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Im Dokument Jahresbericht 2016/2017 (Seite 73-84)

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Eltern-Kind-Zentrum Kiel eröffnet

Im März 2016 wurde am Campus Kiel der Interimsbau des neuen Eltern-Kind-Zentrums eingeweiht. Die Zusam-menführung der Frauenklinik und Kinderklinik in einem

hochmodernen Eltern-Kind-Zentrum ist ein Baustein des Baulichen Masterplans des UKSH. Während der Bauzeit befinden sich die Stationen in einem neuen Interimsbau, der in Modulbauweise entstanden ist und mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht wurde.

65 Patientinnen und Neugeborene können hier versorgt werden. Die rund 3.000 Qua-dratmeter verteilen sich auf vier Etagen. „Im Rahmen des Masterplans entsteht am UKSH eines der modernsten Eltern-Kind-Zentren. Aber bereits der Interimsbau bietet optimale Bedingungen“, sagte Prof.

Dr. Nicolai Maass, Direktor der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Campus Kiel. „Mit der heutigen Einwei-hung verfügen die Frauenklinik und die Kinderklinik über beste strukturelle Voraussetzungen, um die hohen Anfor-derungen an die Versorgung von Frühchen und

Säuglin-gen mit besonderen Risiken, aber auch von Kindern mit normalen Startvoraussetzungen zu erfüllen“, sagte Prof.

Dr. Martin Schrappe, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin I. Prof. Dr. Schrappe und Prof. Dr. Maass leiten das Eltern-Kind-Zentrum gemeinsam.

Internistische Intensivstation erweitert

Das UKSH hat im Mai 2016 am Campus Kiel den Er-weiterungsbau seiner internistischen Intensivstation eingeweiht. Anfang 2015 hatte die Landesregierung als Konsequenz einer Übertragung des Acinetobacter bau-mannii 4-MRGN von einem Notfallpatienten auf 30 weitere Patienten ein Maßnahmenpaket zur Eindämmung von multiresistenten Keimen beschlossen. Dieses bein-haltete die Erweiterung der Intensivstation der Kliniken für Innere Medizin I und III. Der zweistöckige Anbau ist eine Übergangslösung bis zum Umzug der Kliniken in den hochmodernen Neubau, der zurzeit im Rahmen des baulichen Masterplans entsteht. „Die Erweiterung der Intensivstation mit den nun optimalen Räumlichkeiten für die Versorgung unserer Patienten werden wir mit dem

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Einsatz neuer molekularer Labormethoden begleiten“, erklärte Prof. Dr. Stefan Schreiber, Direktor der Klinik für Innere Medizin I. „In der Klinik werden nunmehr Risiko-Patienten bei Aufnahme und Entlassung in kurzer Zeit durch Keim-Sequenzierung untersucht werden, so dass kein Patient diese Abteilung mit Keimen verlässt, die er nicht bereits mitgebracht hat.“ Prof. Dr. Norbert Frey, Di-rektor der Klinik für Innere Medizin III, ergänzte: „Mit der heutigen Einweihung können wir zukünftig Patienten, bei denen der Verdacht auf eine Infektionserkrankung besteht, besser isolieren und so das Risiko von Keimüber-tragungen minimieren.“ Im Erweiterungsbau stehen auf rund 950 Quadratmetern Grundfläche zwölf Intensiv-Einzelbett-Zimmer zur Verfügung.

Interdisziplinäre Schmerz- und Palliativstation erweitert

Mit einem Tag der offenen Tür hat das Interdisziplinäre Zentrum für Schmerz- und Palliativmedizin, Campus Kiel, im Juni 2016 seine erweiterte Schmerz- und Palli-ativstation eingeweiht. Die Spezialstation, die 2015 ihr

zehnjähriges Bestehen feiern konnte, wurde um sechs Zimmer und ein Angehörigenzimmer erweitert, sodass der Klinik nun 24 Betten für die optimale Versorgung schwerstkranker Patienten zur Verfügung stehen. Das Interdisziplinäre Zentrum für Schmerz- und Palliativme-dizin ist Teil der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Campus Kiel. Jährlich werden hier ca. 3.500 Patienten schmerz- und palliativmedizinisch versorgt. Die Mitarbeiter sind spezialisiert auf Patienten, bei denen nicht die Heilung, sondern Schmerzfreiheit und Lebensqualität im Vordergrund steht. Neben der erweiterten Station finden aus Kliniken oder

von niedergelassenen Ärzten überwiesene Patienten in der angrenzenden Schmerz- und Palliativmedizinischen Ambulanz einen kompetenten Anlaufpunkt. Darüber hinaus können die Kliniken auf dem Campus Kiel zur Beratung und Unterstützung in der Be-handlung eigener Patienten die sogenannten Konsildienste im Bereich der Schmerz- und Palliativmedizin in Anspruch nehmen.

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Die Gesamtbaukosten der Erweiterung betrugen rund eine Million Euro und wurden vom UKSH finanziert.

Für die besondere Ausstattung stellt der gemeinnützige Förderverein für Palliativmedizin Kiel e. V. umfangreiche Mittel zur Verfügung und weitere nach Inbetriebnahme der Station. Unterstützt wurde der Förderverein durch zahlreiche Spenden, darunter großzügige Zuwendungen der Damp-Stiftung und der Schleswig-Holsteinischen Genossenschaft der Johanniter.

Parkhaus am Campus Lübeck öffnet seine Pforten Ein neues Parkhaus ist im Juli 2016 am Campus Lübeck eröffnet worden. Als erster Baustein des Baulichen Masterplans stellt das Parkhaus das künftige Portal des Klini-kums am Campus Lübeck dar. Das Gebäude hat einen L-förmigen Grundriss und über-spannt die neue Zufahrtstraße aus Richtung Ratzeburger Allee. Es besteht aus neun Parkdeckebenen, die jeweils halbgeschossig versetzt sind und 633 PKW-Stellplätzen

Raum bieten. Das Parkhaus ist rund um die Uhr geöffnet, die Parkleitzentrale ist tagsüber besetzt. Die Hauptpforte Ratzeburger Allee ist auch nachts besetzt. Kurz nach der Eröffnung hat das neue Parkhaus den „European Standard Parking Award“ (ESPA) erhalten. Das Parkhaus entspricht den Qualitätsanforderungen der European Parking Asso-ciation für sichere und bequeme Parkmöglichkeiten.

Neue Rufnummern ab 1. Oktober 2016

Im Oktober 2016 bekamen die mehr als 13.000 Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter des UKSH neue Rufnummern.

Durch die Umstellung der Durchwahl von vier auf fünf Stellen wurde die Erreichbarkeit deutlich verbessert. Bei-de Standorte, Kiel und Lübeck, erhielten die einheitliche Kopfnummer „500“. Die Telefonzentrale Campus Kiel ist unter (0431) 500-0 erreichbar, die Telefonzentrale Campus Lübeck unter (0451) 500-0. Es ist auch möglich, eine gewünschte Klinik in Lübeck über die Kieler Vorwahl zu erreichen.

Feierliche Schlüsselübergabe der hämatologisch-onkologischen Station

Mit der Schlüsselübergabe für die neue hämatologisch-onkologische Station der Klinik für Innere Medizin II – Hämatologie und Onkologie im August 2016 ist der erste Meilenstein des Baulichen Masterplans am Cam-pus Kiel geschafft. Die neue Station ist die erste Über-gabeeinheit, die laut Vertrag vom 30. September 2014 vom Immobilienpartner fertiggestellt und an das UKSH übergeben wurde.

Die neue Station befindet sich in unmittelbarer Nähe der im November 2015 eröffneten Hämatologischen Spezial-station. Sie bietet optimale Bedingungen für die stationäre Behandlung von Patienten mit bösartigen Bluterkran-kungen und soliden Tumoren. Hier erfolgen Diagnostik und Therapie insbesondere bei fortgeschrittenen Erkran-kungen sowie bei wesentlichen BegleiterkranErkran-kungen.

Rund um die Uhr werden überwachungsbedürftige Therapien durchgeführt. Bei vielen Patienten kann im Anschluss an die stationär eingeleitete Therapie die

Fol-getherapie ambulant in der niedergelassenen hämatologisch-onkologischen Praxis oder in der Ambulanz des Karl-Lennert-Krebscen-trums Nord des UKSH erfolgen.

Der Neubau ist an die Zentrale Notaufnah-me angeschlossen und besteht aus zwölf Modulen. Er erstreckt sich über zwei Etagen und schafft eine neue Grundfläche von rund 840 Quadratmetern, so dass zusammen mit

der bereits bestehenden Fläche für die neue Station eine Grundfläche von insgesamt rund 1.300 Quadratmetern zu Verfügung steht.

„Schittenhelmstraße“

in „Rosalind-Franklin-Straße“ umbenannt Mit der feierlichen Einweihung des neuen Straßenschil-des und einer Informationstafel ist im Oktober 2016 am Campus Kiel die „Schittenhelmstraße“ in „Rosalind-Franklin-Straße“ umbenannt worden. CAU und UKSH hatten im Juni 2016 die Änderung des Straßennamens

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angeregt, nachdem der Akademische Senat der Landesu-niversität Schittenhelm posthum die Ehrensenatoren-würde entzogen hatte. Die Kieler Ratsversammlung folgte dem Vorschlag und beschloss die Umbenennung. Zwar hatte sich Alfred Schittenhelm als Internist erhebliche Verdienste um die Entwicklung der Inneren Medizin in Kiel erworben. Neuere Untersuchungen von Historikern belegen aber eindeutig, dass Schittenhelm sich während der Zeit des Nationalsozialismus als Wissenschaftler, Funktionär und aktives NSDAP- und SS-Mitglied schul-dig gemacht hat und daher während des Dritten Reiches mitverantwortlich war für verbrecherische und men-schenverachtende Praktiken in der Medizin.

Rosalind Franklin gilt neben James Watson und Francis Crick als Entdeckerin der Doppelhelix-Struktur der DNA.

Dies war ein Meilenstein der genetischen Forschung.

UKSH und Dräger gehen weiter gemeinsamen Weg Im November 2016 haben Stefan Dräger, Vorstands-vorsitzender der Drägerwerke AG, Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender

des UKSH, und Peter Pansegrau, Kaufmän-nischer Vorstand des UKSH, den Vertrag zur Bewirtschaftung der gesamten Medi-zintechnik des UKSH unterzeichnet. Damit übernimmt Dräger

erneut die Verantwortung für die Instandhaltung der gesamten Anlagen, von der Infusionspumpe bis zum Hochleistungstomographen. An den beiden Standorten Kiel und Lübeck sind insgesamt mehr als 45.000 medizin-technische Geräte im Einsatz. Mit dem Vertragsabschluss setzen das UKSH und Dräger die 2010 geschlossene Kooperation fort. Während der bisherigen Zusammenar-beit hat das UKSH mit Unterstützung von Dräger seinen

Gerätepark optimiert und so die Qualitätsstandards erhöht. Dräger wird das UKSH auch bei den bevorstehen-den Umzügen im Rahmen des Baulichen Masterplans an beiden Standorten unterstützen.

Neuer Standort der Klinik

für Psychosomatik und Psychotherapie

Die Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Zentrums für Integrative Psychiatrie (ZIP gGmbH) hat neue Räumlichkeiten auf dem Campus Kiel bezogen. Mit einer feierlichen Schlüsselübergabe wurde im November 2016 der neue Klinikstandort im Haus 11 (ehemalige Orthopädische Klinik) eröffnet. Er beherbergt neben einer neuen Station mit 40 Betten auch das zentrale Schlafla-bor des UKSH, die Psychiatrisch-psychotherapeutische Institutsambulanz sowie die neue Praxis für Ergotherapie, die durch die Gesellschaft „Medizinisches Versorgungs-zentrum“ (MVZ) der ZIP gGmbH betrieben wird.

Die komplexen Krankheitsbilder, bei denen sich oft körperliche und seelische Leiden verbinden, bedürfen einer multiprofessionellen Zusammenarbeit. Durch den

neuen Standort direkt auf dem Campus des UKSH bietet sich für die Klinik die Möglich-keit, die Kooperationen der verschiedenen Abteilungen und die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen weiter zu intensivieren. Die Patienten profitieren von einer ganzheitlichen, interdisziplinären Versorgung, die ihnen zugleich eine schnelle Rückkehr in die gewohnte Umgebung und Selbstständigkeit ermöglicht. Der nahtlose

Übergang von stationärer zu ambulanter Versorgung wird deutlich erleichtert.

Traumaambulanzen für Flüchtlinge eingeweiht Mit einer feierlichen Schlüsselübergabe hat das Zentrum für Integrative Psychiatrie (ZIP gGmbH) am Campus Lü-beck im Dezember 2016 eine neue Traumaambulanz mit Schwerpunkt „Flucht und Migration“ eröffnet. Mit Un-terstützung durch das Land Schleswig-Holstein möchten UKSH und ZIP damit eine nachhaltige psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung der in

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stein lebenden psychisch erkrankten Flüchtlinge sicherstel-len. Im Oktober 2015 hatte die „Trauma-Ambulanz Flucht und Migration“ in Lübeck ihre Arbeit aufgenommen. Dabei fand die Behandlung der Menschen mit Flucht- und Migra-tionshintergrund zunächst dezentral in allen Häusern des Ambulanzzentrums statt. Nun stehen zwölf Behandlungs-räume auf einer Fläche von 500 Quadratmetern zur Verfü-gung. In den ersten drei Quartalen 2016 wurden in der ZIP

gGmbH Lübeck insgesamt 242 Geflüchtete ambulant und 27 stationär behandelt. Die häufigsten Diagnosen betreffen Reaktionen auf schwere Belastung und Anpassungsstö-rungen sowie depressive Episoden.

Im April 2017 wurde im Niemannsweg 4 die Traumaambulanz am Campus Kiel ein-geweiht, die bereits am 1. Januar 2016 ihre Arbeit aufgenommen hatte. 2016 wurden hier mehr als 800 Fälle behandelt. Neben der Behandlung erwachsener Geflüchteter gibt es in Kiel auch die Mög-lichkeit, (unbegleitete) Minderjährige in der kinder- und

jugendpsychiatrischen Ambulanz des Ambulanzzen-trums zu behandeln. Durch das Projekt der Traumaam-bulanz kann die ZIP gemeinsam mit Dolmetschern, den Jugendhilfeeinrichtungen, ambulanten Betreuern und Vormündern zur Stabilisierung der belasteten Kinder und Jugendlichen beitragen und die Entwicklung schwerer psychischer Störungen aufhalten.

Gesundheitsforum und Blutspende im Lübecker CITTI-PARK eröffnet

Mit einem Tag der offenen Tür haben das Gesundheits-forum und das

Blut-spendezentrum am 1. Februar 2017 den Umzug in den Lübecker CITTI-PARK gefeiert.

Das UKSH Ge-sundheitsforum im CITTI-PARK versorgt Interessierte mit Wis-senswertem rund um

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die Medizin. Experten des Klinikums referieren hier über aktuelle medizinische Themen und stehen anschließend für Fragen zur Verfügung. Die Vorträge sind kostenfrei.

Mit der Eröffnung des Blutspendezentrums im CITTI-PARK Lübeck soll eine autarke Blutversorgung für die Pa-tienten des UKSH und die Arztpraxen der Region erreicht werden. Der Bedarf an Blutprodukten für die Notfall- und Intensivmedizin ebenso wie für die Krebstherapie ist un-verändert hoch. Jeder Dritte ist statistisch gesehen einmal in seinem Leben auf eine Bluttransfusion angewiesen.

Jährlich benötigt das UKSH etwa 60.000 Blutspenden.

Das Blutspendezentrum auf dem Campus Lübeck besteht weiterhin.

Richtfest des neuen ZIP-Bettenhauses

Im März 2017 feierte das Zentrum für Integrative Psychi-atrie (ZIP gGmbH) am Campus Lübeck das Richtfest des neuen Bettenhauses in unmittelbarer Nähe zu dem unter Denkmalschutz stehenden Bestandsgebäude, Haus 7.

Die beiden Häuser werden künftig über einen gläsernen Verbindungsbau miteinander verbunden sein. Im Neubau

können insgesamt 60 Patienten stationär psychothera-peutisch behandelt werden. Das unter Denkmalschutz stehende Bestandsgebäude wird saniert. Dort werden nach Fertigstellung des Neubaus ausschließlich The-rapieräume sowie Dienstzimmer für die Therapeuten eingerichtet.

Eltern-Kind-Zentrum Lübeck eröffnet Mit der Schlüsselübergabe und einem Tag der offenen Tür ist im Juni 2017 die Ein-weihung des neuen Eltern-Kind-Zentrums am Campus Lübeck gefeiert worden. Der viergeschossige Neubau ist in unmittelbarer Nähe zur Kinderklinik entstanden und an das Zentralklinikum angegliedert. Drei Kliniken befinden sich im Eltern-Kind-Zentrum unter einem Dach: die Klinik für Kinder- und Ju-gendmedizin, die Klinik für Frauenheilkunde

und Geburtshilfe sowie die Kinderchirurgie. Der Neubau beherbergt auf 5.500 Quadratmetern ein hochmodernes Eltern-Kind-Zentrum der höchsten Versorgungstufe:

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die Geburtshilfe ist ein Perinatalzentrum Level I. Inte-griert sind eine Erstversorgungseinheit und eine neona-tologische Intensivstation mit bis zu zwölf Plätzen für kranke Früh- und Neugeborene. Eltern sind noch näher bei ihren Kindern und können in Zukunft auch Eltern-Kind-Zimmer nutzen. Für eine bestmögliche Versorgung und Betreuung sind Geburtshilfe und Geburtsmedizin verbunden und es wird in einem hochspezialisierten interdisziplinären Team (u.a. Pränatalmedizin, Kinder-heilkunde, Anästhesie) gearbeitet. Im Perinatalzentrum des UKSH am Campus Lübeck kommen jährlich bis zu 80 Frühchen mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm zur Welt – viele noch vor der 27. Schwangerschaftswoche.

Neuer zentraler OP-Bereich am Campus Kiel eingeweiht

Im Dezember 2017 wurde am Campus Kiel der neue zentrale Operationsbereich eingeweiht. In drei Jahren Bauzeit war der bestehende Zentral-OP-Bereich saniert und erweitert worden. Jetzt stehen im Operationszen-trum des UKSH zusammen mit dem 2013 in Betrieb

genommenen Hybrid-OP 15 hochmoderne Säle für die gesamte Bandbreite der Medizin zur Verfügung. Alle neu geschaffenen Säle sind hinsichtlich Ausstat-tung und Raumgröße für die Zukunft aufge-stellt. Sie verfügen über

eine Grundfläche von jeweils rund 50 Quadratmetern, um auch komplexen Eingriffen ausreichend Raum zu bie-ten. Drei der neuen Säle sind für einen herzchirurgischen Schwerpunkt vorgesehen, zwei sind für den Einsatz des

„da Vinci“-Chirurgiesystems bestimmt, dessen Ein-führung am UKSH wesentlich von der Damp-Stiftung mitfinanziert wurde. Ein Saal wurde als Großraum-OP mit einer Grundfläche von 76,8 Quadratmetern aus-gebaut, so dass hier ein neuer Hybrid-OP eingerichtet werden konnte. Die neuen Säle werden zunächst durch Herz- und Gefäßchirurgie, Allgemeinchirurgie, Urologie,

Unfallchirurgie/Orthopädie und Gynäkologie genutzt.

Chirurgisch dienen die Säle vor allem robotergestützten Eingriffen, Wirbelsäulenchirurgie (Kooperation mit der Neurochirurgie) sowie Hybrid-Verfahren der Kardiologie und Herz- und Gefäßchirurgie. Nach der Fertigstellung der Neubauten im Rahmen des Baulichen Masterplans und dem Umzug in das Eltern-Kind-Zentrum wird die Kinderchirurgie folgen. Insgesamt sind mit den neuen Räumlichkeiten 30 OP-Säle in Betrieb. Pro Jahr werden rund 31.500 Operationen am Campus Kiel durchgeführt.

Apotheke erhält hochmoderne

Reinraumlabore und ein Unit-Dose-System Die Krankenhausapotheke am Campus Lübeck ist für sechs Millionen Euro erweitert und umgebaut worden.

Damit verfügt das Klinikum über eine der größten und modernsten Krankenhausapotheken deutschlandweit.

Im Dezember 2017 wurden die neuen Räumlichkeiten und Anlagen eingeweiht. Entstanden ist ein Anbau mit Reinraumlaboren der höchsten Kategorie auf einer Fläche von 400 Quadratmetern zur Herstellung von

Arzneimit-teln und Zubereitungen für die Kliniken des UKSH. Die Apotheke verfügt nun über zehn Herstellungseinheiten auf insgesamt 2.200 Quadratmetern Fläche, davon 500 Quadrat-meter Reinräume. 70 Mitarbeiter sind hier tätig. Im Hauptgebäude der Apotheke ist zu-dem ein innovatives Unit-Dose-System er-richtet worden: Per Robotertechnologie stellt das System Arzneimittel patientenspezifisch nach der ärztlichen Verordnung zusammen – dies war bislang Aufgabe des Stationspersonals.

Das UKSH ist erst das zweite Universitätsklinikum in Deutschland, dessen Krankenhausapotheke mit einem solchen System flächendeckend arbeiten wird. Am Cam-pus Kiel hat im Mai 2018 ebenfalls ein Unit-Dose-System den Betrieb aufgenommen. Unter Kontrolle der erfah-renen Apotheker werden am UKSH künftig bis zu 10.000 patientenspezifische Positionen pro Tag und Campus zen-tral zusammengestellt und an die Kliniken ausgeliefert.

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