerwehren an Wettkämpfen beziehungs- weise wettkampfmäßig betriebenen Fußballturnie- ren oder Ligaspielen teil- nehmen. Maßgeblich dafür ist der Wettkampfcharak- ter. Dieser ist dann erreicht, wenn die Fußballspiele als Turniere beziehungs- weise Qualifizierungstur- niere ausgerichtet werden.

Davon unberührt bleiben Veranstaltungen, in denen die Kriterien der Öffent- lichkeitsarbeit oder einer Gemeinschaftsveranstaltung erfüllt sind. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn es sich um eine Veran- staltung der Feuerwehr der Stadt oder Gemeinde handelt. Anke Wendt Der Versicherungsschutz

eines Mitgliedes der Frei- willigen Feuerwehr ein- schließlich der Jugendfeu- erwehren umfasst neben dem eigentlichen Feuer- wehrdienst (Feuerwehr- übungen, Probeeinsätzen, Tagen der offenen Tür oder sonstigen Veranstal- tungen zur Selbstdarstel- lung) auch die Teilnahme an solchen Veranstaltun- gen, die wesentlich der Werbung der Freiwilligen Feuerwehr als Institution dienen. Dabei ist entschei- dend, dass die unfallbrin- gende Tätigkeit in rechts- erheblicher Weise mit dem Unternehmen inner- lich zusammenhängt, die unfallbringende Verrich- tung also einen wesent- lichen feuerwehrlichen Bezug aufweist.

Der gesetzliche Unfall-

versicherungsschutz für die Mitglieder der Jugendfeuerwehren erstreckt sich also auch auf Tätigkeiten, die dem jugendpflegerischen Auftrag entspre- chen. Dazu gehört unter anderem die

Förderung des körperlichen, geistigen und sittlichen Wohls der Mitglieder der Jugendfeuerwehren. Fußball spie- len oder andere sportliche Aktivitäten gehören selbstverständlich dazu.

Jugendfeuerwehr: So ist das Fußballspielen versichert

Bei den Jugendfeuerwehren ist das Fußballspielen versichert, wenn es sich nicht um ein Wettkampfturnier handelt. Foto: AOK-Mediendienst

Feuerwehrausschusses: Wechsel an der Spitze

Vorsitzenden und seinem Stellvertreter jeweils mit Ablauf des Monats, der dem Monat entspricht, in dem die konstituierende Sitzung der Vertreterver- sammlung stattgefunden hat. Somit ist nun Dr. Jan Heinisch Vorsitzender des Feuerwehrausschusses und Thomas Huyeng Stell- vertreter. Anke Wendt 2011 Thomas Huyeng,

Erster Beigeordneter der Stadt Euskirchen, zum Vorsitzenden und Dr.

Jan Heinisch, Vorsitzen- der des Verbandes der Feuerwehren in NRW e.V., zum stellvertreten- den Vorsitzenden des Ausschusses. Der Vor- sitz wechselt turnus- gemäß zwischen dem Dr. Jan Heinisch ist neuer Vorsitzen-

der des Feuerwehrausschusses der UK NRW. Der Wechsel fand turnusgemäß statt. Im Zuge der Wahlen der Selbst- verwaltung der UK NRW im Sommer 2011 wurde der Feuerwehrausschuss neu besetzt. Als Versichertenvertre- ter arbeiten Dr. Jan Heinisch, Hartmut Ziebs und Wolfgang Hackländer mit, die Arbeitgeber werden durch Thomas Huyeng, Manfred Eis und Christian Strunk vertreten. Der Ausschuss wählte

Dr. Jan Heinisch ist neuer Vorsit- zender des Feuerwehrausschus- ses. Foto: Unfallkasse NRW

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Unfallkasse NRW

DER FEUERWEHRMANN 8-9/2012, S. 2

Jugendfeuerwehr-Sicherheitspreis: Innovative Projekte

scher Anleitung soll den Jugendfeuer- wehrmitgliedern zusätzlich das richtige Herausnehmen der Gerätschaften bei- gebracht werden. Zunächst wurden die Gewichte der Gerätschaften auf den Löschgruppenfahrzeugen der Feuer- wehren der Gemeinde Kall ermittelt und dokumentiert. Dann wurden die Anforderungen zur Ampeleinteilung festgelegt. Die grüne Ampel zeichnet die Gewichtsklasse 0-10 kg; die gelbe Ampel die Gewichtsklasse 10-15 kg und die rote Ampel die Gewichtsklasse über 15 kg aus. Dann wurden die Gerätschaf- ten mit dem entsprechenden Farbpunkt gekennzeichnet, um Unfälle oder Ver- letzungen zu verhindern. Des Weiteren fand eine Schulung der Jugendfeuer- wehrmitglieder zum Thema „Rücken- schonendes Heben und Tragen“ unter fachlicher Anleitung statt. Praxisori- entiert wurde das richtige Herausneh- men der Gerätschaften geschult und geübt. Zusätzlich wurden eine Power- Auf Platz 2:

Jugendfeuerwehr Kall/Eifel

Der Gewinner des zweiten Preises, die Jugendfeuerwehr Kall/Eifel, bewarb sich mit dem Projekt „Krummer Rücken? Keine Chance!“, das die Gerät- schaften eines Standard-Löschgrup- penfahrzeugs einer Jugendfeuerwehr in drei Gewichtskategorien einteilt. Die grüne Ampel soll Gerätschaften, die von jedem Jugendfeuerwehrmitglied, gege- benenfalls mit einem weiteren Jugend- feuerwehrmitglied gemeinsam, benutzt werden können, kennzeichnen. Gerät- schaften, die nur von älteren Jugendfeu- erwehrmitgliedern (ab 15 Jahre), gege- benenfalls mit einem weiteren Jugend- feuerwehrmitglied gemeinsam, benutzt werden sollten, sollen mit einer gelben Ampel und Gerätschaften, die über- haupt nicht von Jugendfeuerwehrmit- gliedern genutzt werden dürfen, mit einer roten Ampel ausgewiesen werden.

Unter ärztlicher und sporttherapeuti- In der vergangenen Ausgabe der Zeit-

schrift „Der Feuerwehrmann“ standen die Preisträger des Jugendfeuerwehrsi- cherheitspreises 2010 im Mittelpunkt – diesmal ihre Gewinner-Projekte.

Auf Platz 1:

Jugendfeuerwehr Rietberg

Ein Unfall auf einem Kreisfeuerwehr- Zeltlager, bei dem sich zwei Kameraden schwer verletzten als sie in einen Zelt- hering traten, war der Auslöser für die Jugendfeuerwehr Rietberg, sich genauer mit der Gefahrenquelle „Zelthering“ zu beschäftigen. Ein erster Gedankengang, die Zeltheringe mit den eigenen Hel- men abzudecken, wurde schnell verwor- fen, da beim Gebrauch der Helme im Rahmen einer Übung keine Sicherung der Zeltheringe mehr gegeben wäre.

Weitere Überlegungen ergaben, dass kleine Pylone einen guten Schutz geben würden, da sie durch die orangerote Farbe und den Reflektorstreifen gut sichtbar sind und auch beim Trans- port wenig Platz und Gewicht einneh- men. Sodann machte sich die Jugend- feuerwehr Rietberg an die Umsetzung ihrer Idee. Die Pylone wurden an der Seite eingeschnitten, damit das Seil zwischen dem Zelt und dem Hering durch das Langloch geführt werden kann. Dann stellte die Jugendfeuer- wehr Rietberg aber fest, dass die Pylone noch zusätzlich gegen Wind gesichert werden müssen. Nunmehr wurde eine Gewindestange auf Maß geschnitten, mit einer Kopfmutter versehen und diese von oben durch ein vorgebohr- tes Loch durch die Pylone geschoben.

Um die Gewindestange nicht zu ver- lieren, wurde diese von unten mit einer Schraubenmutter gesichert. Das Zeltseil wird durch das Langloch geführt und am Hering befestigt. Anschließend wird dieser in den Boden geschlagen. Mit Hilfe der Gewindestange, die ebenfalls in den Boden geschlagen wird, ist ein Umkippen oder Verschieben der Pylone nicht mehr möglich. Der Feuerwehraus- schuss der Unfallkasse NRW verlieh der Jugendfeuerwehr Rietberg den 1. Preis, der aus einem Pokal, einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro bestand.

Gefahrenquelle „Zelthering“ besser im Blick, das Projekt aus Rietberg. Fotos: Unfallkasse NRW

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Unfallkasse NRW

DER FEUERWEHRMANN 8-9/2012, S. 3

point-Präsentation und ein Handout mit dem Titel „Krummer Rücken? Keine Chance“ erstellt. Der Feuerwehraus- schuss der Unfallkasse NRW belohnte dieses Engagement mit dem zwei- ten Preis, der aus einem Pokal, einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro bestand.

Auf Platz 3: Jugendfeuerwehr Essen/Kupferdreh

Der dritte Preis wurde für das Jahr 2010 gleich dreimal vergeben. Die Jugend- feuerwehr Essen-Kupferdreh entwarf zwei Aufkleber, um Unfälle beim Aus- steigen aus Feuerwehrfahrzeugen zu vermeiden. Die Aufkleber stellen ein- mal ein positives und einmal ein nega- tives Motiv dar und werden an der Fahrzeugtüre angebracht, um an das richtige Aussteigen aus dem Fahrzeug zu erinnern.

Auf Platz 3: Jugendfeuerwehr Dormagen-Stürzelberg

Auch die Jugendfeuerwehr Dormagen- Stürzelberg gehört zu den Preisträger.

Sie rüstete das von ihr genutzte Lösch- fahrzeug mit Reflexfolie, Signal- und Beleuchtungsgerätschaften, Gurtmesser und einem First-Responder-Rucksack aus. An den Konturen des Löschgrup-

Die Jugendfeuerwehr aus Kall weiß: „So hat der krumme Rücken keine Chance“.

Fotos/Montage: Unfallkasse NRW

Aufkleber zur Unfallvermeidung – das Projket aus Essen/Kupferdreh Fotos: Unfallkasse NRW

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Unfallkasse NRW

penfahrzeugs wurde Reflexklebeband angebracht, so dass das Fahrzeug im Dunkeln durch andere Verkehrsteilneh- mer schneller wahrgenommen werden kann. Um eine normgerechte Absiche- rung von Fahrzeug und Gefahrenstellen bei Dunkelheit zu ermöglichen, wurden zwei Verkehrsblitzlampen und beleuch- tete Verkehrsleitkegel angeschafft. Eine zusätzliche Handlampe wurde mit Lade- einheit im Fahrzeug verbaut. Ein Gurt- messer wurde im Fahrzeuginnenraum angebracht, um bei Unfällen Perso- nen aus Personenkraftwagen schneller befreien zu können. Der First-Respon- der-Rucksack begleitet die Jugendfeu- erwehr Dormagen-Stürzelberg auch zu Ausflügen und Fahrten und konnte dadurch bereits einmal bei einem Ver- kehrsunfall zur Versorgung der Verun- fallten eingesetzt werden.

Auf Platz 3:

Jugendfeuerwehr Recke

Auch die Jugendfeuerwehr Recke gehört zu den Preisträgern des Jugend- feuerwehrsicherheitspreises 2010 Sie fertigte Fotostorys zu den The- men „Sicheres Aussteigen aus einem Feuerwehrfahrzeug“ und „Tragen des Jugendfeuerwehrhelmes“ an. Die Mit- glieder der Jugendfeuerwehr Recke sammelten über den Winter Ideen zum Thema Unfallverhütung, wovon dann zwei Themen konkreter verfolgt und ein Storyboard durch die Jugendlichen entwickelt wurde.

Die dritten Preise wurden mit einem Pokal, einer Urkunde und einem Preis- geld in Höhe von jeweils 250 Euro belohnt. Birgit Giesen

DER FEUERWEHRMANN 8-9/2012, S. 4

Nach dem alle die Aufstellung eingenommen haben, erteilt der Gruppenführer den Übungsbefehl.

Aaahh!

Auaaaa.

Nööö, der ist so unbequem und drückt immer so.

Passiert schon nix.

… und Philipp, bitte setze deinen Helm auf, bevor Ihr in die Übung startet.

Willst du deinen Helm nicht aufsetzen. Nicht, dass noch was passiert!

Dann passiert es doch. Beim entladen der A-Schläuche wird Philipp von der Kupplung am Kopf getroffen.

Oh, das sieht nicht gut aus.

Bleib ruhig, wir holen Hilfe!

Hallo, es ist ein Unfall passiert und Philipp hat eine blutende Kopfwunde. Wir benötigen schnell einen Rettungswagen! …

Es sieht schlimmer aus als es ist.

Wir verbinden dir nun die Wunde und bringen dich ins Krankenhaus.

Philipp hat eine Platzwunde am Kopf und eine Gehirn- erschütterung.

Wir fahren Ihn nun ins Krankenhaus.

Macht euch mal keine Sorgen.

Da hätte noch viel mehr passieren können.

Hätte Philipp doch den Helm auf- gesetzt, auch wenn er unbequem ist.

Ja, dann wäre auch nichts passiert.

Die Jugendfeuerwehr ist unterwegs zu Ihrer ersten großen Übung im Jahr.

Ja, ja, mach ich schon.

Kurze Zeit später ist der Rettungsdienst vor Ort

Im Dunkeln besser sichtbar – wie das klappt, zeigt die Jugendfeuerwehr aus Dormagen-Stürzelberg.

Fotos: Unfallkasse NRW

Mit ihren Fotostorys kam die Jugendfeuerwehr Recke auf Platz drei. Fotos: Unfallkasse NRW

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