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Ubungsblatt 9 zur Reellen Algebra (B IV) ¨

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Universit¨at Konstanz Fachbereich Mathematik und Statistik

Ubungsblatt 9 zur Reellen Algebra (B IV) ¨

Sommersemester 2005

Aufgabe 1 (Satz von Dini): Sei X 6=∅ ein quasikompakter topolo- gischer Raum. Es bezeichneC(X,R) den Raum der stetigen reellwerti- gen Funktionen aufX mit der Maximumsnorm (Norm der gleichm¨aßi- gen Konvergenz). Seien f, g0, g1, g2, g3, . . . ∈ C(X,R) so, daß f¨ur jedes x∈X die Folge (gn(x))n∈Nmonoton steigt und gegenf(x) konvergiert.

Dann konvergiert (gn)n∈N in C(X,R) gegen f.

Beweis: Sei ε > 0. W¨ahle f¨ur jedes x ∈ X ein nx ∈ N mit f(x)− gnx(x)< ε. Es gilt also

(1) x∈Ux := (f−gnx)−1([0, ε/2))

und die Menge Ux ist wegen der Stetigkeit von f −gn offen f¨ur jedes x ∈ X. Wegen der Quasikompaktheit von X gibt es folglich endlich vielex1, . . . , xm ∈X mit

(2) X =Ux1 ∪ · · · ∪Uxm. Setze

N := max{nx1, . . . , nxm}

und sei n ≥ N. Sei x∈ X. Wir zeigen kf −gnk< ε, ja sogar |f(x)− gn(x)| < ε/2 f¨ur alle x ∈ X. Sei hierzu x ∈ X. W¨ahle gem¨aß (2) ein i∈ {1, . . . , m} mit x∈Uxi. Wegen (1) undn ≥nxi gilt

f(x)−gn(x)≤f(x)−gnxi(x)< ε/2.

Aufgabe 2 (Satz von Stone-Weierstraß):SeiX 6=∅ein kompakter topologischer Raum. Wir versehen die R-AlgebraC(X,R) der stetigen reellwertigen Funktionen auf X mit der Maximumsnorm. Sei A eine Q-Unteralgebra von C(X,R), die die Punkte von X trennt, d.h. zu je zwei verschiedenen Punkten x und y von X gebe es ein f ∈ A mit f(x)6=f(y). Zeigen Sie: A liegt dicht in C(X,R).

Anleitung: Beweise nacheinander folgende Teilbehauptungen:

(a) Der Abschluß vonA ist eine R-Unteralgebra von C(X,R). Im Fol- genden werde deshalb o.B.d.A.Aals abgeschlosseneR-Unteralgebra von C(X,R) vorausgesetzt.

(b) Sind f, g0 ∈ C(X,R) mit 0 ≤ f ≤ 1 und 0 ≤ g0 ≤ √

f auf X, dann konvergiert die durch gn+1 :=gn+12(g−g2n) definierte Folge (gn)n∈Nin C(X,R) gegen √

f (wobei√

f(x) :=p

f(x) f¨urx∈X).

Hinweis: Verwende die Identit¨at

pf −gn+1 = (p

f −gn)

1−1 2(p

f+gn)

,

(2)

um durch Induktion

0≤gn ≤gn+1 ≤p f ≤1

f¨ur alle n ∈N zu zeigen. Wende dann den Satz von Dini aus Auf- gabe 1 an.

(c) f ∈A =⇒ |f| ∈A

(d) f, g∈A =⇒ min{f, g},max{f, g} ∈A

(e) Zu je zwei verschiedenen Punktenxundyvon Xund zu beliebigen a, b∈R gibt es ein f ∈A mit f(x) =a und f(y) = b.

(f) Ist 0 < ∈ R, f ∈ C(X,R) und x ∈ X, so gibt es ein g ∈ A mit g(x) = f(x) und g < f + auf X (benutze die Kompaktheit von X, umg als Minimum endlich vieler geeigneter Funktionen zu w¨ahlen).

(g) Ist 0< ∈Rundf ∈C(X,R), so gibt es eing ∈Amitf− < g <

f+ aufX (benutze die Kompaktheit von X, um g als Maximum endlich vieler geeigneter Funktionen zu w¨ahlen).

Aufgabe 2: Zeigen Sie, daß f¨ur allex∈R gilt (1−x2)3 ≥0 =⇒ 1−x2 ≥0,

es aber dennoch keine Quadratsummen s und t inR[X] gibt mit 1−X2 =s+t(1−X2)3.

Beweis: Die erste Aussage ist nat¨urlich trivial. Zur zweiten: Ange- nommen, es g¨abe solche t und s = P

ip2i (pi ∈ R[X]). Dann gilt s(1) = s(−1) = 0, also pi(1) = pi(−1) = 0 f¨ur alle i. Daher ist 1−X2 = (1−X)(1 +X) ein Teiler von pi, also (1−X2)2 ein Tei- ler vons und daher auch von 1−X2 in R[X]. Widerspruch!

Klausur am Montag, den 11. Juli, von 10h00 (also Punkt 10 Uhr!) bis 12h00 in P1012

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