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Zukunftsthema Energiewende

Im Dokument ZUKUNFT – HEIMAT (Seite 169-174)

K O m PA K T

▶ rund 100.000 Besucher erreicht die Expedition N auf ihrer jährlichen tour mit mehr als 100 Veranstaltungen. 2013 standen dafür 1,5 Millionen euro zur Verfügung.

▶ Die energiewende geht jeden an – und jeder kann seinen Beitrag dazu leisten.

Das lernen Besucher der Expedition N auf interaktive und unterhaltsame Weise.

wichtig zu wiSSen wertvoll für die zukunft

aufBruch zu neuen ufern

Lernen ist eine sinnliche Erfahrung: Wer neue Informationen auf akustischem Wege erfährt, merkt sich 20 Prozent. Wer visuelle Informationen erhält, merkt sich 30 Prozent. Immerhin 50 Prozent sind es, wenn visuelle Informationen von akustischen Erläuterungen begleitet werden. Und wer sich ein Thema selbst erarbeitet, behält stolze 90 Prozent – das Ziel jedes Pädagogen. Aber wie muss ein abstraktes Thema wie die Energiewende aufbereitet werden, damit es sich möglichst viele Menschen unterschiedlichsten Alters und Bildungsstands an jedem beliebigen Ort selbst aneignen können? Vor dieser Frage standen die Experten der Expedition N – Nachhaltigkeit für Baden-Württemberg, als es um die Entwicklung des Konzepts zur neuen Ausstellung ging. Herausgekommen ist eine interaktive Mitmachausstellung, bei der sich die Besucher Informationen spielerisch und mit körperlichem Einsatz selbst erarbeiten, dabei werden sie akustisch und visuell begleitet. Durch Spiel und Spaß positiv aufgenommene Aha-Erlebnisse wirken am längsten in den Köpfen der Besucher nach und tragen daher am besten zu dem Ziel der Expedition N bei:

»Nachdenken. Umdenken. Zukunft gestalten.«

informieren und motivieren

Die mobile Informations- und Bildungsinitiative der Baden-Württemberg Stiftung tourt bereits seit 2010 durch Baden-Württemberg, um die Bürgerinnen und Bürger für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibili-sieren und zu einem entsprechenden Lebensstil zu motivieren. 2013 ging die mehrfach preisgekrönte Initiative nun in eine neue Phase: Die Ausstellung in dem imposanten zweistöckigen Expeditionsmobil sollte sich inhaltlich fortan im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie auf das brandaktuelle Thema Ener-giewende fokussieren. So wurde in Abstimmung mit DIALOGIK, Vertretern des Umwelt- und des Kultus-ministeriums des Landes Baden-Württemberg, der Universität Stuttgart, des BUND Baden-Württemberg sowie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ein fachlich und didaktisch stimmiges Konzept entwi-ckelt, das am 3. Oktober 2013 in Stuttgart erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

neugierig machen

Die Besucher, die am Tag der Deutschen Einheit in Scharen zum Bürgerfest geströmt waren, wurden schon von Weitem auf die auffällige neue Außenhülle des Expeditionsmobils aufmerksam. Ungewöhnliche bis provokante Fragen wie »Strom sparen – Krimi beim Nachbarn schauen?« oder »Wie werde ich Energie-wender?« weckten Neugier bei Jung und Alt und animierten zum Näherkommen – und wer erst einmal vor dem Eingang stand, wagte sich schließlich auch hinein.

AkTIvITäTeN

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Jeder kann sich aktiv an der energiewende beteiligen.

Wertvolle tipps dazu bietet die Expedition N.

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Informationen. Als Versorger wird dem Besucher die Sicht der Stromerzeuger vermittelt, als Verbraucher die der Stromabnehmer und als Verwalter die der Vertreter aus Politik und Wirtschaft, die in ihren Entscheidungen häufig eine Vermittlerrolle einnehmen und die politischen sowie rechtlichen Rahmen-bedingungen für die Energiewende schaffen müssen. Auf diese Weise setzen sich die Besucher spielerisch mit den unterschiedlichen Erwartungen, Standpunkten und Problemen auseinander – eine wichtige Voraussetzung, um den aktuellen Diskussionen rund um die Energiewende folgen und die zahlreichen Kompromisse nachvollziehen zu können.

inS geSpräch kommen

Das Herzstück der neuen Expedition N ist das Multimedia-Desk in der unteren Etage. Hier können bis zu sieben Personen gemeinsam bei einem interaktiven Computerspiel antreten: Während ein Mitspieler mithilfe einer Kurbel so viel Strom wie möglich erzeugt, betätigen sich die anderen als Verbraucher oder Versorger. Gemeinsam müssen sie versuchen, die zur Verfügung stehende Energie effektiv zu nutzen und den gefürchteten Blackout zu vermeiden. Wenn sie Fernseher oder Waschmaschine laufen lassen oder E-Gitarre üben wollen, müssen sie sich vorher untereinander abstimmen, um die Stromnetze nicht zu überlasten. Das macht nicht nur Spaß, sondern animiert auch zu tiefergehenden Gesprächen über Strom-erzeugung, -verbrauch und Einsparmöglichkeiten sowie die Frage nach Speichermöglichkeiten und intelligenten Netzen. Die obere Etage des Expeditionsmobils wird als Kino für Filmvorführungen zum Thema Nachhaltigkeit und Energiewende genutzt oder aber als Ausstellungsraum, Vortrags- und Begeg-nungsstätte, um möglichst viele Besucher miteinander und mit Energieexperten ins Gespräch zu bringen.

früh für nachhaltige technologien BegeiStern

Beim Tag der Deutschen Einheit kam das überarbeitete Expeditionsmobil ebenso gut an wie auf vielen weiteren Stationen im Jahr 2013. Dazu zählten etwa die Messe »Hobby und Elektronik« oder der MINT-Lehrerkongress in Stuttgart, vor allem aber die zahlreichen Stopps auf Rathausplätzen, vor Bürgerzentren und auf Schulhöfen – denn die Expedition N kann von Schulen, Hochschulen, Kommunen und anderen Einrichtungen aus Baden-Württemberg kostenfrei gebucht werden. Schulen profitieren zusätzlich vom Angebot ExpeditionN@school. Die betreuenden Wissenschaftler des Expeditionsmobils weihen hierbei bis zu 30 Schülerinnen und Schüler mit spannenden Experimenten und einem mobilen Lernzirkel in die Geheim-nisse der Energieerzeugung ein – beispielsweise wie sich aus Pflanzenfarbstoffen Strom gewinnen lässt.

kontinuierlich weiterentwickeln

Die inhaltliche Neuausrichtung der Expedition N und ihre didaktische Umsetzung überzeugten neben den zahlreichen Besuchern, die das Tourmobil 2013 erkundeten, auch die Jury des »Rats für Nachhaltige Entwicklung«. Das Beratergremium der Bundesregierung zeichnete die Expedition N zum dritten Mal in Folge mit dem Qualitätssiegel »Werkstatt N« aus. Neben der konsequenten Weiterentwicklung der Ausstel-lung lobte die Jury ausdrücklich den Ausbau der Kooperationen mit Bürgergruppen und Einrichtungen aus Wirtschaft und Wissenschaft. Denn die Energiewende kann nur im Dialog aller Beteiligten gelingen.

AkTIvITäTeN

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EnErgiEWEnDErin

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

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