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Wettbewerbsaufgabe „Haus für Film und Medien“ (HFM)

2 Teil B | Verfahrensaufgabe

2.3 Wettbewerbsaufgabe „Haus für Film und Medien“ (HFM)

„Haus für Film und Medien“ (HFM)

2.3.1 Städtebauliche Qualität

Das HFM soll sich sowohl in architektonischer als auch in inhaltlicher Hinsicht offen, barrierefrei und niedrig-schwellig geben. Ebenso wie das digitale und bewegte Bild zu einem integralen Lebensbestandteil vieler Menschen geworden ist, soll sich auch das HFM in den Alltag der Stadt und ihrer Bürger integrieren.

Seine Architektur zeigt, dass hier alle Menschen willkommen sind und stets Neues erfahren können.

Neben Antworten auf den komplexen städtebaulichen Kontext soll das Gebäude in direkte Kommunikation mit den Menschen treten. Das HFM sieht sich als aktiver, innovativer Baustein der Stadtentwicklung und soll als ein Projekt im Rahmen der IBA‘27 hierzu nachhaltig beitragen.

Als neuer Stadtbaustein gegenüber der Leonhards-kirche schafft der Baukörper des HFM eine neue Platzkante, die den Übergang zur Innenstadt (Richtung Marktplatz) bespielt. Von der Innenstadt kommend bildet das HFM zusammen mit der Leonhardskirche das

„Eingangstor“ zur Neuen Leonhardsvorstadt. Als Bin-deglied zwischen Bohnenviertel und Leonhardsviertel sowie dessen Wohngebieten und den Bereichen um den Marktplatz lässt der neu gestaltete, mit außerordentli-cher Aufenthaltsqualität auszustattende Leonhardsplatz einen erheblichen Mehrwert für den öffentlichen Raum entstehen. Ein sensibler und innovativer Umgang der Beziehung von Standort, Architektur und Bewegtbild ist erwünscht.

Das HFM entwickelt keine Rückseiten. Das im

„Katasterplan mit Baufeld“ vorgegebene Baufenster sowie die maximale Gebäudehöhe ist als Hüllkurve zu verstehen, innerhalb derer sich die Bebauung entwi-ckeln kann.

Bei der Planung des neuen HFM ist zu beachten, dass

(Fahrspurverlegung, s. a. Kapitel 2.2.9) wird. Dies be-deutet, dass das HFM auf Grundlage der heutigen Lage der Fahrspuren geplant und realisiert werden muss.

Eine Überbauung der Fahrspuren ab ca. dem 2. Ober-geschoss, ab einer Mindesthöhe von 5,00 m, ist daher möglich, mit dem Ziel, dass die überbaute Zone zukünf-tig Radfahrern und Fußgängern zur Verfügung steht. Die aktuelle Planung zur zukünftigen B14 kann der Anlage 13 entnommen werden.

2.3.2 Architektonische Qualität

Das Gebäude bedarf flexibler und multifunktionaler Innenarchitekturen, Räume und Ausstattungen, die vielseitige Formen der Präsentation, Partizipation, Interaktion, Kommunikation und Mitgestaltung sowie nachhaltige mediale Erlebnisse für die Besucher- und Nutzergruppen ermöglichen.

Die architektonische Konzeption und Gestaltung des Gebäudeäußeren und -inneren lässt die programma-tischen Inhalte des HFM erkennen, vermittelt diese und macht sie erlebbar (Corporate Scenography). Die Fokussierung auf Bewegtbild und Digitales ist integraler Bestandteil der gesamten Architektur. Ein künstlerisch konzipiertes Gebäude- und Raumszenarium reagiert auf den gegenwärtigen medialen State of the Art und verschreibt sich gleichzeitig – in Anbetracht bedingt antizipierbarer technologischer, sozialer und künstleri-scher Entwicklungen – großer Offenheit und Wandlungs-fähigkeit des HFM.

Neben der selbsterklärenden Architektur soll ein intu-itives Leitsystem durch das HFM lenken. Die Besucher sollen dabei durch ein Haus geführt werden, das einem steten Wandel unterliegt, sich immer in Bewegung be-findet und verändert darbietet. Hierbei sollen auch die zunehmenden technischen Möglichkeiten im Bereich Augmented Reality und Künstliche Intelligenz genutzt und Smart-Building-Elemente eingesetzt werden. Das Gebäude selbst und alle Ausstellungsobjekte können individuell als interaktiver Prozess mit den Besuchern

„kommunizieren“. Das Smartphone der Gäste kann sich

Erschließung Besucher

Dach-Patio

Open-Air-Events Außengastronomie

DG Gastronomie

DG

Lager Garderobe

Spinde Pause WC Studios

MakerSpace Workshop-Räume

Ausstellung 2

Ausstellung 1 Werkstatt Lager

BackStage Multifunktion 1

Kino 2

Kino 1 Screening

Pop-Up Auditorium Aufenhaltsbereiche

Empfang Besprechung

Separater Außenzugang wünschenswert

Eingang Personal Anlieferung Verwaltung

Büros

Außengastronomie Leonhardsplatz Esslinger Straße

Technik Parken Lager Nebeneingang

Anbindung Passage/

Stadtbahn und Mobility Hub

Haupteingang

Multifunktion 2

Foyer

Projektor Lager Kinotechnik Erschließung intern

Empfang Shop Nebenräume

Garderobe WC

Anlieferung Lager

Müll Putzraum Gastronomie EG

Küche Lager Kühlzellen

Büro Sitztreppe

Abb. 04: Grafi k | Funktionszusammenhänge (s. Anlage 21)

Das Schema ist nicht maßstabsgerecht dargestellt und ist nicht als zwingend einzuhaltende vertikale Struktur zu verstehen. Die Anordnung der Funktionsbereiche zueinander ist fr ei zu interpretieren, sofern das Raumprogramm keine Hinweise zur Verortung gibt.

(Quelle: Haus fü r Film und Medien Stuttgart e.V./Landeshauptstadt Stuttgart/Pesch Partner Architekten Stadtplaner GmbH)

Media-Guide verbinden, sie willkommen heißen und so-wohl auf aktuelle Veranstaltungen hinweisen als auch durch das Haus führen. So wird der Besuch des HFM selbst bereits zum Erlebnis ausgewählter Aspekte der Digitalisierung.

Zudem soll das Haus selbst digitalisiert sein, sodass den Besuchern neben einer schnellen Einführung und einfachen Orientierung im Gebäude auch erweiterte Informationen zu Programm oder Ausstellung, vor allem aber Interaktions- und Partizipationsmöglichkeiten geboten werden.

Die Architektur, Materialien und Nutzung des HFM zeichnen sich durch Innovation, intelligente Konzep-tion, Nachhaltigkeit und ein hohes Maß an Flexibilität aus. Die programmatische Vielfalt des Hauses ist an der Gestaltung der Innenbereiche wie der äußeren Erschei-nung ablesbar.

Die sich in der Architektur widerspiegelnde Offenheit senkt die Schwelle zwischen Haus und Besuchern und lädt zum Betreten sowie Entdecken ein. Damit soll einer breiten Öffentlichkeit die Partizipation ermöglicht und dem zunehmend individualisierten Medienkonsum ein Gemeinschaftserlebnis entgegengesetzt werden.

Einen besonderen Stellenwert und vermittelnde Auf-gaben wird die Kunst der (Raum-)Inszenierung (Szeno-grafie) einnehmen, die das Thema Bewegtbild drama-turgisch und multisensorisch als Zusammenspiel von Raum, Material, Licht, Möblierung und Medientechnik umsetzt. Bestimmten Gebäudebereichen muss hierbei eine vermehrte Aufmerksamkeit zuteilwerden.

Bereits die Fassade mit ihrer eigenständigen gestalte-rischen und szenografischen Qualität soll die Passan-ten sowohl auf die inhaltliche Programmatik als auch das aktuelle Tagesprogramm des Hauses aufmerksam machen und zu einem (spontanen) Besuch animieren.

Dabei ist ein Einfügen in den besonderen städtebauli-chen Kontext zu berücksichtigen, großflächige dauerhaft installierte LED-Screens sind nicht erwünscht.

Der Eingangsbereich – das Entrée mit seinem groß-zügigen Foyer – ist als ein Bereich ohne Konsumzwang und mit hoher Aufenthaltsqualität zu konzipieren. Der öffentliche Raum könnte hier ganz oder teilweise in das Erdgeschoss hineingreifen und es durchfließen sowie diesem Ort damit einen besonderen, einladenden Cha-rakter verleihen.

Was im Entrée als öffentlicher Aufenthaltsbereich begonnen wurde, soll sich in qualitätsvoll gestalteten Freiflächen mit Rückzugsbereichen variabler Größen und mit Arbeitsplätzen unterschiedlicher Lärmemp-findlichkeit auf jeder Etage des Hauses fortsetzen.

Diese öffentlichen Aufenthaltsbereiche des Hauses, die Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen sowie die Mul-tifunktionsräume sollen durch kreative architektonische und technische Lösungen ein Höchstmaß an Wandelbar-keit für variable (Um-)Nutzungen als Tribüne, Präsenta-tions-, Aufenthalts- oder Arbeitsbereich beinhalten.

Als Ergebnis soll eine Entität, eine Einheit und Ver-schränkung von Architektur, Programmatik, Vermitt-lung, Partizipation, Inszenierung und Stadtraum entstehen.

2.3.3 Raumprogramm

Das detaillierte Raumprogramm umfasst eine Nutz-fläche (NUF) von ca. 4.400 m² und ist der Anlage 20 zu entnehmen.

Wichtige Funktionszusammenhänge und Beziehungen unter den Räumen sind der Abb. 04 zu entnehmen. Die Abbildung ist nicht maßstabsgerecht dargestellt und ist nicht als zwingend einzuhaltende vertikale Struktur zu verstehen. Die Anordnung der Funktionsbereiche zuei-nander ist frei zu interpretieren, sofern das Raumpro-gramm keine Hinweise zur Verortung gibt.

a) Entree

Das einladende Foyer empfängt die Besucher des HFM offen zugänglich und ohne Konsumzwang. Empfangs- und Kassenbereich sowie der Shop sind dem Foyer angegliedert, im weniger direkten Zugang befinden sich Garderoben mit Schließfächern, Sanitäranlagen und ein Lager.

Im Entrée beginnt auch die Dauerausstellung, die sich von hier aus über die Erschließungswege in die oberen Etagen weiterentwickelt und szenografisch mit der In-nenarchitektur integral zu konzipieren und zu gestalten ist.

Vorstellbar wäre, dass der öffentliche Freiraum ganz oder teilweise in das Gebäude im Erdgeschoss hin-eingreift und es durchfließt und somit diesem Ort einen besonderen, einladenden Charakter verleiht.

Sollte der Entwurfsverfasser sich dazu entschließen, den Zugang zu Stadtbahn und Passage in das Gebäude zu integrieren, ist dieser dem Entréebereich zuzuord-nen. Der Zugang zur Passage muss abtrennbar und 24 Stunden am Tag für die Öffentlichkeit möglich sein.

Siehe hierzu auch Kapitel 2.3.5.

b) Gastronomie

Neben zwei Gastronomiestandorten, zum einen im Erd- und zum anderen im Dachgeschoss, gibt es auf jeder Etage Aufstellflächen für temporäre, mobile Bars.

Beide Gastronomieangebote bedienen neben ihren Innenräumen auch Außenzonen, im EG auf dem Leon-hardsplatz oder der Esslinger Straße, im Dachgeschoss als lärmgeschützte Dachterrasse (s. a. Kapitel 2.2.8). Als urbaner Treffpunkt für alle werden ganztägig vielfälti-ge, frische, qualitätsvolle und bezahlbare Speisen und Getränke angeboten. Vor allem das Angebot im Erdge-schoss soll sich einladend dem Stadtviertel öffnen und somit zur Attraktivität und Lebendigkeit des Quartiers beitragen.

Für alle Gastronomieangebote sind gemeinsame Kü-chenräume, Ver- und Entsorgungsbereiche sowie Lager und Nebenräume entsprechend dem Raumprogramm nachzuweisen.

c) Vorführung

Das HFM verfügt über einen großen und einen kleinen Kinosaal, die durch zwei unterschiedlich große Multi-funktionsräume sowie zwei kleinere Screening-Räume als weitere Vorführstätten ergänzt werden können. Den Kinosälen sind ein Backstageraum, die Medientechnik und die Projektorräume zuzuordnen, ein weiteres Lager kann sich an anderer Stelle befinden.

Sowohl die Kinosäle als auch die Multifunktionsräume werden für Filmpremieren, (Film-)Festivals, Kongresse und Konferenzen genutzt. Hier ist für die Leinwand-größe jeweils das Cinemascope-Verhältnis (1:2,35) zu berücksichtigen. In den Kinosälen ist zudem eine automatische Kaschierung sowie eine 7.1 Tonanlage vorzusehen.

Einer der Multifunktionsräume soll auf kurzem Weg möglichst direkt von außen erreichbar sein.

Auf Höhe des Dachgeschosses ist eine lärmgeschützte Freifläche anzuordnen, die für Open-Air-Events genutzt werden kann.

d) Bildung & Vermittlung

Ein zentraler Bestandteil des HFM ist die Förderung der Film- und Medienkompetenz bzw. der (Audio-) Visual Literacy, die ihren Schwerpunkt auf Kinder und

Jugend-36

liche setzt, aber auch Kursangebote für Erwachsene bereitstellt.

Vor allem die vier Workshop-Räume sollen als Orte der aktiven Medienarbeit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit geben, sich im HFM trans-medial als Produzenten, Autoren, Regisseure sowie Forscher zu betätigen.

Dazu stehen fünf verschiedene Studios und ein Maker-Space für die Erstellung und Bearbeitung verschiedener medialer Formate zur Verfügung.

Alle vier Workshop-Räume sind mit fl exiblen Tren-nungen weiter auft eil- und bestückbar, in der Nähe

befi ndet sich dafür ein Möbel- und Materiallager. Zwei der Workshop-Räume sind für Kinder im Vorschul- bzw.

Schulalter, die beiden anderen für Erwachsene einge-richtet. Hier befi nden sich auch ein Pausenbereich und kindgerechte Sanitäranlagen und Garderoben.

e) Verwaltung & Büros

Ein für die Öff entlichkeit nicht zugänglicher Bereich mit Einzel- und Großraumbüros ist der Verwaltung des HFM vorbehalten. Hier sind außerdem verschiedene Perso-nalräume und zwei verschieden große Besprechungs-räume anzugliedern.

Die zwei Besprechungsräume sollen jeweils einen wei-teren Zugang vom öff entlichen Bereich erhalten, sodass

Abb. 05: Lageplan | Unterirdische Bebauung (Quelle: Stadtmessungsamt, Landeshauptstadt Stuttgart/Pesch Partner Architekten Stadtplaner GmbH) Leonhardsplatz

Haus für Film und Medien | Stuttgart Hochbaulicher Realisierungswettbewerb

Oberirdische Bebauung Unterirdische Bauten Mobility Hub Öffentliche unterirdische Bauten

Öffentliche unterirdische Bauten, möglicher Rückbau Definitiver Rückbau

Legende

Im Auftrag der Landeshauptstadt Stuttgart

Maßstab (im Original) 1:1.000

Format im Original DIN A3 0 10 20 30 m

Liegenschaftskataster © Landeshauptstadt Stuttgart, 21.04.2021

pesch partner architekten stadtplaner GmbH Dortmund | Stuttgart

Stand: 04.08.2021

Haus für Film und Medien | Stuttgart Hochbaulicher Realisierungswettbewerb

Oberirdische Bebauung

Unterirdische Bauten Mobility Hub Öffentliche unterirdische Bauten

Öffentliche unterirdische Bauten, möglicher Rückbau Definitiver Rückbau

Legende

Im Auftrag der Landeshauptstadt Stuttgart

Maßstab (im Original) 1:1.000

Format im Original DIN A3 0 10 20 30 m

pesch partner architekten stadtplaner GmbH Dortmund | Stuttgart

Stand: 04.08.2021

sie auch extern genutzt werden können. Die Gäste wer-den in einem Empfangsbereich mit Tageslicht begrüßt.

Die Angestellten gelangen zu dieser Nutzungseinheit über einen separaten Personaleingang, der z.B. im Bereich der Anlieferung, Richtung B14 oder Wagner-straße, liegen kann (ohne jedoch optisch eine nicht-öff entliche Fassade zu erzeugen).

f) Ausstellung

Neben einem großen und kleinen Ausstellungsraum sowie den zwei Multifunktionsräumen, welche auch für Vorführungen dienen, siehe Punkt c), soll das gesamte Haus als Veranstaltungs- und Ausstellungsfl äche genutzt werden können.

Über Decken-Schienensysteme für mobile Wände o.Ä.

sollen Bereiche variablen Zuschnitts entstehen können.

Die insgesamt vier Räume (zwei Ausstellungs- und zwei Multifunktionsräume) sind indirekt zur Werkstatt sowie zu zwei zentral im Haus befi ndlichen Lagerräumen zu verbinden.

Die Räume sind für die Stadtgesellschaft als Service-Ort für vielfältige Formate ebenso off en wie für eigene Aus-stellungen, Konferenzen und Veranstaltungen des HFM.

g) Weitere Hinweise

Die Kombination aller Funktionsbereiche soll ein Haus entstehen lassen, das sich kontinuierlich verändert darbietet, in Bewegung befi ndet und zu Aktionen sowie zur Partizipation einlädt.

Neben der reinen Umsetzung des Raumprogramms sollen qualitätsvolle Aufenthaltsbereiche mit kleinen und großen, ruhigen und lärmungeschützten Rückzugs-möglichkeiten gestaltet werden, auch zum zeitweisen Arbeiten.

Weitere Vielseitigkeit in der räumlichen und atmosphä-rischen Gestaltung bieten eine als Tribüne bespielbare Sitztreppe und das Pop-Up-Auditorium (begrenzter Bodenbereich, der zur Tribüne oder Schrägfl äche aufge-fahren werden kann). Diese bieten sich für variable

Nut-zungen im Foyer und als Teil der Erschließungsfl ächen an, im Zusammenhang mit den Multifunktionsräumen oder den Ausstellungs- und Veranstaltungsfl ächen.

Für die allgemeine Infrastruktur des Gebäudes sind Sanitäranlagen und Lager, Putzmittelräume und ein Erste-Hilfe-Raum nachzuweisen, ebenso Flächen für die Anlieferung, den Versand und den Müll.

h) Technik

Für den gesamten Technikbereich sind ca. 1.200 m² Technikfl äche nachzuweisen. Die Flächen unterteilen sich in verschiedene Räume je nach Nutzung, ca. 800 m² davon befi nden sich im Untergeschoss.

Sofern möglich, ist ein Lösungsvorschlag zur Integration von Tiefgaragenstellplätzen unter dem HFM in Verlän-gerung zum Mobility Hub, neben ausreichend dimen-sionierten Technikfl ächen für das HFM, ausdrücklich erwünscht (s. a. Kapitel 2.3.6).

Für die Angestellten des HFM ist ein Raum mit Fahr-radabstellplätzen einzuplanen; es wird derzeit ange-strebt, die Fahrradabstellplätze für Besucher im benachbarten Mobility Hub nachzuweisen.

2.3.4 Öff nungs- & Betriebszeiten

Seitens des Nutzers ist geplant, das HFM an 360 Tagen im Jahr zu öff nen. Dabei wird eine Tages- und Abend-nutzung bis 24 Uhr angestrebt, an drei Tagen pro Woche darüber hinaus auch bis 2 Uhr nachts.

Auszugehen ist von einer geschätzten Regelbesu-cherzahl von 500 Personen pro Tag (Anzahl seitens des Betreibers aufgrund der vielfältigen Angebote schwierig zu kalkulieren, nicht fi nal bestätigt).

Das Café im Erdgeschoss soll aus Lärmschutzgründen die im Sommerhalbjahr bespielten Außengastronomie-fl ächen in Richtung Leonhardsplatz und/oder Esslinger Straße um 22 Uhr schließen.

Im Dachgeschoss ist seitens des Nutzers ein Betrieb der

Gastronomie von 15 bis 24 Uhr angestrebt. Der ange-gliederte Freisitz kann in Kombination mit dem Dachpa-tio diversen Open-Air-Events (u.a. Kino) als Ausnahme-veranstaltungen einen luftoffenen Raum geben. Hierbei ist von ca. 90 Tagen im Jahr während der Sommermo-nate auszugehen. Um die Anwohner vor nächtlichem Lärm zu schützen, ist die Open-Air-Eventfläche wie auch der Freisitzbereich der Dachgastronomie entweder als Patio auszubilden, oder es müssen andere Maßnahmen (z.B. Lärmschutzverglasung) einem Lärmeintrag in das benachbarte Leonhardsquartier vorbeugen.

An 40 bis 48 Tagen im Jahr soll das HFM Großevents zur Verfügung stehen. Bei Großveranstaltungen wie bspw.

dem „Internationalen Trickfilmfestival“ wird mit bis zu ca. 5.000 Besuchern pro Tag gerechnet, verteilt auf ca.

6 Besucherschübe.

Bei der „Langen Nacht der Museen“ werden etwa 1.000 Besucher über die Abendstunden verteilt erwartet.

12 Großevents (teils mehrtägig) im Jahr möchte das HFM selbst durchführen. Voraussichtlich werden weitere Events durch die Mitglieder des Vereins „Haus für Film und Medien Stuttgart e.V.“ durchgeführt, diese werden jedoch nicht als Großevent oder Ausnahmever-anstaltung angestrebt.

2.3.5 Erschließung & Stadtbahnhaltestelle

„Rathaus“

Auf dem Wettbewerbsgebiet befindet sich ein Zugang in die Breuninger-Passage und über diese auch zur Stadt-bahnhaltestelle „Rathaus“. Ein barrierefreier Zugang zur unterirdischen Haltestelle und Passage zwischen Leonhardskirche und zukünftigem HFM muss zwingend erhalten oder in angepasster Form wieder hergestellt werden.

Der Zugang zur Passage kann durch eine zurückversetz-te Erdgeschosszone des HFM (und Auskragung über den Passageneingang) oder durch einen abtrennbaren, öf-fentlichen Bereich im HFM selbst (Passagenzugang wird

beachten!) oder durch eine Verlegung des Zugangs in Richtung Leonhardskirche vor das HFM erfolgen.

Kreative Lösungen durch die teilnehmenden Büros sind ausdrücklich erwünscht; der unter der B14 liegende Teil und der Anschnitt der Passage vor der B14 bleibt in Betrieb und kann nicht verändert werden.

2.3.6 Erschließung & Stellplätze

Unterirdisch grenzt das HFM an die beiden neuen Un-tergeschosse der Tiefgarage des Mobility Hub (Unter-bauung der Wagnerstraße) sowie an die bestehenden Parktaschen des ehemaligen Breuninger-Parkhauses.

Eine Ergänzung der Tiefgarage als Verlängerung/Er-weiterung unter das HFM soll ausdrücklich untersucht, und - sofern möglich - bis zu 24 weitere Stellplätze nachgewiesen werden. Diese Stellplätze sollen über die Tiefgarage des Mobility Hubs erschlossen werden.

Des Weiteren ist ein Raum für Fahrradabstellplätze der Angestellten des HFM vorzusehen (s. a. Kapitel 2.3.3 h)). Der Grundriss der unterirdischen Parkgarage des Mobility Hubs ist bei der Planung der unterirdischen Anbindung zu beachten.

Mindestens jedoch müssen im Untergeschoss des HFM einige Behinderten- und VIP-Parkplätze nachgewiesen werden, außerdem eine Anbindung (Durchgang) für Besucher des HFM an die Parkplätze des Mobility Hubs.

Die aktuelle Planung der Tiefgarage des Mobility Hubs ist der Anlage 17 zu entnehmen.

2.3.7 Erschließung & Anlieferung

Die Anlieferung kann aus Richtung B14 oder Wag-nerstraße erfolgen (und ggfs. der Personaleingang hier angegliedert werden), hierbei soll jedoch der optische Eindruck einer Anlieferzone oder eines abgeschlosse-nen Gebäudes vermieden werden. Trotz Anlieferungs-bereich soll das Gebäude auch Richtung Wagnerstraße und B14 einladend wirken, da hier zukünftig eine

Innenstadt und Leonhardsvorstadt entstehen soll (HFM hat keine Rückseite).

Die Anlieferung am HFM erfolgt analog zu Ladenge-schäften in innerstädtischer Lage (Fußgängerzone) mit Lieferwagen (Paketzusteller) und LKW (max. 7,5 t) zu vorgegebenen Zeitfenstern.

2.3.8 Barrierefreiheit

Das Gebäude ist vollständig, einschließlich aller inne-ren und äußeinne-ren Erschließungen (Zugang Dachpatio, Breuninger-Passage / Stadtbahnhaltestelle, Tiefgarage Mobility Hub) und Freianlagen, barrierefrei im Sinne der Landesbauordnung Baden-Württemberg (LBO BW) und gemäß DIN 18040-1 zu planen.

Eine Zugänglichkeit zur Passage/Stadtbahnhaltestelle unter der B14 muss für die Öffentlichkeit zu jeder Zeit - auch barrierefrei - gesichert sein, unabhängig von den Öffnungszeiten des HFM.

2.3.9 Brandschutz & Rettungswege

Die Vorschriften zum vorbeugenden Brandschutz sind einzuhalten. Wesentliche Vorgaben dazu enthalten u. A.

(in Abhängigkeit von Entwurf und Brandschutzkonzept) die Landesbauordnung Baden-Württemberg (LBO BW) mit Ausführungsverordnung (LBO-AVO) und die Ver-sammlungsstättenverordnung (VstättVO BW).

Zu den angrenzenden Nachbarbauwerken Mobility Hub und Breuninger-Passage muss eine brandschutztechni-sche Trennung umgesetzt werden.

Die heutige Entrauchung der Breuninger-Passage mit Stadtbahnhaltestelle Rathaus aus der Öffnung der Rotunde muss bei einer Neugestaltung oder Überbau-ung des Passagenzugangs in gleicher Funktion wieder abgebildet werden.

Bei offenen Ausstellungs- oder Foyerflächen sind davon unabhängige bauliche Flucht- und Rettungswege nach-zuweisen.

Die wesentlichen Bestandteile eines Brandschutzkon-zepts und die Rettungswege sind konzeptionell darzu-stellen (s. Kapitel 1.3.1).

2.3.10 Freiraum | Öffentlicher Raum

Mit der Entwicklung der Leonhardsvorstadt kommt der Aufwertung des öffentlichen Raums eine große Bedeu-tung zu, und die Freiräume im Quartier sind neu zu gestalten.

Im Zuge des Wettbewerbs werden Ideen und Anregun-gen zur Freiraumgestaltung und Belebung des Leon-hardsplatzes und der umgebenden Straßenräume des HFM erwartet, die ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität und attraktive Durchwegungen bieten. Die städtebauli-chen Bezüge in Richtung Innenstadt sowie gleicherma-ßen in die Leonhardsvorstadt hinein und entlang der neuen Quartierskante sind dabei herauszuarbeiten.

Im Anschluss an den Wettbewerb ist vorgesehen, im

Im Anschluss an den Wettbewerb ist vorgesehen, im