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1.3 Hypothesen und Fragestellungen

2.1.2 Umstände der Datenerhebung

Interview-Studie

Als Grundlage für die qualitativen Interviews diente ein selbstentwickelter, standardisierter Leitfaden, anhand dessen nach eigenen Erfahrungen mit dem Vertrauen in Einzelpersonen und Gruppen gefragt und eine abstrakte Definition des Vertrauensbegriffes gefordert wurde.

Ebenso sollten die subjektiven Voraussetzungen für Vertrauen genannt werden. Weiterhin waren die Besonderheiten spezieller Vertrauensbeziehungen ein Thema. Fragen zur Polarität des Vertrauensbegriffes schlossen sich an und die Bedeutung von Vertrauen im Alltag wurde eruiert. Danach sollte der Prozess des Entstehens und Schwindens von Vertrauen geschildert sowie Überlegungen zur Funktion von Vertrauen angestellt werden.

Durchführung

Die Interviews fanden im Zeitraum vom Januar bis zum Juni 2000 statt. Aus Gründen der Ökonomie wurden alle Interviews vom Untersucher selbst durchgeführt. Die Gespräche wurden mit Zustimmung der Interviewten aufgezeichnet und anschließend vollständig transkribiert. Die Interviews fanden ausnahmslos bei den Befragten zu Hause statt.

Diese, als äußerer Rahmen vorgegebene, vertraute Atmosphäre wurde in der Hoffnung gewählt, so mehr Offenheit bei den Interviewteilnehmern zu schaffen. Tatsächlich erwiesen sich alle Befragten als sehr bereitwillig, interessiert und aufgeschlossen. Die Dauer der Interviews variierte zwischen 90 und 180 Minuten. Jeder Befragte erhielt zur Beantwortung einer Frage soviel Zeit, wie er sich wünschte.

Auswertung

Bei der Auswertung der Interviewtranskripte stand das Bemühen um Objektivität im Vordergrund. Nachdem eine Zuordnung der Aussagen zu den einzelnen Fragen im Interviewleitfaden erfolgt war, wurde nach häufig verwendeten Schlüsselbegriffen gesucht, die anschließend als Oberbegriffe für Kategorien verwendet werden konnten. Das Schaffen solcher Kategorien ermöglichte eine quantitative Auswertung. Tatsächlich zeigte sich, dass bestimmte Begriffe und Aussagen von vielen Befragten verwendet wurden und so als Grundlage für Kategorien dienen konnten. Auch weniger häufige Angaben wurden mitberücksichtigt. Dabei wurde weniger der Versuch unternommen, sie unter allen Umständen bestehenden Kategorien zuzuordnen, als vielmehr im Zweifelsfall neue Oberbegriffe zu schaffen. Letztlich wurden die Auswertungsergebnisse mit den bereits dargestellten Theorien der Vertrauensforschung abgeglichen.

Eine umfassende und entsprechend umfangreiche Auswertung der Interviewstudie mit tabellarischer Darstellung der Ergebnisse der quantitativen Auszählung, ergänzt durch eine Vielzahl von Zitaten der Interviewteilnehmer liegt dem Untersucher vor und kann auf Anfrage eingesehen werden. Es wird um Verständnis gebeten, dass im Rahmen des Ergebnisteils der vorliegenden Arbeit lediglich eine Darstellung der Hauptergebnisse möglich ist.

Neben der Überprüfung der Vertrauensdefinition diente das Interview dem Zweck, Items zu konstruieren und somit interpersonelles Vertrauen gemäß der dargestellten Definition zu operationalisieren. Tatsächlich wurden anhand der Interviewauswertung eine Vielzahl von Items generiert. Diese Items wurden durch solche aus bereits etablierten Fragebögen ergänzt, wobei solche Aussagen, für die noch keine deutsche Übersetzung vorlag, in freier Übersetzung ebenfalls in eine Liste möglicher Items aufgenommen wurden. Auch aus den theoretischen Überlegungen einiger Autoren wurden einzelne Items gewonnen.

Rating potentieller Items

Letztendlich entstand durch beschriebenes Prozedere eine Sammlung von etwa 1860 Items.

Diese äußerst unüberschaubare Zahl von Aussagen zu interpersonellem Vertrauen wurde nach inhaltlichen Gesichtspunkten auf provisorische Skalen aufgeteilt. So entstand eine Reihe von etwa 30 Kategorien, die das Vertrauen in unterschiedliche Personen bzw.

Personengruppen oder Institutionen thematisierten.

Innerhalb der Kategorien wurden nun zunächst solche Items, die anderen in ihrer Formulierung sehr ähnlich waren, eliminiert. Entfernt wurden zudem solche Aussagen, die sich nach Augenschein nicht eindeutig genug auf zwischenmenschliches Vertrauen bezogen, sondern eher inhaltlich angrenzende Konstrukte thematisierten. Auch auf die Beibehaltung von Items, die sich in ihrer Formulierung zu sehr auf Bedingungen für und Ursachen von Vertrauen bezogen, wurde verzichtet. Zudem wurden solche Aussagen entfernt, die sich nicht eindeutig genug auf nur eine der provisorischen Skalen bezogen.

Es verblieben 420 Items, die sich auf die folgenden vorläufigen Skalen bezogen:

Allgemeines Vertrauen, Vertrauen in den Partner, die Familie, das persönliche Umfeld, in Freunde, in Bekannte, in Mitbewohner, in Arbeitskollegen, in Nachbarn, in den „Verein“, in die Eltern, in die eigenen Kinder, in fremde Menschen, in die Fähigkeiten von Experten, in Staat und Gesellschaft sowie in bestimmte Berufsgruppen und Institutionen (Ärzte, Psychotherapeuten, Geistliche, Handwerker, Banken, Politiker, Medien, Verkaufspersonal, Polizei, Anwälte, eigene Vorgesetzte). Eine weitere, zunächst vorübergehend konzipierte Skala umfasste Aussagen zur Leichtgläubigkeit.

Bei näherer Betrachtung erwiesen sich eine Reihe von Skalen als problematisch, redundant oder für die übliche und geplante breite Anwendung in Forschung und Praxis nicht notwendig.

In einer Expertenbeurteilung wurde im Rahmen eines Forschungsseminars darüber diskutiert, welche der genannten Bereiche für den Alltag und das Leben der meisten Menschen als bedeutsam eingeschätzt werden müssen, welche Bereiche entfallen könnten und welche als problematisch angesehen werden müssen. Weiterhin wurde gefragt, ob ein Inventar, das Vertrauen im Alltag erfassen soll, um weitere Bereiche ergänzt werden sollte.

Als wichtig bis unverzichtbar wurden von den Beurteilern die folgenden Bereiche eingeschätzt: Allgemeines Vertrauen, Vertrauen in den Partner, in die Eltern, in Freunde, in Nachbarn, in fremde Menschen, in die Fähigkeiten von Experten, in Ärzte, in Psychotherapeuten, in Staat und Gesellschaft sowie die Zusatzskala Leichtgläubigkeit.

Ergänzungen erschienen den Befragten nicht nötig. Es verblieben somit die genannten 11 vorläufigen Skalen mit insgesamt 190 Items. Diese Anzahl schien für ein Experten- und Laien-Rating geeignet.

Durchführung

Das Experten- und Laien-Rating wurde in der Zeit von April bis Mai 2001 durchgeführt. Für die Rater waren Fragebögen vorbereitet, auf denen ihnen die Items mit der Bitte präsentiert wurden, durch Ankreuzen einer vierstufigen Skala (nicht geeignet – eher nicht geeignet – eher geeignet – geeignet) zu beurteilen, inwieweit sich jede Aussage eignet, den zuvor genannten Aspekt des Vertrauens zu erfassen.

So wurden von den Beurteilern insgesamt 190 Items für ihre Eignung zur Erfassung von 11 Aspekten interpersonellen Vertrauens bewertet. Zudem bestand für jeden Rater die Möglichkeit, zu einzelnen Items oder auch provisorischen Skalen Kritik oder Verbesserungsvorschläge vorzubringen. Hiervon wurde ausgiebig Gebrauch gemacht. Die Anregungen der Beurteiler bezogen sich dabei sowohl auf die Formulierung der Items als auch auf ihre Eignung zur Erfassung des jeweiligen Aspekts interpersonellen Vertrauens.

Auswertung

Bei der Auswertung des Ratings wurde wie folgt verfahren: Zunächst wurden der Mittelwert und die Standardabweichung jedes Items für die Gesamtstichprobe berechnet. Anschließend erfolgte die Berechnung dieser Kennwerte getrennt für diejenigen Personen, die eher als Laien gelten sollten (Psychologische Laien und Psychologie-Studierende aus dem Grundstudium) und diejenigen Beurteiler, die eher als Experten aufgefasst wurden (Psychologie-Studierende aus dem Hauptstudium und Psychologen/Psychologinnen).

Da sich zeigte, dass die Expertengruppe im Allgemeinen kritischer in ihrer Beurteilung der Items war und kaum eine Aussage für geeignet hielt, die nicht auch den Laien geeignet erschien, wurde als ausschlaggebendes Kriterium der Mittelwert der Gesamtstichprobe gewählt.

Zunächst wurden alle Items eliminiert, die hinsichtlich ihres Mittelwertes der gesamten Stichprobe nicht mindestens als „eher geeignet“ erschienen. Dies reduzierte die Anzahl der Items um knapp ein Viertel, so dass noch 144 Items verblieben. Nach Berücksichtigung der Anregungen und Kritik zu einzelnen Items, wurden einige Formulierungen abgewandelt und weitere Items eliminiert. Auf eine Beibehaltung der Skala zum Vertrauen in die Eltern wurde vollständig verzichtet, da dieser Aspekt von vielen Beurteilern als problematisch bewertet wurde.

Die Zahl der Items wurde weiterhin reduziert, damit die Anzahl pro vorläufiger Skala nicht zu sehr divergiere. Letztlich wurden einzelne Items durch eine veränderte Formulierung umgepolt, um zu gewährleisten, dass jede vorläufige Skala durch in etwa gleich viele positiv und negativ formulierte Aussagen repräsentiert wird.

Beim Eliminieren und Umformulieren von Items wurde darauf geachtet, dass diejenigen Items, die von den Beurteilern am besten eingeschätzt wurden und dabei in den Ratings die geringsten Streuungen aufwiesen, unverändert in die erste Fragebogenversion eingingen.

Es resultierte eine Zahl von 86 Items zum interpersonellen Vertrauen zuzüglich 25 Items zum Vertrauen in der Partnerschaft, die separat präsentiert werden sollten. Von den 86 Items zum interpersonellen Vertrauen waren 42 durch ihre Formulierung negativ, 44 positiv gepolt.

Es verblieben somit folgende vorläufige Skalen zum interpersonellen Vertrauen (in Klammern die Anzahl der Items): Allgemeines Vertrauen (10), Vertrauen in Staat und Gesellschaft (10), Vertrauen in fremde Menschen (6), Vertrauen in „Experten“ (6), Vertrauen in Ärzte (5), Vertrauen in Psychotherapeuten (5), Vertrauen in Nachbarn (7), Vertrauen in Freunde (17), weitere Aspekte des Vertrauens (12) sowie die zusätzlichen Skalen Leichtgläubigkeit (8) und Partnervertrauen (25).

Um die provisorische Aufteilung in Skalen möglichst wieder aufzuheben, zumindest jedoch in einem Fragebogen nicht augenscheinlich beizubehalten, wurden alle Items vermischt.

Ausgenommen hiervon waren die Items zum Vertrauen in der Partnerschaft. Sie sollten separat präsentiert werden, damit ausschließlich solche Personen diese Items bearbeiteten, die tatsächlich eine Partnerschaft führten.

Durch die Entscheidung für eine vierstufige Antwortskala, einen Begleittext zur Anwendung und ein geeignetes Layout entstand so eine erste Version eines neuen Fragebogens zu interpersonellem Vertrauen.

Die Fragebogenstudien

Zur teststatistischen Überprüfung des neuentwickelten Verfahrens war es notwendig, das neu konzipierte Messinstrument gemeinsam mit anderen, bereits etablierten Verfahren zu einem Fragebogenpaket aufzubereiten. Dieses Fragebogenpaket war sowohl bei der ersten als auch bei der nachfolgenden zweiten Erhebungswelle vollständig standardisiert. Neben der ersten Version des Fragebogens zur Erfassung interpersonellen Vertrauens wurden somit auch Fragebögen und Skalen herangezogen, die in Forschung und Praxis bereits gebräuchlich sind. Letztere sollten dazu dienen, Schlüsse auf die diskriminante und konkurrente Validität des neuen Messverfahrens zuzulassen, die Hypothesen der vorliegenden Untersuchung zu prüfen und zu einer Beantwortung der Fragestellungen beizutragen.

Benennung

Auf der Suche nach einer geeigneten Bezeichnung für das Thema der Untersuchungen stand im Zentrum der Überlegungen, ob offen dargelegt werden sollte, dass die Entwicklung eines Fragebogens zum interpersonellen Vertrauen im Zentrum des Forschungsinteresses steht. Um Überlegungen bei den Befragten entgegenzuwirken, die diese in Richtung einer Bewertung der einzelnen Items lenken und um mögliche Antworttendenzen auszuschließen, die in Folge der sozialen Erwünschtheit vertrauensvoller Beziehungen hätten auftreten können, wurde die Entscheidung gefällt, das Anliegen der Untersuchungen nicht expressis verbis zu benennen.

Dennoch wurde, um die Bereitschaft zur Mitarbeit nicht zu gefährden und eine gewisse Augenscheinvalidität der Items für die Laien zu gewährleisten, ein Titel gewählt, der das Forschungsinteresse nicht vollständig hinter einer vagen Formulierung verbarg. So fiel die Entscheidung für die Benennung des Fragebogenpakets und Bezeichnung des Forschungsanliegens durch den Titel „Einstellungen und Beziehungen zu anderen Menschen“.

Durchführung

Die Datenerhebung für die erste Fragebogenstudie fand in der Zeit von Juli bis August 2001 über einen Zeitraum von 6 Wochen statt. Die Daten der zweiten Fragebogenstudie wurden zwischen Dezember 2001 und Februar 2002 über einen Zeitraum von 10 Wochen erhoben.

Der größte Teil der Fragebögen wurde mit Hilfe des sogenannten „Schneeballverfahrens“

verteilt. Dabei erhielten einzelne Personen aus Familie, Freundes-, Bekannten-, Kollegen- und Kundenkreis des Untersuchers, die bereit waren, die Studie zu unterstützen, jeweils eine größere Zahl von Fragebogenexemplaren. Diese Verteiler gaben wiederum Bögen samt Begleitschreiben und Rückumschlägen in unterschiedlicher Anzahl an Interessierte in ihrem persönlichen Umfeld weiter, wobei auch hier einzelne Interessenten mehrere Fragebögen abnahmen und weiterverteilten.

Alle Verteiler wurden einerseits gebeten, selbst ein Exemplar auszufüllen, und andererseits beauftragt, mit jedem Fragebogen auch die Verantwortung dafür weiterzugeben, dass dieser nicht verloren ginge. Dabei wurde versucht, allen Interessenten deutlich zu machen, dass der ideelle Wert der, in begrenzter Anzahl existierenden, Fragebögen zu hoch sei, um ein Exemplar anzunehmen und es womöglich nicht auszufüllen.

Anschreiben

Dieser Hinweis erfolgte zudem über ein dem Fragebogen beigefügtes Begleitschreiben.

Dieses beinhaltete neben der Beschreibung des Anliegens der Untersuchung und dem Hinweis, dass jede bzw. jeder Interessierte ab 15 Jahren teilnehmen könne, insbesondere Anweisungen zum Ausfüllen und die Gewährleistung der Anonymität.

Zudem wurden die Interessenten darauf hingewiesen, dass es keine „richtigen“ und

„falschen“ Antworten gebe, um sie somit zum ehrlichen Antworten zu ermutigen und ihnen die Scheu vor dem Ankreuzen extremer Werte zu nehmen. Jedes Begleitschreiben wurde persönlich unterschrieben.

Nach Friedrichs (1990, S.243) ist das Ausfüllen eines Fragebogens mit der Kommunikation des Briefschreibens vergleichbar, bei welcher der Kommunikationspartner nicht physisch anwesend, aber durch verschiedene Indizien repräsentiert ist.

Dies sind z.B. der Absender, für den im Fall der Untersuchung sowohl die Anschrift der Universität als auch eine private Anschrift gewählt wurden, zudem das Thema, die Art der Fragen, der Zeitaufwand usw. Entsprechend dieser Indizien wurde das Bild des Untersuchers geprägt und über dieses die Antwortbereitschaft möglicher Interessenten beeinflusst.

Dies galt auch für das Anschreiben der zweiten Erhebungswelle. Dieses war ergänzt durch den Hinweis, dass bereits ein der Umfrage sehr ähnlicher Fragebogen im Sommer desselben Jahres ausgegeben wurde und es sich um eine Fortsetzung eben dieser Untersuchung handle, an der jede/r Interessierte ab 15 Jahren teilnehmen könne, und zwar unabhängig davon, ob bereits eine Teilnahme an der Studie im Sommer erfolgte oder nicht.

Um den Umfang des Fragebogenpakets bei der zweiten Erhebungswelle begrenzt zu halten, wurden zwei Versionen ausgegeben, die sich lediglich darin unterschieden, dass im Mittelteil unterschiedliche Fragebögen zu interpersonalen Problemen in das Fragebogenpaket eingearbeitet waren. Im Begleitschreiben wurde auf diesen Unterschied nicht hingewiesen, sondern lediglich darum gebeten, den vorliegenden Fragebogen vollständig auszufüllen.

Lediglich die Verteiler wurden instruiert, die beiden unterschiedlichen Versionen möglichst in gleichem Umfang an Interessierte weiterzugeben und etwaige Rückfragen zu beantworten.

Angesprochene Personen

Über die freiwilligen Verteiler wurde eine breite Bevölkerungsschicht unterschiedlichster Zusammensetzung erreicht. So gaben die Verteiler die Bögen beispielsweise an ihre Nachbarn, Freunde, Bekannten, Arbeitskollegen, Kunden, Sportvereine, Musikgruppen u.v.a.

weiter. Zu den Müttern einer Babyschwimmgruppe und zu den Teilnehmern einer Koronargymnastik, zu allein lebenden älteren Menschen, die von einem sozialen Dienst betreut wurden, und zum Single von Nebenan wurden so die Bögen weitergegeben.

Letztlich waren die ausgegebenen Fragebogenexemplare einer Vielzahl unterschiedlichster Personen zugänglich. Diese stammten geographisch betrachtet vor allem aus dem Großraum des Hamburger Umlandes. Einzelne Fragebögen gelangten allerdings auch, wie sich aufgrund der Poststempel nachvollziehen ließ, in andere über das ganze Bundesgebiet verteilte Regionen.

Eine kleine Gruppe von insgesamt maximal 50 Befragten wurde in Veranstaltungen des Grundstudiums der Psychologie an der Universität Hamburg geworben. Die Zahl der studentischen Teilnehmer war bewusst eingeschränkt.

Ein Zeitungsartikel, der bei beiden Erhebungswellen helfen sollte, an der Teilnahme interessierte Personen zu finden oder zu gewinnen, wurde ebenso wenig benötigt, wie ein vorbereiteter Aushang.

Die Verteiler erwiesen sich als sehr eifrig und gaben die 500 Exemplare der zweiten Erhebungswelle ebenso zügig aus wie die 300 Exemplare der ersten. Auch die Rückgabe der Fragebögen erfolgte verhältnismäßig rasch.

Rückgabe

Die ausgefüllten Fragebögen liefen auf zwei Wegen, die beide im Anschreiben dargelegt wurden, zurück. So gelangte ein Teil der Bögen in den beigelegten, mit der Adresse der Universität versehenen Rückumschlägen zu den Projektleitern. Die Rückumschläge waren bei der ersten Erhebung unfrankiert verteilt worden. In der zweiten Fragebogenstudie wurde etwa jeder dritte Rückumschlag mit dem Aufdruck „Gebühr bezahlt Empfänger“ und der Adresse der Universität Hamburg versehen. Ein Teil der Fragebögen wurde von den Befragten auf dem Postwege zurückgesandt, der übrige Teil lief auf dem gleichen Weg zurück, über den er zu den Teilnehmern der Untersuchung gelangt war: Die Bögen wurden an die entsprechenden Verteiler zurückgegeben und gelangten so zurück zum Untersucher.

Rücklaufquote

Die meisten Verteiler erwiesen sich als sehr zuverlässige Helfer. Etwa 20 der 300 in der ersten Interviewstudie an die Verteiler ausgegebenen Fragebögen wurden von diesen unausgefüllt zurückgegeben, da sich keine Interessenten fanden.

Damit waren am Ende der ersten Befragung 280 Fragebögen verteilt worden, von denen 239 ausgefüllt und für eine Auswertung geeignet innerhalb des angegebenen Zeitraums an die Projektleiter zurückgegeben wurden. Damit ergibt sich für die erste Studie eine sehr zufriedenstellende Rücklaufquote von 85%.

Von den insgesamt 500 gedruckten Exemplaren wurden bei der zweiten Erhebungswelle 439 ausgegeben. Die übrigen Fragebögen lagerten bei einem Verteiler, der zunächst nicht bereit war sich einzugestehen, dass er sich bei der Zahl der Exemplare, die er meinte verteilen zu können, überschätzt hatte. Von den ausgegebenen Fragebögen kamen 320 rechtzeitig vor Abschluss der Untersuchung so ausgefüllt zurück, dass sie in die Auswertung einfließen konnten. Das entspricht einer Rücklaufquote von 73%.

Hinsichtlich der beiden unterschiedlichen Fragebogenversionen bei der zweiten Erhebungswelle wurde annähernd eine Gleichverteilung erreicht. 52% (165) der in die Auswertung eingegangenen Fragebögen enthielten im Mittelteil das Inventar zur Erfassung interpersonaler Probleme, die übrigen 48% (155) die Klinische Symptom Check Liste.

Auf der ersten Seite des Fragebogens wurden die Teilnehmer der zweiten Erhebung dazu aufgefordert anzugeben, ob sie bereits im Sommer an der ersten Erhebung teilgenommen hatten.

Von den Befragten der zweiten Erhebungswelle gab ein Drittel an, bereits an der ersten Erhebung teilgenommen zu haben, knapp zwei Drittel hatten den Fragebogen der ersten Erhebungswelle nicht ausgefüllt, lediglich 8 Personen machten keine Angabe zur Teilnahme.