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Zelldichte im gesamten AVCN

Im Dokument 1. Histologische Aufarbeitung (Seite 45-51)

2. Altersbedingte Veränderung im AVCN

2.2 Untersuchung der Zelldichte GABAerger und glyzinerger Neurone im

2.2.1 Zelldichte im gesamten AVCN

Die Zelldichten als Funktion des Alters für den AVCN sind in den Diagrammen 9A für die GABA-Färbung und in 9B für die Glyzinfärbung dargestellt. Die beiden Altersgruppen Alt I und Alt II sind wieder durch unterschiedliche Symbole

gekennzeichnet und die Mittelwerte der einzelnen Gruppen durch Linien verbunden.

Die einzelnen Werte zu Alter und Dichte finden sich für GABA in Tabelle 12A und für Glyzin in 12B.

Vergleicht man in den Diagrammen 9A und 9B die jungen Tiere mit allen alten, bleiben für die GABA- und Glyzinfärbung die Neuronendichten annähernd gleich. Die durchgezogenen Linien, die die Mittelwerte junger und aller alten Tiere verbindet, verlaufen für die GABA-Färbung annähernd horizontal, während diese für Glyzin leicht ansteigt. Bei der statistischen Untersuchung des Alterseffekts unter Einbeziehung aller alten Tiere mittels der Spearmann Rang Korrelation ist weder für die GABA- noch für die Glyzinfärbung eine altersabhängige Dichteänderung festzustellen. Beide Signifikanzwerte liegen weit über 0,05, vergleiche dazu Tabelle 13.

Die Dichten GABAerger Neurone der Tiere Alt I scheinen im Diagramm 9A abzunehmen, die Dichten der Gruppe Alt II dagegen zuzunehmen. Diese Beobachtung scheint logisch als Folge der Änderungen von Querschnittsflächen und Neuronenzahlen: Für die Gruppe Alt I nimmt die Anzahl der GABAergen Neurone unter den alten Tieren am stärksten ab (vergleiche Diagramm 7A), wobei die Fläche gleich bleibt. Eine Abnahme der Dichte ist die Folge. Für die Gruppe Alt II nimmt in erster Linie die Fläche ab, folglich steigt die Dichte. In dieser Beobachtung spiegelt sich die Tatsache wider, dass die Anzahl der Neurone nicht mit den Querschnittsflächen korrelieren. Überprüft man, ob sich die Dichten altersbedingt unter Berücksichtigung der jungen Tiere und entweder der Gruppe Alt I oder Alt II signifikant vom Alter abhängen, zeigt die Spearmann Rang Korrelation keine signifikanten Unterschiede: p(Jung/Alt I)=0,333; p(Jung/Alt II)=0,576. Die Dichtewerte der beiden Altersgruppen korrelieren somit nicht mit dem Alter.

Im Diagramm 9B ist für die Dichten glyzinerger Neurone der Gruppe Alt I und Alt II keine Dichteänderung erkennbar. Die Mittelwertslinien Jung/Alt I und Jung/Alt II weichen nur geringfügig von der Mittelwertslinie zwischen Jung und allen Alten ab.

Bei Berechnungen nach der Spearmann Rang Korrelation, die den Einfluss des Alters auf die Dichten glyzinerger Neurone von Jung unter Einbeziehung von Alt I bzw. Alt II bestimmt, ergeben sich keine signifikanten Werte. Sämtliche Ergebnisse der Rangkorrelation zur Untersuchung eines alterabhängigen Effektes sind für beide Färbungen in Tabelle 13 aufgelistet.

Tier Alter AVCN Gruppe

AVCN verbinden die Mittelwerte der einzelnen Gruppen (vergleiche dazu die Legende). (Im Falle von Glyzin im Diagramm 8B überlagert sich eines der vier Tiere aus der Gruppe Alt II mit einem aus der Gruppe Alt I und ist deshalb nicht sichtbar).

Spearman Rang Korrelation Neurone im AVCN korreliert. Dabei wurden separate Analysen durchgeführt, in die jeweils junge und alle alten Tieren, junge und die der Gruppe Alt I bzw. junge und die der Gruppe Alt II mit einbezogen wurden. Die Tabelle listet die p-Werte und zeigt, dass in keiner dieser Korrelationen eine Wahrscheinlichkeit unter 0,05 erreicht wurde und somit kein signifikanter Effekt des Alters auf die Dichte der GABAergen und Glyzinergen Zellen feststellbar war.

In den Säulen-Diagrammen 10A und 10B sind die Mittelwerte mit Standardabweichungen der Zelldichten für die jungen und alten Tiere jeweils für GABA- bzw. für glyzinexprimierende Neurone gegenübergestellt. Im Mittel nimmt zwar die Zelldichte zwischen Jung und Alt für GABA minimal ab und für Glyzin zu, aber angesichts der Standardabweichung konnten auch mit dem Mann-Withney-U Test keine signifikanten Gruppenunterschiede festgestellt werden (vergleiche Tabelle 14).

AVCN GABA

Diagr. 10: Gegenüberstellung der Mittelwerte mit Standardabweichungen der Zelldichten GABAerger (A) und glyzinerger (B) Neurone junger und aller alten Tiere im AVCN.

Mann-Withney-U Test

GABA Glyzin

Jung / alle Alten 0,934 0,536

Tab. 14. : Statistische Auswertung des Dichtevergleichs GABAerger bzw. glyzinerger Neurone im AVCN zwischen jungen und allen alten Tieren. Die Tabelle listet die p-Werte und zeigt, dass in keinem dieser Vergleiche eine Wahrscheinlichkeit unter 0,05 erreicht wurde und somit kein signifikanter Unterschied der Anzahl der GABAerger bzw. glyzinerger Zellen zwischen den jungen und alten Tieren feststellbar war.

In den Säulendiagrammen 11A und 11B sind die Mittelwerte und Standardabweichungen der jungen Tiere den Mittelwerten beider Gruppen Alt I und Alt II gegenübergestellt.

Vergleicht man die beiden Diagramme, zeigt sich für GABAerge Neurone der Gruppe Alt I als Einziges eine Abnahme Ihrer Zelldichte, wobei die Dichte der Gruppe Alt II im Vergleich zu den jungen Tieren zunimmt. Im Diagramm 11B steigen die Dichtemittelwerte glyzinerger Neurone von den jungen Gerbils, über die Gruppe Alt I bis Alt II geringfügig an. Vergleicht man mit dem Kruskal-Wallis Test die drei Altersgruppen miteinander, zeigt dieser für die GABAfärbung einen Signifikanzwert von p=0,090 (vergleiche Tabelle 15). Dies ist zwar kein signifikantes Ergebnis, gibt aber einen Trend an, dass sich die drei Gruppen Jung, Alt I und Alt II der GABAfärbung in ihrer Dichte unterscheiden. Um festzustellen zwischen welchen Gruppen Unterschiede bestehen, werden folglich alle drei miteinander paarweise mittels Mann-Withney-U Test verglichen. Vergleiche zwischen Jung und Alt I bzw.

Jung und Alt II zeigen sich keine statistisch relevanten Ergebnisse. Nur beim Vergleich der Dichtemittelwerte von Alt I mit Alt II ergibt sich ein Signifikanzwert von p=0,038 (vergleiche Tabelle 16). Das bedeutet, dass die alten Tiere mit deutlich geringeren AVCN-Querschnittsflächen eine signifikant höhere Dichte an GABAerger Neuronen zeigen, als diejenigen alten Tiere, deren Fläche im Vergleich zu jungen Tieren gleich bleibt. Bei der Bewertung des Unterschieds in der Zelldichte zwischen Alt I und Alt II muss kritisch berücksichtigt werden, dass beim Kruskal-Wallis Vergleich der 3 Gruppen nur ein p = 0.09 erreicht wurde.

Für die Glyzinfärbung ergab der Kruskal-Wallis Test einen Wert von p=0,656. Einen Dichteunterschied zwischen jungen Tieren, Alt I und Alt II gibt es nicht. Hier sind weitere statistische Tests zum Vergleich von Jung mit Alt I, Jung mit Alt II und Alt I mit Alt II mittels des Mann-Withney-U Tests nicht zulässig. Signifikante Werte wären ohnehin für die Glyzinfärbung kaum zu erwarten. Die Stichprobengöße für Alt l beträgt nur 7 und für Alt II nur 4 Tiere. Die Ergebnisse des Kruskal-Wallis Test sind in Tabelle 15 zusammengefasst.

Diagr. 11: Gegenüberstellung der Mittelwerte mit Standardabweichungen der Zelldichten GABAerger (A) und glyzinerger (B) Neurone der Gruppe der jungen Tiere, der Gruppe Alt I und der Gruppe Alt II im AVCN. (Schwarzer Stern= signifikanter Dichteunterschied, p < 0.05)

Kruskal-Wallis Test

GABA Glyzin

Jung / Alt I / Alt II 0,090 0,656

Tab. 15: Statistische Auswertung des Dichtevergleichs GABAerger bzw. glyzinerger Neurone im AVCN zwischen jungen Tieren, Tiere der Gruppe Alt I und Alt II. Die Tabelle listete die p-Werte und zeigt für die GABAfärbung einen Signifikanzwert unter 0,1 an. Das Ergebnis weist auf einen Trend hin, dass sich die Dichtewerte der drei Gruppen signifikant unterscheiden.

Mann-Withney-U Test

GABA

Jung / Alt I 0,236

Jung / Alt II 0,277 Alt I / Alt II 0,038

Tab. 16: Statistische Auswertung des Dichtevergleichs GABAerger Neurone im AVCN zwischen Jung und der Gruppe Alt I, Jung und der Gruppe Alt II und Alt I und Alt II. Die Tabelle listet die p-Werte und zeigt einen statistisch signifikanten Dichteunterschied zwischen den Altersgruppen Alt I und Alt II (fett/unterstrichen). Die Berechnung dieses Tests für die Glyzinfärbung ist aufgrund des vorangegangenen nicht signifikanten Kruskal-Wallis Test formal nicht zulässig.

Im Dokument 1. Histologische Aufarbeitung (Seite 45-51)