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An

den hinteren

Rand

der Intercostales interni schließen sich unter

dem Namen

M.

subcostales^)

Muskelzüge

an, welche

den

gleichen Verlauf haben, wie diese, aber meist eine, seltener zwei

Rippen

überspringen. In ihrer Ausbildung sind sie sehr verschieden, oft

kommen

sie nur

im

unteren Teil des Brustkorbes vor.

Querer Brustmuskel,

M. tr

ans versus

thoracis'-) (2S).

An

den M. transversus abdominis unmittelbar angeschlossen liegt er als eine dünne, seitlich sich ausbreitende Muskelplatte an der Innenseite des Thorax.

Er

ist medial

am Rand

des Brustbeinkörpers

und

des Processus xiphoideus angeheftet, lateral mit platten

Zacken am

lateralen

Ende

der Rippenknorpel

und zwar vom

sechsten ab verschieden weit aufwärts.

Er kann

bis zur zweiten, selbst ersten

Rippe

heraufreichen.

Zwischen dem

M. transversus thoracis

und

den

Rippen

verläuft die A.

mam-maria

interna. Die innere Oberfläche aller an

den Thoraxraum

grenzenden

Muskeln

wird

von

der

Fascia endothoracica

überzogen.

Motorische

Innervation. Sämtliche Muskeln der Brustwand werden von den Nn.

intercostales versorgt.

Wirkung.

Sie bildet den Gegenstand jahrhundertelanger ^Meinungs Verschiedenheiten, welche sogar in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in

dem

Streit zwischen

Hamberger

und Haller eine erbitterte

Form

annahmen. Es sind imLaufe der Zeit alle nur denkbaren Möglich-keitender Wirkungbehauptet worden. Neuerdingssind einerseits

Bergendal

und

Bergmann,

andererseits R. Fick (1907) zu gleichartigenResultaten gelangt, welche aufeineEinigunghoffen lassen. Fick sagt, ,,daß bei der ruhigen

Atmung

die Einatmung durch die äußeren Zwischen-rippen- und die Zwischenknorpelmuskeln, die Ausatmung aberdurch die inneren Zwischenrippen-muskeln (vielleicht unter Beihilfe des queren Brustmuskels) und nicht etwa durch die Elastizität des Brustkorbes bewirkt wird". Die Levatores costarum beteiligen sich nicht bei der Bewegung derRippen, sieschließensichvielmehrinihrerFunktion den Streckern der Wirbelsäule an, wirken auchbei deren Rotationmit (v.

Ebner

1880).

Vom

M. transversusthoracissagt

Freund

(1906),

') M. transversus thoracis posterior.

-) M. transversus thoracis anter. M. triangularis sterni.

Halsmuskeln. 43

daß er ein cxspiratorischer Hilfsmuskcl ist, welcher bei Starrwerden der Kippenknorpel hyper-trophicrt und zwar geht die Hypertrophie der einzelnen Zacken in gleichem Schritt mit der De-generation der zugehörigen Knorpel.

Varietäten. Die äußeren Intercostalmuskeln können bis

zum

Brustbein, die inneren bis zur Wirbelsäule reichen. Derunterste oderdie beiden untersten Intercostales intcrni können fehlen, der M. transvcrsus thoracis kann fehlen. Ein M. su

pracos

talis ist ein schmaler, bandförmiger Muskel, welcher sich selten von der vierten Rippe zur ersten über die vorderen Enden der Kippenknochen erstreckt.

e) Halsmuskeln.

Die

Bedeutung

des Halses besteht im wesentlichen darin,

daß

er zwischen

Kopf und Rumpf

zu \-ermitteln hat,

indem

er die Eingeweide, Gefäße

und Nerven zusammenfaßt,

welche

\on

ersterem zu letzterem oder

umgekehrt

verlaufen. Diese Vermittlerrolle spricht sich

auch im

Verhalten der

Muskulatur

aus,

indem

dieselbe

zum

nicht geringen Teil

von

den Sj'stemen der benachbarten

Gegenden abstammt.

Zu

äußerst findet

man

einen

Hautmuskel,

Platysma, welcher wichtige Beziehungen zur

Kopfmuskulatur

unterhält

und

welcher als schwacher Rest einer bei Säugern bedeutend entwickelten Jluskulatur (Panniculus camosus) anzusehen ist.

Dann

folgt ein Muskel,

M.

stemocleidomastoideus, welcher eng mit

dem M.

trapezius zu-'sammengehört, wie dieser also ursprünglich für den Gürtel der Extremität

bestimmt

war.

Sodann

gelangt

man

auf Muskeln, welche die Fortsetzung der an der Brust unterbrochenen

Längsmuskulatur

des

Rumpfes,

also des

M.

rectus abdominis

dar-stellt. \\'enn auch

an

ihnen eine Segmentation ebensowenig fehlt, wie

an

diesem

Bauchmuskel,

so ist sie

doch

nur spurweise entwickelt. Diese

Muskeln

treten mit

dem

Stützknochen der Halseingeweide,

dem Os hyoideum

in Verbindung,

werden

also als

Eingeweidemuskeln

verwendet. Sie sondern sich durch

den

Ansatz an diesem

Knochen

in untere

und

obere Zungenbeinmuskeln. Mit der

Gruppe

der letzteren stehen die

Muskeln

des

Kiemenapparates

in enger räumlicher Verbindung.

Ganz

inder Tiefefindet

man

Muskeln, welchesichdertiefenBrustmuskulatur enganschließen.

Eine laterale

Gruppe umfaßt

die

M.

scaleni, welche sich als wichtige

Atemmuskeln am

Brustkorb anheften, eine mediale Gruppe, die

Mm.

longi, colli

und

capitis, welche lediglich der

Bewegung

der \^'irbelsäule dienen, ebenso wie die kleinen, seitlich ge-legenen

Mm.

intertransversarii anteriores.

Halsfascie. Das Zimgenbein

scheidet dieFascia suprahyoidea

und

die Fascia infrahyoidea voneinander. Die

Fascia suprahyoidea

ist ein derbes Blatt, eine Oberflächenverdichtung des interstitiellenBindegewebes.

Oben

ist es angeheftet

am

Unterkiefer, unten

am

Zungenbein, seitlich

am

M. stemocleidomastoideus.

Die unter

ihm

liegende Speicheldrüse wird

von dem Spatium glandulae submaxillaris

umschlossen. In

ihm

liegt die

Drüse

fast frei, nur durch wenige Bindegewebsfäden mit der

Wand

verbunden.

Es

erstreckt sich mit der

Drüse nach

hinten bis zur seitlichen

Schlundwand und

bis

zum

unteren

Umfang

der Tonsille, so

daß Entzündungsvorgänge

in dieser letzteren auf den

Drüsenraum

übergreifen können.

Was

die

Fascia infrah3-oidea

{30) betrifft, so sind die Teile des Halses

im

Fetalzustand in eine formlose

Bindegewebsmasse

eingelassen, in welcher sich nur ein einziges, zwischen den ^Im. omohyoidei beider Seiten ausgespanntes Blatt besonders heraushebt. Post

partum

spaltet sich das

Bindegewebe

infolge der regelmäßig aus-geführten

Bewegungen

in mehrere Blätter, welche durch ganz lockere Netze

mit-1

44 Halsmuskeln.

einander

verbunden

sind. Die Abteilungen, wcleiie für die Ausbildung der Fascien-blätter

\om Zungenbein

bis zur oberen Thoraxapertur

maßgebend

sind, sind die folgenden: i. die Wirbelsäule mit ihren Muskeln, 2. der Eingeweidestrang, 3. das Gcfäübündel mit

dem von ikm

nach hinten ausgehenden Fettpolster des Halses,

4. du- unteren Zungenbeinmuskeln.

Die der Wirbelsäule aufliegenden Prävertebralmuski-ln

werden von einem

kräftigen Blatt, der

Fascia praevertebralis,

überzogen; dasselbe setzt sich seit-lich aufdie I\I. scaleni fort

und

hängt schließlich mit den zwischen den tiefen

Rücken-•muskeln

\orhandenen

Blättern

zusammen. Es

erstreckt sich mit den

Prävertebral-muskeln

bis

zum

Schädel hinauf

und

begleitet sie

nach

unten bis zu ihren Ansätzen

an den

Brustwirbeln.

Der

Eingeweidestrang, bestehend aus den

Luftwegen und

der Speiseröhre, be-sitzt eine eng anliegende Bindegewebshülle, in welche

auch

die Glandula thyreoidea eingeschlossen ist. Sie heftet sich

oben am Zungenbein an und

steigt unten mit

dem

Eingeweidestrang in die Brusthöhle ab.

Vor dem

Eingeweidestrang liegt die

Halsaponeurose

1), das

erwähnte

Blatt, welches zwischen

den

j\lm.

omohyoidci

beider Seiten ausgespannt ist. Sie erstreckt sich

vom Zungenbein

bis

zum

Brust-bein

und

den beiden Schlüsselbeinen herab.

Am

Brustbein setzt sie sich mit zwei Lamellen an, welche die Incisura semilunaris zwischen sich fassen. Zwischen diesen Lamellen befindet sich ein taschenartiger

Raum, Spatium intraaponcuroticum suprasternale,

welcher Fett

und nahe dem

Brustbeinrand den querverlaufenden, die

W'nen

der beiden Seiten des Halses miteinander verbindenden Arcus venosus juguli enthält.

An den

Schlüsselbeinen heftet sich die Halsfascie als ein einfaches Blatt an deren Rückseite an. Seitlich überschreitet sie

im

Bereich des oberen

Bauches

des

Omohyoideus

diesen

Muskel und

erreicht das Gcfäßbündel,

wo

sie sich eng mit der

Vena

jugularis interna verbindet.

An

deren dorsaler Seite fließt sie mit der äußeren

Umhüllung

des Fettpolsters

zusammen. Von

der Zwischensehne des

Omohyoideus

strahlen

Sehnenzüge

in die

Aponeurose

aus, welche

nach Gegenbaur

(1876)

einem

zurückgebildeten M. cleidohyoideus entsprechen {33).

Im

Bereich des unteren

Bauches

des

Omohyoideus umgibt

sie denselben mit einer Scheide, welche nach hinten ebenfalls mit der zarten

Umhüllung

des Fettpolsters

zusammenhängt.

Die Vorderflächc der

Aponeurose

liegt in der ]\Iitte des Halses frei, seitlich ist sie

vom

Sternocleidomastoideus bedeckt. Ihre Rückfläche ruht auf

den

unteren

Zungen-beinmuskeln.

Die Halsaponeurose wird durch den M.

omohyoideus

gespannt

und von

der Unterlage abgehoben,

was den

Erfolg hat,

daß

alle unter ihr liegenden Halsvenen

entlastet werden.

Da

die

Aponeurose

geradezu mit der \'. jugularis int. verwachsen

ist, wirkt die

Spannung

auf sie besonders stark erweiternd.

Das

Fettpolster des Halses (30), welches einige Gefäße,

Lymphdrüsen und

den Plexus brachialis einhüllt, erstreckt sich, auf beiden Oberflächen

von

einer Binde-gewebshülle überzogen,

vom Gefäßbündel

aus bis untir den ;\I. trapezius. In seinem hinteren Teil wird es also

von

diesem Muskel gedeckt in seinem vorderen \-om M.

sternocleidomastoideus, zwischen beiden liegt es frei an der Seite des Halses.

Der

^I. sternocleidomastoideus wird an seiner \'()rderseite nur

von einem dünnen Perimysium

überzogen, welches den Muskel

durchschimmern

läßt.

Es

\er-dient

den Namen

einer Fascie nicht, wird aber häufig als oberflächliches Blatt der

Tiefes Blatt der Halsfascie; vgl. .Merkel (1S91)

ILalshautmuskcl. 45

Halsfascie beschrieben.

An

beiden

Rändern

des Muskels hängt es mit de i unter

ihm

liinziehenden

Aponeurose zusammen.

Gegen

die Bnistapertin-liin besitzt der Hals keineAbgrenzung, gegen die Aehsel-höhle hin aber wird er durch ein Bindegewebsblatt abgeschlossen, in welches die A.

und

V. subclavia eingelassen sind.

Es

heftet sich an der ersten Rijjjje,

am

Schlüssel-bein

und am

Schulterblatt an.

Die erwähnten,

von

lockeren liindegewebsnetzen durchzogenen Spalträumc, welche zwischen

den

festeren Blättern der Halsfascie

vorhanden

sind,,

haben

für die Praxis eine größere Bedeutung,

da

sie der

Senkung von

Ergüssen

bestimmte Wege

anweisen.

Es

sind dies die folgenden:

Spatium

retroviscerale. Zwischen der Prävertebralfascie

und

der

Rück-seite des Eingeweidestranges.

Es

beginnt

oben am

Schädel

und

setzt sich

ohne

Grenze in die Brusthöhle hinab fort,

wo man

es bis

zum

Zwerchfell verfolgen kann. Seit-lich wird es

oben

durch die

vom

Proc. styloidcus

kommenden Muskeln

begrenzt, weiterunten durch eine Bindegewebsplatte, in welche die A. vertebralis eingeschlossen

ist. Die seitliche

Begrenzung

ist wenig fest, sie

kann

^•on andringenden Flüssig-keiten durchbrochen werden.

Spatium prae

viscerale. Zwischen der Vorderfläche der Luftröhre

und den

unteren Zungenbeinmuskcln. Reicht

vom Zungenbein

bis zur Innenfläche des Brust-beins

und

wird seitlich

vom

Gefäßbündel begrenzt.