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Thematische Nutzerpräferenzen bezüglich des zukünftigen Angebots

4.3 Ergebnisse – zukünftiges Dienstleistungsangebot

4.3.1 Thematische Nutzerpräferenzen bezüglich des zukünftigen Angebots

Die Abbildung 22 zeigt analog zu den vorangegangen Kapiteln die anteilige Verteilung der Beantwortung der Frage nach der Wichtigkeit, die den von der SLUB als potentiell relevant identifizierten Themen beigemessen wird. Sie beinhaltet die Zusammenfassung der Skalenwerte 1 bis 3 zur Kategorie wichtig und der Werte 4 bis 6 zur Kategorie unwichtig, sowie die Anteile derer, die diese Frage nicht beurteilen können bzw. sie nicht beantwortet haben.

Abbildung 22: Verteilung Variable Wichtigkeit zukünftiges Angebot – in Prozent

Annähernd 20% der Gesamtstichprobe haben diese Frage nicht beantwortet, es handelt sich zum Großteil um diejenigen, die den Fragebogen vorzeitig verlassen haben, deren Datensätze aber dennoch in die Auswertung mit aufgenommen wurden, da ihre Antworten für die vorherigen Kapitel von Interesse waren.62 14% (Mind Mapping) bis 27,4% (Text Mining) der Befragten konnten die Wichtigkeit der angebotenen Themengebiete nicht beurteilen. Es ist davon auszugehen, dass diese

62 Diese Ausführungen gelten auch für die Abbildungen 26 und 29 jeweils zu Beginn der beiden folgenden Kapitel 4.3.2 und 4.3.3.

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Mind Mapping Kommunikation und Vernetzung im Internet Virtuelle Forschungsumgebungen Fachspezifische Forschungsmethoden und -verfahren Forschungsdaten Data Mining Text Mining Daten- und Informationsvisualisierung Informationsrecht und -ethik Forschungspräsentation

wichtig unwichtig kann ich nicht beurteilen nicht beantwortet

57 Nutzer inhaltlich nicht mit den Themen vertraut sind. Keines der Themen wird von einer signifikanten Mehrheit als wichtig bewertet. Am wichtigsten ist den Nutzern Forschungspräsentation (56%), Kommunikation und Vernetzung im Internet (53,1%), Daten- und Informationsvisualisierung (52,6%) sowie Forschungsdaten (50,3%). Die weiteren Themen werden von ca. zwei Fünfteln der Nutzer als wichtig befunden. Das Angebot Text Mining bildet mit einer Einstufung von 30,4% der Befragten als wichtig das Schlusslicht dieses Rankings. Im Umkehrschluss sehen ca. 22% der Befragten Text Mining als unwichtig an und sogar 26,6% der Befragten die Methode des Mind Mapping. Auffällig ist, dass keines der Angebote mit einer deutlichen Mehrheit als sehr wichtig bewertet wurde. Die angebotenen Themen sind den Nutzern folglich durchaus nicht unwichtig, nehmen aber keine herausragende Stellung in ihrer Präferierung ein. Die tabellarische Übersicht hierzu findet sich in Anhang 9, Tabelle 53.

Diese Priorisierung der einzelnen Kategorien findet sich in der Betrachtung der Mittelwerte bestätigt:

Forschungspräsentation wird im Mittel mit 2,29 bewertet, am schlechtesten schneidet Mind Mapping mit einem Mittelwert von 3,8 ab. Die Ermittlung der Standardabweichung zeigt jedoch, dass die Werte im Bereich von 1,262 bis 1,596 um die Mittelwerte streuen (siehe Anhang 9, Tabelle 54).

Ein Vergleich der Mittelwerte hinsichtlich der unabhängigen Variable Geschlecht ergab keine relevanten Unterschiede.63

In die folgende Betrachtung der Antwortverteilung hinsichtlich der Variablen Nutzergruppe und Fakultäten gehen ausschließlich die Fälle ein, die den Themen eine Wichtigkeit der Skalenwerte 1 oder 2 zugeschrieben haben. Dies erfolgt aufgrund der Annahme, dass diejenigen, die die Wichtigkeit mit 3 bewertet haben, auch auf das Angebot verzichten könnten. Vor dem Hintergrund, dass enorme zeitliche und personelle Kapazitäten in die Konzeption entsprechender Angebote investiert werden müssten, sind allerdings nur jene Nutzer von Interesse, denen vordringlich am Erwerb entsprechender Kenntnisse gelegen ist.

Die oben ermittelte Reihenfolge der Angebote hinsichtlich ihrer Wichtigkeit findet sich in beiden Analysen weitestgehend bestätigt. Das folgende Diagramm zeigt die Verteilung nach Nutzergruppen.

Zur genauen Übersicht über die einzelnen Prozentwerte für die Angebote nach Nutzergruppen siehe Anhang 9, Tabelle 55.

63 In Bezug auf die Variable Altersgruppen ist festzustellen, dass die unter 18-Jährigen die Angebote im Mittel als wichtiger beurteilen, als dies über die Gesamtstichprobe zu beobachten ist, die über 60-Järigen hingegen als weniger wichtig.

58

Abbildung 23: Verteilung Variable Wichtigkeit zukünftiges Angebot64 nach Nutzergruppen – in Prozent

Forschungspräsentation wird zu ca. 60% von allen Nutzergruppen als wichtig bewertet. Eine besonders bedeutende Rolle spielt sie bei den Doktoranden (74,4%). Diese Nutzergruppe bewertet ebenfalls das Thema Management, Sicherung und Publikation von Forschungsdaten deutlich höher als alle anderen (75%). Text Mining wird von allen Angeboten von den Nutzern am wenigsten als wichtig beurteilt, die marginalste Rolle scheint es für die Studenten mit angestrebtem Abschluss Staatsexamen zu spielen (Mediziner, Lehrämter). Fragen nach Informationsrecht und -ethik (61,4%) wird von der zusammengefassten Gruppe andere Nutzergruppen am häufigsten als wichtig eingeschätzt ebenso wie Kommunikation und Vernetzung im Internet (60,9%). Dies könnte darin begründet liegen, dass es sich hierbei um bereits Berufstätige handelt, für die Vernetzung auch in beruflicher Hinsicht eine elementare Rolle spielt. Fachspezifische Forschungsmethoden und -ver-fahren spielen vor allem für Studenten und Doktoranden anderer Hochschulen (53,5%) sowie Bachelorstudenten der TU Dresden (50,8%) eine wichtige Rolle. Kenntnisse im Bereich Daten- und Informationsvisualisierung sind am bedeutsamsten für Masterstudenten (59,5%) und Doktoranden (58,8%) der TU Dresden. Virtuelle Forschungsumgebungen werden in allen Nutzergruppen von weniger als 50% der Befragten als wichtig eingestuft.

64 Diese Analyse und die folgende beziehen die Fälle ein, in denen die Wichtigkeit der zukünftigen Angebote mit den Skalenwerten 1 bzw. 2 angegeben wurde.

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Mind Mapping Kommunikation und Vernetzung im Internet

Virtuelle Forschungsumgebungen Fachspezifische Forschungsmethoden und -verfahren

Forschungsdaten Data Mining

Text Mining Daten- und Informationsvisualisierung

Informationsrecht und -ethik Forschungspräsentation

59 Hinsichtlich der Fakultäten – zusammengefasst zu Wissenschaftsbereichen – gestaltet sich die Verteilung wie folgt:

Abbildung 24: Verteilung Variable Wichtigkeit zukünftiges Angebot nach Wissenschaftsbereichen – in Prozent

Auch bei dieser Auswertung gibt es zwischen den Bereichen keine signifikanten Unterschiede. Von allen Kategorien wird die Präsentation von Forschungsergebnissen in allen Bereichen von den meisten Befragten als wichtig bewertet, am stärksten von Studenten aus dem Bereich Medizin (70,5%). Nach der Forschungspräsentation spielt die Kategorie Forschungsdaten eine bedeutsame Rolle in der Medizin (65,1%) und im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften (69,9%). In den Bereichen Ingenieurwissenschaft und Bau und Umwelt hingegen ist das Thema Daten- und Informationsvisualisierung hervorzuheben (63,5% bzw. 58,4%), für die Geistes- und Sozialwissenschaften die Kommunikation und Vernetzung im Internet (56%). Die tabellarische Auflistung aller Prozentwerte nach Fakultäten befindet sich im Anhang 9, Tabelle 56.

223 der Befragten nutzten die Gelegenheit, um auf die Frage „Zu welchen Themenbereichen wünschen Sie sich darüber hinaus Informations- und Kursangebote an der SLUB?“ (freie Textfeldeingabe) zu beantworten. Die meisten der vorgeschlagenen Themen beziehen sich jedoch auf Themen, zu denen die SLUB bereits Kurse und Beratungen anbietet. Dies stützt die Erkenntnis, dass die Bibliothek in erster Linie die Öffentlichkeitsarbeit für ihre Angebote intensivieren sollte. Bei dieser Frage wünschten sich 4,5% der Befragten explizit eine bessere Angebotsinformation. Im Rahmen der den Fragebogen abschließenden freien Eingabemöglichkeit äußerten sogar 19% der 220 Eingabenutzer den Wunsch nach verbesserter Angebotsinformation. Es wird auch hier deutlich, dass sich die Nutzer verstärkt fachspezifische Angebote wünschen.

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Mind Mapping Kommunikation und Vernetzung im Internet

Virtuelle Forschungsumgebungen Fachspezifische Forschungsmethoden und -verfahren

Forschungsdaten Data Mining

Text Mining Daten- und Informationsvisualisierung

Informationsrecht und -ethik Forschungspräsentation

60

Die Verteilung der kategorisierten Freitexteingaben gestaltet sich folgendermaßen:

Abbildung 25: Verteilung der gruppierten Freitexteingaben zu gewünschten zusätzlichen Themen – Häufigkeit

Es ist festhalten, dass die SLUB mit ihren Vorhaben zur Daten- und Informationsvisualisierung sowie zu Textverarbeitungsprogrammen insbesondere zu LaTeX den Bedürfnissen der Nutzer entgegen kommt. Wiederum beanstanden bei dieser Frage 8,5% der 223 Antwortenden die Funktionsweise des SLUB-Katalogs.