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Zusammenhang zwischen den Lebensbedingungen während der COVID-19- COVID-19-Pandemie sowie anderer Variablen und dem Stresserleben unter Studierenden

III. Ergebnisse 1. Prüfung der Kohorten auf Unterschiede

6. Zusammenhang zwischen den Lebensbedingungen während der COVID-19- COVID-19-Pandemie sowie anderer Variablen und dem Stresserleben unter Studierenden

Ein Überblick über die Lebensbedingungen sowie weitere Variablen bezogen auf COVID-19 in der Kohorte während COVID-19 ist in Tabelle 13 dargestellt.

Tabelle 13

Angaben zu den Lebensbedingungen während der COVID-19-Pandemie sowie anderen Variablen bezogen auf COVID-19 unter den Studierenden während COVID-19.

Kohorte während COVID-19 (n=377)

H (%) bzw. M (SD) in einer Partnerschaft (%)

Wohnsituation - allein lebend (%) - nicht allein lebend (%) Anzahl Wohnräume

Leben in einer ländlichen Wohngegend (%) Finanzielle Sorgen aufgrund der Krise

Eigene Infektion mit COVID-19 oder Infektion im nahen Umfeld/in Familie

Gesundheitssorgen

- vor eig. Infektion mit COVID-19

- Virus als gesundheitliche Gefahr für nahestehende Personen

- um eigene psychische Gesundheit

- um psychische Gesundheit nahestehender Personen

195 (52)

41 (11) 336 (89) 2.77 (1.00)

109 (29) 1.76 (1.03)

63 (17)

1.77 (0.79) 3.05 (0.93)

2.06 (1.05) 2.36 (1.00) Anmerkung. n: Stichprobengröße, H: Absolute Häufigkeit, M: Mittelwert, SD:

Standardabweichung.

Zusammenhang zwischen dem Beziehungsstatus und dem Stresserleben unter Studierenden während der COVID-19-Pandemie

Um herauszufinden, inwieweit sich das Stressempfinden unter Studierenden während der COVID-19-Pandemie unter Berücksichtigung des Beziehungsstatus unterscheidet, wurden die Summenwerte der Gesamtskala der PSS sowie der Skala Anforderungen des PSQ verwendet. Die zugehörigen deskriptiven Daten sind in Tabelle 14 dargestellt.

Tabelle 14

Angaben zum Stresserleben in Abhängigkeit des Beziehungsstatus während COVID-19.

Kohorte während COVID-19 (n=377)

single (n=182)

M(SD)

in Partnerschaft (n=195)

M(SD) PSS

PSQAnf

20.80 (7.66) 12.87 (4.25)

20.24 (7.49) 13.71 (4.24) Anmerkung. PSS: Perceived Stress Scale; PSQAnf: Perceived Stress Scale Skala Anforderungen; n: Stichprobengröße; M: Mittelwert; SD: Standardabweichung.

Um die Mittelwerte der Kohorte während COVID-19 hinsichtlich des Beziehungsstatus in den beiden Stressskalen zu vergleichen, wurde eine multivariate einfaktorielle Varianzanalyse (MANOVA) mit der unabhängigen Variablen Beziehungsstatus (single vs. in einer Partnerschaft) und den Summenwerten der Gesamtskala der PSS sowie der Skala Anforderungen des PSQ als abhängige Variablen durchgeführt. Die Analyse ergab einen signifikanten Effekt für den Beziehungsstatus (F(2, 374)=3.75, p=.024, ηp2=.020).

Die univariaten Ergebnisse zeigten, dass ein trendhaft signifikanter Unterschied zwischen Singles und Studierenden in einer Partnerschaft im PSQ Anforderungen (F1,375 =3.63, p=.057, ηp² = .010), aber nicht in der PSS (F1,375 = 0.53, p=.469) vorliegt. Dabei zeigten Studierende in einer Partnerschaft während der COVID-19-Pandemie höhere Werte im PSQ auf der Skala Anforderungen als Singles (Abbildung 5).

Bei Ausschluss des multivariaten Ausreißers, der gemessen mit der Mahalonobis-Distanz über dem Cut-Off von 13.816 lag, wurde der Unterschied zwischen Singles und Studierenden in einer Partnerschaft im PSQ Anforderungen signifikant (F1,374 =4.06, p=.045, ηp² = .011). Die übrigen Ergebnisse unterschieden sich in der Signifikanz dagegen nicht von der Analyse ohne den Ausreißer.

Abbildung 5

Unterschiede in den Summenwerten in der Perceived Stress Scale (PSS) sowie der PSQ Skala Anforderungen (PSQAnf) +/- SD zwischen Singles und Studierenden in einer Partnerschaft während der COVID-19-Pandemie.

Zusammenhang zwischen der Wohnsituation und dem Stresserleben unter Studierenden während der COVID-19-Pandemie

Um herauszufinden, inwieweit sich das Stressempfinden unter Studierenden während der COVID-19-Pandemie im Hinblick auf die Wohnsituation unterscheidet, wurden die Summenwerte der Gesamtskala der PSS sowie der Skala Anforderungen des PSQ verwendet.

Die zugehörigen deskriptiven Daten sind in Tabelle 15 dargestellt.

Tabelle 15

Angaben zum Stresserleben in Abhängigkeit der Wohnsituation während COVID-19.

Kohorte während COVID-19 Anmerkung. PSS: Perceived Stress Scale; PSQAnf: Perceived Stress Scale Skala Anforderungen; n: Stichprobengröße; M: Mittelwert; SD: Standardabweichung.

Um die Mittelwerte der Kohorte während COVID-19 hinsichtlich der Wohnsituation in den beiden Stressskalen zu vergleichen, wurde eine multivariate einfaktorielle Varianzanalyse (MANOVA) mit der unabhängigen Variablen Wohnsituation (allein lebend vs. nicht allein lebend) und den Summenwerten der Gesamtskala der PSS sowie der Skala Anforderungen des PSQ als abhängige Variablen durchgeführt. Die Analyse ergab keinen signifikanten

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Unterschied zwischen allein lebenden und nicht allein lebenden Studierenden während der COVID-19-Pandemie hinsichtlich des Stressempfindens (F(2, 374)=0.32, p=.730).

Zusammenhang zwischen der Großzügigkeit der Wohnverhältnisse und dem Stresserleben unter Studierenden während der COVID-19-Pandemie

Um festzustellen, ob beengte Wohnverhältnisse mit einem erhöhten Stresserleben unter Studierenden während der COVID-19-Pandemie assoziiert sind, wurden die Angaben bezüglich der zur Verfügung stehenden einzelnen Wohnräume im aktuellen Zuhause sowie die Summenwerte der Gesamtskala der PSS sowie der Skala Anforderungen des PSQ verwendet.

Die deskriptive Statistik zu PSS und PSQ Anforderungen ist in Tabelle 7 abzulesen.

Zur Überprüfung eines möglichen Zusammenhangs, wurden Rangkorrelationen nach Spearman berechnet. Es zeigte sich für beide Maße des Stresserlebens ein Zusammenhang nahe Null, der keine Signifikanz erreichte. So ergab sich ein Zusammenhang von rs(375)=-.02, p=.727 für die Anzahl zur Verfügung stehender Räume und dem Stresserleben gemäß der PSS und ein Zusammenhang von rs(375)=-.01, p=.866 für die Anzahl zur Verfügung stehender Räume und dem Stresserleben gemäß der Skala Anforderungen im PSQ.

Zusammenhang zwischen der Wohngegend und dem Stresserleben unter Studierenden während der COVID-19-Pandemie

Um festzustellen, inwieweit sich das Stressempfinden unter Studierenden während der COVID-19-Pandemie unter Berücksichtigung der Wohngegend unterscheidet, wurden die Summenwerte der Gesamtskala der PSS sowie der Skala Anforderungen des PSQ verwendet.

Die zugehörigen deskriptiven Daten sind in Tabelle 16 dargestellt.

Tabelle 16

Angaben zum Stresserleben in Abhängigkeit der Wohngegend während COVID-19.

Kohorte während COVID-19 (n=377)

ländliche Wohngegend (n=109)

M(SD)

städtische Wohngegend (n=268)

M(SD) PSS

PSQAnf

21.24 (7.27) 13.79 (4.34)

20.21 (7.68) 13.11 (4.22) Anmerkung. PSS: Perceived Stress Scale; PSQAnf: Perceived Stress Scale Skala Anforderungen; n: Stichprobengröße; M: Mittelwert; SD: Standardabweichung.

Um die Mittelwerte der Kohorte während COVID-19 hinsichtlich der Wohngegend in den beiden Stressskalen zu vergleichen, wurde eine multivariate einfaktorielle Varianzanalyse (MANOVA) mit der unabhängigen Variablen Wohnsituation (ländlich vs. städtisch) und den Summenwerten der Gesamtskala der PSS sowie der Skala Anforderungen des PSQ als abhängige Variablen durchgeführt. Die Analyse ergab keinen signifikanten Unterschied im Stresserleben dahingehend, ob die Studierenden während der COVID-19-Pandemie, in einer ländlichen oder städtischen Wohngegen lebten (F(2, 374)=1.15, p=.318).

Zusammenhang zwischen Sorgen um die finanzielle Situation aufgrund der Krise und dem Stresserleben unter Studierenden während der COVID-19-Pandemie

Um festzustellen, ob Sorgen um die eigene finanzielle Situation aufgrund der COVID-19-Pandemie mit einem erhöhten Stresserleben unter Studierenden assoziiert sind, wurden die Angaben im Item „Meine finanzielle Situation aufgrund der Krise bereitet mir Sorgen“ sowie die Summenwerte der Gesamtskala der PSS und der Skala Anforderungen des PSQ verwendet.

Die deskriptive Statistik zu PSS und PSQ Anforderungen ist in Tabelle 7 zu finden. Mittelwert und Standardabweichung der Angabe zur finanziellen Sorge aufgrund der Krise sind Tabelle 13 zu entnehmen.

Nachdem die Voraussetzung der Normalverteilung für die verwendeten Variablen nicht erfüllt war, wurden zur Überprüfung eines möglichen Zusammenhangs Spearman Rangkorrelationen berechnet. Es zeigte sich für beide Maße des Stresserlebens ein signifikanter Zusammenhang zur finanziellen Sorge aufgrund der Krise. So ergab sich ein moderater signifikanter Zusammenhang von rs(375)=.35, p< .001 zwischen der finanziellen Sorge und dem Stresserleben gemäß der PSS und ein moderater, wenn auch etwas schwächerer, signifikanter Zusammenhang von rs(375)=.24, p< .001 zwischen der finanziellen Sorge und dem Stresserleben gemäß der Skala Anforderungen im PSQ.

Zusammenhang zwischen der persönlichen Betroffenheit von COVID-19 und dem Stresserleben unter Studierenden während der COVID-19-Pandemie

Um herauszufinden, inwieweit sich das Stressempfinden unter Studierenden während der 19-Pandemie unter Berücksichtigung der persönlichen Betroffenheit von COVID-19 unterscheidet, wurden die Summenwerte der Gesamtskala der PSS sowie der Skala Anforderungen des PSQ verwendet. Die zugehörigen deskriptiven Daten sind in Tabelle 17 dargestellt.

Tabelle 17

Mittelwerte und Standardabweichungen für die Perceived Stress Scale (PSS) und den PSQ Anforderungen (PSQAnf) in Abhängigkeit der Betroffenheit während COVID-19.

Kohorte während COVID-19 (n=377)

Betroffenheit von COVID-19 (n=63)

M(SD)

Keine Betroffenheit von COVID-19 (n=314)

M(SD) PSS

PSQAnf

19.00 (7.03) 12.63 (3.70)

20.81 (7.65) 13.44 (4.36) Anmerkung. PSS: Perceived Stress Scale; PSQAnf: Perceived Stress Scale Skala Anforderungen; n: Stichprobengröße; M: Mittelwert; SD: Standardabweichung.

Um die Mittelwerte der Kohorte während COVID-19 hinsichtlich der persönlichen Betroffenheit in den beiden Stressskalen zu vergleichen, wurde eine multivariate einfaktorielle Varianzanalyse (MANOVA) mit der unabhängigen Variablen persönliche Betroffenheit (vorhanden vs. nicht vorhanden) und den Summenwerten der Gesamtskala der PSS sowie der Skala Anforderungen des PSQ als abhängige Variablen durchgeführt. Die Analyse ergab keinen signifikanten Unterschied im Stresserleben in Abhängigkeit davon, ob die Studierenden selbst mit COVID-19 infiziert waren oder eine Person im nahen Umfeld oder der Familie hatten, die an COVID-19 erkrankt war (F(2, 374)=1.67, p=.189).

Zusammenhang zwischen Gesundheitssorgen und dem Stresserleben unter Studierenden während der COVID-19-Pandemie

Um festzustellen, ob Gesundheitssorgen mit einem erhöhten Stresserleben unter Studierenden während der COVID-19-Pandemie assoziiert sind, wurden die Angaben hinsichtlich der Sorge sich selbst mit dem Virus zu infizieren, die Angaben dazu, dass das Virus eine gesundheitliche Gefahr für einige Angehörige oder Freund*innen darstellt und die Angaben zu Sorgen um die eigene psychische Gesundheit und die von nahestehenden Personen, sowie die Summenwerte der Gesamtskala der PSS sowie der Skala Anforderungen des PSQ verwendet. Die deskriptive Statistik zu PSS und PSQ Anforderungen ist in Tabelle 7 zu finden.

Mittelwerte und Standardabweichungen zu den Angaben bezüglich der Gesundheitssorgen sind Tabelle 13 zu entnehmen. Nachdem die Voraussetzung der Normalverteilung für die verwendeten Variablen nicht erfüllt war, wurden zur Überprüfung möglicher Zusammenhänge, Spearman Rangkorrelationen berechnet. Tabelle 18 stellt die Korrelationen der Variablen dar.

Tabelle 18

Einfache Korrelationen zwischen den Items zur Erfassung der Gesundheitssorgen und der PSS sowie den PSQ Anforderungen der Kohorte während COVID-19.

PSS PSQAnf

Gesundheitssorgen

- vor eigener Infektion mit COVID-19

- Wahrnehmung des Virus als gesundheitliche Gefahr für nahestehende Personen

- um eigene psych. Gesundheit

- um psych. Gesundheit nahestehender Personen

.08

Anmerkung. PSS: Perceived Stress Scale; PSQAnf: Perceived Stress Scale Skala Anforderungen; Freiheitsgrade(df)= 375, * p<.05 ** p<.001

Es zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Sorge vor einer Infektion mit COVID-19 und den beiden Stressskalen. Weiterhin konnte auch für die Wahrnehmung des Virus als gesundheitliche Gefahr für nahestehende Personen keine signifikante Korrelation zur Skala Anforderungen des PSQ gefunden werden. Mit der PSS ergab sich dagegen ein signifikanter, wenn auch schwacher negativer Zusammenhang. Die Sorgen um die eigene psychische Gesundheit sowie um die psychische Gesundheit nahestehender Personen, waren dagegen hoch signifikant mit den beiden Stressskalen korreliert. Während der Zusammenhang der PSS mit der Sorge um die eigene psychische Gesundheit sehr stark ausfiel, war der Zusammenhang der Skala Anforderungen des PSQ mit dieser Sorge von moderater Stärke.

Auch die Sorge um die psychische Gesundheit nahestehender Personen war moderat mit der PSS korreliert, der Zusammenhang zur Skala Anforderungen des PSQ war hier etwas geringer.

7. Zusammenhang zwischen studiumsbezogenen Variablen und dem Stresserleben sowie