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letzterem enthaltene Polyphenole bezüglich deren wachstumshemmender Wirkung untersucht, darunter der Resveratrol-Metabolit trans-Piceatannol, die Resveratrol-Dimere ε-Viniferin und Ampelopsin A sowie die Resveratrol-Tetramere r-2-Viniferin und Hopeaphenol.

4.3.1 trans-Piceatannol

Der Resveratrol-Metabolit trans-Piceatannol wurde in einem Konzentrationsbereich zwischen 20 und 100 µM untersucht. Bei der Zelllinie MCF-7 konnte trans-Piceatannol bei keiner der untersuchten Konzentrationen eine Hemmung des Zellwachstums hervorrufen. Bei den Zelllinien SW480 und A-431 erzielte nur eine hohe Konzentration von 100 µM nach 48 h eine schwache wachstumshemmende Wirkung (Abb. 7). Dieser Effekt war nach 120 h nicht mehr zu beobachten. Bei der Zelllinie Caco-2 erzielte trans-Piceatannol nach 48 h in allen eingesetzten Konzentrationen eine schwache wachstumshemmende Wirkung. Diese war ebenfalls nach 120 h nicht mehr nachzuweisen. Bei der Zelllinie LNCaP konnte Piceatannol nach 48 h ab einer Konzentration von 60 µM und nach 120 h schon ab einer Konzentration

Ergebnisse 37

von 20 µM eine Wachstumshemmung erzielen. Die Wirkung war hier konzentrations-abhängig. Eine Übersicht über die wachstumshemmende Wirkung von trans-Piceatannol ist in Tab. 10 dargestellt. Eine genauere Ausführung der prozentual dargestellten Wachstums-hemmung der einzelnen Zellen ist der Tab. 9-3 im Anhang zu entnehmen. Abb. 7 zeigt exemplarisch die wachstumshemmende Wirkung von trans-Piceatannol auf die Zelllinien SW480 und A-431 48 bzw. 120 h nach der Behandlung. Weitere Abbildungen zum wachstumshemmenden Effekt von trans-Piceatannol auf die unterschiedlichen Zelllinien können im Anhang auf Abb. 9-4 betrachtet werden.

SW 480 Piceatannol

Abb. 7 . Wachstumsinhibierende Wirkung von trans-Piceatannol bei SW480 (links) und A-431 Zellen (rechts) nach 48 und 120 h. Das Diagramm zeigt die Mittelwerte und Standardabweichungen aus vier unabhängigen Experimentenen. trans-Picea-tannol vs.

Lösungsmittelkontrolle: *p<0,05.

Tab. 10. Hemmung des Wachstums verschiedener Humantumorzelllinien durch trans-Piceatannol (-: >5 %; +: 5-20 %; ++: 20-40 %; +++: 40-60 %; ++++: 60-80 %; +++++: 80-100 %).

Piceatannol Konzentration in µM Zelllinie Zeitpunkt

Ergebnisse 38

4.3.2 Ampelopsin A

Das Resveratrol-Dimer Ampelopsin A wurde in einem Konzentrationsbereich zwischen 10 und 100 µM untersucht. Bei den Zelllinien A-431 und SW480 konnte nach 48 h, ab einer Konzentration von 20 µM, eine geringe Wachstumshemmung nachgewiesen werden. Diese Wirkung war konzentrationsabhängig. Nach 120 h konnte bei der Zelllinie A-431, im Gegensatz zu SW480-Zellen, erst ab einer Konzentration von 80 µM ein wachstumshemmender Effekt erzielt werden (Abb. 8). Bei der Zelllinie MCF-7 konnte an beiden Messzeitpunkten ab einer Konzentration von 60 µM eine konzentrationsabhängige Wachstumsinhibition hervorgerufen werden. Bei der Zelllinie HT-29 konnte Ampelopsin A nach 48 h ab einer Konzentration von 10 µM eine schwache Wachstumshemmung erzielen.

Diese Wirkung stieg konzentrationsabhängig. Nach 120 h war der wachstumshemmende Effekt bei den niedrigen Konzentrationen schwächer als nach 48 h, eine Behandlung mit der höchsten Konzentration erzielte bei dieser Zelllinie jedoch einen stärkeren Effekt als nach 48 h. Eine Übersicht über die wachstumshemmende Wirkung von Ampelopsin A ist in Tab. 11 dargestellt. Eine genauere Ausführung der prozentual dargestellten Wachstumshemmung der einzelnen Zellen ist der Tab. 9-4 im Anhang zu entnehmen. Abb. 8 zeigt exemplarisch die wachstumshemmende Wirkung von Ampelopsin A auf die Zelllinien SW480 und A-431 48 bzw. 120 h nach der Behandlung. Weitere Abbildungen zum wachstumshemmenden Effekt von Ampelopsin A auf die unterschiedlichen Zelllinien können im Anhang auf Abb. 9-5 betrachtet werden.

SW 480 Ampelopsin A

48 h

Abb. 8. Wachstumsinhibierende Wirkung von Ampelopsin A bei SW480 (links) und A-431 Zellen (rechts) nach 48 und 120 h. Das Diagramm zeigt die Mittelwerte und

Standardabweichungen aus vier unabhängigen Experimenten. Ampelopsin A vs.

Lösungsmittelkontrolle: **p<0,01; ***p<0,001.

Ergebnisse 39

Tab. 11. Hemmung des Wachstums verschiedener Humantumorzelllinien durch Ampelopsin A (-: >5 %; +: 5-20 %; ++: 20-40 %; +++: 40-60 %; ++++: 60-80 %; +++++: 80-100 %);

k.A., keine Angaben.

Ampelopsin A-Konzentration in µM Zelllinie Zeitpunkt

10 20 60 80 100

48 h - + + ++ +++

A-431

120 h - - - ++ +++

48 h - + + +++ +++

SW-480

120 h - + ++ ++++ ++++

48 h + ++ +++ k. A. ++++

HT-29

120 h - + +++ k. A. +++++

48 h - - + k. A. ++

MCF-7

120 h - - ++ k. A. ++++

4.3.3 ε-Viniferin

Das Resveratrol-Dimer ε-Viniferin wurde in einem Konzentrationsbereich zwischen 10 und 100 µM untersucht. Bei der Zelllinie Caco-2 konnte ε-Viniferin erst ab einer Konzentration von 80 µM an beiden Messzeitpunkten nur eine schwache Wachstumshemmung hervorrufen.

Bei den Zelllinien SW480 und A-431 konnte ε-Viniferin ab einer Konzentration von 60 µM eine mittlere bis starke Wachstumshemmung hervorrufen. Bei den Zelllinien LNCaP, MCF-7 und HepG2 erzielte ε-Viniferin ab einer Konzentration von 20 µM eine schwache Wachstumshemmung. Diese stieg allerdings konzentrationsabhängig (Abb. 9-6 im Anhang).

Alleinig das Wachstum der Zelllinie HT-29 konnte ab einer Konzentration von 10 µM schon nach 48 h gehemmt werden. Die Hemmung des Wachstums ließ nach 120 h und einer Behandlung mit 10 bzw. 20 µM allerdings nach und wurde zu diesem Zeitpunkt erst ab einer Konzentration von 60 µM überhaupt gehemmt. Eine Übersicht über die wachstumshemmende Wirkung von ε-Viniferin ist in Tab. 12 dargestellt. Eine genauere Ausführung der prozentual dargestellten Wachstumshemmung der einzelnen Zellen ist der Tab. 9-5 im Anhang zu entnehmen. Abb. 9 zeigt exemplarisch die wachstumshemmende Wirkung von ε-Viniferin auf die Zelllinien SW480 und A-431 48 bzw. 120 h nach Behandlung. Weitere Abbildungen zum wachstumshemmenden Effekt von ε-Viniferin auf die unterschiedlichen Zelllinien können im Anhang auf Abb. 9-6 betrachtet werden.

Ergebnisse 40

Tab. 12. Hemmung des Wachstums verschiedener Humantumorzelllinien durch ε-Viniferin (-: >5 %; +: 5-20 %; ++: 20-40 %; +++: 40-60 %; ++++: 60-80 %; +++++: 80-100 %);

Abb. 9. Wachstumsinhibierende Wirkung von ε-Viniferin bei SW480- (links) und A-431- Zellen (rechts) nach 48 und 120 h. Das Diagramm zeigt die Mittelwerte und Standardabweich-ungen aus vier unabhängigen Experimenten. ε-Viniferin vs. Lösungsmittelkontrolle:

***p<0,001.

4.3.4 r-2-Viniferin

Das Resveratrol-Tetramer r-2-Viniferin wurde, nach dem es bei höheren Konzentrationen als 20 µM einen toxischen Effekt gezeigt hat, in einem niedrigeren Konzentrationsbereich eingesetzt als die anderen bisher untersuchten Oligomere. Der untersuchte Konzentrations-bereich lag zwischen 1 und 20 µM, wobei bei einer Konzentration von 1 µM r-2-Viniferin bei allen Zelllinien keine bzw. eine nur sehr schwache (HepG2-Zellen) wachstumshemmende

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Wirkung gezeigt hat (Abb. 9-7 im Anhang). Ab einer Konzentration von 5 µM zeigte r-2-Viniferin an beiden Messzeitpunkte bei allen verwendeten Zelllinien, mit Ausnahme von Caco-2-Zellen, eine mittlere bis starke Hemmung des Wachstums. Bei Caco-2-Zellen löste die Behandlung nur eine schwache Inhibition des Wachstums aus, dabei war die Wirkung nach 120 h schwächer als die nach 48 h. Eine Übersicht über die wachstumshemmende Wirkung von r-2-Viniferin ist in Tab. 12 dargestellt. Eine genauere Ausführung der prozentual dargestellten Wachstumshemmung der einzelnen Zellen ist der Tab. 9-6 im Anhang zu entnehmen. Abb. 10 zeigt exemplarisch die wachstumshemmende Wirkung von r-2-Viniferin auf die Zelllinien SW480 und A-431 48 bzw. 120 h nach Behandlung. Weitere Abbildungen zum wachstumshemmenden Effekt von r-2-Viniferin auf die unterschiedlichen Zelllinien können im Anhang auf Abb. 9-7 betrachtet werden.

Tab. 12. Hemmung des Wachstums verschiedener Humantumorzelllinien durch r-2-Viniferin (-: >5 %; +: 5-20 %; ++: 20-40 %; +++: 40-60 %; ++++: 60-80 %; +++++: 80-100 %).

r-2-Viniferin-Konzentration in µM Zelllinie Zeitpunkt

1 5 10 20

48 h - ++ +++ +++

SW480

120 h - +++ ++++ ++++

48 h - ++ ++ +++

A-431

120 h - +++ +++ ++++

48 h - +++ +++ +++

HT-29

120 h - +++++ +++++ +++++

48 h - ++ +++ +++

Caco-2

120 h - + ++ ++

48 h - +++ +++ +++

LNCaP

120 h - ++++ ++++ ++++

48 h - ++ ++ ++

MCF-7

120 h - ++++ ++++ ++++

48 h + +++ +++ +++

HepG2

120 h ++ +++++ +++++ +++++

Ergebnisse

Abb. 10. Wachstumsinhibierende Wirkung von r-2-Viniferin bei SW480- (links) und A-431- Zellen (rechts) nach 48 und 120 h. Das Diagramm zeigt die Mittelwerte und

Standardab-weichungen aus vier unabhängigen Experimenten. r-2-Viniferin vs. Lösungsmittel-kontrolle: ***p<0,001.

4.3.5 Hopeaphenol

Hopeaphenol, ein weiteres Resveratrol-Tetramer, hatte, ähnlich wie das r-2-Viniferin, in höheren Konzentrationen einen toxischen Effekt. Aus diesem Grund wurden auch hier niedrigere Konzentrationen von 1 bis 20 µM für die Untersuchung gewählt. Hopeaphenol war bezüglich seiner antiproliferativen Wirkung bei den meisten Zelllinien sehr potent. Bei den Zelllinien SW480, A-431, MCF-7 und HepG2 hatte Hopeaphenol in einer Konzentration von 1 µM nur eine schwache Wirkung. Ab einer Konzentration von 5 µM zeigte sich eine mittlere bis starke Inhibition des Wachstums bei zuletzt erwähnten Zelllinien. Bei der Zelllinie HT-29 war eine mittlere Wachstumshemmung ab einer Konzentration von 1 µM zu verzeichnen, welche, ab einer Konzentration von 5 µM, sehr stark anstieg. Eine ähnliche Wirkung konnte auch bei der Zelllinie LNCaP beobachtet werden. Bei der Zelllinie Caco-2 zeigte sich erst ab einer Konzentration von 5 µM eine sehr schwache wachstumsinhibierende Wirkung, die sich mit steigender Konzentration nur geringfügig erhöhte. Nach 120 h war diese Hemmung sogar noch schwächer als nach 48 h. Eine Übersicht über die wachstumshemmende Wirkung von Hopeaphenol ist in Tab. 13 dargestellt.

Ergebnisse 43

Tab. 13. Hemmung des Wachstums verschiedener Humantumorzelllinien durch Hopeaphenol (-: >5 %; +: 5-20 %; ++: 20-40 %; +++: 40-60 %; ++++: 60-80 %; +++++: 80-100 %). k.A.,

Eine genauere Ausführung der prozentual dargestellten Wachstumshemmung der einzelnen Zellen ist der Tab. 9-7 im Anhang zu entnehmen. Abb. 11 zeigt exemplarisch die wachstumshemmende Wirkung von Hopeaphenol auf die Zelllinien SW480 und A-431 48 bzw. 120 h nach Behandlung. Weitere Abbildungen zum wachstumshemmenden Effekt von Hopeaphenol auf die unterschiedlichen Zelllinien können im Anhang auf Abb. 9-8 betrachtet werden.

Abb. 11. Wachstumsinhibierende Wirkung von Hopeaphenol bei SW480- (links) und A-431- Zellen (rechts) nach 48 und 120 h. Das Diagramm zeigt die Mittelwerte und Standard-abweichungen aus vier unabhängigen Experimenten. Vineatrol®30 vs. Lösungsmittel-kontrolle: *p<0,05; **p<0,01; ***p<0,001.

Ergebnisse