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Waldbauliebe Folgerungen

Im Dokument (Abies alba (Seite 118-137)

Die Erhaltung der großen standörtlichen Vielfalt der WalliserTannenvorkommen ist in vielerlei Hinsicht wünschenswert: forstgenetisch zur Erhaltung von selektionier-ten Ökotypen für extreme Arealstandorte, waldbaulich zur Erhöhung von Leistung, Stabilität und Schutzfunktionstüchtigkeit montaner und subalpiner Mischwälder so-wie aus verjüngungsökologischen Gründen, naturschutzkundlich zur Erhaltung von Zeugen früherer waldgeschichtlicher Perioden und nicht zuletzt landschaftskundlich zur Bewahrung einer mannigfaltigeren Waldvegetation.

Die Migrationsgeschichte sowie die weite ökologische Amplitude der Weißtanne im Wallis lassen eine große ökotypische Variabilität vermuten. Die vereinzelten Weiß-tannenvorkommen im Lärchen-Arvenwald sowie die Hochlagenvorkommen im Be-reich des Larici-Piceetum (Krüppelgrenze auf 2100 m ü. M.) besitzen eine Parallele in den ObervintschgauerTannenvorkommen in Arven-Varianten des subalpinen Ho-mogyno-Piceetum (KARNER et al., 1973) sowie in den vor allem in südalpinenTälern typisch ausgebildeten Rhododendron-Lärchen-Tannenwäldern (KuocH, 1954), wie sie am Glishorn auch festgestellt wurden (vgl. Abb. 12). Derartige Vergesellschaftun-gen waren, wie die pollenanalytischen UntersuchunVergesellschaftun-gen von WELTEN (1982a) zeigen, seit der Einwanderung der Weißtanne im Boreal typisch. Auf diesen Standorten mit reduzierter Konkurrenzkraft der Fichte vermochte die Tanne vermutlich ihr ursprüngliches Ökotypenspektrum (geringere Schattenfestigkeit, erhöhte Kälteresi-stenz) zu erhalten. Dies dürfte die Selektion subalpiner Ökotypen begünstigt haben.

Die Selektion trockenresistenter Ökotypen in tiefmontanen Lagen wurde bereits durch MARCET (1971, 1972) nachgewiesen. Daß große ökotypische Unterschiede in-nerhalb des heutigen Areals bestehen, welche auch bezüglich der Immissionstoleranz von großer Bedeutung sind, zeigen die Untersuchungen von KRAL und MAYER (1985). Die Ergebnisse dieser Arbeit lassen vermuten, daß sub kontinentale Tannen-provenienzen auf Kalkunterlage Provenienzen auf Silikatunterlage bezüglich Trok-ken- und Immissionsresistenz überlegen sind. Weitere forstgenetische Abklärungen drängen sich auf.

Ob sich die subkontinentale Walliser «Trockentanne» für den Anbau im nieder-schlagsreichen subatlantischen Tannen-Buchenwaldgebiet eignet, müssen Anbauver-suche klären.

Folgende direkte und indirekte waldbauliche Maßnahmen dienen der Erhaltung und Förderung der Weißtanne:

- Eine nachhaltige Regelung der Wildfrage durch Herstellung einer äsungsbiolo-gisch tragbaren und die Tanne nicht gefährdende Wilddichte bildet vielerorts ( vgl.

Kap. 355) eine erste Voraussetzung.

- Konsequente Förderung der Weißtanne auf dem Wege der Plenterdurchforstung oder durch kleinflächige Verjüngungsverfahren mit dem Fernziel der Gruppen-und Gebirgsplenterung. Bei fehlender Tannen-Naturverjüngung künstliches trupp- bis gruppenweises Einbringen der Tanne ( autochthone Herkünfte) unter entsprechendem Wildschutz oder mit Wildbestandesregulierung. Nachzucht der Walliser Tannenherkünfte im Forstgarten zur Bereitstellung des erforderlichen Pflanzenmaterials.

- Intensivierung der Bestandespflege in allen Entwicklungsstufen, gezielte Mischungsregulierung und Kronenpflege, Förderung des Tannen-Nebenbestan-des, besonders in lärchenreicheren Bestandespartien.

- Verbesserung der Forstorganisation, der Walderschließung und der Seilkrantech-nik.

- Lösung des Immissionsproblems, da das Waldsterben zunehmend auch auf die Walliser Tanne übergreift.

Durch zielgerechte waldbauliche und forstpolitische Massnahmen wird die Weiß-tanne ihr heutiges, anthropozoogen stark geschrumpftes Areal nicht nur behaupten, sondern ihr natürliches Verbreitungsareal allmählich wieder zurückerobern. Der Waldbau wird dadurch zu einem aktiven Mittel der Landschaftspflege und des Natur-schutzes.

Zusammenfassung

Ökologie der inneralpinen Weißtannenvorkommen (Abies alba Mill.) im Wallis (CH)

Gegenstand der Untersuchung bildet eine eingehende standortskundliche und waldbauliche Analyse der inneralpinen Weißtannenrelikt-Vorkommen bei trocken-subkontinentalem Klima.

Zur forstgeschichtlichen Dokumentation sowie als unentbehrliche Ausgangsbasis wurden alle Grenzvorkommen kartiert. Die Interpretation der heutigen Verbreitung erfolgte unter Berücksichtigung migrations-, vegetations- und kulturgeschichtlicher Gesichtspunkte. Wie das heutige Verbreitungsmuster zeigt, wurde der klimatisch be-dingte Rückgang seit dem Sub boreal anthropozoogen in großem Umfange verstärkt.

Das Verbreitungsareal wurde mit Hilfe klimadynamischer Methoden eingehend charakterisiert. Überdurchschnittliche Sonneneinstrahlung, geringe Niederschlags-mengen, lange Trockenperioden, geringe Wolken- und Nebelbildung und ein ausge-prägtes Talwindsystem, welchem große vegetationsdifferenzierende Wirkung zu-kommt, sind die kennzeichnenden Merkmale des Klimas. Die täglichen Extrem-temperaturschwankungen sind bei weitem nicht so groß, wie man dies aufgrund der orographischen Verhältnisse vermutet. Den einzelnen Klimafaktoren kommt zeitlich und örtlich stark unterschiedliche Bedeutung zu. So beträgt die mittlere jährliche Niederschlagsmenge an der unteren Arealgrenze am Nordhang ( etwa 900 m ü. M.) gut 600 mm, während sie am Südhang (1200 m ü. M.) knapp 800 mm erreicht. Die inneralpinen Fichtenwaldgebiete unterscheiden sich mesoklimatisch vom inneralpi-nen Fichten-Taninneralpi-nenwaldgebiet vor allem durch eine geringere hygrische Kontiinneralpi-nenta- Kontinenta-lität sowie durch eine erhöhte thermische KontinentaKontinenta-lität, welche vor allem in Tal-lagen zum Ausdruck kommt. Anstelle von Talwinden treten Bergwinde verstärkt auf.

Die Dauer der Vegetationsperiode ist in vergleichbaren Höhenlagen wesentlich kür-zer.

Die Weißtanne ist an keine geologisch-petrographische Unterlage gebunden. Der Überblick über das edaphische Standortsspektrum zeigt, daß sie in der Montanstufe auf Rendzinen bis zu podsolierten Braunerden zur Dominanz kommt, sofern die Gründigkeit genügend ist. Auf Podsolböden in der Subalpinstufe ist ihre Vitalität stark eingeschränkt.

Alle von der Weißtanne bestockten Waldgesellschaften und deren Kontaktgesell-schaften wurden vegetationskundlich erfaßt. Insgesamt wurden 33 Vegetationsein-heiten ausgeschieden, welche beschrieben und eingehend waldbaulich und ertrags-kundlich beurteilt wurden. Verschiedene Gesellschaften nach ELLENBERG und KLöTZLI (1972) konnten weiter unterteilt werden. Das Ergebnis der Hauptkompo-nentenanalyse zeigt, daß in der kollinen und der montanen Stufe dem Wasser- und Nährstoffhaushalt sowie der Bodenreaktion die größte vegetationsdifferenzierende Wirkung zukommt. In der Subalpinstufe zeigt sich klar die entscheidende Bedeutung

des Wärmehaushaltes (Wärmesumme, Kontinentalität), welche unter anderem in der unterschiedlichen Bodenreaktion bzw. Bodenentwicklung deutlich zum Aus-druck kommt.

Ökologisch begrenzender Faktor für das Wachstum der Weißtanne an der unteren Arealgrenze sowie im Kontaktbereich zu den montanen Dauerwaldgesellschaften ist der Wasserhaushalt. Die obere Verbreitungsgrenze ist eine Frosttrocknisgrenze, wel-che primär wärmeklimatisch bedingt ist. Die Baumgrenze der Weißtanne liegt am Südhang auf etwa 1900 m ü. M., die Krüppelgrenze auf rund 2100 m ü. M., am Nord-hang auf etwa 1800 bzw. 2000 m ü. M.

Wuchsoptimal für das Wachstum der Weißtanne sind im inneralpinen Raum, wie aus der ertragskundlichen Analyse hervorgeht, nachhaltig frische, nährstoffreiche, temperierte Standorte (Adenostylo-Abietetum).

Die sehr große standörtliche Vielfalt der Weißtannenvorkommen läßt eine große ökotypische Variabilität vermuten. Waldbaulich von besonderem Interesse sind die in tieferen Lagen erwiesenermaßen an die xerothermen Klimabedingungen angepaß-ten «Trockentannen», welche auch eine erhöhte Immissionstoleranz aufweisen, so-wie die subalpinen Hochlagenvorkommen (Larici-Piceetum), wo die Weißtanne, in-folge eingeschränkter Konkurrenzkraft der Fichte, möglicherweise ihr ursprüngli-ches Ökotypenspektrum (geringere Schattenfestigkeit, erhöhte Kälteresistenz) er-halten konnte.

Aus forstgenetischen, waldbaulichen, vegetationsgeschichtlichen und landschafts-kundlichen Gründen ist das Erhalten der großen standörtlichen Vielfalt der Walliser Weißtannenvorkommen wünschenswert. Durch zielgerechte waldbauliche Maßnah-men (insbesondere konsequentes Fördern der Weißtanne auf dem Wege der Plenter-durchforstung mit dem Fernziel der Gruppen- oder Gebirgsplenterung, Intensivie-rung der Bestandespflege, künstliches Einbringen der Tanne) und forstpolitische Maßnahmen (nachhaltige Lösung des Wildproblems, Verbesserung der Forstorgani-sation sowie Lösung des Immissionsproblems) wird die Weißtanne ihr heutiges Areal nicht nur halten, sondern ihr natürliches Verbreitungsgebiet allmählich wieder zu-rückerobern.

Resume

Ecologie de la repartition du sapin blanc (Abies alba Mill.) dans les Alpes centrales du Valais ( CH)

L'objet de cette recherche est une analyse ecologique et sylvicole approfondie de la distribution des reliques de sapins blancs dans la region des Alpes centrales valai-sannes, au climat subcontinental sec.

Une carte de toutes les stations marginales a ete dressee afin d'etablir l'histoire forestiere et d'obtenir un point de depart indispensable a cette etude. L'interpretation de la repartition actuelle s'est faite en tenant compte de l'histoire de la migration, de la vegetation et de la culture. Tout comme le montre sa repartition actuelle, le recul du sapin blanc, du au climat, des le subboreal, a aussi ete fortement influence par l'homme.

A l'aide de methodes climatodynamiques, l'aire de distribution fut caracterisee de fac;;on approfondie. Un rayonnement solaire au-dessus de la moyenne, un taux de precipitations peu eleve, de longues periodes de secheresse, peu de formations nuageuses et de brouillards, ou un systeme marquant des vents de vallee sont les criteres typiques qui differencient fortement la vegetation. Les extremes de tempe-rature ne sont certainement pas aussi grands que les conditions orographiques pour-raient laisser le supposer. L'influence des differents facteurs climatiques est tres varia-ble selon l'endroit et la periode de l'annee Oll ils agissent.

Ainsi, par exemple, la moyenne annuelle de precipitations atteint 600 mm a la limite inferieure de repartition sur le versant nord (environ 900 m) alors qu'elle est de 800 mm sur le versant sud (1200 m). Dans les Alpes centrales, et du point de vue climat, les forets d'epiceas subalpines se distinguent de celles a sapins par une conti-nentalite hydrique inferieure alors que la conticonti-nentalite thermique, en particulier dans les vallees, est plus marquee.

Les vents de vallee font place aux vents de montagne. La periode de vegetation, observee

a

des altitudes comparables, est nettement plus courte.

La presence du sapin blanc n'est pas liee a une couche geologique donnee. L'ana-lyse edaphologique de la station montre que la presence du sapin blanc a l'etage montagnard peut dominer aussi bien sur les rendzines que sur les podzols, pour au-tant que la profondeur du sol soit suffisante. Sur les podzols de l'etage subalpin, sa vitalite est serieusement limitee.

Les groupements vegetaux forestiers Oll apparait le sapin et les groupements limi-trophes ont ete repertories SOUS l'aspect phytosociologique. Apres avoir ete decrites et minutieusement etudiees dans le domaine de la sylviculture et de la production forestiere, 33 unites de vegetation ont ete retenues. Selon ELLENBERG et KLÖTZLI

(1972), diverses communautes ont pu encore etre subdivisees. II ressort de l'analyse des principaux composants qu'a l'etage collineen et montagnard, le regime d'eau et d'apport nutritif, ainsi que la reaction du sol, jouent un röle preponderant sur le facteur de la differenciation de la couche vegetative. Al'etage subalpin, l'importance

du regime des temperatures (somme des temperatures, continentalite) est decisive;

les differentes reactions du sol, resp. de son developpement, representent ici l'un des facteurs les plus evidents.

Le regime d'eau represente un facteur ecologique qui restreint la croissance des sapins blancs boisant la limite inferieure de l'aire et la zone limitrophe de la foret permanente de l'etage montagnard. La limite superieure de dispersion est dictee par la secheresse de gelivation due

a

des conditions thermo-climatiques primaires. Sur le versant sud, la limite de vegetation du sapin se situe vers 1900 m tandis que celle du peuplement rabougri atteint les 2100 m. Sur le versant nord, ces limites se trouvent

a

2000 m.

Selon une analyse faite sur la production forestiere, il ressort que les conditions optimales de croissance du sapin se rencontrent dans l'espace des Alpes centrales, dans des stations temperees,

a

la frakheur durable et au sol riche en elements nutritifs (Adenostylo-Abietetum).

La grande diversite de la distribution du sapin entre les stations est probablement due aux variabilites typiques de l'ecosysteme. Un fait particulierement interessant pour la sylviculture est de constater comment le «sapin sec» s'est adapte aux condi-tions climatiques xerothermes et presente aussi une plus grande tolerance aux immis-sions; les peuplements subalpins situes en haute altitude egalement (Larici-Pice-etum) presentent des sapins blancs qui, probablement

a

cause d'une force de concur-rence limitee de l'epicea, ont pu conserver le spectre originel de leur ecosysteme ( capacite reduite de supporter l'ombre, meilleure resistance au froid).

11 est souhaitable de maintenir cette grande diversite de la distribution du sapin blanc valaisan, tant pour des raisons de genetique forestiere, d'histoire de la vegeta-tion que d'etude du paysage. Des mesures sylvicoles dirigees ainsi que des mesures politiques pourraient permettre au sapin d'aujourd'hui non seulement de conserver sa place, mais de regagner petit

a

petit des zones de distribution naturelle. Ces mesu-res pourraient etre par exemple la promotion du sapin en procedant

a

une eclaircie jardinatoire dont le but final serait d'aboutir

a

un jardinage montagnard ou par grou-pes, ou une intensification des soins au peuplement, tout comme l'introduction arti-ficielle du sapin. Ce serait aussi de trouver une solution durable au probleme du gi-bier, d'ameliorer l'organisation forestiere et de resoudre les questions d'immissions.

Traduction Monique Dousse

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Riassunto

Ecologia della diffusione dell'abete bianco (Abies alba Mill.) in Vallese (CH), all'interno delle Alpi

Oggetto dell'indagine e un'approfondita analisi stazionale e selvicolturale della diffusione relittica dell'abete bianco in Vallese, in presenza di un clima secco-subcon-tinentale, all'interno delle Alpi.

Quale documentazione di storia forestale e quale base di partenza necessaria per questo lavoro e stata eseguita una cartografia di tutti i fronti di presenza. L'interpre-tazione dell'areale di diffusione attuale e stata effettuata in considerazione della storia delle migrazioni, della storia della vegetazione e di quella culturale. Come dimostrato dall'odierno modello di distribuzione, la diminuzione di origine climatica iniziata nel subboreale e stata in gran parte rafforzata da fattori antropo-zoogeni.

Con l'aiuto di metodi di dinamica climatica sie proceduto ad un'accurata caratte-rizzazione dell'areale di diffusione. Le particolarita distintive del clima sono un'irra-diazione solare superiore alla media, scarse precipitazioni, lunghi periodi senza piogge, scarsa formazione di nuvole e di nebbia ed una marcata brezza di valle con notevole azione differenziatrice sulla vegetazione. Le massime escursioni termiche giornaliere sono di gran lunga inferiori a quanto ci si potrebbe aspettare in base alle condizioni orografiche. Uno stesso fattore climatico assume un'importanza diffe-rente a seconda del luogo edel momento. Le precipitazioni annuali medie al limite inferiore dell'area di diffusione ammontano cosl a 600 mm sul versante nord (a ca.

900 m s.m.) mentre raggiungono di poco gli 800 mm sul versante sud (a ca.

1200 m s.m.). All'interno delle Alpi, le regioni con boschi ad abete rosso si distin-guono a livello mesoclimatico dalle zone con boschi ad abete rosso e bianco attra-verso una minore continentalita igrica ed una maggiore continentalita termica, feno-meno specialmente marcato nelle stazioni delle valli. In sostituzione della brezza di valle si incontra sempre piu spesso la brezza di montagna. La durata del periodo di vegetazione e, a parita di quota, nettamente piu corta.

La presenza dell'abete bianco non e in nessuna relazione con il substrato geo-pedologico. Dalla valutazione delle proprieta edafiche delle varie stazioni dell'abete bianco risulta ehe, sulle rendzine e sulle terre brune podsoliche del piano montano, quando il terreno e sufficientemente profondo, la specie giunge alla dominanza. Sui terreni podsolici del piano subalpino la sua vitalita risulta invece molto ridotta.

Tutte le associazioni forestali occupate dall'abete bianco, nonche le fitocenosi limitrofe, sono state rilevate con dei criteri fitosociologici. Sono state determinate complessivamente 33 unita vegetazionali, associazioni in seguito valutate in dettaglio anche dal punto di vista selvicolturale e della produzione forestale. Diverse delle associazioni descritte da ELLENBERG e KLöTZLI (1972) hanno potuto essere ulterior-mente suddivise. L'analisi delle componenti principali dimostra come, nei piani colli-nare e montano, sono i bilanci dell'acqua e delle sostanze nutritive, unitamente alla reazione del suolo, ad avere il maggiore effetto differenziante sulla vegetazione. Nel

piano subalpino si delinea chiaramente l'importanza del bilancio termico ( calore totale, continentalita), fattore ehe condiziona tra l'altro in modo evidente anche la pedogenesi e la reazione del terreno.

II fattore ecologico limitante della crescita dell'abete bianco al limite inferiore del-l'areale e nella fascia di contatto con le associazioni forestali definitive del piano mon-tano eil bilancio idrico. II limite superiore di diffusione e un limite di aridita fisiolo-gica da gelo dovuto essenzialmente al calore climatico. II limite superiore dell'albero e dell'arbusto di abete bianco si fissa rispettivamente attorno ai 1900 m s.m. e 2100ms.m. peril versantesude 1800ms.m. risp. 2000ms.m. peril versantenord.

Come visibile dalle analisi auxometriche, le stazioni ottimali per la crescita del-l'abete bianco sono, all'interno delle Alpi, gli ecotopi costantemente freschi, tempe-rati e ricchi in sostanze nutritive (Adenostylo-Abietetum).

La presenza dell'abete bianco su di una molteplicita di stazioni lascia presupporre una notevole variabilita ecotipica. Assumono un particolare interesse selvicolturale

«gli abeti bianchi del secco», ehe si sono dimostrati adattati alle condizioni climatiche xerotermiche delle quote inferiori e ehe presentano una maggiore tolleranza verso le immissioni e gli abeti bianchi di alta quota, nel piano subalpino (Larici-Piceetum), dove la specie, in seguito ad una limitata forza di concorrenza dell'abete rosso, sem-bra aver potuto conservare le caratteristiche ecotipiche originali (minore resistenza all'ombra, maggiore resistenza al freddo).

II mantenimento della grande molteplicita delle stazioni toccate dalla diffusione dell'abete bianco del vallese e auspicabile sia dal punto di vista della genetica fore-stale e della storia della vegetazione, sia per delle ragioni di ordine selvicolturale e paesaggistico. Grazie a delle misure selvicolturali adatte (specialmente con un aiuto conseguente all'abete bianco nei diradi a scelta (Plenterdurchforstungen) volti alla creazione di foreste giardinate di montagna o per gruppi, con un'intensificazione della cura dei popolamenti, con l'impianto artificiale dell'abete bianco) e con misure di politica forestale (soluzione duratura del problema della selvaggina, migliora-mento dell'organizzazione forestale e soluzione del problema delle immissioni), l'abete bianco non solo manterra l'areale attuale, ma riconquistera gradatamente la sua area di diffusione naturale.

Traduzione Marco Conedera

Summary

Ecology of Inner Alpine Silver Fir Occurences (Abi es alba Mill.) in the Canton of Valais (Switzerland)

The purpose of this study was to analyze in detail site and silvicultural conditions of the inner alpine silver fir relicts in a dry subcontinental climate.

For historical documentation purposes and as an essential starting point of the investigation all marginal occurrences were mapped. Interpretation of the present distribution range was made, taking into account the history of migration, vegetation and civilization. Human and animal influence has considerably accelerated the de-cline due to climatological reasons since the subboreal period, as shown by the pres-ent distribution pattern.

A detailed study was made of the climate to characterize the distribution range.

Typical characteristics of the climate are: above-average insolation, low precipita-tion, long periods of dryness, little cloud cover and fog formaprecipita-tion, and a pronounced system of valley winds having a marked influence on vegetation differentiation. The daily maximum fluctuations of extreme temperature values are by far not as large as might be expected in view of the orographic conditions. The different climatic factors vary considerably in influence with time and site. For example, mean annual precipi-tation at the lower edge of the distribution range on the north slope ( about 900 m a.s.l.) amounts to a good 600 mm whereas on the south slope (1200 m a.s.l.) precipi-tation amounts to just under 800 mm. Inner alpine spruce forests differ mesoclimati-cally from inner alpine spruce and silver fir forests mainly by reduced hygric conti-nentality as well as by increased thermic conticonti-nentality found mainly in valleys.

Mountain winds are more frequent than valley winds. The growth season is consider-ably shorter on comparable altitudes.

Silver fir is not limited to a specific geologic-petrographic substratum. A survey of the edaphic site range shows that in the montane zone silver fir may obtain domi-nance on soils ranging from rendzina to brown podzols, provided depth is sufficient.

The vitality of silver fir is very reduced on podzolic soils in the subalpine zone.

A phytosociological survey of all forest communities stocked with silver fir and their adjoining communities was made. A total of 33 vegetation units were identified , described and assessed in detail in terms of silviculture and forest yield. Several com-munities by ELLENBERG/KLöTZLI (1972) were further subdivided. The result of a prin-cipal component analysis shows that in the colline and montane zone the greatest differentiating influence on vegetation is due to hydrological conditions and the

A phytosociological survey of all forest communities stocked with silver fir and their adjoining communities was made. A total of 33 vegetation units were identified , described and assessed in detail in terms of silviculture and forest yield. Several com-munities by ELLENBERG/KLöTZLI (1972) were further subdivided. The result of a prin-cipal component analysis shows that in the colline and montane zone the greatest differentiating influence on vegetation is due to hydrological conditions and the

Im Dokument (Abies alba (Seite 118-137)