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Untersuchungen bei der Gesellschaft für Innovative Veterinärdiagnostik (IVD GmbH, Aninstitut der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover)

3. Material und Methoden

4.1 Auswertung der VzF-Betriebe

4.1.4 Untersuchungen bei der Gesellschaft für Innovative Veterinärdiagnostik (IVD GmbH, Aninstitut der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover)

4.1.4.1 Wirtschaftsjahr 2003

Im Wirtschaftsjahr 2003 wurden von den oben genannten Betrieben 1373 Untersuchungen aus 127 Einsendungen vorgenommen. Diese Einsendungen wurden von insgesamt 93 Betrieben (8,3%) vorgenommen, die sich in 53,8%

Ferkelerzeuger, 28 % Mastbetriebe und 18,2 % Kombibetriebe aufteilen. 22 der 50 Ferkel erzeugenden Betriebe, 5 der 26 Mastbetriebe und 4 der 17 Kombibetriebe hatten im gleichen WJ Proben an das Ahlemer Institut gesendet.

Es wurden zwischen 1 und 59 Untersuchungen von den eingesendeten Proben angefertigt, im Mittel aber 10,8 Untersuchungen pro Einsendung.

Die IVD GmbH bietet ein breit gefächertes Untersuchungsspektrum an. Zum Zeitpunkt dieser Erhebungen wurden 28 (laut Tab. 9 ) verschiedene Untersuchungen für die Tierart Schwein angeboten. Es handelt sich überwiegend um serologische Tests zum Nachweis bestimmter Antikörper im Blut und zum kleineren Teil um Erreger-DNA-Nachweise mittels PCR. Tab. 9 im Abschnitt Material und Methoden bietet eine Übersicht über die verschiedenen Untersuchungen und ihre Kosten.

Die Tabelle 11 im Kapitel Material und Methoden zeigt die von der IVD GmbH angewandten Beurteilungsschemata. Die dort angegebenen Werte waren Grundlage aller folgenden Beurteilungen und Berechnungen.

Die Analyse der Gesamtheit aller Untersuchungen die von den VzF-Betrieben im Wirtschaftsjahr 2003 bei der IVD GmbH veranlasst wurden, ergab, dass am weitaus häufigsten serologische Untersuchungen auf Antikörper gegen PRRSV und APP vorgenommen worden sind, gefolgt von Untersuchungen auf Antikörper gegen Leptospiren und Influenza-Virus (Tab 19).

Bei 5,7 % der Einsendungen wurde eine Blutuntersuchung auf Chlamydien-AK durchgeführt. Auf Antikörper gegen Erysipelothrix rhusiopathiae, Mycoplasma hyopneumoniae, Porzines Parvovirus und Salmonellen sowie auf Leptospiren-DNA aus Tupfer oder Organmaterial (PCR), wurden jeweils unter 5 % der Einsendungen untersucht. Auch eine Untersuchung von PRRS Virus mit einer Differenzierung zwischen EU - und US- Stamm wurde nur bei 9 von 296 Proben durchgeführt.

Tab. 19: Häufigkeiten einzelner Proben, die von der IVD GmbH für einsendende VzF-Betriebe im WJ 03 und 04 untersucht wurden

WJ 03 WJ 04

PRRSV AK 296 21,6 671 26,0

Leptospira spp. AK 180 13,1 247 9,6

Influenza AK 156 11,4 199 7,7

Chlamydia AK 78 5,7 103 4,0

APP Serotypisierung 69 5,0 56 2,2

Mycoplasma

hyopneumoniae AK 55 4,0 167 6,5

Leptospira PCR 49 3,6 208 8,1

Salmonella enterica AK 37 2,7 68 2,6

Erysipelothrix

rhusiopathiae AK 24 1,7 47 1,8

PPV AK 24 1,7 56 2,2

PRRSV PCR, incl.

Diff. EU-/US-Typ 9 0,7 121 4,7

Chlamydia PCR 8 0,6 11 0,4

Brucella spec. AK 5 0,4 8 0,3

TGEV/PRCV AK 2 0,1 3 0,1

APP PCR - - 4 0,2

Mycoplasma

hyopneumoniae PCR - - 2 0,1

Influenza PCR - - 31 1,2

PCV 2-AK - - 17 0,7

1373 100 2583 100

Tab. 20 zeigt die Verteilung der Untersuchungsergebnisse.

Hieraus kann entnommen werden, dass bei der Untersuchung auf APP knapp die Hälfte aller Proben positiv war und 34 % negativ, fragliche Ergebnisse lagen bei ca.

18 %. Die APP-Serotypisierung war in 56,5 % der Fälle erfolgreich. Im WJ 03 konnten die Serotypen 2,3,6,7 und 9 gefunden werden. Im WJ 04 trat außerdem noch Serotyp 5 auf.

Bei PRRS hatten 55,4 % der Untersuchungen einen positiven Befund. Ein Nachweis von PRRSV-DNA per PCR mit einer Differenzierung in EU oder US Typ gelang bei keiner der 9 Proben.

Chlamydien-AK wurden nur in 16,7 % der Fälle nachgewiesen, viel häufiger erging mit 64,1 % der Fälle ein negatives Ergebnis. Bei Mycoplasma hyopneumoniae wurden in 58,2 % der Fälle AK nachgewiesen.

Tab. 20: Häufigkeiten der Untersuchungsergebnisse, die von der IVD GmbH für VzF-Betriebe im WJ 03 erstellt wurden

Untersuchung auf positiv negativ fraglich gesamt

APP-AK 182 129 70 381

APP Serotypisierung 39 9 21 69

Brucella spec.-AK 1 4 0 5

Chlamydia-AK 13 50 15 78

Chlamydia PCR 0 8 0 8

Erysipelothrix rhusiopathiae-AK 15 9 0 24

Influenza-AK 48 88 20 156

Leptospira-AK 75 61 44 180

Leptospira PCR 8 41 0 49

Mycoplasma hyopneumoniae-AK 32 13 10 55

PPV-AK 21 3 0 24

PRRSV-AK 164 132 0 296

PRRSV PCR, incl.

Diff. EU-/US-Typ 0 9 0 9

Salmonella enterica-AK 17 6 14 37

TGEV/PRCV-AK 2 0 0 2

Gesamt 617 562 194 1373

Die 381 Proben die auf APP untersucht wurden, wurden von insgesamt 46 Betrieben eingesendet (8,3 Proben im Mittel). 39 dieser 46 Betriebe hatten ein oder mehrere positive APP Ergebnisse (85%). Bei 13 von 20 Betrieben glückte auch die Serotypisierung von APP (65 %).

Bei der Untersuchung von Leptospira-AK sendeten 23 Betriebe 180 Proben zur Diagnostik ein (7,8 Proben im Mittel), von diesen Betrieben erhielten 14 ein oder mehrere positive Leptospira-AK Ergebnisse (61 %). Die Untersuchung auf PRRSV-AK führte in 32 von 42 Betrieben (76 %) zu einem oder mehreren positiven Ergebnissen. Im Schnitt wurden hier 7 Proben zur Diagnostik geschickt.

Kosten der Untersuchung

Bei der Analyse der Untersuchungskosten konnte festgestellt werden, dass die Untersuchung einer Probe im Schnitt 10,93 € mit einer Standardabweichung von 4,00 € gekostet hat . Der Median befand sich bei 8,00 €.

Die Kosten pro Einsendung lagen im Mittel bei 118,18 + 118,23 € und einem Median von 80,00 €, bei einem Minimum von 8,00 und einem Maximum von 757,00 €.

Die Gesamtkosten für die Laboruntersuchungen bei der IVD GmbH pro Betrieb und Wirtschaftsjahr lagen zwischen 8,00 € und 1646,00 €. Das entspricht einem Median von 96,00 € und einem Mittelwert von 150,61+ 192,18 € . Eine Aufschlüsselung nach Betriebszweigen ergab, dass im Medianbereich für die Gesamtkosten kaum Abweichungen bei den drei verschiedenen Betriebstypen zu verzeichnen sind. Die Mittelwerte differieren zwischen 157,04 € bei den Ferkelerzeugern, 132,46 € bei den Mastbetrieben und 159,47 € bei den Kombibetrieben.

4.1.4.2 Wirtschaftsjahr 2004

In diesem Wirtschaftsjahr wurden von 132 (11,6%) der 1142 ausgewerteten VzF-Betriebe insgesamt 2583 Untersuchungen in 222 Einsendungen zur Untersuchung gebracht.

44.9 % der Einsender waren Ferkelerzeuger, 33,1 % Mäster und 22 % der Proben sendeten Kombibetriebe ein.

In diesem WJ wurden zwischen 1 und 120 Untersuchungen pro Einsendung vorgenommen, im Durchschnitt jedoch 11,6 Untersuchungen je Einsendung.

Auch in diesem Jahr sind wieder die serologischen Untersuchungen auf Antikörper gegen PRRSV und APP am häufigsten vorgenommen worden. Die Untersuchung auf Leptospiren-AK aus dem Blut und die Untersuchung auf

Leptospiren-DNA-Fragmente mittels PCR aus Organen oder Tupfern unterschieden sich in der Häufigkeit nur wenig (9,6 bzw. 8,1 %). Die Untersuchungen auf Antikörper gegen Influenza-Virus und Mycoplasma hyopneumoniae lagen mit 7,7 % und 6,5 % noch im häufigen Untersuchungsbereich. Die PCR auf PRRSV mit anschließender Differenzierung von EU- und US-Stamm wurde bei 121 von 671 Proben vorgenommen, das entspricht 18 % .

Die APP-Serotypisierung fand in 56 von 564 Fällen statt, was einem Prozentsatz von 9,9 % entspricht. In diesem Jahr konnten die Serotypen 2,3,5,6,7 und 9 isoliert werden. Die Gesamtübersicht zu den Untersuchungen im Wirtschaftsjahr 2004 ist der Tab. 19 zu entnehmen.

Tab. 21 gibt einen Überblick, welche Ergebnisse bei den Untersuchungen erzielt wurden.

Bei der PRRSV-AK Untersuchung konnten 57 % positive Befunde festgestellt werden, diese Proben wurden in 62 von 78 Betrieben entnommen (80 %). Zur PRRSV-AK Untersuchung wurden somit im Schnitt 8,6 Proben in das Institut geschickt. Ein Nachweis des PRRSV in Verbindung mit der Differenzierung von EU-und US-Typ gelang nur in 25 von 121 Fällen. Bei der Untersuchung auf APP-AK waren es 46 % positive Befunde. Die Proben mit positivem Ergebnis stammen aus 43 von 63 Betrieben (68 %). Die APP-Serotypisierung wurde in 52 % der Fälle erfolgreich abgeschlossen (12 von 14 Betrieben, 85 %).

Bei der Leptospirose-Serologie konnte in 118 von 247 Fällen, in 23 von 28 Betrieben ein positives Ergebnis gefunden werden (47,8 %), während in der PCR nur 44 von 208 Fällen positiv getestet wurden (21,1 %).

Tab 21: Häufigkeiten der Untersuchungsergebnisse, die von der IVD GmbH für VzF-Betriebe im WJ 04 erstellt wurden

Untersuchung auf Positiv Negativ Fraglich Gesamt

PRRSV-AK 383 288 0 671

APP-AK 258 225 81 564

Leptospira- AK 118 129 0 247

Leptospira PCR 44 164 0 208

Influenza-AK 28 157 14 199

Mycoplasma hyopneumoniae-AK 87 55 25 167

PRRSV PCR, incl. Diff. EU-/US-Typ 25 96 0 121

Chlamydia-AK 4 65 34 103

Salmonella enterica-AK 15 28 25 68

APP- Serotypisierung 29 0 27 56

PPV- AK 45 11 0 56

Erysipelothrix rhusiopathiae-AK 16 31 0 47

Influenza PCR 17 14 0 31

Porzines Circovirus 2-AK 14 3 0 17

Chlamydia PCR 0 11 0 11

Brucella spec.-AK 0 8 0 8

APP PCR 0 4 0 4

TGEV/PRCV-AK 2 1 0 3

Mycoplasma hyopneumoniae PCR 0 2 0 2

Gesamt 1085 1292 206 2583

Die Untersuchungskosten lagen pro Probe, wie im letzten WJ zwischen 4,00 € und 20,00 €. Die Mittelwertberechnung über alle in die Untersuchung eingeflossenen Proben liegt bei 11,33 € mit einer Standardabweichung von 4,75.

Die Einsendungen mit durchschnittlich 11,6 Untersuchungen kosteten im Schnitt 131,79 + 132,48 €.

Die Kosten pro Betrieb und Wirtschaftsjahr belaufen sich auf 221,18 + 249,52 € im Mittel mit einem Median von 144,00 €. Die geringsten Untersuchungskosten beliefen sich auf 4,00 €, die höchsten auf 1565,00 €.

Die Mittelwerte der einzelnen Betriebszweige beliefen sich auf 245,38 € bei den Ferkelerzeugern, 260,22 € bei den Kombibetrieben und 202,14 € bei den Mastbetrieben.

Tab. 22: Kostenübersicht der Untersuchungen je Einsendung und je Betrieb und WJ, die für VzF-Betriebe von der IVD GmbH im WJ 03 und 04 durchgeführt wurden

WJ 03 WJ 04

Mittelwert 150,61 118,18 221,18 131,79

Median 96,00 80,00 144,00 90,00

Standardabweichung 192,18 118,23 249,52 132,48

Minimum 8,00 8,00 4,00 4,00

Maximum 1646,00 757,00 1565,00 1200,00

4.1.5 Untersuchungen für VzF-Betriebe im Institut für Pathologie der